Casa Germanica - Küche

  • Gegen die Enttäuschung galt es nun anzukämpfen. Sie wollte ihn wütend machen, aber er wehrte sich Calvenas wegen (wäre zur Paullus zugegen, wäre er aufmüpfig geworden) dagegen und nickte schlie0lich ergeben. “Ein anderes Mal.“ Da nahm er sie beim Wort.


    “Auf mich muss doch gar keiner mehr aufpassen,“ warf Marcus mit grimmiger Miene ein. “Ich bin doch schon groß.“ Dass die Erwachsenen immer so einen Aufstand machen mussten. Er hatte doch auch nur ganz wenig Unfug im Kopf… manchmal.


    “Wenn ich darf, würde ich gerne mitkommen, Paullus.“ Das klang noch nach der besten Variante. Er wollte nicht wie ein kleines Baby gehütet werden und wohlmöglich noch dazu gezwungen werden, etwas zu lernen. Bia hatte so eine autoritäre Ausstrahlung gehabt, dass der Junge genau das nämlich befürchtete.

  • Klar nehme ich dich mit grosser Bruder, was sollte ich denn nur ohne dich in der Stadt machen? Du kannst mich beschützen.


    Als erster werden wir nochmals zum Markt gehen, etwas neues für dich zum Anziehen kaufen. Und dann bummeln wir einfach so herum.
    Ich weiss selbst noch nicht wann ich nun wieder gehen werde und was man alles bedenken muss. Früher war es eínfach, man dachte nicht daran.

  • Calvena hatte nicht vor den Jungen wütend zu machen, aber heute war leider nicht der Tag, an dem sie auf ein Kind aufpassen konnte. Aber sie würde ihr versprechen halten und ihn mitnehmen, vielleicht dann auch gleich Sabina, dann kam auch sie wieder aus dem Haus und Bia konte etwas aufatmen. Sabina war in letzter Zeit ganz grässlicher Laune und sie konnte sich nicht erklären warum. Am besten sie würde sich einmal mit dem Mädchen zusammen setzten. „Ich will dir nicht vor den Kopf stoßen“, erklärte sie dem Jungen schließlich. „Aber ich habe einige Pflichten, zu denen ich dich leider nicht mit nehmen kann. Aber ich verspreche dir, wir werden einmal gemeinsam durch Rom spazieren. Wir können ja dann auch Sabina mitnehmen“, sagte sie zu ihm.


    „Natürlich bist du schon groß“, versicherte sie dem Jungen mit einem sanften Lächeln. Schließlich einigten sich die Brüder darauf, dass Marcus Paullus begleiten würde. Sie nickte dazu nur leicht.


    „Ich kann dir eine Schneiderin empfehlen. Sie ist nicht zu teuer, aber bietet gute Qualität an!“ wandte sie sich an Paullus.

  • Gut, die Erklärung akzeptierte er. Genauso drückte sich Paullus aus, wenn er irgendetwas zu tun hatte, zu dem er Marcus nicht mitnehmen konnte. Meistens hatte er ihn dann irgendwo geparkt. In Ermangelung eines ständigen Sklaven war der Junge als mal hier, mal da gewesen – bei verantwortungsbewussten Leuten zwar, aber es war nie so ganz eine glückliche Lösung gewesen. "Hmhm..." brummte er wieder nur, als es hieß, dass man Sabina dann ja mitnehmen könnte. Ob das so eine gute Idee war? Er machte sich da so seine Gedanken, ob sie dann nicht vielleicht auch wieder weglaufen würde.


    Aber heute durfte er Paullus begleiten. Er strahlte und das natürlich besonders, als Calvena bestätigte, das er schon groß war. Sowas hörte so ein Zwerg doch immer gerne!


    Dann unterhielten die Erwachsenen sich wieder. Zeit für Marcus, sich dem Essen zu widmen. Jetzt tunkte er ein Stück Brot in die warme Milch und probierte das dann. Schmeckte gar nicht so schlecht. Als nächstes hätte er gerne probiert, wie es geschmeckt hätte, das Brot zuerst in Honig und dann in Milch zu tunken, aber der Honigtopf war ihm ja bereits wieder weggenommen worden. Also musste die Milch genügen.

  • Paullus betrachtete noch kurz seinen Bruder um sich dann wieder dem Ausgang zuzuwenden. Im Gehen meinte er noch Wenn du fertig bist mit Frühstück dann sehen wir uns im Atrium.
    Calvena mit einem freundlichen Lächeln bedenkt Ich wäre für den Tip wirklich dankbar. Wo kann ich diese Schneiderin finden? Hoffe nur es ist nicht weit vom Markt entfernt denn meine Kenntnisse sind noch sehr beschränkt

  • Anscheinend hatte sie den richtigen Ton getroffen, der Junge sah nun nicht mehr so miesepetrig drein, sondern schenkte ihr ein strahlendes Lächeln, das sie erwiderte. Marcus war ein netter Junge, aber vermutlich hatte er genauso viel Unfug im Kopf wie Sabina. Bei diesem Gedanken musste sie Schmunzeln. Vermutlich würde es nun nicht mehr ganz so ruhig im Haus zu gehen.


    „Die Schneiderin findest du direkt am Mercatus“, sie beschrieb ihm kurz, wie er dort hin fand. Er würde diese sicherlich finden. Dann sah sie wieder zu Marcus.


    „Du wirst sicher deinen Spaß haben heute!“

  • Tjo, dann mache ich mich auf dem Weg das Kindermädchen zu finden. Wollen doch nicht dass sie sich übergangen fühlt, oder? Ein schelmisches Grinsen zu sehen war und dann auf den Gang tritt um die Suche nach Bia zu beginnen

  • Marcus sah seinem Bruder an und nickte, dann schob er sich einen weiteren Bissen in den Mund. Während Paullus sich auf die Suche machte, um das ahnungslose Kindermädchen zu überrollen, widmete Marcus sich wieder Calvena, wohl aber daran denkend, dass er sich noch umziehen und dann ins Atrium musste.


    “Was wirst du denn opfern?“ fragte er neugierig. Er hatte gehört, dass in Rom viele Tiere geopfert wurden. Er selbst hatte so etwas natürlich noch nie gesehen. Auf Reisen war das immer so eine Sache. “Und warum heiratest du?“ Das war ihm unerklärlich. Man konnte doch auch so mit Mädchen spielen

  • Auch Calvena sah Paullus kurz nach. Hoffentlich würde Bia nicht überfordert sein, von zwei lebhaften Kindern. Marcus wirkte nicht so, als wäre er ständig ruhig und brav. Na wenn da nicht bald die Casa auf dem Kopf stand. Sie schmunzelte und widmete sich nun auch ihrem Frühstück wieder.


    „Ein paar kleine Kuchen, Blumen, Weihrauch und Wein…“, erklärte sie ihm dann. „Es ist nur ein kleines Opfer, aber ich werde ihr auch bald ein etwas größeres Opfer dar bringen. Aber dafür braucht es etwas mehr Vorbereitung!“ erklärte sie dem Jungen. Seine zweite Frage überraschte sie und sie musste grinsen. „Du kannst ja Fragen stellen“, lächelte sie. „Nun weil ich Valerian liebe!“ erklärte sie ihm. Es war gar nicht so einfach ihm zu erklären, warum sie heiratete. Für sie war es selbstverständlich. Für Marcus noch nicht. „Weil ich gern mit ihm zusammen bin und wir eine Familie Gründen wollen!“ fügte sie dann noch hinzu. Ob ihm das genügte.

  • Marcus hörte ihr aufmerksam zu, als sie ihm von ihrem kleinen Opfer erzählte. Dabei überlegte er, ob ihn das interessierte oder nicht. Sie hatte gesagt, dass sie Priesterin werden wollte. Aber das war doch bestimmt ein ganz langweiliger Beruf, dachte er bei sich.


    Nein, für ihn war es wirklich alles andere als selbstverständlich. Er spielte lieber mit Jungen als mit Mädchen, weil diese so schnell weinten und meistens sowieso nicht Lust auf Jungenspiele hatten und andersherum natürlich genauso. Zu alledem hatte Paullus ihm nie irgendetwas in Hinsicht auf Frauen vorgelebt. Er runzelte die Stirn. “Ist er, also ist Valerian denn nett?“ Liebe. Was war das? Marcus unterschied nur zwischen Menschen, die er lieb hatte und die er nicht mochte. Naja, einen Jungen hatte er mal gehasst, weil dieser ihn ständig triezen musste. Aber da war er noch ganz klein gewesen.

  • Das für einen Jungen in seinem Alter das Leben eines Soldaten spannender erschien, als der Dienst an den Göttern, konnte sie verstehen. Aber früher oder später würde der Junge lernen, dass die Götter auch in seinem Leben eine wichtige Rolle spielten und er nie vergessen durfte diesen ihren Anteil zu geben. Aber eigentlich war sie mit ihrer Einstellung im Hause Germanica etwas allein, Avarus und auch Sedulus schenkten den Göttern kaum Beachtung, sie bezweifelte auch ein wenig, dass sie an diese glaubten. Nun gut, dafür sorgte sie nun für Ausgleich.
    „Ich kann dich ja einmal mit nehmen, wenn ich ein kleines Opfer darbringen. Einfach nur so, die Götter freuen sich über jede Aufmerksamkeit“, schlug sie Marcus dann vor. „Aber nur wenn du Lust hast“ fügte sie sanft lächelnd hinzu. Sie hatte nicht vor ihn zu zwingen.


    Marcus schien nicht wirklich zu verstehen, warum sie heiratete. Kurz legte sie den Kopf schief, anscheinend hatte er seine Eltern sehr früh verloren, denn sonst hätte das Kind wohl einen anderen Blick auf die Welt und würde Dinge wie Liebe besser verstehen. Sie lächelte als Marcus weiter fragte. „Ja, er ist nett. Sogar sehr nett“, bestätigte sie ihm. „Du wirst ihn sicherlich einmal kennen lernen“, fügte sie hinzu. Sie überlegte, wie sie ihm das Besser erklären konnte. „Deine Eltern waren auch verheiratet... glaube ich zumindest. Sie hatten sich auch gern, sonst hätten sie dich nicht bekommen. Und weil ich Valerian gern habe und er mich, wollen wir heiraten. Damit wir zusammen sein können. Wenn man erwachsen wird, sind die Dinge zwischen Mädchen und Jungen etwas komplizierter. Man sieht die Dinge anders und wenn du eines Tages ein Mädchen ganz besonders gern hast, willst du sie vielleicht auch heiraten wollen.“ Das war ziemlich kindgerecht erklärt, zumindest fand sie das.

  • Calvena war eine nette Frau. Er mochte sie bereits jetzt. Sie lächelte so viel und war bereit, sich ihm anzunehmen. So sagte er, auch wenn er mit den Göttern wirklich noch nicht viel am Hut hatte: “Gerne. Ich kann dir dabei bestimmt helfen.“ Irgendetwas musste da schließlich auf für ein Kind zu tun sein.


    Marcus war langsam satt. Der Hunger war so schnell gegangen, wie er gekommen war. So war das immer bei ihm. Sätte hielt dementsprechend nie lange vor, aber auch das war man von Kindern ja nicht anders gewöhnt.


    Der kleine Junge verstand das jetzt auch ein bisschen besser. “Ich weiß nicht, ob mein Papa meine Mama gern hatte. Sie ist gestorben, als sie mich geboren hat“ warf der Junge sachlich ein und zuckte mit den Schultern. Auch an seinen Vater hatte das Kind nur noch blasse Erinnerungen. Er war noch sehr klein gewesen, als auch sein Leben viel zu früh geendet hatte und Paullus für seinen kleinen Bruder verantwortlich gemacht wurde. “Und kennt Sabina Valerian?“ fragte er skeptisch. Denn was, wenn Sabina ihn nicht mochte? Und Marcus dann vielleicht auch nicht? Oder noch schlimmer: Was, wenn Valerian Sabina nicht mochte oder gar ihn!

  • Calvena musste schmunzeln, als Marcus sich bereit erklärte, sie einmal in die Tempel zu begleiten. Aber wirklich freudig begeistert wirkte er nicht. Entweder das kam noch, oder aber es würde sein wohl erster und letzter Besuch in den Tempeln werden. „Wir können ja gemeinsam den Tempel des Mars besuchen“, schlug sie ihm vor. „Du willst doch Soldat werden und da weißt du sicherlich, wer Mars ist“, zwinkerte sie ihm zu. Zwar war Mars nicht gerade ihre bevorzugte Gottheit, aber es dürfte nie Schaden diesem auch ein kleines Opfer zu bringen.


    Recht nüchtern erzählte der Junge von seiner Mutter. Armer Kerl, er hatte sie nie kennen lernen dürfen. Aber was hätte sie ihm sagen sollen, er wirkte gefasst und schien sie trotz allem nicht zu vermissen. Sie schenkte ihm von daher ein warmes Lächeln. Sabina war recht emotional wenn es um ihre Mutter ging und auch recht empfindlich. Was wohl auch daran lag, dass sei ihre Mutter vermisste, während Marcus ja seine nicht einmal kennen gelernt hatte.
    „Sabina hat Valerian erst kürzlich kennen gelernt. Bei einem Fest das ich hier in der Casa ausgerichtet hab“, erzählte sie ihm dann. „Sie haben sich gleich angefreundet“, fügte sie hinzu. „Und ich denke mal, dass auch Sabina ihn sehr nett findet.“ Jedenfalls ist sie mir nicht mehr sauer, dass ich heiraten will, fügte sie in Gedanken hinzu.

  • “Au ja!“ Da hatte Calvena aber einen Treffer ins Grüne gelandet. Der Junge sprang vom Stuhl auf und stemmte beide Arme in die Seiten. “Natürlich weiß ich, wer Mars ist. Er ist der Gott, der auf die Soldaten aufpasst und ich werde einmal ein Soldat.“ Da konnte es mit Sicherheit nicht schaden schon einmal im Vorfeld zu zeigen, dass er an ihn dachte.


    “Gut,“ kommentierte er. Scheinbar war er damit zufrieden, dass Sabina Valerian mochte. Dann war er wahrscheinlich kein Kinderhasser. Solche gab es schließlich auch an jeder Ecke. Doch dann kniff er die Augenbrauen zusammen und sah Calvena streng an. “Aber ich möchte ihn besser selbst kennen lernen, bevor ich ihn auch nett finde. Vielleicht ist er das ja gar nicht und dann muss ich dich vor ihm beschützen.“ War ja wohl klar. Er mochte Calvena auf Anhieb gern leiden, also würde er auf sie aufpassen.

  • Calvena musste lachen, als Marcus sich in Pose warf und den stolzen und starken Soldaten mimte. Anscheinend hatte sie seine Begeisterung geweckt. „Immer langsam mit den jungen Pferden“, lachte sie und hob die Hände beschwichtigend. „Heute wird es ja nichts mit dem Tempelbesuch, aber schon bald“, lächelte sie.


    Dann sah sie den Jungen verblüfft an, als er meinte, er müsse sie vor Valerian beschützen. Mit Mühe verkniff sie sich ein weiteres Lachen und versuchte ihn statt dessen ernst zu nehmen. „Valerian wirst du sicher bald kennen lernen. Ich denke du ihn mögen, er ist ja Soldat!“

  • Er grinste, denn Calvenas Lachen war einfach mitreißend. Übrigens nahm er ganz selbstverständlich an, dass sie nicht über ihn lachte. Das war ja klar, dass sie das nicht tat. So eine tolle Figur wie der Wurzelzwerg abgab. :D


    Soldat?! Nun wurden die Kinderaugen aber groß. “So ein richtig echter?!“ Das musste abgeprüft werden. “Hat er einen Gladius? Und einen Harnisch? Und einen Helm? Und genagelte Sandalen? Und einen Schild?“ Konnte ja gut möglich sein, dass Valerian nur gerne schwindelte. Marcus wusste letztendlich ganz genau, was ein Soldat brauchte, da würde ihm nichts entgehen.
    Wenn Valerian wirklich ein Soldat war, würde es natürlich schwer werden, ihn auszustechen. Aber Marcus war von seinen Qualitäten überzeugt und hatte in Windeseile einen Plan ausgeheckt, wie er Valerian auf Herz und Niere prüfen würde.


    Einem Soldatenexperten wie Marcus würde nichts entgehen.

  • „Du wirst sicher ein Held werden“, lächelte sie und bekräftigte den Jungen in seinem Stolz und seiner Begeisterung. „Und ganz berühmt“, fügte sie hinzu und zwinkerte ihm zu. Es war schön das der Junge so unbeschwert war, obwohl er wohl anscheinend ein nicht so einfaches Leben bisher gehabt hatte.


    „Ja, Valerian ist ein richtig echter Soldat“, bestätigte sie ihm schmunzelnd. Da leuchteten die Kinderaugen und wurden groß vor Begeisterung und Verwunderung. „Natürlich hat er ein Gladius und ein Schild und eine Rüstung. Er darf seine Waffen sogar hier in Rom tragen, weil der Centurio bei den Praetorinanern ist. Du weißt doch, wer die sind?“ fragte sie rhetorisch. „Er beschützt die kaiserlicher Familie“, fügte sie nicht ohne Stolz in der Stimme hinzu. Das sie verliebt und glücklich war, war offensichtlich. Ob sich Valerian und Marcus vertragen würden, würde sich wohl noch zeigen... aber sie war ganz zuversichtlich. Sie konnte ja nicht ahnen, dass der Junge eifersüchtig war, auf einen Mann den er nicht kannte und wegen ihr. Dabei war sie nur nett zu ihm gewesen, so wie sie es eigentlich gegenüber allen Familienmitgliedern war.

  • Kichernd lockerte der kleine Junge seine Haltung wieder. “Mein Bruder sagt, ich träume zu viel.“ Aber das war ihm ganz egal, was sein Bruder dachte. Er wollte es weit bringen, hatte einige Ziele vor Augen und würde ihnen hinterher jagen – koste es, was es wolle.


    “Woooow.“ Da staunte Marcus nicht schlecht. “Ein so richtig echter Praetorianer?!“ wiederholte er ehrfurchtsvoll, nicht wirklich eine Antwort erwartend, und schluckte auffallend schwer. Valerian beschützte den Kaiser und seine Familie. Das war eine sehr wichtige Aufgabe, das konnte selbst Marcus mit seinen 6 Jährchen mit Bestimmtheit sagen. Centurio. Das Wort hatte er schon gehört, wusste es aber in keinem angemessenen Rahmen einzuordnen. Allerdings klang es richtig toll.


    Aus heiterem Himmel verschränkte der Knabe die Arme vor der Brust. “Na und, da ist nichts Besonderes dran und er kann auch kein Feldherr werden“ gab er dann mit gestrengem Blick und mit einer Prise Arroganz von sich. Zumindest glaubte er das. Trotzdem mochte er diesen Valerian gerade ganz und gar nicht, denn er stahl ihm hier die Show.

  • „Träume sind etwas gutes und noch solltest du es genießen können, dass du so unbeschwert sein kannst“, ermunterte sie ihn und machte wohl damit die ganze mühsame Erziehung von Paullus zu nichte.


    Calvena nickte bedächtig. Marcus war sichtlich beeindruckt und auch voller Bewunderung. Sie war gespannt wie der Junge dann auf Valerian reagieren würde, wenn sie einander begegneten. „Ein richtig echter Praetorianer“, bestätigte sie ihm dann. Sie sah die Begeisterung in den Augen des Jungen. Vielleicht ließ sich Valerian ja dazu zu überreden mit dem Jungen ein wenig mit einem Holzgladius zu üben. Sie nahm sich vor, ihren Liebsten einmal zu fragen.
    Leicht verwirrt runzelte sie die Stirn, als Marcus dann schlagartig ernst wurde. Was war denn in den kleinen Knirps gefahren, dass er mit einem Male so ernst war. Doch dann musste sie lachen, als der Junge einen ziemlich merkwürdigen Blick aufsetzte.


    „Feldherr kann er nicht werden, aber dafür wird er mich heiraten“, zwinkerte sie ihm zu. Was für ein lieber Junge.

  • Das stimmte wohl. Marcus hatte sehr viele Träume und nur die allerwenigsten waren auch nur annähernd realistisch. Aber so war er nun mal. Er lebte in seiner ganz eigenen Welt, die zugegeben noch sehr naiv war. Dennoch wusste er ganz genau, was er wollte und das war doch schon etwas. Was wirklich in ihm stecke, würde erst die Zeit zeigen.


    Der Blick des Kindes blieb ernst und mürrisch. Dazu machte er jetzt noch eine Schnute, während er überlegte, was er denn darauf bitteschön noch erwidern konnte. Den Kaiser umzingeln war ja gut und schön, aber wäre dieser Valerian ein richtiger Soldat, würde er sicher mehr von seinem Soldatenleben erwarten. Jawohl.
    Aber so recht wollte ihm nichts einfallen, was er jetzt noch erwidern konnte. Pampig wurde er selten, das überließ er gern Sabina und anderen Mädchen. Aber gerade hatte er echt ein riesiges Bedürfnis aufzumucken wie ein auf Krawall gebürsteter Ziegenbock. Also schnaubte er einmal und verfestigte die Verschränkung seiner Arme vor seiner Brust.


    “Na und! Ich werde ihn mir ganz genau ansehen, Fräulein! Und weißt du was? Ich mag ihn bestimmt nicht. Und wenn ich etwas heraus finde, dann werde ich das Sabinas Papa petzen. Dem Senator. So.“ Einen Moment lang funkelte der Knabe die junge, äußerst freundliche Frau noch mit düsterem Blick an, dann drehte er sich herum und stapfte vernehmlich trampelnd davon.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!