Casa Germanica - Oecus

  • Um den Geist anzuregen, ließ Helena langsam die ersten Vorspeisen auftragen. Es gab wirklich alles was man sich als Essen vor dem Hauptgang vorstellen konnte. Keiner sollte Hunger leiden und ein wenig Dekadenz durfte an diesem Abend auch dabei sein. Avarus liebte es gut zu essen und wenn es dazu noch unter Freunden war, warum nicht etwas tiefer in die Tasche greifen.


    Als er sich etwas Brot in Kräutertunke zugeführt hatte, nahm er vom zarten Fisch und ditschte ihn ebenso in eine Brühe, die diesmal aber genügend Würze enthielt, um ihn kurz Luft durchziehen zu lassen.


    "Huh, sehr würzig, fantastisch."


    Avarus leckte sich die Finger sauber und schaute sich nach einem neuen Opfer auf den Tellern und in den Schüsseln um.


    "Wußtet ihr eigentlich, das die Duccier aus Germanien einen Senator haben? Ein Vercingetorix im Herzen des Kaiserreiches. Das hätte sich der alte Vercingetorix auch nur träumen lassen... nun einer der Türsklaven hat berichtet, das dieser Duccius, seines Namens Duccius Vala mit uns sprechen will. Uns ist in diesem Fall, Du Aelius Quarto, mein Neffe Sedulus und ich. Keine Ahnung was er will... "


    Eine Schale Garum verschwand. Nein sie leerte sich nur, als Avarus sie ausschlürfte.


    Sim-Off:

    Wenn ich euch was leckeres in die Wisim stellen soll, sagt es. Eure Balken sind teilweise ja erschreckend. :D

  • “Duccius? Ich kenne keinen Senator Duccius!“, brummte Quarto und fügte nach einem weiteren Schluck, tatsächlich nur mäßig verdünnten Weins hinzu: “Und diesen Vala kenne ich auch nicht!“

  • “Duccius Vala, Vater. Er ist auch erst zum Senator ernannt worden. Du wirst ihn wohl noch nicht kennen können.“


    Zu Avarus gewandt: “Ein Gallier also, aus einer der germanischen Provinzen? Wirklich, ein erstaunlicher Aufstieg. Ist er ein Günstling Cornelius Palmas?“




    Sim-Off:

    Ja bitte, mein Alter rückt kaum mal ein paar von seinen Oliven raus und selbst wenn, dann machen die nicht wirklich satt. :(

  • “Während meiner ersten Zeit bei der Zweiten gab es einen Centurio namens Duccius.“, mischte sich Corvus ein.
    “Flavius Duccius Germanicus, ein harter Hund und ein ganz hervorragender Ausbilder. Der hat es später sogar zum Tribunus Angusticlavius gebracht.“


    Er schob sich einen Bissen Fisch in den Mund.


    “Vielleicht ja ein Verwandter. Aber wenn ich mich recht erinnere, dann gab es in Mogontiacum schon immer recht viele Duccier. Keine Ahnung, ob die alle miteinander verwandt waren.“

  • Das Essen schien ein wirklich angenehmer Abend zu werden. Das Essen sollte zwanglos verlaufen und das sagte ihr natürlich sehr zu. Noch immer steckte ihr die Reise in den Gliedern. Dabei war sie noch gar nicht so alt. Wie würde es da nur ihrem Onkel gehen? Der war ja um ein vielfaches älter. Als die Senatoren dann auf den Duccius zu sprechen kamen, musste Vespa sich doch wirklich an dem Traubensaft verschlucken. Wie unangenehm. Ihr war da der eine oder andere Abend durch den Kopf gegangen und so in Gedanken versunken, hatte sie sich nicht mehr auf das Trinken konzentriert.


    "Mein verstorbener Mann hatte erzählt, dass es der Sohn von diesem besagten Duccius Germanicus sein soll. Aber du hast recht. In Mogontiacum gibt es sehr viele von ihnen."


    Eigentlich wollte sie sich nicht in die Gespräche der Männer einmischen. aber hier konnte sie etwas sinnvolles beitragen und das wollte sie gern tun. Dann aß sie weiter von den leckeren Vorspeisen, die sie angeboten bekamen.

  • Er ist der Sohn eben jenes Duccius Germanicus. Ich habe ihn neulich in der Castra Praetoria angetroffen als ich dort wegen Germanicus Aculeo vorgesprochen habe. Und nein, er ist wohl eher germanischen Ursprungs und nicht gallischen.


    Schaltete sich Sedulus ein.


    Dann bin ich ja einmal gespannt, was er vorzutragen hat.


    Von dem "Gefallen" welchem er dem Duccier zwecks Aculeos Hafterleichterung, sprach Sedulus vorerst noch nicht.

  • "Ich lasse also einen Boten zu ihm senden. Ich denke es ist angemessen, das er zu uns kommt. Ich habe keine Lust in irgendeine Hütte zu reisen, um diesen Duccius zu sprechen. Aus welchem Grund auch immer."


    Ansich hatte Avarus überhaupt keine Lust dazu. Weder kannte er den Grund noch die Notwendigkeit dazu. Aber er würde sich seiner Rolle ergeben, taten es die anderen Senatoren doch auch.


    "Tja und sonst..."


    Er grinste kurz, blickte zu seinem Sohn, der Germanicus Avarus mit Stolz erfüllte. Es war zwar noch ein weiter Weg, aber so steinig wie bei einem Durchschnittsrömer sollte er nicht werden.


    "Cossus willst Du selbst was dazu sagen? Ich denke schon!"


    Sicher nicht das was sein Sohn sich so vorstellte, aber irgendwann war es sowieso an der Zeit den Mund aufzumachen und hier im engeren Kreis blieb die Gefahr dabei aus verschärft wahr genommen zu werden.


    Sim-Off:

    Edit: Um das Futter kümmere ich mich Morgen. :D

  • "Ja Vater."


    Um einen Übergang zu finden, nahm der Spross des Avarus vom Obst. Nur einige wenige Trauben. Es lag nicht in seinem Interesse die Aufmerksamkeit auf sich zum Erliegen zu bringen bevor er gesprochen hatte.


    "Wie ich finde wird es Zeit meine Zukunft zu planen. Aus diesem Grunde werde ich bei den nächsten Wahlen kandidieren. Ich weiß das dies ein ergeiziges Ziel ist, dennoch hoffe ich auf eure Unterstützung."


    Sim-Off:

    No 1: (die Wahlen nach den Jetzigen, denn das ist wahrlich zu knapp, um es machbar auszuspielen, zumal der CRV noch fehlt. Reine Formsache zwar, aber dennoch...)


    Sim-Off:

    No 2: Das Futter steht drin, soll ich sagen. 8)

  • Sedulus kannte seinen Vetter noch nicht so gut. Aber er war ein Germanicus und gehörte zur Familie.


    Sicherlich Cossus. Meine Stimme so wie auch meine Unterstützung seien dir gewiss. An welches Amt hast du gedacht?


    Wurde Sedulus gleich ein klein wenig direkter.


    Sim-Off:

    Und vielen Dank für Speis und Trank! =)

  • “Na, er wird doch wohl den Cursus Honorum beschreiten! Was gäbe es für den Sohn eines Senators sonst?“, platzte Quarto dazwischen und bedachte seinen eigenen Sohn mit einem kurzen Seitenblick.
    “Natürlich hast du auch die Unterstützung des Hauses Aelia und ich werde all meinen Clienten sagen, sie sollen dich wählen.“

  • Paetus hörte Cossus' Pläne, spürte den Blick seines Vaters und dachte an seine eigene Zukunft. Wann würde er sich zur Wahl stellen können. Hätte er dann überhaupt nennenswerte Aussichten?
    Seine Bestimmung stand unumstößlich fest, ließ keinerlei Diskussion oder andere Möglichkeit zu: Er sollte seinem Vater in den Senat von Rom folgen! Aber würde er sich dieser Hoffnung würdig erweisen und eines Tages einlösen, was sein Vater von ihm erwartete und was auch er selbst für seine Berufung als Aelier hielt?






    Sim-Off:

    Danke! :)

  • Deutlich später als eigentlich vorgesehen betrat schließlich auch Serrana den Oecus, wo das Abendessen heute seit längerer Zeit mal wieder in größerer Runde stattfand.


    "Guten Abend, euch allen...." grüßte sie in die Runde und sah erfreut, dass mit Aelia Vespa zumindest noch eine weitere Frau anwesend war. Ihre Großmutter hatte sich erstaunlicherweise noch nicht eingefunden, entweder war sie mit irgendeiner Strafaktion beschäftigt oder plante, wie so häufig, einen späten Auftritt als eigentliche Grand Dame des Hauses. "Entschuldigt bitte meine Verspätung, unser jüngster Sohn ist zur Zeit ziemlich stark erkältet und furchtbar quengelig, daher hat es eine Weile gedauert, ihn ins Bett zu bekommen."


    Mit einem kleinen Seufzen der Erleichterung ließ Serrana sich auf der Kline neben ihrem Mann nieder und nahm sich ein wenig von den Vorspeisen.

  • "Na nun überfordert den Jungen nicht gleich."


    Stelle sich Avarus schützend und irgendwie überflüssig vor seinen Buben.


    "Ich denke wir sollten zusammen überlegen, welches Amt Rom und Ihm in diesen Zeiten am Besten zu Gesicht steht."


    Für die Unterstützungsbekundungen durfte sich Cossus aber schön selber brav bedanken.


    Avarus hindes bemerkte das Zuschlüpfen von Serrana.


    "Nabend Serrana, hoffen wir das diese Erkältung schnell vorüber geht."


    Endlich gab es etwas mehr herzhafte Speisen. Neben Geflügel wurde auch geräucherte Wurst gereicht. Dazu gab es herzhaften Käse und Brot. Klang nach einem Bauernmahl, aber Avarus liebte diese stark gewürzte und geräucherte Fleischeslust zum Abend. Denn wie sagt der Parasit zum Veganer?! Solche wie Du essen meinem Mahl das Futter weg!


    "Noch eine Sache bedrückt mich heute Abend."

  • Da sah Sedulus Cossus an. Von ihm hörte man am wenigsten zu dieser Sache. 8)


    Nun Cossus, welches der vielen Ämter würde dich denn am ehesten reizen, sprich interessieren?


    Bohrte Sedulus nach. Schließlich konnte die Familie ja nicht helfen, wenn sie nicht wußten wo sie dran waren.

  • "Jene die ihr Leben nicht verschieben wollten, sehen sich nun in der Zwickmühle. Oft ist es leicht Vorsicht zu mahnen oder den jungen Mitmenschen zu raten abzuwarten. Aber wir alle waren in unserer Jugend begierig voran zu kommen. So auch die jetzige Generation. Germanicus Aculeo ist einer von denen, die nun ob dieser voran gegangenen Ereignisse im Carcer drüben bei den Praetorianern sitzen. Ein Mitglied unserer Gens."


    Sein Blick wanderte zu Sedulus, dem Neffen, dem Sohn seines verstorbenen Bruders Traianus.


    "Du Sedulus warst bei ihm im Gefängnis. Geht es ihm den Umständen halber gut, konntest Du etwas erreichen, das seinen Aufenthalt so angenehm wie möglich gestaltet und vorallem was konntest Du in Erfahrung bringen hinsichtlich seiner nötigen Freilassung in absehbarer Zeit?"



    Sim-Off:

    PS: Ich weiß, das Aculeo schon draußen ist, aber das war vor dem Thema noch nicht so. Ich hatte ehrlich angenommen Aculeo sitzt noch ne Weile ein. :D
    Macht aber auch nichts, wie ich finde. Zeitschiene davor und fertig. ;)

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Da sah Sedulus Cossus an. Von ihm hörte man am wenigsten zu dieser Sache. 8)


    Nun Cossus, welches der vielen Ämter würde dich denn am ehesten reizen, sprich interessieren?


    Bohrte Sedulus nach. Schließlich konnte die Familie ja nicht helfen, wenn sie nicht wußten wo sie dran waren.


    Bisschen Ansehen durfte es schon bringen. Schließlich hatte der junge Mann nicht vor doch noch körperlich hart zu schuften. Im Ziel sollte stehen seinem Vater nachzueifern und im Senat zu landen. Dies jedoch nicht auf dessen Armen sondern in den Reihen der jungen Wilden, die begeistert etwas frischen Wind in die angestaubten Hallen bliesen.


    "Ich bin der Meinung, das die Münzprägung den größten Anreiz bildet. Die IIIviri monetales haben zudem einen unbeschreiblich guten Ruf, den ich gerne stärken und bewahren will. Gleichwohl diese weltliche Säule des Imperiums die Grenzen zwischen Politik und Wirtschaft verschmelzen lassen, sehe ich mich hinsichtlich meiner guten Wurzeln dazu in der Lage abzuwägen wie ein Vigintiviri senatorischer Abstammung zu handeln und nicht wie es Eques. Zumindest hoffe ich dies verstanden zu haben."


    Unschuldig griente Cossus. Naja am Ende würde sowieso im Senat entschieden wo der größte Bedarf da war.

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