Casa Germanica - Oecus

  • Viele römische Familien sind ja der Ansicht, das es ausreicht einen ganz gewöhnlichen Essensraum, das Triclinium einzurichten, doch da die Familie Germanica nicht selten einander nur zum Essen sieht, hat der Pater einen solchen großen Aufenthaltsraum einbauen lassen. Für genügend Liegen und Tische ist dabei gesorgt.






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  • Immer der Sklavin hinterher erreicht Lucilla schließlich den Raum. Schon auf ihrem Weg fällt ihr auf, dass sich tatsächlich etwas in der Casa verändert hat.


    Lächelnd tritt sie hinter der Sklavin hervor, noch bevor diese etwas sagen kann. "Salve Avarus..." Alles weitere entfällt ihr, denn mit einem Mal spürt Lucilla, wie ihr das Herz in die Sandalen rutscht. Und dennoch kann sie es bis in ihre Ohren hinauf schlagen hören. Da liegt er so unschuldig auf einer Cliene und Lucilla wird sich plötzlich der Tatsache bewusst, dass sie kurz davor ist ihm zu eröffnen, dass sie den Rest ihres Lebens mit ihm verbringen würde. Ein leichter Schwindel überkommt sie und Lucilla blinzelt ein paar Mal, um die Unsicherheit zu vertreiben.

  • "Oh du kommst früh. Ich habe eben erst mein Mittag eingenommen."


    Galant schwingt er sich von der Liege und erkennt auch Helena.


    "Räume bitte ab Helena und stelle frisches Obst und Wein bereit."


    Dann schaut er Lucilla an, sie hat sich raus geputzt, na wenn das mal keinen Grund hat.... :D


    "Möchtest du gleich auf Entdeckungstour gehen, oder darf ich dir vorher einen kleinen Imbiss anbieten. Gerade heute Morgen hab ich auf dem Markt frische Austern bekommen... einfach lecker."

  • "Ich war schneller als erwartet mit dem Einkaufen fertig und wollte mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, die Casa im Licht der Sonne zu sehen." flunkert Lucilla gekonnt.


    "Aber gegen einen kleinen Imbiss habe ich nie etwas einzuwenden, so lange wird sich die Sonne auch noch gedulden können." lächelt sie. Auch wenn sie sich wegen der neu gekauften Kleider mit Hüftbetonendem Schnitt etwas zurückhalten würde, hauptsache sie könnte sich setzen, bevor ihr Körper noch zittriger wird.

  • "Natürlich wird sie das.... komm setz dich." Er blickte zu Helena, aber sie war schon viel zu lange Magd in diesem Hause, das sie einen solchen Blick oder gar eine Aufforderung brauchte.


    Sie holte ein zweites Gedeck und frische Austern, dazu etwas Hühnchen in Gewürzsud, sehr zart gegrillt, etwas Obst und den guten Falerner aus dem Keller. Dann kam sie zurück ins Oecus und tafelte auf.


    Eigentlich war sie ja extrem neugierig, doch hatte sie diese Frau hier noch nicht gesehen, der Vertrautheit untereinander schrieb sie jedoch zu, das ihr Herr sie sehr gut kennen mußte.


    "Guten Hunger." er lächelte und hob seinen Kelch zum Trinken.

  • Froh, sich endlich setzen zu können, tut Lucilla dies auch.


    "Danke, dir auch." Sie prostet ihm zu und trinkt einen kleinen Schluck. Dann läd sie sich zwei Austern und etwas Obst auf den Teller und setzt sich bequem hin. Die erste Auster schlürft sie genüsslich, dann wendet sich Lucilla Avarus zu und schwenkt zu belanglosen Themen, obwohl ihr das eigentliche Thema noch immer brennend auf der Zunge liegt.


    "Wie ist das Amt als Praetor so? Gibt es viel zu tun?" Sie überlegt noch anzuhängen, dass Avarus in seinem Amt als LACP schon vermisst wird, doch man könnte es ihr negativ auslegen, also lässt sie es.

  • "Es ist anstrengender als ich es mir vorgestellt habe, aber auch eine intressante Tätigkeit. Vorallem die teilweise zu fällenden Urteile können einem schon ganzschön an die Seele gehen. Doch vieles ist auch notwendig.


    ... und bei euch läuft alles auch ohne einen Legaten glatt ab?"

  • Seine Ausfürhungen zum Praetor kommentiert Lucilla nur mit einem Nicken, während sie sich einer Traube widmet. Schließlich zuckt sie unbestimmt mit den Schultern.


    "Nun, soweit läuft alles. Die Berichte gehen direkt an Senator Hungaricus, ob er etwas damit anstellt, ist seine Sache. Als ich kurz in Hispania zur Verlobung meines Bruders war, bin ich auch bei dem neuen Praefecten Petronius Varus vorbei. Er scheint sich recht gut eingearbeitet zu haben und auch von den Tabellarii hört man nichts Schlechtes über ihn. Die Situation in den Alpen ist wie üblich im Winter bedenklich, doch noch gibt es Pässe, welche passierbar sind."


    Sie überlegt kurz. Sie kann schlecht sagen, dass sie die Monatsberichte viel lieber persönlich in sein Offcium bringen würde.


    "Oh, es gibt einen Bewerber für den Posten eines Tabellarius in Italia. Ein Peregrinus, er kann seiner Aussage nach gut Reiten und ist bereit, die Widrikeiten des Lebens eines Postreiters auf sich zu nehmen. Ich denke, ich werde ihn einstellen. Jetzt im Winter können wir jeden Reiter gebrauchen und wir hatten eh erst kürzlich einige Tabellarii, die ihren Dienst beendet haben."


    Die über das Essen und das Plaudern über die Arbeit wiedergewonnene Ruhe ist jäh dahin, als Lucilla wieder zu Avarus aufschaut. "Aber ohne einen Legaten, das ist auf Dauer kein Zustand."

  • "Ist doch schön, wenn man gebraucht wird, es aber trotzdem auch ohne ihn läuft...."


    Steckt sich eine Olive in den und und kaut genüsslich.


    "Wie sieht es aus, ich könnte dir die Zimmer noch vor dem Sonnenuntergang zeigen, es hat sich nicht viel geändert, nur einige neue Säulen, ein paar mehr Mosaike und ein eigenes im Hause eingebautes Bad. Sowohl warm, als auch kalt. Ach ja und die Fußbodenheizung ist auch neu. Aber ansonsten hat sich nur die Außenanlage verändert, nachdem der Nachbar verstorben war und sie Kinderscharr ausgeflogen."

  • "Ja, ich will." seufzt Lucilla zufrieden. Was interessieren sie Säulen, Mosaike und Fußbodenheizungen. Was interessieren sie Bäder ob warm oder kalt. Und Außenanlagen interessieren sie erst recht nicht. Aber solange Avarus es ihr zeigt, ist ihr alles recht. Crassus hat ihr nie seine Casa gezeigt. Sie war nur einmal drin und daran möchte sie ungern denken.


    Lucilla trinkt noch einen Schluck Wein, schiebt sich das letzte Stück Obst auf ihrem Teller in den Mund und blickt dann wieder auf. "Ich bin soweit."

  • Lucilla seufzt zufrieden und freut sich insgeheim, dass sich Avarus nun auch noch als Trauben-Kenner herausstellt. Sie glaubt sich daran zu erinnern, dass Crassus ihr einmal gestanden hat, keinerlei Ahnung von Trauben zu haben.


    Sie blickt auf und lächelt. So recht weiß sie nicht, wie der Abend, wie die nächste Zeit weitergehen soll. Mit Crassus war alles anders gewesen. Vielleicht auch nicht, doch im Rückblick scheint es ihr so.


    "Die Casa ist sehr schön geworden." sagt sie, um irgendetwas zu sagen. "Zumindest das, was du mir bisher gezeigt hast."

  • "Ich bin mir sicher, du wirst irgendwann auch die anderen Schönheiten im und am Haus noch zu Gesicht bekommen. Vorallem das hauseigene Bad entspricht meiner vollsten Zufriedenheit. Zumal man daheim auch anders wässern kann, als wie in den öffentlichen Thermen."


    Er rief nach einem Sklaven, doch bisher erschien noch keiner. Vielleicht war Vincento in der Nähe und würde sie bedienen, bei den anderen im Haushalt arbeitenden Sklaven sah es eher schlecht aus. Der Alte war sicher rußverschmiert und in der Heizkammer am schuften, Helena die Magd hatte heute Nachmittag um einige freie Stunden gebeten und das schon vor Wochen... Paulus war auf dem Weg nach Ostia, zumindest hoffte er das und die beiden kräftigen Haussklaven waren raus vor die Stadt gegangen, um nach den Pferden zu sehen. Im Zweifelsfalle würde er gar selbst aufstehen müssen...


    "Nimm dir ruhig von den Trauben, ich ess derweilen ein paar Oliven."


    Sim-Off:

    Wisi

  • "Oh ja, nirgendwo badet es sich so angenehm wie zuhause. Vor allem schaut einen auch niemand komisch an, wenn man länger als üblich im Wasser vor sich hindöst." Obwohl das die Haut immer so aufweicht und Ambrosius dann wieder stundenlang meckert und überstürzte Haut-Notfallkuren einleitet, bleibt Lucilla gerne mal etwas länger im Wasser und blockiert damit das Decima-Bad. Vor dem Einzug von Aemilia war das jedoch auch nie ein Problem gewesen, die ganzen Männer in der Casa belegen das Bad eh nicht übermäßig. :D


    Sie greift zu den Trauben und lässt gleich zwei in ihrem Mund verschwinden. Nachdem sie sie hinuntergeschluckt hat, blickt sie abwartend zur Tür.


    "Die Casa scheint so leer. Wo sind denn die übrigen Germanica?" Bei genauerer Überlegung fallen Lucilla gar nicht so viele Germanica ein. Die Senatorin Adria hatte mittlerweile geheiratet. Dann müsste es noch Aemilias Zwilling Aelia geben, doch mehr kennt sie von der Familie gar nicht.

  • 'Vater' hallt es in Lucillas Gedanken nach und 'Jössas!' ist das einzige, was ihr noch durch den Kopf schießt. Irgendwann musste das ja kommen, aber gerade heute, gerade jetzt ist sie doch etwas überfordert. Reverus, der Quästor, natürlich, auch ein Germanicus. Aber Avarus' Sohn? Jetzt nur nichts Falsches sagen. Das beste Lächeln herauskramen und einfach so tun, als gäbe es nichts Natürlicheres, als dass sie in der Casa Germanica sitzt und mit Avarus Trauben und Oliven isst.


    "Decima Lucilla. Salve."

  • Decima Lucilla, Sebastianus überlegte ob dieser Name in ihrer Familie in der letzten Zeit ein mal gefallen war.
    Er wusste es nicht mehr genau.


    Salve schöne Frau, begrüßte Sebastianus die Dame dann.


    Nun, ich will euch beide nicht weiter stören.


    Sebastianus machte eine kurze Pause,


    Vater ich wollte mich nur von dir verabschieden. Ich werde nach Germania reisen um mich dort um die Provinzchronki zu kümmern.

  • Zitat

    Original von Sebastianus Germanicus Reverus
    Sebastianus betrat den Speisesaal und erblickte seinen Vater in Gesellschaft einer ihm unebekannten Frau.


    Salve Vater und ähm... Sebastianus blickte die Frau fragend an.


    "Ah salve mein Sohn, setz dich doch und nimm einen Happen."


    Er selbst spühlte mit dem Wein ein Stückchen Huhn hinunter und schaute intressiert Lucillas Mimik an. Das Gespräch mit ihr ist für einen Augenblick unterbrochen, doch dann möchte Sebastianus schon wieder gehen, oder doch nicht?!


    "Einer meiner Söhne." sagt er zu ihr und fügt an: "... er dient zur Zeit als Quästor dem Reich, sonst tollt er bei der Armee herum. Leider sind sie alle zum Militär gegangen, wollten nicht auf ihren Vater hören."


    Irgendwie schaut Lucilla verwirrt aus, oder bildet Avarus sich das nur ein? Auf jeden Fall sieht sie supi süß so aus und Germanicus Avarus verzieht das Gesicht zu einem innerlichen Grinsen.

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