Casa Germanica - Atrium

  • Lucilla nickt Reverus lächelnd zu und ihr wird schon wieder ein wenig leichter ums Herz. Zumindest scheint ihre Anwesenheit keine ernsthafte Krise im Hause Germanica auszulösen. Zwar hätte sie dies auch nicht vermutet, doch wissen kann man so etwas ja trotzdem nie.


    Abwartend schweigt sie weiter und überlegt, wieso Adria von einer Verlobung weiß und welche Adria überhaupt. Schließlich fällt ihr jedoch ein, dass Aelia Adria früher eine Germanica war. Wahrscheinlich hatte Avarus bereits mit ihr gesprochen.

  • "Aha das Getuschel nimmt also schon wieder seinen Lauf. Ich wünsche, das du Schweigen bewahrst. Ich möchte nicht die Gerüchteküche angeheizt sehen, durch den eigenen Sohn.


    Auch wenn ich mir gut vorstellen kann, das es Einigen und Adria ist auch dabei in der Seele brennt, nicht mehr zu wissen als das was man so auf der Straße erzählt.


    Versprich es mir!"


    Geht zur Kliene zurück und setzt sich zu Lucilla hin.


    "Du wirst jetzt was machen? Sicher hast du es mir auch schon erzählt, doch kannst du auch mal etwas Rücksicht auf deinen alten Vater nehmen." :D

  • Sebastianus war sich nicht sicher, ob er seinem Vater sagen sollte, dass er wieder zum Militär gehen würde doch irgendwann würde dieser es eh erfahren,


    Ich werde wieder nach Germania gehen und dort wieder in den Dienst der Legion eintreten. Ich weis, dass du diese Entscheidung nicht befürworten wirst, aber du weist, dass du mich noch nie vom Militär fern halten konntest.

  • "Was erwartest du, soll ich dich einsperren? Du kommst ganz nach deinem Onkel und es dir auszureden macht wenig Sinn in meinen Augen. Nur hörte ich, das dein Posten bereits durch einen anderen Offizier besetzt wurde... willst du zurück in die Legion oder was für Chancen siehst du für dich selbst?"

  • Ich werde zurück zur Legion gehen. Ich denke die II. ist die Legion meiner Wahl, dort werde ich ersteinmal dienen, bis ich die Qualifikationen für ein weiteres Amt im CH habe. Dann werde ich es mit einer weiteren Kandidatur versuchen.

  • Werde ich Vater, aber jetzt lasse ich euch beide Turteltauben mal wieder alleine. Ich habe euch schon lange genug gestört.


    Sebastianus zwinkerte seinem Vater zu.
    Dann drückte er diesen nocheinmal, klopfte ihm auf die Schulter und verlies dann das Haus und begab sich auf den Weg zurück nach Germania.

  • Nachdem er Sebastianus entlassen hatte und dieser sich auf den Weg ins kühle Germanien machte, wandte er sich wieder Lucilla zu:


    "Siehst du so sind sie die Burschen, hat er sich wieder um ein Versprechen gedrückt. Hoffen wir, das ihn auf seinen Weg Richtung Alpes nicht Adria oder sonst eine Klatschtante über den Weg läuft."

  • "So einfach ist es also, sich vor einem Versprechen dir gegenüber zu drücken." Sie blickt ihn verschmitzt an. "Das werde ich mir merken."


    Während sie zur Abwechslung nach einer Traube greift, überlegt sich Lucilla, ob möglicherweise jemand von ihrer Seite geplaudert haben könnte. Doch Meridius war direkt nach Germanien aufgebrochen und bei ihrer Schwester Tertia kann sie sich noch nichteinmal vorstellen, dass diese überhaupt Kontakte außerhalb der Vestalinnen-Gemeinde hat. Und Hungi würde es auch keinem verraten, er kennt das ja selbst zur genüge mit dem Informationen ausplaudern und dafür sterben. 8)


    Schließlich zuckt sie mit den Schultern. "Früher oder später kommt es sowieso heraus. In dieser Hinsicht ist Rom ein Dorf. Solange die Gerüchte sich in Grenzen halten und sich nicht ins Negative verkehren mag es mir egal sein."


    Ein weiterer Gedanke kommt ihr in den Sinn, nämlich der, dass sie Avarus irgendwann noch einmal ihrer Familie vorstellen müsste. Zumindest denjenigen davon, die in Rom leben. Das Problem würde nur sein, alle zu einem Zeitpunkt an einen Tisch zu bekommen.

  • "Jaja gewöhn dir nur das Schlechte an, ich hab schon genug Haare durch meine Söhne eingebüßt. Sie sind mir geblieben und da kann ich nicht anders als milde sein."


    Woher hatte Adria es nur gewußt? Ein Sklave der geplaudert hatte, oder Lucilla in ihrer Mitteilungssucht? Er selbst... nein daran erinnerte er sich nicht und selbst wenn man ihn gelöchert hätte. Was soll es sie hatte Recht mit der Annahme Gerüchte und Rom, hoffen wir, das sie friedlich bleiben und das Getuschel kann uns egal sein.


    "Wo waren wir stehen geblieben, bevor Sebi hier rein platzte?"

  • Lucilla nimmt seine Hand in die ihre. "Armer Medicus, ich hoffe, es bleiben noch genug Haare übrig, für die Kinder, die ich dir schenken werde." Sie hält einen Moment inne und zuckt dann mit den Schultern. "Ach, was solls, ich würde dich auch lieben, wenn du kahl wärst."


    Lächelnd lehnt sie sich an seine Schulter und überlegt, über was sie geredet hatten. Der Moment des Überraschtwerdens hatte augenblicklich jegliche Überlegungen aus Lucillas Gedanken gefegt, doch nach kurzem, intensiven Nachtdenken, erinnert sie sich wieder.


    "Wir waren bei deinem kleinen Fest. Ich glaube, wir hatten den Termin auf nach den Matronalia festgelegt."

  • "Du hattest den Termin darauf hin fest gelegt und ich hatte dagegen nichts einzuwenden." Jetzt erinnerte auch er sich wieder.


    "Hm die Waren sind kein Problem, den guten germanischen Tropfen von meinem Vetter Corvus. Die Oliven von Quarto, die frischen Fische von Sebastianus usw. alles andere vom Markt. Die Sklaven können sich darum kümmern. Wir jedoch sollten uns Gedanken machen, wer gut genug für die Gästeliste ist..."

  • "Ach herrje, da fragst du die Falsche. Natürlich bin ich gut informiert, wer zu den angesehensten Personen Roms gehört, doch wer für die Gästeliste geeignet ist, das mag ich nicht entscheiden." Stirnrunzelnd ruft sich Lucilla ein paar Namen ins Gedächtnis.


    "Du hattest doch etwas von Freunde und Bekannte gesagt, wie wäre es, wenn du mit diesen anfängst? Wer würde dir da einfallen?"

  • Freunde, gab es sowas in Rom auch? Naja fangen wir mit den Bekannten an.


    "Ich würde als Bekannte aufzählen:


    Quarto und Adria
    Hungaricus und Livia
    vielleicht noch Senator Felix, doch weiß ich zu ihm keine Begleitperson
    dann meine Klienten, um mir ein wenig den Rücken frei zu spielen
    und einige der Familie
    ... die meisten Anderen leben eh außerhalb und werden wegen so einem kleinen Empfang nicht nach Rom kommen.


    Wenn du möchtest, kannst auch du noch einige Vorschläge machen, nach meiner Aufzählung sind noch einige Plätze frei."

  • Sie lässt sich die genannten Namen durch den Kopf gehen und stellt fest, dass sie die bisher aufgezählten fast alle noch kennt. Dem Ehepaar Aelia war sie bereits auf diversen Feierlichkeiten begegnet, wenn sie auch nie viel mit ihnen geredet hat. Livia kennt sie von der Arbeit an der Acta Diurna, auch wenn sich ihre Kommunikation meist nur darauf beschränkt. Und Hungi... Lucilla kichert leise. 8)
    Der einzige, den sie bisher nur aus der Enfernung gesehen hat, ist ausgerechnet Senator Felix. Doch sie würde auch das überstehen, sie musste ja nicht unbedingt viel mit ihm reden und vielleicht war er privat sogar ganz nett.


    "Ich fürchte, ich habe keine Vorschläge. Irgendwelche weiteren Senatoren vielleicht?" fragt sie, da ihr selbst auf die Schnelle niemand sonst einfällt, nichteinmal irgendwelche konkreten Senatoren.

  • "Noch mehr verdatterte, alte Greise? nein ich denke die Genannten reichen. Hm lassen wir es auf uns zukommen, vielleicht findet sich von selbst noch ein Häufchen und wenn nicht, wird es preiswerter." 8)


    Der Weinbecher findet erneut den Weg zu seinem Mund, langsam hat er jedoch genug getrunken und läßt sich einen Trpfen Wasser einfüllen. Die Lage ist bequem und behaglich und doch hat er eine Idee.


    "Wollen wir vielleicht heute noch die Haustherme besuchen? Ein warmes Bad, oder eine Massage?"

  • Lucillas Augenbrauen ziehen sich merklich zusammen und sie dreht ihren Kopf ein wenig, so dass sie Avarus anblicken kann. Sicherlich macht er nur einen Scherz. Es muss so sein, auch wenn es nicht wirklich danach aussieht. Natürlich wäre es verlockend, doch es ist überhaupt nicht amüsant, dass er auch noch versucht sie zu verführen, wo er doch genau weiß, dass eine ihrer größten Schwächen der geringe Widerstand gegen jegliche Art von Versuchung ist.


    Sie dreht ihren Kopf wieder, so dass er erneut an seiner Schulter zu liegen kommt. "Selbst, wenn wir noch heute Abend, jetzt, in diesem Augenblick zur Regia des Cultus Deorum eilen würden, selbst wenn dort jetzt noch jemand arbeiten und uns herein lassen würde, selbst, wenn sich tatsächlich noch ein Scriba finden würde, der eine Verlobung ins Eheregister einträgt, es würde nichts nützen. Wir wären noch immer nicht verheiratet. Und vorher werde ich weder das Bett noch das Wasserbecken mit dir teilen, also bitte versuche erst gar nicht, es mir schmackhaft zu machen."

  • "Gut, gut... es tut mir leid, aber ich wollte dich nur ausloten. Du hast sehr richtig geantwortet und ich kann mir so sicher sein, mit dir auf dem richtigen Weg zu sein."


    Steckt sich eine Dattel in den Mund.


    "Noch etwas Wein?"


    Er wartet nicht und schenkt ihr die gute Mischung verdünnten Weines ein. Dann seinen Becher.

  • "Ich danke dir." Lucilla nimmt den Becher und trinkt noch einen guten Schluck. Eigentlich sollte sie langsam etwas langsam machen mit dem Wein, die Mischung ist doch recht gut und über den Abend muss es schon etwas mehr gewesen sein. Doch das Reden macht durstig und das Zuhören eh und das Herumliegen sowieso.


    "Wenn es nur schon soweit wäre..." träumt sie vor sich hin und denkt schaudernd daran, dass sie schon bald wieder so abrupt aus diesem Traum gerissen werden würde und hinaus durch die Kälte nach Hause eilen müsste. Sie fröstelt ein wenig und trinkt noch einen Schluck.

  • "Dir ist es doch nicht kalt?" Er hatte sie leicht schauern gesehen und machte sich ernsthafte Sorgen, denn eigentlich hatte er bereits dem alten Mann aufgegeben die Fußbodenheizung hochzuheizen als Lucilla eintraf. Mit ihren Stunden des Redens war es dann zusehens angenehmer und molliger geworden.

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