Casa Germanica - Oecus

  • "Salve Sedulus. Noch nicht!"


    Platzte dem Onkel heraus.


    "Seit wann weißt du, das du vor Gericht erscheinen mußt?"


    Eigentlich war diese Frage fast egal, denn es mußten Wochen sein. Wie sonst konnte ein Gerücht so weit getragen werden, um ebenso rasch den Rückweg zu finden.


    "Anscheinend hattest du nicht vor mir davon zu berichten, nun das Imperium ist klein, zu klein für solcherlei Zankerei und das Schlimme an dieser Sache ist, das ich von Anfang an zwischen den Stühlen saß. Decimus Livianus hat also entschieden dich vor den Praetor zu zerren?"


    Wieder eine Frage, die mehr eine Feststellung war.


    "Ich erwarte, das du dich bemühst einen Vergleich anzustreben. nein anders ich verlange es von dir! Und ich will, das du andere alte Geschichten dort raus läßt. Vorallem über diesen, diesen..." Wie hieß der nochmal... hach herje diese unzähligen unbekannten Gesichter. "...Serapio."


    Er beobachtete seinen Neffen.


    "Wie gedenkst du dich zu verteidigen? Meinst du nicht ihr hättet das auch fern der Basilica Ulpia lösen können?"


    Sicherlich hatte Decimus Livianus einige Zeit verstreichen lassen. Genug zumindest um Sedulus die Möglichkeit zu geben sich angemessen zu entschuldigen und das Gesagte damit zu relativieren. Egal wie wahr jene alte Kamelle war, es passte nicht in das Verhältnis dieser beiden Familien, die nach Jahrzehnten der totalen Ablehnung, des Streites, der Deformation und Erniedrigung zu einer Art Frieden gefunden hatten. Doch diese Sache belastete nicht nur dieses aufgebaute dünne Eis, sondern sie drücke Avarus direkt selbst auf die Seele. Um sich zu erklären, rollte er die Pergamentrolle wieder auf und legte sie seinem Neffen hin.


    "Du wirst die Kälte selbst am eigenen Leib spüren, sie schreibt weder wie es ihr geht, noch unserem Sohn, genauso verliert Lucilla kein Wort über dessen Fortschritte, nein ganz im Gegenteil... du wirst verstehen, das ich mehr als wütend bin."

  • Wärend der Onkel Gas gab, nahm Sedi erst einmal Platz und winkte einen Sklaven bei und ließ sich Wein beringen.


    Och, vor ein paar Tagen war ein Bote des Praetor Urbi hier...


    Gleichmütig zuckte der Neffe mit den Schultern.


    Wenn du mich so fragst. Ich wollte dich nicht weiter damit belasten weißt du.
    Schaut so aus ja. Wenn es ihm dabei gut geht.


    Der Sklave kam mit dem Wein und Sedulus nahm erst einmal einen Schluck da er einen doch recht trockenen Hals hatte.
    Dass, mußte sich Sedulus erst einmal überlegen. Schließlich war er sich keiner Schuld bewußt und fand es mehr oder weniger nur Getue um von seinem Versagen als Kommandant der I. abzulenken.


    Das kann ich dir nicht versprechen. Und außerdem dürfte der Praetor eh wissen um was es sich dreht. Es sei denn er hat damals bei der Debatte gerade geschlafen was ich mir nicht vorstellen kann.


    Sedulus machte eine kurze Pause.


    Das werd ich sehen wenn es so weit ist.


    Meinte er knapp. Er würde es von seiner Tagesform abhängig machen. 8)


    Möglich.


    Irgendwie war es Sedi heute nicht nach viel Reden.
    Dann überflog Sedulus den Brief seiner angeheirateten Tante welcher ihn eher unbeeindruckt ließ. So meinte er nur.


    Und? Hätte sie mal ihren Neffen besser erzogen oder seine Eltern, dann hätten wir dies hier jetzt nicht. Muß ich noch etwas dazu sagen?


    Sedulus verschränkte provokativ seine Arme und hob sein Kinn an.


    Das sie natürlich nichts über euer Kind schreibt, das tut mir leid.


    Und dies meinte Sedi ehrlich.

  • Oh Mutter Fortuna steh mir bei.


    Er hatte das Bockige von seinem Vater geerbt. Doch Avarus nahm sich vor diesmal nicht den Sanftmütigen Onkel zu geben.


    "Hab ich gerade gesagt: Ich wünsche es oder hab ich es als Verlangen ausgedrückt?! Es ist mir völlig gleich ob du deine Verteidigung auf diese alte Kamelle aufbauen wolltest... oh nein! Das wirst du gefälligst sein lassen. Sieh zu das du aus dieser Geschichte auf anderen Wege heraus kommst, wenn du etwas weniger bockig wärst, dann würdest du auf außergerichtlichen Weg zu einer Einigung finden wollen, aber das läßt das Ego ja mal wieder nicht zu."


    Zweihundert Puls, bald. 8) Die Faust krachte auf einen Tisch zu seiner Linken, die kleinen Tassen darauf begannen zu tanzen.


    Er war etwas in Rage gekommen und dabei laut geworden. Sichtlich scholl auch sein Kopf in rötlichem Ton an und Avarus gab sich Mühe durch ein Seufzen wieder normal zu werden. Doch ihn regte dieses ganze familiere Desaster immer mehr auf und er würde wohl eher durch seine eigene Familie ins Grab befördert, denn das es der ärgste politische Feind schaffen würde...

  • Das Bockige stand der ganzen Familie gut und nicht nur dem Zweig des Traianus`. :P


    Doch Sedulus ließ sich gar nicht groß aus Ruhe bringen auch wenn der Onkel meinte er müsse mal eben aus der Haut fahren.


    Warten wir ab wie es bei der Anhörung läuft. Vielleicht geht es ja in deinem Sinne aus. Und wenn nicht, tja, da kann man dann auch nichts machen.


    Sedi nippte an seinem Wein.


    Und überhaupt, ich kam doch nicht auf die Idee mit der Anzeige. Also was schreist du mich denn da an? Kann ich etwas dazu das der Herr Decimus Livianus keine Wahrheit verträgt so wie der Rest dieser Sippschaft?


    Hätte sich mal der Onkel gescheiter eine andere Braut ausgesucht damal. 8)


    Wenn es dann nichts mehr zu bereden gibt, würde ich dann gehen.


    Dieses Gespräch hier würde eh zu nichts führen. Sedulus hatte seine Meinung und sein Onkel war eben einer Anderen. So war das halt.

  • "Hergott nochmal warum kannst du nicht einmal auf mich hören ohne den Rebell zu geben?"


    Zwehhundert Puls hab ich zwehhundert...


    "Ich rate dir jetzt im Guten mich nicht zu enttäuschen. Ist es denn soooo schwer?"


    Wem das Bockige stand war in diesem Gespräch äußerst deplatziert zu erörtern. Sicherlich überboten sich die Germanicusse im rhetorischen Gefecht zu Höchstleistungen. Doch diese Geschichte drohte einen Keil in die eigene Familie zu treiben. Jene Aktion, die die Germanica so immer erfolgreich vermieden hatte. Sie demonstrierte innere Stärke. Und ob es nun dem Herrn Sedulus gefiel oder nicht, Decima Lucilla gehörte zu dieser Einheit. Ein Punkt über den Avarus nicht gewillt war zu diskutieren und Sedi wußte genau warum. 8)


    "Verdammt... sieh zu was du noch im Guten erreichen kannst. Ich bitte dich."


    Er senkte kurz den Blick, dachte an seinen kleinen Jungen, der in aller Ferne ohne seinen Papa aufwachsen mußte. Das belastete nicht nur den Knaben sichelrich arg schwer, sondern auch dessen Vater. Und er wünschte sich manchmal ebenso ein kleines Licht zu sein wie die anderen neunzig Prozent Römer, nur um Weib und Bündel täglich nah sein zu können. Doch die Götter hatten mit seinem Leben anderes vor und so saß er jetzt hier zwischen zwei Stühlen, die unterschiedlicher nicht sein konnten.


    "Und jetzt geh..." Sedulus zog an den Ketten, na wenigstens war ihm die ganze Situation unangenehm. Sinnierte Avarus.

  • Schriften von Plautus, Ovid und anderen großen Gestallten der römischen Geschichte stapelten sich auf der Kline, zu ihren Füßen oder auf dem kleinen Tisch, dazwischen stand eine Kanne mit Saft und eine Schale Obst und auch eine Tabula mit ihrer Handschrift. Auch eine Lyra trohnte oben auf einigen Pergamenten, schon fast vergessen. Aber dafür sorgfältig wieder hergerichtet. Calvena hatte einige tage gebraucht um die Saiten neu aufzuziehen, das Holz zu Ölen und das Instrument dann zu stimmen. Viel Liebe hatte sie in dieses Projekt investiert und nun nahm sie die Lyra, zumindest wenn sie in der Casa war, überall hin mit und spielte dann je nach Lust und Laune.


    So saß nun die junge Germanica in Gesellschaft von großen Namen und las eine recht unanständige Geschichte. Vermutlich war es nicht dazu gedacht gewesen, von jungen Damen gelesen zu werden, schließlich war der Text recht extravagant, aber als sie das Pergament, versteckt zwischen verstaubten Zeittafeln gefunden hatte, hatte sie es nicht mehr wirklich aus der Hand gelegt.
    Sie war gerade in ihre Lektüre vertieft, als sich ein Sklave des Hauses räusperte und ihr einen Brief reichte. „Was ist das?“ fragte sie neugierig und betrachtete das Siegel. „Das wurde eben abgegeben, domina. Es kommt von der Schola!“ berichtete er. „Oh…“ sagte sie und ihr wurde ganz flau im Magen. Sie hatte sich ja für den Cursus res Vulgares eingeschrieben und dies waren wohl nun die Ergebnisse. Sie nahm das Pergament dem Sklaven ab und betrachtete es einen Moment nachdenklich. Sie hatte fleißig gelernt und die Ergebnisse dieses Beschlusses lagen nun verstreut im Oecus herum. In den letzten tagen war der Raum wenig genutzt worden, von daher hatte sie sich hier ausgebreitet und ein mittelschweres Chaos angerichtet.


    Sie schluckte nervös, atmete einmal tief ein und brach dann mit zitternden Fingern das Siegel auf. Kurz überflog sie ihr Ergebnis, ihre Augen wurden größer und sie sprang mit einem lauten Jubelschrei einfach auf.
    Sie hatte bestanden und nicht nur das, sogar mit Diploma.


    Sim-Off:

    Gern darf jemand den Jubelschrei gehört haben und sich das schlimmste dabei ausmalen ;)

  • Für Avarus war das Geräusch kein Grund zur Sorge, denn er kannte diese Laute auch von seiner Frau Lucilla, die sehr emotional zu leben pflegte. Bei dem Gedanken seufzte Medicus vor sich hin und ging dann doch den Erregungen nach. Im Oecus fand er Calvena vor. Ihre Schenkel trugen einige Pergamente.


    "Salve Calvena, du hast wohl erfreuliche Post erhalten?" fragte Avarus und hielt dabei an.

  • Der Sklave sah sie einen Moment völlig verdutzt an. Solche Gefühlsausbrüche waren nicht gerade Alltäglich in dem Haus, oder vielmehr sehr selten. Schließlich schüttelte dieser nur den Kopf und wollte sich gerade dezent zurück ziehen, als er Avarus fast in die Arme lief. "Verzeiht, domine!" murmelte dieser eilig und suchte das weite.



    Calvena hob den Kopf von dem Brief und strahlte die graue Eminenz der Gens an. "Salve, Avarus!" lächelte sie. "Ich hab den Cursus Res Vulrgares bestanden!" plapperte sie auch sogleich.

  • Auch Sedulus kam zwar etwas verspätet da ihn erst ein Sklaven holen mußte um die Ecke und wäre fast mit Calvena und seinem Onkel zusammengestoßen.


    Ist was passiert?


    Fragte er nach da er die Worte seiner Nichte nicht mitbekommen hatte. Zumindest hatte es nicht den Anschein als ob.

  • "Na wunderbar, dann hast du jetzt eine wichtige Stimme in Rom. Ich glaube sogar mich zu erinnern, das der zuständige Schreiberling mir ein Diplom vorgelegt hat, das deinen Namen trug. Das hieße, du hast gar mit Auszeichnung bestanden und wurdest ausgezeichnet. Ein Grund mehr dir zu gratulieren."

  • Wie aus dem Nichts tauchte auch Sedulus auf. Wo kam der denn plötzlich her? Kurz entdeckte sie einen Sklaven der neugierig um die Ecke lugte. Anscheinend hatte dieser ihren Onkel hier her gebracht. Hatte er etwa gedacht, dass etwas passiert war? Naja, zumindest nichts Schlimmes, nur etwas Gutes.


    Schließlich grinste sie auch diesen an und unterichtete ihn über die guten Nachrichten. "Ich hab den Cursus Res Vulgares bestanden!"


    Sie nickte zustimmend, als Avarus meinte sie hätte mit Diploma bestanden. So war das ja auch und anscheinend hatte er es noch vor ihr gewusst. Schade eigentlich, sie hatte ihre Verwandten damit überraschen wollen. Aber so schlimm war das nun auch nicht. Zumal dies zeigte, dass der Unterricht bei Sedulus seine Früchte getragen hatte.


  • ________________________________
    Saldir, Dekosklavin


    Seit dem der Drachen, so wurde Laevinia insgeheim von den meisten Sklaven genannt, denn so benahm sie sich, eingezogen war, herrschte eine aufmerksame Wachsamkeit, zumal diese Quadrata ihrer Herrin treu ergeben war und jeden Fehltritt, den sie mitbekam, sofort meldete. Saldir mochte als Sklavin nicht gerade die klügste sein, sie war aber die hübscheste und nahm sich vor Quadrata und dem Drachen in acht, von daher, folgte sie wortlos der Anweisung der alten Sklavin und führte den Gast ins Oecus.


    Warte hier und mach es dir gemütlich, domine! Ich bringe dir sogleich eine Erfrischung!“ sagte sie und stob davon. Wenig später kam sie mit einer Kanne verdünnten wein, etwas Oliven, Trauben und Brot zurück und drapierte alles auf einem kleinen Tischchen. „Senator Sedulus wird jeden Moment kommen!“

  • Die Gastfreundschaft der Germanicer war wirklich großartig. Valerian setzte sich und ließ sich stark verdünnten Wein einschenken. Von den Speisen nahm er allerdings nur ein, zwei Oliven. Er wollte nicht kauend vom Senator angetroffen werden. Aufmerksam beobachtete er die Zugänge zu diesem Raum, um sich rechtzeitig erheben zu können, wenn Sedulus hereinkam.

  • Und so war es auch. Sedulus ließ nicht allzulange auf sich warten. Er betrat den Raum als gerade Saldir an ihm vorbeischoss. Die könnte ihn auch hin und wieder über das Ableben seiner Frau hinwegtrösten. Schoss es ihm aus welchen Gründen auch immer durch den Kopf.


    Salve Quintilius Valerian. Ich hoffe du bist nicht gekommen um mein Haus zu durchsuchen oder mich gar festzunehmen?


    Fragte der Senator ernst und auch wieder nicht. Er wußte ja das er kein Dreck am Stecken hatte. Es sei denn einer seiner Senatskollegen wollte ihm etwas unterschieben oder hatte es gar schon.

  • Nanu? Der Senator wußte etwas mit seinem Namen anzufangen? War das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Valerian wurde gleich noch ein wenig nervöser. Er hatte sich natürlich gleich erhoben und den Becher weggestellt, als der Senator den Raum betreten hatte. "Salve, Senator Germanicus. Nein, da kann ich Dich beruhigen. Ich bin nicht dienstlich hier, sondern aus privatem Grund." Er wäre auch in Uniform und mit seinen Männern gekommen, wenn er das Haus hätte durchsuchen müssen.


    "Zunächst einmal möchte ich mich näher vorstellen. Ich bin Centurio bei den Praetorianern und habe vor Jahren bei der Legio II gedient. Auch zu der Zeit, als Du dort als Tribun gedient hast. Du hast mir einmal die Ehre erwiesen, mit mir zusammen zu trainieren." Bestimmt erinnerte der Senator sich nicht mehr daran, für Valerian war es damals, so kurz nach der Grundausbildung, ein großes Erlebnis gewesen, von einem so hochstehenden Mann bemerkt worden zu sein.


    "Nun, vor kurzem hatte ich die Ehre und das große Glück, Deine Nichte Calvena kennenzulernen. Und... ich würde gerne mit Dir über sie sprechen." Er räusperte sich verlegen.

  • Sedulus war ja nicht alt und senil wie mach anderer Senator im Reich. Außerdem konnte er sich Gesichter recht gut merken und auch wieder zuordnen. Von daher war es also für Sedulus ein leichtes den Quintilier zuzuordnen vorallem da er ihn schon an der Pforte des Palastes gesehen hatte wo er hin und wieder seinen Dienst verrichtete als er seine Schwester und seinen Schwager besuchte.


    Aha, privat also. Doch setz dich doch bitte.


    Der Senator deutete auf eine Sitzgelegenheit. Und suchte einen Sklaven welcher ihm auch etwas Trinkbares bringen sollte. Er selbst plazierte sich auch.


    Das du bei den Praetorianern bist weiß ich Quintilius Valerian. Ich habe dich des öftern beim Palast gesehen. Und ich kann mich auch noch daran erinnern das wir bei der II. schon einmal zusammen die Klingen gekreuzt haben. Du mußt wissen, ich kann mich recht gut an Gesichter erinnern.


    Sedulus lächelte als er an die Zeit in der Legio II zurückdachte wurde aber sogleich wieder ernst als er dabei an Paulina denken mußte.


    Ja, ich glaube Calvena hat mir davon erzählt. Also das du zu ihren Freunden zählst. Aber sprich nur weiter.


    Er deute mit einem Nicken an das Valerian fortfahren solle als in dem Moment auch der Sklave angedackelt kam um seinen Herren mit einem Glas Wein zu beglücken.

  • Valerian setzte sich nach der Aufforderung. Und versuchte, sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen. Was vermutlich nicht vollständig gelang. Der Senator erinnerte sich also an ihn? Nach so langer Zeit. "Dein Gedächtnis ist wahrhaftig vortrefflich. Immerhin war ich doch nur einer von vielen Soldaten." Das Staunen war ihm ebenfalls anzusehen. Als der Sklave das Getränk für Sedulus brachte, wagte auch Valerian, wieder nach seinem Becher zu greifen. Es war leichter, wenn er etwas in den Händen halten konnte.


    "Sie hat Dir davon erzählt? Ja, wir haben uns angefreundet. Und... Nun, ich möchte offen und ehrlich zu Dir sein. Ich empfinde noch viel mehr für sie. Und deshalb, bitte ich Dich darum, sie zur Frau nehmen zu dürfen, wenn es mir gelingt, eine Heiratserlaubnis zu erwirken." Nun war es heraus. Am liebsten würde er gleich weiterplappern, wie gut sein Einkommen war, daß er ihr ein gutes Leben ermöglichen konnte, daß er sie auf Händen tragen würde... Und noch vieles mehr. Doch er wollte den Senator natürlich nicht niederreden. Das würde auch keinen guten Eindruck machen.

  • Sedulus merkte schon das Valerian ein klein wenig durch den Wind war, doch ließ er ihn nicht anmerken das er es bemerkt hatte. :D
    Dann winkte Sedulus.


    Mein lieber Quintilius Valerian... Es gab nicht sehr viel Männer mit denen ich einen Übungskampf wärend der Zeit als Tribun gefochten habe. Und noch viel weniger welche aus den untersten Mannschaftsgraden. Von daher kann ich mich also recht gut an dich erinnern. Ich glaube du hattest dich damals nicht mal dumm angestellt.


    Mit einem freundlichen Lächeln versuchte Sedulus Valerian ein klein wenig von seiner Nervosität zu nehmen.


    Natürlich hat sie das. Hätte sie es denn nicht tun sollen? Sie sagte mir sie hätte ein paar Leute in Rom kennengelernt und ich wollte Namen hören ob sie mir denn geläufig sind. Deiner war mir geläufig, also den deiner Gens.


    Dann hob Sedi eine Augenbraue und war erst einmal eine Runde baff. Als er sich wieder gefangen hatte meinete er dann.


    Du bist nicht der Erste der um ihre Hand anhällt, weißt du das? Auch dein Vorgänger war damals gescheitert. Wie steht es mit Calvena?


    An sich hatte Sedulus keine Probleme Calvena Valerian als Frau zu geben. Waren die beiden Familien schon früher recht gut befreundet was Sedulus noch wußte. Doch zu einer Ehe gehörten ja bekanntlich immer Zwei.

  • Der Tonfall des Senators war sehr freundlich, das war doch wohl ein gutes Zeichen. Hoffte Valerian zumindest. Und das Lob ging runter wie Öl. Gut, er war nicht umsonst von den Praetorianern ausgewählt worden. Aber damals war er noch am Anfang seiner Laufbahn gewesen. Und hatte noch vieles durch hartes Training verbessern müssen. "Ich danke Dir für das Lob, Senator", sagte er bescheiden und fühlte sich angesichts des Lächelns des Senators tatsächlich etwas besser. Nun wartete er auf die nächsten Worte. Jetzt ging es zur Sache.


    "Auch wenn wir uns noch nicht lange kennen, haben wir natürlich darüber gesprochen. Ohne ihr Einverständnis wäre ich nicht hergekommen. Aber vielleicht solltest Du sie selbst fragen, denn ich könnte ja alles behaupten." Es hatte schon Männer gegeben, die um ihre Hand angehalten hatten? Das hatte Valerian gar nicht gewußt. Und sie waren gescheitert? Er fragte sich, woran.

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