Casa Germanica - Atrium

  • Es war nicht zu übersehen....


    "Quintus was schleichst du hier so ziellos durch die Flure? Bedrückt dich etwas?"


    Fragte auch gleich der 'Onkel' von seinen Schriftstücken aufsehend. Dieses Getapse war einfach nicht zu überhören und Avarus würde sowieso nicht mehr die nötige Ruhe zum Studieren finden, solange Sedulus darum streifte und wohl doch nur ihn etwas mitzuteilen oder zu fragen hatte.

  • Ah da bist du ja Onkel. Nein, bedrücken tut mich eigentlich nichts. Ich habe nur so eben einen Brief aus Mogontiacum erhalten, du kannst dir sicherlich denken von wem. Naja, was ich dir eigentlich mitteilen wollte... Ich bin Vater geworden. Es ist ein gesundes Mädchen.


    Sedi strahlte über das ganze Gesicht...

  • "Ein Mädchen..." nichtmal das bekam diese Octavia auf die Reihe. "Ein Mädchen..." wiederholte er. Kein Stammhalter für den Germanica Stammbaum also. Wie sollten da die Verluste für Kaiser und Reich kompensiert werden? Ein Seufzen konnte Avarus gerade noch so unterdrücken. "Oh fein... herzlichen Glückwunsch." versuchte er die Situation zu retten... so dermaßen herzlich kam das dann nicht rüber. Eine kleine Enttäuschung war heraus zu hören. Doch..." da wird es wohl weitere Versuche geben..." die Sedulus Linie zu erhalten... dachte er so weiter. Immerhin war es für eine Gens nur sinnvoll auch gesunde Sprosse männlicher Natür zu gebähren.

  • Sedulus zuckte mit den Schultern. So war es eben nun mal...


    Ja ich weiß... Ein Junge wäre mir auch lieber gewesen. Aber die Götter wollten es eben anderst...


    Sicher würde es weitere Versuche geben, so oder so... :D


    Türlich, was glaubst du denn. Schließlich sind wir ja noch jung und wir haben das Leben noch vor uns... Ach ja, danke für den Glückwunsch.


    Das sein Onkel nicht sehr begeistert war, war ihm ja klar gewesen. Aber das übertraf doch so ziemlich alles... 8)

  • "Sag mal Sedulus... ich habe heute in der Vorstellung im Senat über deine Berufung nachgedacht. Morgen werden wir uns bekennen müssen. Was ist dein Wunsch..."


    Sicher Germanien.


    Als Quästor nach Germanien und damit zu Frau und Balk zurückzukommen, war blindlings gesehen sicher Sedulus größter Wunsch. Nun die Erfahrung mit so einem kleinen Kerlchen fehlte ihm gänzlich. Das Schreien nicht nur am Tag, die Verbissenheit, wie das Kind darum bat Beachtung zu finden. Die rastlosen Stunden, Tage... Ein gestandener Papa würde da jede Möglichkeit in Betracht ziehen für eine kurze Weile zumindest fern ab von Weib und Gesang zu wirken.
    Doch die Antwort würde wohl die Frage nichtig machen... :P

  • Germanien! Was glaubst du den... Einer muß doch auf unsere Güter dort obacht geben. Was würde sich denn da besser anbieten? Außerdem kenne ich mich dort mit Land und Leute aus... Gut, Syria würde auch noch gehen aber alles andere dürfte wohl nicht in Frage kommen... Schließlich gibt es ja noch genug andere Quaestoren die in die anderen Provinzen entsendet werden können!


    Jetzt mal davon abgesehen das Sedulus Familie in Mogontiacum verweilte...

  • Ohja die Gründe waren durchaus schwammig. Da mußte Avarus im Senat schon alle Register ziehen, um zu überzeugen, denn Sedulus tat dies mit seinen Worten nicht. Trotz aller Bedenken hatte er eine gewisse Verantwortung dies zu regeln. Sein Neffe mochte diese Octavia wohl genauso, wie er selbst Lucilla liebte. Da war es verständlich. das die Gedanken mehr von Körperorganen unterhalb des Halses gelenkt wurden, denn vom Geist.


    "Sehen wir, was ich da machen kann."


    Zwar war es beruhigend, das seine Freunde in aller Herren Provinzen hohe Posten beglitten. Genauso beunruhigend war es dennoch, das ihm damit wichtige Stimmen in Rom fehlten. So war es schwer seine eigenen Schachzüge zu vertreten und gleichsam sinnvolle Politik zu machen.

  • Dann dank ich dir einstweilen für deine Bemühungen Onkel und möchte dich nun nicht weiter stören.


    Sedulus lächelte gequält, nickte kurz seinem Onkel zu und verschwand geschwind wieder. Er saß mächtig auf Kohle, der Sedulus...

  • Gundhraban hatte den Gast ins Atrium geführt und bat diesen einen kleinen Moment zu warten.


    Wenn du hier bitte warten möchtest Herr. Ich werde dem Senator Avarus bescheid geben das Besuch da ist.
    Nimm doch bitte so lange dort platz.


    Der Germane deutete auf eine Sitzgelegenheit.







    SKLAVE - GENS GERMANICA

  • Im Kielwasser des Sklaven, der mich an der Porta empfangen hatte, trat ich in das Atrium. Und jetzt kam ich mir doch ein wenig abgeschabt vor.... inmitten dieser ganzen Pracht. Ich nickte und setzte mich, sah mich dann neugierig um. Der Herr des Hauses sollte ja märchenhaft reich sein, hatte ich gehört, und dazu mächtig skandalumwittert. Jedenfalls lebte Lucilla hier nicht gerade im Elend.
    Ich strich meine rote Tunika glatt, die zwar sauber war, aber mittlerweile etwas fadenscheinig, und von der Sonne ganz ausgebleicht, an den Stellen wo sie unter der Rüstung vorgeschaut hatte. Meine Paenula war geflickt, und rasiert war ich auch nicht, da ich ja direkt vom Marsch kam, und sozusagen noch immer in Trauer war. Unruhig stützte ich das Kinn in die Hand, rieb mir über die Schmarre an der Wange, verschränkte dann die Arme, und wartete.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • "WER?!" dringt ein hoher Schrei durch die halbe Casa, sicherlich noch bis ins Atrium. Ein zweiter folgt, dieses mal allerdings unverständlich, eine Art "Aiiieehhhaaa", und wer Lucilla kennt, der weiß, dass sie dabei hektisch mit den Händen vor ihrem Gesicht herum wedelt und einen Luftsprung tut. Es ist das typische Gebahren, wenn ein berühmter Gladiator mit seinem Wagen in Rom ankommt und hunderte blutjunger Mädchen die Straße säumen, kreischen und reihenweise in Ohnmacht fallen.


    Lucilla ist nicht mehr blutjung, obwohl sie immer noch jung ist (und immer sein wird) und Faustus ist kein Gladiator, deswegen fällt Lucilla auch nicht in Ohnmacht. Aber fast. Er ist jetzt immerhin ein Held und außerdem Lucillas Schnuckiputzineffe, ihr kleines Fäustchen, ihr Fausti. Nach dem zweiten Laut wird ein Getrappel hörbar und mit jedem "Klack" lauter - Lucilla liebt den Boden der Casa Germanica, auf dem ihre Schuhe bei jedem Tritt ein Klacken hinterlassen.


    "Faustus!" Ganz undamenhaft stürmt Lucilla ins Atrium, hüpft ein Stück hoch - bei ihrer Größe muss sie das - und fällt Faustus um den Hals. "Mein Faustilein, du lebst!" Natürlich ist das eine überflüssige Feststellung und sowieso war nichts anders zu erwarten gewesen. Faustus ist immerhin ein Decimus.
    Als sie wieder auf ihren Füßen steht schaut sie mit großen Augen zu Faustus auf. "Bona Dea, siehst du gut aus! Ich bin ja so stolz auf dich! Du musst mir alles erzählen, von Anfang bis zum Ende!"
    Sie zieht Serapio am Ärmel der roten Tunika zu einer Klinengruppe hin. "Setzt dich erstmal. Hast du Durst? Seit wann bist du in der Stadt? Wo ist der Rest der Legion? Du bist doch nicht etwa getürmt? Faustus, du weißt doch, dass sie Fahnenflüchtige kreuzigen! Oder noch schlimmer in die Steinbrüche verkaufen!"

  • Ein Freudenschrei! Ich sprang auf die Füsse. Schon näherte sich Getrappel und Lucilla fegte herein.
    "Tante Luci!" jubilierte ich, und stemmte geistesgegenwärtig einen Fuss gegen das nächste Möbel um mich auf den Aufprall vorzubereiten, der dann auch mit Schwung kam. Lucilla ist eben, so zierlich sie erscheint, eine echte Wucht. Ich umarmte meine allerliebste Lieblingstante, und drückte sie fest an mein Herz. Dann liess ich mich zu den Klinen ziehen, von einem Ohr zum anderen strahlend, und plapperte meinerseits schon munter drauflos, während sie mich noch mit Fragen überschüttete.
    "Ja klar leb ich noch! Oh ich FREU mich so Dich zu sehen! Also das ist ganz ungewohnt dass Du jetzt hier wohnst, aber das Haus ist toll, echt schick und Du bist jetzt also eine ehrwürdige Matrona, Mensch, das steht Dir wirklich gut, und oh je, wenn ich alles erzählen soll, dann sitzen wir noch in ner Woche hier, dabei hab ich leider nur ganz wenig Zeit und...-"
    Ich setzte mich. Weich, diese Kline, überaus luxuriös.
    "Ja, was zu trinken wäre phantastisch - Getürmt? Was denkst du denn von mir, nein so pflichtvergessen bin ich nicht und im Steinbruch will ich auch nicht enden, nein, ich habe echten, genehmigten, ganz offiziellen Ausgang, wir sind nämlich gerade in der Stadt - also nein, natürlich nicht in der Stadt, sondern davor auf dem Marsfeld und auch nur zwei Centurien, wir haben des Kaisers Asche in das Pantheon gebracht deshalb sind wir hier, zuvor sind wir in Ravenna an Land gegangen, und der Rest ist wohl schon in Mantua, die Armen, ja - und ich hoffe wir bleiben noch etwas hier, aber nichts genaues weiss ich auch nicht, und ach Lucilla ich bin ganz überwältigt Dich wiederzusehen, Du glaubst ja gar nicht wie sehr ich mich immer über Deine Briefe gefreut habe, und über die Päckchen, da in der Ferne, da kam ich mir manchmal schon etwas verloren vor, aber mit Deinen Briefen hatte ich doch immer irgendwie ein Stück zu Hause! "
    Spontan umarmte ich sie gleich nochmal, und wischte mir schnell und verstohlen eine unmännliche Träne der Rührung aus dem Augenwinkel, dann fing ich an, in meinem Leinensack herumzukruschteln.
    "Ich hab dir auch was mitgebracht!"
    Grinsend beförderte ich ein Paar syrische Pantöffelchen mit hochgebogenen Spitzen ans Tageslicht, die Schühchen waren auf orientalisch-prunkvolle Weise über und über mit gold- und silberglänzendem Flitter bestickt, und dazu mit witzigen Bommeln und Trodeln verziert - ich fand die klasse :D. Ein dazu passendes, ebenso schrilles Täschchen zog ich auch noch hervor, und ein verschnürtes Bündel mit einigen dünnen Stoffen in besonders schönen Farben, oder aussergewöhnlich bestickt.
    "Passen sie denn?" Ich hatte sie natürlich nur nach Gefühl gekauft. "Und dann musst Du mir auch alles erzählen wie's Dir geht, und wie Du hier so lebst den ganzen Tag, und was es neues gibt und wie es der Familie geht und überhaupt, und - Oh! ich hab Dir ja noch gar nicht richtig persönlich zu Deiner Hochzeit gratuliert, also alles alles Gute sehr nachträglich! Feliciter!!!"
    Jetzt brauchte ich wirklich mal einen Schluck um meine Kehle zu benetzen.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Lucilla schaut sich um und nickt. "Oh ja, die Casa ist ein Traum! Du solltest die Badebecken im Keller sehen! Die Räume gehen nach hinten zum Hang raus, wodurch sogar Tageslicht hinein fällt. Ich kann jeden Tag zu jeder beliebigen Uhrzeit baden gehen, ist das nicht toll?!" Sie rollt genießerisch mit den Augen. "Und einen Masseur besitzt Avarus, ich kann dir nur sagen ..."
    Sie winkt einen herum stehenden Sklaven herbei und ordert Wein, den guten natürlich. "Das ist mein Neffe Serapio, er hat Ausgang, ganz offiziell, für ihn nur das Beste!" erklärt sie dem Sklaven.


    "Die Asche des Kaisers! Bona Dea! Du bist ja ein richtiger Held! Oh ich bin so stolz auf dich, Fäustchen!" Die Asche des Kaisers nachhause gebracht, das hat bisher noch kein Decimus fertig gebracht. Natürlich ist Faustus nur Teil der Legion, die das vollbracht hat, aber für Lucilla war Serapio natürlich maßgeblich daran beteiligt. "Auch wenn ich es immer noch nicht gutheißen kann, dass du überhaupt so wahnsinnig warst und zur Legion bist!" Sie schüttelt den Kopf, lächelt aber um ihre Worte abzumildern. Sie freut sich einfach nur, Serapio gesund und munter wieder zu sehen und dass ihm ihre Päckchen und Briefe gefallen haben, das freut sie noch mehr.


    Der Sklave kommt wieder und bringt zwei Gläser, eine Kanne mit frischem Wasser und eine Kanne mit dunkelrotem Wein. Während Serapio die Geschenke auspackt, füllt er die Gläser mit einer guten Mischung (ein Spritzer, sagt man da, wo der Patron herkommt).


    "Oh!" Lucilla nimmt die Pantoffeln in die Hand. "Wie hinreißend!" Lucillas Augen sprühen förmlich vor Freude als sie ihre Sandalen von den Füßen streift und die neuen Pantoffeln anzieht. "Fast wie angegossen! Oh, Faustus, du bist so ein Schatz!"
    Doch das war noch gar nicht alles. Lucilla gehen fast die Augen über. Ja sind den heut schon Saturnalia? Begeistert schlägt Lucilla die Händen aneinander. "Bona Dea! Bona Dea! Du hast ja halb Parthia geplündert! Und alles für mich, oh Faustilein! Lass dich drücken!" Zack, schon findet sich Serapio in einer Umarmung. Allerdings ist er schnell wieder daraus entlassen als Lucilla begeistert das Täschchen an seinem Riemen durch die Luft wirbelt und sich den Stoffen widmet.
    "Ich habe dir doch geschrieben, dass das Regenbogenfarbentuch der absolute Hingucker war, nicht wahr? Ich habe es im Herbst schon gesagt, die Farbe des Sommers wird Bunt! Meine Freundinnen werden sich vor Neid in Luft auflösen, wenn sie das sehen."


    Lucilla trinkt einen schnellen Schluck und holt kurz Luft, bevor sie weiter redet. "Mir geht es wunderbar hier, ich habe ständig was zu tun, naja, du kennst mich ja, einkaufen hier, ein Plausch da, ein Fest dort, eine Einladung hier, ein Termin in den Thermen, eine Verabredung zum Weben, die vielen Feiertage, und jetzt auch noch das Mitmischen in der Politik ... Zum Glück ist Avarus den Tag über auch immer unterwegs, sonst würde er sich am Ende noch beschweren. Demnächst wird es noch mehr, dann werde ich auch noch Kinderkleider für einen kleinen Nachwuchsavarus einkaufen müssen ..." Sie grinst über beide Ohren.

  • "Oooh ja, das ist ja wirklich traumhaft!", seufzte ich, und wurde ganz neidisch, als Lucilla von den Luxusbädern erzählte. Noch immer hegte ich den Plan, der mir in der Sand-Staub-und-Stein-Einöde zwischen Parthien und Syrien geboren worden war, mal eine ganzen langen Tag einfach nur in der Therme zu verbringen, aber wie es schien, würde der noch eine Weile warten müssen.
    Wenn man nur oft genug als "Held" bezeichnet wird, dann ist man irgendwann geneigt es selbst zu glauben.
    "Ach, du übertreibst", wehrte ich ab, lächelte aber zugleich geschmeichelt in mich hinein. Zu hören, dass jemand stolz auf mich ist, davon kann ich gar nicht genug bekommen.
    "Ich bin sogar ganz offiziell ein Held!", brüstete ich mich grinsend, "ein 'Held von Circesium', ehrlich wahr. Ich denke schon es war eine gute Entscheidung für mich sub aquila zu gehen. - Aber...hm... Lucilla... meinst Du nicht vielleicht auch, dass ich aus manchen, ähm, Verniedlichungsformen, langsam mal rausgewachsen bin...?"
    Ein Held konnte doch nicht "Fausti" heissen, oder gar noch schlimmer! Mir war auch so als würde der Sklave, der den Wein brachte, sich ein Grinsen verbeissen müssen. Das nahm ich ihm übel und warf ihm einen finsteren Blick zu. Wehe du lachst.
    Gleich griff ich nach dem Glas und nahm einen tiefen Zug, aber dann besann ich mich, dass das ja ein guter Tropfen war, den man nicht so runterkippen sollte. Manierlich trank ich weiter, in kleinen Schlucken, das Aroma würdigend und geniessend, während Lucilla die Schühchen probiert.
    "Mhm, der ist aber gut. - Das freut mich dass es Dir gefällt!"
    Schon brach die nächste Umarmung über mich herein, und ich brachte schnell das Glas in Sicherheit. Lucilla zu beschenken macht echt Spass.
    "Bunt ist doch auch viel hübscher als so triste gedeckte Farben. In Syrien laufen die Leute auch alle viel farbenfroher rum als hier, auch die Männer, mir gefällt das. Sollte man echt mal einführen hier."
    Das war natürlich ein Nachteil des Militärs, die Kleidung war gelinde gesagt eintönig.
    Mit grossen Augen hörte ich was Lucilla alles so unternahm, es klang wirklich nach ausgefüllten Tagen.
    "Wie machst Du das mit der Politik?", hakte ich noch neugierig, und etwas blauäugig ein, "Also ich meine, über Deinen Mann, oder irgendwie anders?", da war Lucilla schon wieder beim nächsten Punkt - Kinderkleider?!
    "Oh! Ein Kind? Ihr bekommt ein Kind?! Bona Dea, das ist ja TOLL!!!"
    Jetzt war's wieder an mir ihr um den Hals zu fallen, das tat ich auch, und jauchzte dazu:
    "Ein Cousin, juhu, ich bekomme einen kleinen Cousin! - Bist Du schon weit? Ne, man sieht ja gar nichts, oder - Also wirklich, das ist ja wunderbar, das ist sen-sa-tio-nell!!!"

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    Klient - Decima Lucilla

  • "Held von Circesium!" quiekt Lucilla begeistert. "Oh mein Faustilein, das ist ja großartig! Um irgendwelche Formen brauchst du dir da gar keine Gedanken zu machen, ein echter Held hat mit so etwas doch keine Probleme. Da soll nur einer ankommen und mein Fausti verniedlichen, der bekommt es mit mir persönlich zu tun!"
    Ein Held konnte doch nicht Fausti heißen, oder gar noch schlimmer!


    Lucilla hängt begeistert an Serapios Lippen als er kurz über Syrien berichtet. "Viel farbenfroher als hier?" echot sie mit großen Augen. "Das ist ja fantastisch, ich muss unbedingt Avarus nocheinmal davon überzeugen, dass er die südöstlichen Provinzen im Auftrag des Cursus Publicus bereist."


    Lucilla trinkt einen kleinen Schluck des verlängerten Wassers und fährt dann fort. "Das mit der Politik ist ganz einfach, ich bin nicht nur mit einem einflussreichen Senator verheiratet, sondern gleichzeitig auch Klientin des mächtigsten Mannes von Rom, zumindest solange der Kaiser nicht da ist. Also solange ist er der mächtigste Mann in Rom, Klientin bin ich auch hinterher noch. Von Vinicius Hungaricus nämlich." Sie betont den Namen so, als würde allein das Aussprechen dessen die Macht verleihen, Spielfiguren in beliebiger Art und Weise auf dem politischen Brett Rom umzusetzen.
    "Als Klientin habe ich natürlich ein paar Pflichten, aber das ist ja nichts im Gegenzug dazu, welche Möglichkeiten das bietet." Mit einem kritischen Blick beäugt Lucilla ihren Neffen. "Was ist denn mit dir, hast du schon einen Patron? Wenn noch etwas aus dir werden soll, Serapio, dann wirst du nicht darum herumkommen. Natürlich kannst du nicht erwarten, bei so einem mächtigen und einflussreichen Mann wie Vinicius Hungaricus in die Klientenschar aufgenommen zu werden. Aber," Lucilla dehnt das Wort und macht eine kurze Pause. "Vielleicht könnte ja ich etwas für dich tun. Ja, wieso eigentlich nicht? Du wirst mein Klient, Faustus, und ich regle das alles für dich. Ganz unter uns, ich habe bei Hungi wahrscheinlich größere Chancen irgendetwas zu erreichen als jeder andere seiner Klienten. Er ist ja schon lange ein sehr guter Freund der Familie Decima und außerdem ist er ... nun, also, ich habe ja ein Händchen für so etwas. Dreimal darfst du raten, wer bei der halben Matronenschaft Roms den Ton angibt. Und wo glaubst du wohl, werden langwierige politische Entscheidungen eher getroffen, im Senat oder im heimischen Ehebett?" Manchmal, aber sicher ebenso wirksam, auch außerhalb des Ehebettes mit Tonscherben und anderen schlagkräftigen Argumenten. "Natürlich muss ich das mit ihm abstimmen, aber mein Neffe, Held von Circesium, was sollte da schon dagegen sprechen? Hast du schon überlegt, wie es bei dir weitergehen soll? Ich könnte dafür sorgen, dass du in Rom unterkommst. Jetzt wo der Krieg vorbei ist, was willst du da noch bei der Legion? Marschieren, marschieren, exerzieren, exerzieren, Waffen putzen, die nicht benutzt wurden, Rüstungen polieren, in Mantua wirst du doch nur versauern. Was hältst du von einer Stadteinheit?"


    Lucilla grinst hintergründig. "Dann könntest du auch deinen Cousin öfter besuchen." Sie reibt sich glücklich lächeldn über den Bauch. Viel sieht man noch nicht. "Noch sechs Monate etwa, dann ist es soweit."

  • Das mit der Verniedlichung, das musste ich wohl mal etwas energischer zur Sprache bringen... irgendwann mal... aber hier hörte es ja keiner. Der Sklave zählte nicht. (Auch wenn er ganz bestimmt gegrinst hatte!)
    "Mhm...", machte ich beeindruckt, während Lucilla von ihrem Patron erzählte, staunte "...oh!" und "..ah!" und "nicht schlecht!", aber dann musste ich grinsen, ganz unangebracht, weil vor meinem inneren Auge auf einmal ein gewisses Gossentheaterstück aufzog - 'Aber nein!' - 'Aber doch!', mit einer gewissen überlangen Requisite... Da kam auf einmal, huch, die Sprache auf mich und das Grinsen verging mir.
    "Nein Tante Lucilla", musste ich gestehen, ganz kleinlaut unter ihrem plötzlich so kritischen Auge, "ich hab noch keinen."
    Anscheinend ein essentielles Versäumnis. Wenn noch was aus Dir werden soll, bei der Formulierung verknotete sich mir echt der Magen. Da war ich empfindlich! Ich hatte zwar inzwischen mein Leben in den Griff bekommen, und so einigermassen meinen Frieden gemacht mit der Familientradition, beziehungsweise mich ihr gefügt, aber das änderte nichts daran, dass das echt ein wunder Punkt war. Wie sollte ich nur, in dem langen Schatten meiner Sippschaft, jemals 'was werden' was man auch bemerkte, was nicht gleich verblasste angesichts der Glorie meiner Onkels?!
    Ich schlug die Augen nieder und überlegte, wen ich denn da fragen könnte. Zuerst fiel mir spontan der Praefectus ein, mein Idol eben, aber der war ja Klient von Livianus, das ging nicht, und ausserdem wusste ich nicht ob er politischen Einfluss hatte, nein das wäre unklug. - Onkel Meridius?


    Ich überlegte noch, da machte Lucilla einen überraschenden Vorschlag. Das war ne tolle Idee! Ich lauschte ihren Erklärungen sehr genau, so eine wichtige Entscheidung, die sollte man ja wohl überlegt treffen. Klang plausibel. Nein, klang wie die Gelegenheit! Erstmal kannte Lucilla doch bestimmt alle Welt, dadurch dass sie so lange die Acta geleitet hatte und durch ihre rege Teilnahme am schicken gesellschaftlichen Leben. Dann war sie die Frau eines stinkreichen Politikers. Ausserdem war sie selbst auch gutbetucht. Und dann war sie noch Klientin des mächtigen Senatsvorsitzenden! Und Schwester von Meridius! Von der Macht der Matronen hört man ja auch so allerlei, angeblich sind bei so harmlosen 'Webtreffen' schon ganze Laufbahnen geschaffen oder zerstört worden! Und nicht zuletzt war sie derart wortgewandt und charmant, dass sie wahrscheinlich ganz Rom um den Finger wickeln könnte.
    Ich nickte begeistert.
    "Im Ernst?! Das ist ein tolles Angebot! Weisst Du, ich hab früher immer gedacht, dass es doch viel besser wäre, wenn man die Sachen selbst, also ganz allein aus eigener Kraft erreicht. Aber das war wohl ziemlich blauäugig. Inzwischen hab ich gesehen, wie das in Wirklichkeit läuft - wie zum Beispiel wirklich guten Leute Steine in den Weg gelegt werden, während andere aus dem Nichts heraus hochkatapultiert werden. Weil sie Verbindungen haben. Deshalb glaub ich mittlerweile auch, es ist Unsinn darauf zu verzichten."
    Schnell trank ich noch einen Schluck, und überlegte dann: "Naja, aber als Soldat hab ich ja keine Zeit, mich jeden Tag einzureihen, in Deine Turba Togata. Wenn Dir das nichts ausmacht? Und ich wüsste jetzt auch ehrlich gesagt nicht so recht wie ich Dir gross nützlich sein könnte - zur Zeit jedenfalls."
    Schliesslich sollte Lucilla doch auch irgendwie was davon haben, wenn sie sich für mich ins Zeug legte, als Patrona auch noch.


    "Aber die Legion hat auch im Frieden sehr wichtige Aufgaben!", musste ich dann doch wiedersprechen. "Oh ja, und zwar indem sie die unangefochtene Herrschaft des Kaisers sichert. Gerade in Zeiten wie jetzt, sind wir ein Stützpfeiler für Sicherheit und Stabilität."
    Das hatte ich noch hübsch auswendig im Kopf, von meinem Examen her.
    "Und ganz besonders die Prima", behauptete ich, "weil wir als einzige richtige Streitmacht in Italia stehen." (Die Stadteinheiten zählten natürlich nicht, in meiner legiozentrischen Sicht der Dinge, und die Flotte schon gar nicht.) Nichtsdestotrotz wäre die Vorstellung wieder in Rom sein zu können wirklich verlockend.
    "Ja also... ich habe da schon so einen Traum."
    Ich drehte das Glas in den Händen und blickte Lucilla treuherzig an, etwa so wie früher, wenn ich drauf aus war dass sie mir was zum Naschen kaufte.
    "Nein, ein Ziel, sollte ich wohl besser sagen. Ich möchte Ritter werden! Und die Militia Equestris beschreiten! Hm... da kann man ja auch in Rom beginnen." Meine Augen leuchteten bei der Vorstellung, und ich träumte und schwärmte: "Und eines fernen Tages könnte ich vielleicht sogar eine Ala kommandieren! Wie Onkel Magnus!"
    Dann grinste ich halb verlegen, weil ich kleiner Soldat mir so hochtrabende Ideen erlaubte und fragte meine liebe Tante:
    "Glaubst Du denn da könntest Du was machen? Immerhin bin ich ja schon mal im Ordo, wegen Opa Mercator. - Oh ja, dann würde ich natürlich so viel zu Besuch kommen bis es Dir zu den Ohren rauskommt, und ich würde auch auf Deinen Kleinen - weisst du schon wie er heissen soll? - aufpassen wann immer Du willst, genauso wie Du früher in Tarraco auf mich aufgepasst hast."

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    Klient - Decima Lucilla

  • Lucilla nickt energisch. "Im Ernst, und du hast ganz recht, befördert werden immer die Speichellecker und A.... äh ... anderen. Verdiente Männer können die Drecksarbeit machen. Es ist wirklich wichtig, einen Patron zu haben. Auf den morgendlichen Trubel lege ich auch nicht viel Wert, mir reichen die Klienten von Avarus, die jeden Tag im Atrium stehen. Nur ab und zu einmal musst du mit zu Hungi kommen."


    Mit einem kritischen Blick mustert Lucilla ihren Neffen. Ob er wohl schon bereit für eine richterliche Laufbahn ist? Aber warum nicht, es sind schon weit unverdientere Männer vorher Ritter geworden. Immer das gleiche Spiel.
    "Vielleicht wird es ja auch eine Legion werden, was hältst du davon? Legatus Legionis Decimus Serapio, das klingt doch gut." Den langweiligen Teil mit der Senatorenlaufbahn verschweigt Lucilla erst einmal. Für so etwas ist Serapio noch zu jung.


    "Wie lange hast du denn noch Ausgang? Meinst du, du kannst Morgen Früh kommen? Dann könnten wir direkt zu Hungaricus gehen, wenn er es erst einmal weiß, dann bist du schneller Ritter als du Militia Equestris buchstabieren kannst."


    Lucilla grinst ein bisschen verlegen. "Einen Namen haben wir noch nicht, es ist ja noch eine Weile hin. Vielleicht nach einem seiner vielen Onkels, die ihn nicht mehr erleben. Oder nach einem Kaiser, Lucius nach Iulianus vielleicht."

  • Wie ein Echo stimmte ich in Lucillas Nicken ein, grinste als sie die Dinge (beinahe) beim Namen nannte, und lächelte beifällig bei dem Namen Lucius - der war doch gut, schön und patriotisch zugleich.
    Was ich von einer Legion hielt?
    "Äh.... Also dazu würde ich auch nicht nein sagen.", lachte ich.
    Denn das war doch ein Scherz gewesen. (Oder?) Klar klang das gut, aber meine Träume reichten eigentlich 'nur' bis zu einer Ala, die allerkühnsten und fernsten zu einer Ala miliaria. Allerdings hatte mir Tante Lucilla da schon einen Floh ins Ohr gesetzt...
    Morgen früh?! Ehrfürchtig blickte ich meine Tante an, die morgen früh schon den derzeit mächtigsten Mann von Rom sprechen konnte. Aber ich zauderte.
    "Oh. Eigentlich meinte ich das schon ein Stück, ähm, langfristiger. - Ja, lieber etwas später. Ich weiss gar nicht ob ich zur Zeit schon, naja, genug vorweisen kann. Und es liegt auch in der Luft, ob ich vielleicht, möglicherweise zum Optio befördert werde..." - ich klopfte auf das Holz der Lehne und dachte hoffentlich, hoffentlich! - "jedenfalls wurde ich vorgeschlagen, oh ich hoffe so sehr dass das klappt, da könnte ich Erfahrung mit dem Kommandieren sammeln. Mit Befehlsgewalt. Das ist wichtig."
    Aber eines fragte ich mich schon: wie kam Lucilla dazu, ihrem Patron so einen niedlichen Kosenamen zu verpassen?
    "Kennst Du Deinen Patron eigentlich gut?", fragte ich vorsichtig nach, und beschwerte mich gleich im Anschluss: "Ausgang habe ich leider nur ein paar Stunden heute, die sind da echt geizig. Zu Morgengrauen muss ich zurück sein, und einsatzbereit" - ich rollte mit den Augen - "sonst zieht mir der Centurio die Haut bei lebendigem Leibe ab! - Hat er jedenfalls behauptet. Der Schwätzer. Das ist aber nicht mein normaler Centurio, der ist viel umgänglicher aber dafür mit echter Authorität, der hat sowas nicht nötig, der ist wirklich ein toller Anführer! Und grossartiger Kämpfer. Flavius Aristides heisst er. Ach Du kennst ihn ja auch! Oder nicht? Er hat jedenfalls einmal sehr, ähm, positiv von Dir gesprochen, in den höchsten Tönen, wirklich."
    Aber da war doch noch etwas, was man auch zelebrieren sollte. Feierlich erhob ich mein Glas, ein bedeutsamer Moment war das!
    "Dann auf uns, auf das neue Band zwischen uns, und auf die Zukunft! Zum Wohl, Patrona!"

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    Klient - Decima Lucilla

  • "Oh ja, Erfahrung mit dem Kommandieren ist sehr wichtig." Lucilla nickt wie eine alte und weise Legions-Eule. Kommandieren bewahrt einen Mann ein gutes Stück weit davor, dass er selbst in der ersten Reihe stehen muss und im ersten Feindesansturm getötet wird. Natürlich ist es egoistisch, die eigenen Männer hinten wissen zu wollen, während vorne dutzende römischer Soldaten fallen. Doch Krieg ist nicht fair, immer ungerecht, und im Gegensatz zu den Männern, die bereit sind, für ihr Reich und ihre Kameraden zu sterben, ist kaum eine Frau dazu bereit, ihre Männer für die einer anderen Frau zu opfern. Denn während die Männer, die im Krieg sterben, das größte Leid dann hinter sich haben, fängt es für die Frauen danach erst an und währt den Rest ihres Lebens.
    "Ich werde dir trotzdem schon mal ein Stückchen Land vermachen, das wirst du bei diesen ganzen Ordogeschichten noch brauchen. Außerdem kannst du dann schon mal ein bisschen üben, später, wenn du Senator bist, darfst du deine Einkünfte immerhin nur noch aus dem Landbesitz ziehen." Sie grinst breit.


    "Vermutlich will dein Centurio dich einfach nicht so lange weg lassen, weil du einer der Besten bist." zwinkert Lucilla dann ihrem Neffen zu. "Mach dir nichts draus, wir werden schon eine Gelegenheit finden, dich Hungaricus vorzustellen. Und ja, ich kenne ihn recht gut. Er ist ein sehr guter Freund der Familie, Meridius und er waren in der gleichen Einheit Legionäre." Sie grinst breit. "Eine sehr alte Freundschaft also noch dazu. Na, und ich kenne ihn auch schon lange. Er ist ein unglaublich charmanter Mann." Ganz davon abgesehen, dass kein Mann Lucilla je Rom auf die Art und Weise gezeigt hat, wie Hungi es getan hatte. "Ähm ... und natürlich politisch unschlagbar." Was natürlich der vorrangige Grund Lucillas Patron-Wahl gewesen ist. 8)


    Lucilla überlegt ein bisschen. "Flavius Aristides?" Ihr fallen nicht viele Flavier ein, die sie kennt. Der schmierige Flavius Aquilius, auf den Peduceana so abfährt - und den Lucilla allein deswegen schon nicht nett finden kann. Der intrigante Flavius Furianus, der Avarus bei jeder Gelegenheit ans Bein pinkeln will - und den Lucilla allein deswegen schon nicht nett finden kann. Und der todlangweilige Flavius Gracchus, der aussieht wie Quintus Tullius - und den Lucilla allein deswegen schon nicht nett finden kann.
    "Nicht, dass ich wüss... ah, doch, warte. Der Aristides von den Meditrinalia am Ende? Doch, ich glaube, das war ein Flavius." Ein Patrizier, wie sie erst ziemlich spät am Abend herausgefunden hatte, weswegen sie sich den Gensnamen auch nicht mehr allzu gut gemerkt hatte. Außerdem völlig anders als die anderen Flavier, die Lucilla kennt, weswegen sie auch glaubt, dass er wenn überhaupt nur sehr, sehr weitläufig mit dieser in Rom auffälligen Sippe verwandt ist.
    "Ziemlich groß," - ziemlich groß sind für die kleine Lucilla natürlich so ziemlich alle Männer -"markantes Gesicht, braune Haare, braune Augen, und unheimlich humorvoll und witzig? Dann kenne ich ihn tatsächlich. Ich habe ihn mal auf den Meditrinalia kennen gelernt, das ist aber auch schon eine ganze Weile her." Wie irgendwie alles, was vor dem Krieg mal war.


    Auch Lucilla hebt lächelnd ihr Glas. "Auf uns." Bevor sie trinken kann, muss sie aber doch noch ein Kichern unterdrücken. Jetzt ist sie nicht nur eine echte Matrona, sondern auch noch eine Patrona.



    Sim-Off:

    edit: Da habe ich glatt das Wichtigste vergessen ... :patsch: ... jetzt isses drin.

  • Ein Stück Land! Für mich!
    "Oh! Vielen vielen Dank!!"

    Ich strahlte bis über beide Ohren, und sah mich schon, in einer älteren Version meiner selbst, über meine eigenen Felder schreiten, wo das Korn reifte und das Jungvieh auf den Wiesen herumtollte, die Äste der Bäume sich bogen unter der Last der Früchte... Hach wie schön. Es wogten die goldenen Ähren, es wogte meine Toga und im Hintergrund erhob sich eine adrette Villa Rustica, vor der meine Frau am Webstuhl sass während um sie herum lachend die Kinder spielten... Huch, was war denn da in mich gefahren? Das war ja sowas von abgeschmackt! Ich blinzelte, und vertrieb diese bukolische Idylle ganz entschieden wieder aus meinem Geist, während ich Lucilla lauschte, wie sie von ihrem unglaublich charmanten Patron erzählte. Ein bisschen neugierig machte mich das ja schon. Und meinen Centurio kannte sie also tatsächlich, jaja, Rom ist doch ein Dorf.
    "Ja genau so sieht er aus! - Naja, witzig, ich weiss nicht, als Centurio ist er nicht gerade witzig. Äh, ich will nicht sagen er sei humorlos. Ich meine nur, als Centurio ist er natürlich eher respekteinflössend als witzig."
    Ich war nahe dran, auszuplaudern, was der Centurio seinerseits mal im Suff ausgeplaudert hatte, über meine schöne Tante, aber dann liess ich es doch lieber sein, so ganz loyal wäre das ja nicht gewesen.
    Fröhlich stieß ich mit Lucilla an, die Gläser klangen, der Wein rann mir köstlich die Kehle hinunter, und meine Zukunft strahlte mir in den allerleuchtendsten Farben entgegen! So sassen wir noch ein bisschen zusammen, und unterhielten uns, bis ich mich dann, ziemlich bald, wieder verabschiedete, denn ich hatte ja leider nur so schrecklich wenig Zeit. Unter überschwänglichen Umarmungen und Dankesbezeugungen brach ich auf und zog beschwingt von dannen, hin zur Casa Decima, um an diesem schönen Abend auch noch den Rest meiner Familie zu treffen.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

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