Ein verdünnter Wein wäre sehr nett. Wie angeboten nahm Proximus das Platzangebot an und wartete.
Casa Germanica - Oecus
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Es sollte auch nicht lange dauern, da erschien Sedulus.
Ah, salve Iulius Proximus!
Grüßte er seinen Gast und reichte ihm die Hand.
Was führt dich zu mir?
Gespannt wartete er die Antwort des Iuliers ab.
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Mit Besuch rechnete sie eigentlich nicht. Denn im Augenblick wagte sich kaum jemand außer Haus. Es sei denn, es ließ sich nicht vermeiden. Rom hielt im Augenblick die Luft an und wartete auf den unvermeidlichen Machtkampf. Die Furcht vor einem Bürgerkrieg war überall zu spüren. Etwas dass Calvena so manche schlaflose Nacht bereitete, denn dann würde wohl ihr Mann an vorderster Front stehen, wenn Römer gegen Römer kämpfte. Ein Albtraum von dem sie hoffte, dass er nicht wahr wurde. Eine schwache Hoffnung an die sie sich klammerte. Auch wenn sie es eigentlich besser wissen musste, Salinator hatte viele Gegner und man würde ihn wohl nicht so einfach zulassen, dass er sich zum Kaiser ausrufen ließ.
Ihre Grübeleien wurden unterbrochen, als einer der Sklaven ihr mitteilte, dass sie Besuch hatte. Iulius Centho der sie sprechen wollte. Bevor sie hinunter ging, sah sie kurz nach Rufus und vergewisserte sich, dass er in sein Spiel vertieft war. Außerdem sollte er wissen, wo sie war, sollte er sie suchen.
„Salve Centho“, grüßte sie den Iulier mit einem freundlichen Lächeln. „Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Wie geht’s dir, den Kindern und Calliphana?“ fragte sie nach.
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Lucius war in den großen Speiseraum geführt worden. Mann war das hier protzig hier. Sein Haus war sicher nicht als kleinbürgerlich anzusehen aber im hatte ein normales Esszimmer gereicht.
Er musst nicht lange warten bis Calvena den Raum betrat und ihn mit einem Lächeln und einer freundlichen Grußformel begrüßte. Sicher war es sehr nett das sie sich gleich nach allen erkundigte. Doch brachte es ihn gleich in die Bredouille die Frage nach Calli zu beantworten. Das traf ihn unvermittelt. Denn auch wenn er sich zuhause Gedanken um mitfühlende Worte gemacht hatte. Waren die nun alle wie weg gewischt. Er schluckte hart und rang mit sich selbst während aus seinem Gesicht die Farbe gewichen war. „Das... das letzte....“ Stammelte er „Das dritte Kind sie war, sie war ...die ganze Schwangerschaft schon so schwach.“ Mehr brachte er nicht heraus . -
Anscheinend hatte sie etwas falsches gesagt. Denn der Iulier sah aus, als würde er jeden Augenblick in Tränen ausbrechen. Aus seinen stammelnden Worten konnte sie sich zusammen reimen, dass Calliphana wohl im Kindbett gestorben war. „Oh“, gab sie betroffen von sich. Die Furia war eine ihrer engsten Freundinnen gewesen. Schon eine ganze Weile hatte sie nichts von ihr gehört und nun war sie Tod.
Calvena wusste nicht so recht ob sie peinlich berührt sein sollte oder mitfühlend. Es war durchaus verständlich, wenn man(n) trauerte, im Kreise der engsten Familie, doch bei Freunden, war es schon ein wenig seltsam.
Langsam setzte sie sich auf den Rand einer Kline. Als Frau musste man ständig damit rechnen bei der Geburt eines Kindes zu sterben. Deshalb brachte man auch Iuno Opfer, damit sie ihre schützende Hand über die Gebärende hielt. Nur leider hatten die Parzen wohl entschieden, den Lebensfaden ihrer Freundin zu durchschneiden.
Es schürte Ängste zu erfahren dass eine Freundin bei der Niederkunft gestorben war. Ein wenig blass war Calvena um die Nase geworden. „Das tut mir sehr Leid, Centho …“, sagte sie leise. Sie brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen. Wie würde Serrana auf diese Nachricht reagieren? Wohl recht panisch, war sie doch gerade erneut schwanger. -
Ja jetzt war es raus aber die Beklommenheit die er in seiner Brust blieb. Lucius schämte sich nicht dafür dass er um seine Frau trauerte. Er hatte sie nicht wie viele andere aus politischen Gründen geheiratet sonder weil er sie geliebt hatte. „Ich wollte es Dir selbst sagen und nicht das Du es über den Stadtklatsch erfährst.“ Sagte er immer noch mit belegter Stimme. Wenigstens war die Zeit vorbei als der Gedanke ihm feuchte Augen machte. So konnte er wenigstens ein wenig seiner Würde behalten.
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Einen Moment saß wie erstarrt da. Der Verlust der Freundin war ein schwerer Schlag. Zwar musste man als Frau immer damit rechnen, bei der Geburt eines Kindes zu sterben, doch verdrängte man diese Tatsache meist. Auch weil man dann nicht mehr ganz so unbeschwert Leben konnte, wenn man ständig sich vor dem Tod fürchtete. „Hat das Kind überlebt?“ fragte sie nach, um überhaupt irgendetwas zu sagen. Ihr mochten nicht die richtigen Worte einfallen. „Ich werde sie vermissen … Calliphana war immer eine meiner besten Freundinnen … Ihr Tod trifft mich … Nicht nur mich, sondern wohl all ihre Freundinnen.“
Ob sie Serrana einfach erst einmal dies verschweigen sollte? Das war wohl keine gute Idee, Serrana würde ihr dann nur böse sein. Serrana würde sich hoffentlich von dieser traurigen Botschaft nicht unterkriegen lassen. -
Lucius nickte auf die Frage nach dem Kind. „Ja ein Junge Tiberius Fusus. Sie hat ihn im Arm gehalten als die Göttin Morta ihren Lebensfaden abschnitt.“ Schweißgebadet hatte sie nach der Geburt nach dem Jungen verlangt. Ein Bild das Lucius sein Leben lang nicht vergessen würde.
Das das ein Schlag in die Riege der Frauen sein würde hatte er sich schon gedacht. Deshalb war er auch persönlich gekommen um es Calvena zu sagen. „Sie wird eine große Lücke hinterlassen.“ Sagte er leise. „Ich hoffe aber das bei Dir und Valerian alles in Ordnung ist und auch das es Serrana und ihrer Familie gut geht.“ Es war Zeit das Gespräch von Calli´s Tot weg zu lenken. Er wollte mehr als Interesse heucheln denn es waren unruhige Zeiten und er wollte wissen wie es den Freunden ging. -
Bevor es zu diesem "offiziellen" Abendessen kam, hatten die Neuankömmlinge ein paar Tage Zeit sich zu aklimatisieren. Der Hausherr und Senator Germanicus Avarus wählte diesen Abend mit Bedacht, denn einige Neuig keiten gab es zu besprechen und auszudiskutieren. Außerdem wollte er mehr von seinen Freunden erfahren. Die letzten Monate waren eine Tor tur für sie gewesen und Avarus lag viel daran reichlich davon vergessen zu machen. Neben dem gab es noch einen heute fehlenden Charakter der Gens, um den sich gekümmert werden musste. Ordentlich Gesprächstoff also. Von den noch aufkeimenden Themen abgesehen...
Wie sollte es anders sein, kam der Hausherr als erster an. Begutachtete nochmals die aufgestellten Liegen, ließ hier und da noch ein paar Handbreit rücken, um sich dann so zu platzieren -stehender weis, versteht sich- mit besten Blick auf die Eingangstür. Jene war weit geöffnet.
Sim-Off: Edit: Neuig_keiten ist so komisch geschrieben, weil da zwei Links drunter sind. Nurmal so.
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Auch Sedulus betrat den Raum, als Zweiter wie er bemerkte. Sein Onkel Avarus war ihm zuvorgekommen.
Salve Onkel.
Grüßte Sedulus den älteren Germanicus und begab sich zu seiner Liege.
Lange ist es her, als wir das letzte mal in einer solch großen Runde gespeist haben, nicht wahr?
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Für ihn war es etwas ganz besonderes. Zumal Cossus Teil des Treffens war. Hier würde sich vielleicht entscheiden ob er in den Augen der Anderen schon reif für das politische Parkett war oder ob sie ihn eher dazu raten würden sein Leben noch etwas zu genießen. Für den Schmaus hatte er sich in Schale geworfen ohne zu aufdringlich wirken zu wollen.
Mit den Worten: "Vater, Neffe salve." begrüßte er die bereits anwesenden Mitglieder seiner Familie recht Wortkarg, um sich dann neben seinen Vater zu gesellen.
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Als Corvus das Speisezimmer betrat waren die anderen Germanii schon da.
“Salve Medicus, Quintus, und, ah, da ist ja auch Caius, wir hatten bisher kaum Gelegenheit, miteinander zu sprechen.“Er ließ sich an seinem Platz nieder.
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Die Aelier kamen gleich darauf. Zuerst Paetus, der an der offenen Tür stehen blieb, um auf seinen Vater zu warten.
“Wir danken dir, Medicus Germanicus, für diese überaus freundliche Einladung.“, bedankte er sich schon einmal überaus höflich. -
Quarto betrat das Zimmer nach ihm und ergriff, als er stehen blieb, den Unterarm seines Sohnes.
“Ja, vielen Dank. Wir schätzen uns glücklich.“
Er begab sich leise schlurfend zum rechte Platz auf der mittleren Liege, dem locus consularis, von dem er annahm, dass dieser ihm zugedacht war. Und er stützte sich noch immer auf Paetus, als er sich zu Tisch legte. -
Auch Vespa begab sich zum Abendmahl ihrer Gastgeber. Nach ihrem Vetter und ihrem Onkel betrat sie den Raum und begab sich zu dem ihr gewiesenen und zugedachten Platz. Sie hatte sich schlicht gekleidet. Viel mehr hatte sie auch gar nicht mehr. Als sie geflohen waren, konnte sie ihren ganzen Hausrat natürlich nicht mitnehmen und so war Einiges zurückgeblieben. Natürlich bedankte auch sie sich für die Einladung. Sie war gespannt was es während des Essen zu besprechen und zu erzählen gab.
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Sedulus glaubte schlecht gehört zu haben, als sein "Vetter" ihn "Neffe" nannte. Doch ehe er etwas darauf erwidern konnte kamen auch schon nach und nach die anderen geladenen Gäste.
Salve, Cossus, Corvus, Paetus, Quarto und auch Verspa.
Begrüßte Sedulus alle samt wie am Fließband. Jetzt fehlte nur noch Serrana. Allerdings würde es bei ihr ein wenig später werden, wollte sie noch die Kleinen ins Bett bringen.
Verzeiht meiner Frau Serrana. Aber sie bestand darauf die Kinder selbst zu Bette zu bringen.
Erklärte Sedulus die Abwesenheit seiner Frau.
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"Guten Abend euch allen, setzt euch doch. Ich will das nicht zu förmlich anberaumt wissen. Ich hoffe das Du nichts dagegen hast Senator Aelius? Bei uns geht es üblicherweise locker zu am Abend."
Alle anderen waren sicherlich damit einverstanden, wenn das Protokoll in der Latrine zum Abwischen gelassen wurde und hier sowas wie Normalität regierte.
Avarus machte es den Zögerlichen vor und pflanzte sich auf seine Lieblingskline.
"Na ihr zwei..." damit blickte er ein paar nutzlos rumstehende Sklaven an, die scheinbar auf den Winter warteten. "...bringt uns Becher, Wasser, Wein, Minze und Holundersaft und holt Helena her, die weiß euch zu dirigieren."
Zurück zur Gens und den Gästen.
"Ihr habt Euch eingelebt? Zumindest scheint Euch nichts zu fehlen, denn niemand hat gefragt!"
Endlich brachte man die leichten Getränke und jeder konnte selbst äußern Was er mochte und wie er Das mit Dem kombiniert haben wollte. Senator Germanicus Avarus nahm vorerst dem Wetter angemessen kühles Quellwasser mit einem Spritzer Minze.
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“Danke der Nachfrage, Senator Germanicus.“, antwortete Paetus. “Es fehlt uns an nichts. Ihr, und damit schließe ich deinen Neffen ein, seid wahrhaft großzügige Gastgeber und führt ein Haus, in dem es einem an nichts fehlt und man sich beinahe so wohl fühlt, wie in seinem eigenen Domizil.“
Trotz all der dankbaren Worte schwang am Ende also doch ein Hauch Bitterkeit mit.
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“So ist es.“, stimmte Quarto seinem Sohn zu.
Dann winkte er einem der Sklaven: “Mir einen Wein. Aber das du ihn nicht so stark verdünnst, hörst du!“
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Mehr als zwei Senatoren an ihrem Tisch das hatte Cossus noch nicht erlebt. Dementsprechend gespannt war er auf den Abend und ließ sich wortlos neben seinem Vater nieder. Er war noch zu jung für die ganz harten Sachen, also ließ er sich auch ein Fruchtwasser zusammen mischen. Dann galt es gespannt zu lauschen und zu lernen...
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