Casa Germanica - Atrium

  • Zitat

    Wie gesagt, meine Stimme hast du. Aber eine Frage hätte ich noch an dich Iulius Proximus. Du bist doch mit Iulius Dives verwandt nicht wahr?


    Ja das ist mein Neffe wieso fragst Du ?

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Ja ist es. Allerdings wäre er ohne mich auch nicht so weit gekommen.


    Lächelte Sedulus breit. Es war immer gut, wenn es unter Klienten solche gab, die Schulden bei einem hatten.


    Ja, da hast du recht. Er hat selbst Familie. Allerdings stammt auch er aus einer Großfamilie aus bescheidenen Verhältnissen, von daher kennt er das. Aber mal davon abgesehen, so klein ist seine Behausung auch wieder nicht. Er bringt euch da locker unter.


    Erklärte Sedulus mit einem Lächeln.


    Nein, ich beruhigter wenn er bei euch ist. Ich vertaue ihm und er weiß wenn er mich enttäuscht, dann gnade ihm Iupiter!


    Ja, wenn etwas mit seiner Familie geschehen würde, dann konnte Teutus die Beine in die Hand nehmen. Aber es würde ihm nichts helfen, Sedulus würde ihn finden.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Proximus


    Ja das ist mein Neffe wieso fragst Du ?


    Ach nur so aus Interesse. Und ihr habt auch beiden den selben Patron nehme ich an. Aelius Quarto, so wie ich auch.


    Sedulus wollte eigentlich nur wissen wo Proximus stand.

  • Jaja antwortete Proximus.


    Aber er ist geflüchtet. Da ich nicht weiß , welche Rolle er bei der schändlichen Ermordung des ehemaligen Kaisers gespielt hat, werde ich mich von ihm lossagen !


    Wie siehst Du denn die Rolle von Quarto in diesem Bürgerkrieg?

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • "Er wird dich schon nicht enttäuschen, dafür ist er dir viel zu treu ergeben, Quintus." sagte Serrana mit einem Blick auf den Leibsklaven ihres Mannes, der auch nur mäßig begeistert wirkte angesichts der Aussicht die, die Frau und die erwiesenermaßen alles andere als stillen Kinder seines Herrn für unbestimmte Zeit in Ostia zu behüten. Sie selbst hatte das Gefühl, jeden Moment losheulen zu müssen, riss sich jedoch zusammen, denn die Kinder waren ohnehin schon unruhig genug und spürten, dass etwas neues und unbekanntes in Haus stand, obwohl sich alle anwesenden Erwachsenen große Mühe gaben, das vor ihnen geheim zu halten.
    "Ja, natürlich werden wir das." nickte sie dem Onkel ihres Mannes zu, dankbar, dass auch er den Weg ins Atrium gefunden hatte, um sie sie verabschieden, und legte Quintus dann leicht die freie Hand auf den Arm. "Und du schickst mir bitte auch so oft wie möglich Nachricht, wie es euch allen hier geht, ja, Quintus? Sonst hab ich dort in Ostia keine ruhige Minute." Strenggenommen war Serrana bereits jetzt, noch bevor sie auch nur einen Fuß aus der Casa Germanica herausgesetzt hatte, ausgesprochen nervös, was wäre das nur geworden, wenn sie wirklich bis nach Germanien hätten reisen müssen?

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Proximus
    Jaja antwortete Proximus.


    Aber er ist geflüchtet. Da ich nicht weiß , welche Rolle er bei der schändlichen Ermordung des ehemaligen Kaisers gespielt hat, werde ich mich von ihm lossagen !


    Wie siehst Du denn die Rolle von Quarto in diesem Bürgerkrieg?


    Da magst du nicht ganz unrecht haben Iulius Proximus. Auch ich habe schon mit selbigen Gedanken gespielt, doch wollte ich noch abwarten.


    Allerdings wie lange konnte man eigentlich noch warten und vor allem was hatte Sedulus davon? Ihm wurde ja nicht einmal mitgeteilt, dass Quarto überhaupt wieder in Rom gewesen war...

  • Serrana hob die Hand und hielt die ihres Mannes kurz an ihrer Wange fest, bevor sie sie mit einem kleinen Seufzen wieder los ließ, und stattdessen ihren Sohn, der ebenfalls mit seinen kleinen Fingern nach dem Gesicht des Vaters gegriffen hatte, etwas fester packte.


    "Gut, dann werden wir jetzt endgültig aufbrechen, damit wir das hinter uns haben. Ich werde dir Nachricht schicken, sobald wir in Ostia angekommen sind und uns eingerichtet haben. Falls Prisca nicht am ausgemachten Treffpunkt oder im Haus deines Klienten erscheinen sollte, werde ich ohnehin Adula zurück nach Rom schicken, damit sie herausfindet, was der Grund dafür ist. Macht es gut, ihr alle, ja? Ich bin dann...." Und noch bevor einer der Anwesenden noch etwas entgegnen oder ihr unwiederbringlich die Tränen in die Augen schiessen konnten, wandte sich Serrana kurzerhand Richtung Ausgang und verließ die Casa Germanica, im Schlepptau einen nicht unbeeindruckenden Tross aus Kindern, Sklaven, Gastgeschenken und jeder Menge Gepäck.

  • Man führte mich ins Atrium. Einige Kohlebecken wärmten es und das war zu dieser Jahreszeit auch gut so. Der Türsklave kehrte zurück und ein Anderer schien sich darum zu kümmern meinen Vater aufzutreiben. Im Haus war es sehr ruhig. Zu ruhig wie ich fand, aber das konnte zeitlich bedingt sein. Ich blickte mich um ohne Frage dieses Haus stellte alle anderen Orte meines Aufenthaltes deutlich in den Schatten. Weder bei Mutter in Hispanien noch bei den vielen Senatoren, die mir ein Dach über dem Kopf auf meiner Studienreise quer durchs Imperium boten, rockte so die Bude. Ich suchte mir eine Sitzgelegenheit und ließ mich nieder. Weiterhin schweifte mein Blick.

  • Normal die Zeit ein Schläfchen zu halten. Seit Avarus den Seant so gut es ging mied, nutzte er die Stunde für die Augenpflege. Doch der gemeldete Besucher war zu überfällig, um ihn länger aufzuschieben. Germanicus Avarus trat ohne bedeutenden Krach zu machen ins Atrium. Für einen Augenblick beobachtete er seinen Sohn bei dessen räumlichen Erkundungen. Dann ging er auf ihn zu, breitete die Arme zum Willkommen heißen aus und begrüßte seinen Jüngsten.


    "Cossus wir haben lange auf Dich gewartet, endlich bist Du hier. Lass Dich anschauen..."


    Den Satz:'Du bist aber groß geworden.' verkniff der Vater sich lieber. Leider hatte er nach der Geburt seiner letzten beiden Kinder nichts mehr von deren Wachstumsphasen mitbekommen.


    "Dein Brief ist schon lange her, ich habe mir Sorgen um Dich gemacht... aber jetzt bist Du hier und wie ich sehe wurde Dir auch kein Leid angetan... sprich was hat sich zugetragen, wie war Deine Reise, wie die vergangenen Jahre... hast Du Hunger oder Durst?"


    Der Senator scheuchte die Sklaven auf. Ein besorgter Vater, der viel nachzuholen hatte, so schien es und dem war auch so. Dem Sohn sollte es an nichts mangeln. Er selbst ließ sich derweil neben seinem Spross nieder. Im Atrium war es warm genug, um nicht zwangsläufig auf ein kleineres Refugium ausweichen zu müssen. Avarus war neugierig und wollte alles oder zumindest soviel wie möglich von seinem Sohn erfahren. Die Zeit war reif ihre Trennung rasch vergessen zu machen, auch wenn dies schwer fallen würde nach so langer Zeit.

  • Langsam arbeitete sich Severus in die Casa und zum Sentor vor. Nachdem er von dem hünenhaften Türwächter eingelassen wordenwar, stand er nun im Atrium des Hauses, dem man ansah, dass hier gleich zwei Senatoren lebten, die darüber hinaus auch beide Curatorenposten in der Stadtverwaltung innehatten. Das hier war nochmal etwas ganz anderes, als das Wohnhaus, das seine Verwandten im Bezirk Isis und Serapis bewohnten, geschweige denn von seiner Habitatio am Caelius. Severus blickte sich um und nahm die diversen Dekorationen war, darunter vor allem Statuen von Vorfahren. Severus ging davon aus, dass er ein bisschen warten musste, schließlich hatten Senatoren mit Curatorenposten so viele Termine, dass sie solche Bewerbungsgespräche wahrscheinlich irgendwo dazwischen schoben.

  • Damit durfte der unangemeldete Gast Recht behalten. Gut eine Stunde später kam der Senator erst zu ihm ins Atrium. Zuviele wichtige Klienten hatten das Haus heute aufgesucht. Doch der Gast brauchte nicht darben, denn neben frischen Quellwasser stand auch eine Schaale getrocknetes Obst bereit, um die Zeit mit Knabbern zu überbrücken.


    "Salve, ich grüße Dich."


    Empfing der Senator den Gast und fügte gleich hinzu:


    "Ich habe gehört Du meldest Dich auf meinen Aushang in der Stadt. Na dann erzähl mir mal was von Dir!"

  • Viel war los in der Casa und ständig gingen Leute an Severus vorbei, einige sprachen über ihre Posten, andere von ihrer Familie. Offenbar kannten sich einige, sodass Severus davon ausging, dass es sich um Klienten handelte. Da Severus merkte, dass er doch etwas länger warten musste, tat er es den übrigen Leuten gleich, bediente sich am Wasser und nahm sich auch ein paar Trauben. Mit der Zeit wurde dann auch das Atrium leerer und irgendwann trat ein älterer Mann mit Latus Clavus aus einem der Räume und trat auf Severus zu. Salve, Curator Germanicus grüßte Severus zurück und sollte auch sofort in medias res gehen.


    Da der Senator keine Anstalten machte, ihn in irgendeinen Raum zu führen, Severus jedoch darauf wartete, entstand eine kurze Pause, die Severus schließlich aber sofort füllte, als ihm bewusst wurde, dass das Bewerbungsgespräch genau hier stattfinden sollte. Natürlich, Curator. Mein Name ist Marcus Helvetius Severus und ich wurde auf dem Landgut meines Großvaters, dem ehemaligen Primicerius Marcus Helvetius Verus, in der Nähe von Fregellanum großgezogen. Dort erhielt ich eine Ausbildung im Lesen, Schreiben und Rechnen und eine Ausbildung in der Verwaltung des Landguts. Im Anschluss war ich einige Zeit Assistent des dortigen Verwalters und übernahm später selbst die Verwaltung des Guts. Soviel zu seiner Ausbildung und seinem bisherigen Werdegang. Natürlich fing Severus hier in der großen Stadt sozusagen nochmal von vorne an, allerdings bot ihm die hiesige Stelle auch die Möglichkeit, frühzeitig Kontakte zu knüpfen, die er für spätere Vorhaben nutzen konnte. Überdies erhielt er wichtige Erfahrungen mit Aufgaben auf höherer Ebene, die ihm bislang komplett fehlten. Nun möchte ich mich um die von dir ausgeschriebene Stelle als Schreiber und Bote bewerben. endete er dann mit der Bewerbung um die konkrete Stelle. Würde sich der Senator für seine Zukunftspläne interessieren, würde Severus natürlich auch gerne Auskunft geben.

  • Ihr Atrium war ein beliebter Platz für Gespräche. Avarus nutze es gern, um mit kurzen Besuchern zu sprechen. Für lange Aufenthalte war es im Winter dann doch zu kühl. Im Sommer wiederum gold richtig.


    "Deinen Worten nach hast Du bereits ein bewegtes Leben hinter dir. Wenn Du jetzt nach Rom kommst, warum willst Du auf der Stufe eines Botenjungen beginnen. Deine Referenzen reichen durchaus für einen Arbeitsplatz in der Stadtverwaltung."


    Als Avarus sich vom Trockenobst nahm, fiel nicht nur ihm auf, das der Teller fast leer war. Ein emsiger Sklave brachte bereits eine neue Schaale und räumte die Alte leise weg.


    "Deine Aufgabe hier würde mit dem Verwalten eines ganzen Landgutes in keinster Weise konkurieren können. Du würdest für mich Briefe verfassen, die meine Aufgabe als Curator unterstützen. Dies kann in privater Natur geschehen oder als offizieller Scriba in meiner Verwaltung. Letzteres würde Dein Fußfassen in Rom natürlich erheblich erleichtern. Denn genau das ist es, was ich denke in Deinem Treiben zu sehen."


    Er kontrollierte seinen vorletzten Satz mit einem tiefgründigen Blick in die Seele seines Gesprächspartners. So recht wollte Avarus da raus noch nicht schlau werden...

  • Und schon ging es ans Eingemachte. Der Senator hatte ins Schwarze getroffen bei Severus Zukunftsplänen, doch war Severus neu in der Stadt und erhoffte sich kaum, dass er hier direkt an höhere Posten kam. Sofern auch eine Anstellung als Scriba in der Cura operum publicorum frei ist, werde ich diese natürlich übernehmen. Denn ich plane tatsächlich für meine Zukunft, eine Verwaltungslaufbahn einzuschlagen, die mich, so es meine Leistungen zulassen, als Notar in die kaiserliche Kanzlei bringen soll. legte Severus nun alls Karten auf den Tisch. Er musste sich einen Namen machen und wenn er direkt als städtischer Scriba dem Curator zuarbeiten konnte, umso besser. Allerdings kannte der Senator nun auch schon die nächsten Schritte von Severus Zukunftsplänen und könnte entscheiden, ob ihm ein solcher Mitarbeiter recht war.


    Warum Severus derweil so tief stapelte? Er hatte als Verwalter ebenfalls mitanpacken müssen und war kein Verwalter, der nur mit Briefen, Tabellen und Abrechnungen jonglierte. Zwar konnte er das auch, aber er hatte auch oft genug im buchstäblichen Dreck wühlen müssen. Dabei lernt man Demut, was ihn aber nicht davon abbrachte, die Hände irgendwann auch endgültig aus dem Dreck herauszuziehen. Ursprünglich habe ich mich auf deine Stelle beworben, da ich weiß, dass Rom eine große Stadt ist, in der man sich erstmal langsam hocharbeiten muss. Er hatte den nötigen Stolz und die notwendige Disziplin, um sich lange genug in die Laufbahn einzureihen, konnte ihn aber auch, so wie bei seiner urspünglichen Bewerbung mal zurückschrauben, wenn es darum ging, eine Möglichkeit gab, zu Lasten seines eigenen Status Kontakt zu einem einflussreichen Menschen knüpfen zu können.

  • "Die Geschwindigkeit der eigenen Verwaltungslaufbahn legt man selbst fest. Es ist natürlich klar, das ein Beamter in einem Archiv weniger wahr genommen wird, wie ein Mitarbeiter, der an vorderster Linie steht und regen Kontakt mit wichtigen Knotenpunkten in der Verwaltung hält. Ein Schreiber wird immer gebraucht. Ich werde Deine Ernennung veranlassen und wünsche, das Du täglich gegen acht Uhr Morgens hier erscheinst. Wenn es Dir nichts ausmacht, würde ich Dir gern schonmal eine Art Testaufgabe mitgeben. Damit ich einen Einblick darauf erhalte worin Deine Stärken und Schwächen liegen, geht es darum einen amtlichen Brief zu verfassen."


    Noch war der junge Mann nicht eingestellt. Dennoch ging Avarus davon aus, das er sich dieser Hausaufgabe nicht verwehren würde...

  • Das hörte sich doch alles sehr gut an für Severus. Offizieller Schreiber in der Cura Operum prublicorum, damit auch direkter Mitarbeiter eines senatorischen Curators. Jetzt ging es bergauf, dachte der Helvetier, nickte zu den Arbeitsmodalitäten und folgte dann den weiteren Ausführungen des Senators. Eine Testaufgabe also, kein Problem, damit würde Severus schon fertig. Danke, Curator. Natürlich werde ich diese Aufgabe übernehmen. Doch galt es natürlich noch die eine oder andere Frage zu klären, schließlich ging es ja bei jedem Test auch darum, erste Prozedure zu kennen. Zu welchem Anlass soll das Schreiben ausgestellt sein? Und wer soll adressiert werden? So ein Schreiber arbeitete ja auch nicht ins Blaue irgendwelche Schreiben aus, sondern erstellte zu konkreten Anlässen, zum Beispiel einen Inspektionsbesuch, und für konkrete Adressaten ein Schreiben.

  • "Es soll eine amtliche Anfrage sein. Gestellt an den Senator und Pontifex Tiberius Lepidus, geschickt in dessen Haus hier in Rom. Inhalt ist es eine Anfrage bezüglich wahrgenommener Mängel an öffentlichen Bauten, die durch den Cultus Deorum genutzt werden. Einbezogen sind dabei alle Tempel genauso wie die Regia des Cultus Deorum oder das Atrium Vestae.


    Versichere ihm dabei aber auch, das die turnusmäßigen Kontrollgänge natürlich im Frühjahr wieder aufgenommen werden und diese jetztige Anfrage nur den ganz speziellen Dingen gilt, die nicht solange warten können. Dabei solltest Du erwähnen, das dies aus dem Grund heraus geschieht einen neuen Curator operum publicorum zuzuarbeiten."


    Ja so konnte man das knapp zuammenfassen.

  • Severus hörte genau zu und stellte bereits die Eckpunkte des Schreibens zusammen. Als der Curator geendete hatte, nickte er. In Ordnung, Curator. Gibt es sonst noch etwas zu tun? Ansonsten werde ich mich sofort an die Arbeit machen und dir morgen früh zu Dienstbeginn das Schreiben mitbringen. Er hatte dann den Rest des Tages Zeit, das Schreiben aufzusetzen und würde dann, sofern das Schreiben in Ordnung war, sofort mit der Arbeit beginnen können.


    Allerdings fiel ihm auf, dass er wohl ab jetzt immer schon eine Tabula für Notizen dabeihaben musste, da ansonsten unter Umständen Informationen verloren gehen könnten. Und das ließe sich ganz einfach verhindern.

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