Casa Germanica - Atrium

  • Ein Singvogel hatte sie an diesem Morgen geweckt, er hatte hartnäckig unter ihrem Fenster gezwitschert. Schließlich war sie aufgestanden, sie konnte ihren Tag ja nicht nur mit Müßiggang verbringen. Außerdem wollte sie heute beim Pontifex vor stellig werden und dem Cultus Deorum beitreten. Nach einem kurzen erfrischenden Bad, in eine schlichte, aber dennoch hübsche blaue Tunika gekleidet ging sie hinunter, ehe sie das Haus verlassen wollte. Gerade als sie das Atrium betreten wollte, rannte mit einem gehetzten Ausdruck ein Sklave an ihr vorbei, den Tränen nahe, Verdutzt blieb sie stehen und sah ihm nach. So aufgelöst war eigentlich selten einer der Sklaven. Verwundert schüttelte sie den Kopf, ging weiter und entdeckte Laevinia.


    „Guten Morgen!“ lächelte sie. Wie gut das sie bereits ausgeh fertig war und einen Anständigen Eindruck machte. Das Haar ordentlich frisiert, Elissas Hände konnten wahre Wunder vollbringen, und die Tunika makellos. Sie hatte der alten Dame ja versprochen, ihr das Haus zu zeigen. Am Besten würde es sein, wenn sie das gleich jetzt machte und danach gleich ihre Pläne umsetzte, So viel Zeit hatte sie alle mal.


    „Hast du gut geschlafen?“ fragte sie freundlich. „Soll ich dir das Haus zeigen? Oder erst später... ich müsste nämlich heute noch zum Pontifex!“ fügte sie freundlich lächelnd hinzu.

  • Laevina hatte gar nicht damit gerechnet, zu dieser frühen Stunde auf ein anderes Familienmitglied zu treffen und registrierte mit einer gewissen Befriedigung, dass ihre Großnichte bereits tadellos gekleidet und frisiert war. Vielleicht hatte sie der erste Eindruck an ihrem Ankunftstag doch getrogen...


    "Ja, vielen Dank" antwortete sie milde lächelnd. "Wenn du jetzt etwas Zeit für mich erübrigen könntest, würdest du mir eine große Freude machen." Zwar wurde es im Haus erst langsam hell, aber wie hieß es doch so schön: 'Der frühe Vogel fängt den Wurm' dachte Laevina vergnügt und lächelte in sich hinein.


    Calvenas letzte Bemerkung weckte selbstverständlich ihre Neugier.


    "Soso....zum Pontifex willst du....dürfte ich fragen warum?"

  • „Ich will dem Cultus Deorum beitreten!“ erzählte sie ihr. "Mein Wunsch ist es Priesterin der Iuno zu werden!"


    „Nun denn!“ sie lächelte Laevinia zu. Bisher schien die alte Dame ja sehr nett zu sein. Dennoch fühlte sie sich nicht ganz wohl in deren Nähe. „Also unten im Keller, ist die Haus eigene Therme!“ sagte sie und deutete die Treppe hinab. „Wenn du einem der Sklaven Bescheid gibst, dann bereiteten sie alles für dich vor und hilft dir auch die Treppen hinab! Sie sind etwas steil, also sei bitte vorsichtig!“ sagte sie und sorgte sich doch etwas um die gebrechliche Dame. „Hier vom Atrium, kannst du direkt in den Garten gelangen!“ sie deutete auf einen Durchgang. „Vorne am Eingang ist Avarus Büro und dein Zimmer grenzt direkt an das von Avarus!“ erklärte sie ihr und deutete auf die wichtigen Türen. „Dann sind hier unten auch noch das Triclinium, die Culina., das Perystil, das Oecus und das Lararium!“


    Sie führte Laevinia gemütlichen Schrittes durch das Haus. „Dann haben wir auch noch eine Hauseigene Biblioteca... oft sitz ich hier und stöber mich durch die vielen Papyri!“ gab sie grinsend zu.


    Langsamen Schrittes führte sie die alte Dame die Treppe hinauf. „Also hier neben der Treppe ist mein Cubiculum, daneben hat Sabina ihr kleines Reich, Sedulus hat seine Räumlichkeiten da vorn, ebenso wie sein Officium . Dann ist hier oben noch die Unterkunft der Sklaven, ein paar Gästezimmer und noch das ein oder andere freie Zimmer!“ lächelte sie.


    „Im Grunde darfst du dich im Haus frei bewegen und auch gern einmal alles ansehen!“ erklärte sie ihr und sprach wohl unwissentlich eine Einladung aus. Sie ging eigentlich davon aus, dass die Zimmer der Familienmitglieder nur auf Wunsch betreten werden durften. Vorsichtig half sie Laevinia dann wieder hinunter.


    „Ich fürchte, ich muss dich nun allein lassen... ich hab noch Pläne für den Tag und will unbedingt zum Pontifex!“ lächelte sie höflich. „Wenn du etwas wünscht, dann scheue dich nicht jemanden zu Fragen!“ Sie winkte einen Sklaven herbei und trug ihm auf, ein kleines Frühstück für Laevinia her zu richten. „Ich würde gern noch bei dir bleiben... aber naja, der frühe Vogel fängt den Wurm!“ höflich hauchte sie der Tante zum Abschied einen Kuss auf die faltige Wange. „Vale! Wir sehen uns dann spätestens zur Cena!“ verabschiedete sie sich mit einem letzten offenem und freundlichen Lächeln.

  • Was, schon wieder der Cultus Deorum? Von dem hatte ihr doch gestern auch ihre Enkelin Serrana etwas vorgeschwatzt, als sie noch hatte schwatzen können... Was war denn nur mit den jungenFrauen von heute los, dass sie in Scharen in die Tempel rannten? Auf eine derartige Idee wäre Laevina vor 40 Jahren nie gekommen. Was konnte man den da schon groß gewinnen? Vertrockneten alten Männern beim murmeln ihrer Gebete zuhören, während sich draussen das wahre Leben abspielte.... Aber nun ja, wenn es den Kindern Spaß machte....und immerhin war es ja ein ehrenhafter Beruf ohne größere Gefahren.


    "Nun, das ist eine sehr ehrenvolle Entscheidung und ich hoffe doch, dass du deine alte Großtante ab und zu mal in deine Gebete einschließen wirst." sagte sie salbungsvoll und mit mildem Lächeln.


    Jetzt begann die Hausführung und Laevina war sofort aufnahmebereit.
    Dummerweise hatte sie ihren Gehstock in ihren Räumlichkeiten vergessen, der ihr immer hervorragend bei der Darstellung der zerbrechlichen alten Dame half. So musste sie denn zu anderen darstellerischen Mitteln greifen, ging deutlich langsamer als sie eigentlich konnte, seufzte dann und wann ein wenig und speicherte indessen alle Informationen und Wegbeschreibungen ab, die sie aus Calvenas Beschreibungen herausfiltern konnte. Natürlich waren nicht alle Räumlichkeiten gleichermaßen interessant, aber sie nickte natürlich bei jedem Thema höflich mit dem Kopf. Wer brauchte schon eine Bibliotheca? Dieser Raum war für Laevina ohnehin ein rotes Tuch, denn ihr verstorbener Mann hatte sich so manchen Tag darin verbarrikadiert. Auch ihre Enkelin hatte derartige Tendenzen gezeigt, aber die hatte sie gnadenlos und wenn nötig an den Haaren herausgezerrt, wenn es ihrer Meinung nach wichtigere Dinge zu tun gab, und das war ziemlich häufig der Fall gewesen.


    Mit einer gewissen Genugtuung vernahm Laevina die Aufforderung, sich im Haus frei bewegen zu können. Bitte sehr, dem würde sie gern nachkommen...


    Als Calvena sich schließlich von ihr verabschiedete, hielt sie ihr bereitwillig die Wange zum Abschiedskuss hin und zupfte dann automatisch eine schiefliegende Falte an deren Kleid zurecht. Schließlich sollte das Kind ja einen guten Eindruck beim Pontifex machen. Aber der war vermutlich eh ein aufgeschwemmter alter Sack, der sich glücklich schätzen konnte, wenn er in seinem Alter noch
    ein hübsches junges Mädchen zu sehen bekam.
    Die Aussicht auf ein leckeres Frühstück war ausgesprochen reizvoll, aber Laevina beschloss, einen erneuten kleinen Rundgang vorzuschieben sobald Calvena ausser Sichtweite war.

  • Kurz wankte eine der großen Bodenvasen bedenklich und bange Kinderaugen sahen wie die Gefäß rotierte und dann den Gesetzen der Schwerkraft folgte. Laut scheppernd fiel der große Gegenstand zu Boden und zersprang in tausende Scherben. Ein großer Ball lag zwischen den Scherben und zeigte eindeutig was passiert war. Sabina hatte ganz gegen die Ermahnung ihres Vaters und ihres Kindermädchens im Hause Ball gespielt. Aber es regnete draußen und da durfte sie nicht raus, denn sonst würde sie ja schmutzig oder nass werden. Sie hasste das, sie wollte doch nur spielen. Was konnte sie denn dafür, dass das Wetter den Kinderplänen einen Strich durch die Rechnung machte. Und ihre Freundin Alba war krank und sie durfte nicht zur ihr. Also hatte sie sich selbst beschäftigen wollen, nur nurn wurde ihr die Rechnung präsentiert...



    Jetzt aber starrte sie mit großen Augen auf das Ungemach, der Lärm hatte sicherlich nun einen dieser Hausgeister, auf de Plan gerufen. Das was in solchen Fällen immer half, waren Tränen. Und diese kullerten nun, wie auf das Stichwort die kleinen Wangen herunter. Lautes Schluchzen und der Lärm der zerbrechenden Vase würde sicherlich schon Mitleid hervorrufen.



    Sim-Off:

    Für alle offen ;)

  • Sedulus war in seinem Officium gesessen als auf einmal ein Sklave hineinplatzte. Dieser hatte Glück das Sedulus keinen Gast bei sich hatte, denn sonst hätte er ihn auspeitschen lassen. So fragte er nun was denn passiert sein und warum der Sklave mal eben so hereingeplatzt kam. Als dieser berichtete was vorgefallen war, machte der Vater einen Satz und schoss ins Atrium. Dort angekommen sah er schon sein Töchterchen flennend vor dem Scherbenhaufen stehen. Bei den Göttern, die teure Vase. Dachte er. Das würde Zoff geben. Er trat auf Sabina zu und meinte zu ihr in beruhigendem Ton.


    Na was ist denn passiert meine kleine Prinzessin?


    Er konnte es sich zwar vorstellen, doch wollte er es von seiner Tochter hören. Zum einen das sie aufhörte zu flennen und zum anderen sollte sie lernen das sie für das was sie tat auch geradezustehen hatte.

  • Wie vermutet wurden gleich mehrere Sklaven von den Lärm angelockt, zum einen Philomelus der natürlich gleich losließ um den Vater des Wirbelwindes zu verständigen -olle Petze- und dann noch das Kindermädchen Bia, sie war eine Sklavin aus Griechenland und hatte eigentlich reichlich Erfahrungen mit Kindern aus gutem Haus, nur Sabina neigte, obwohl sie ein liebes Mädchen war, dazu die Frau in den Wahnsinn zu treiben und das regelmäßig.
    „Sabina!“ schalt sie. „Sieh nur was du angerichtet hast! Was hab ich dir gesagt!“ erklang es vorwurfsvoll im Atrium. Sabina sah die Sklavin nur aus großen tränennassen Augen an. Verzweifelt warf Bia die Hände in Höhe. „Bei den Göttern, womit...“, sie wurde unterbrochen als Sedulus auftauchte. „Domine...“, begann sie, verstummte aber, als der Vater sich an seine Tochter wandte. Sie unterdrückte ein Seufzen, dieses Mädchen war hoffnungslos verzogen.


    Sabina starrte ihr Kindermädchen mit großen Augen an. Sie wusste, sie hatte etwas falsch gemacht, aber ihr war langweilig und den ganzen Tag lesen und schreiben und lernen machte nun einmal keinen Spaß und wenn sie nicht raus durfte, dann musste die Casa eben als Spielplatz für sie her halten. Als dann ihr Papa auftauchte zeichnete sich deutlich das schlechte Gewissen ab und sie blickte auf ihre Füße. Aber die Tränen kullerten immer noch über ihre Wange.
    „Ich hab die Vase kaputt gemacht...“, flüsterte sie und wagte es nicht auf zusehen, weil sie ahnte, dass es Ärger geben würde.

  • Durch das laute Scheppern wurde auch Laevina aus ihrem Nickerchen gerissen und sie eilte schnell ins Atrium, um sich aus erster Hand über das Geschehen zu informieren.


    Der erste Eindruck war eher unspektakulär...da standen eine heulende kleine Sabina (warum in der Götter Namen mussten Kinder eigentlich ständig heulen?) eine planlose Bedienstete (vermutlich das unfähige Kindermädchen) sowie ein leicht irritiert wirkender Sedulus, der wahrscheinlich im Moment noch nicht genau wusste, was er dort überhaupt sollte.
    Erst auf den zweiten Blick erkannte Laevina, was sich nicht mehr im Atrium befand.... IHRE Vase......dieses wunderschöne Prachtstück, das ihr schon am Tag ihrer Ankunft so ins Auge gefallen war und das sie um jeden Preis in ihren Besitz hatte bringen wollen, lag in tausend Scherben zerbrochen auf dem Boden...Natürlich hatte das Schmuckstück eigentlich ihrem Cousin Avarus gehört, aber das war für sie in diesem Moment mehr als unerheblich.


    Es gab wenige Dinge, die Laevina aus der Fassung bringen konnten, aber jetzt stiegen ihr zum ersten Mal seit langer, langer Zeit echte Tränen in die Augen. Ihre Vase.......


    Ausnahmsweise kostete es sie ziemliche Mühe, ihre eiserne Haltung zu bewahren und so stieß sie mit einem leichten Zittern in der Stimme aus:


    "Was ist denn hier passiert? Ist alles in Ordnung?"

  • Sedulus sah sein Töchterchen an welcher immer noch Tränen über die Wangen kullerten und kniete sich zu ihr hinab und hob ihr Kinn sanft an.


    Und warum hast du sie kaputt gemacht? Bzw. wie ist es passiert?


    Er warf einen scharfen Blick zum Kindermädchen hin. Eigentlich sollte sie ja aufpassen um genau soetwas zu vermeiden. Ihm würde noch eine passende Strafe einfallen.
    Dann bemerkte er Laevina welche auch Tränen in den Augen hatte. So stand er wieder auf musterte sie und meinte zu ihr.


    Hier ist so weit alles in Ordnung. Doch was ist mit dir? Warum weinst denn du? Hast du etwa auch etwas kaputt gemacht oder bist gar hierbei beteiligt?


    In diesem Hause war ja zuweilen alles möglich. 8)

  • Eigentlich war es ja keine Absicht gewesen, dass die Vase zu Bruch ging und als dann die Tante auch noch auftauchte, wurde sie noch ein Stück kleiner. Kinder wussten Instinktiv wem sie trauen konnten und wem nicht.


    „Das war keine Absicht….“, sagte sie und erwiderte scheu den gestrengen Blick ihres Vaters, dabei fing sie den missmutigen Blick von Bia auf. Zumal diese bereits ahnte, dass es Ärger geben würde. Kurz wagte Sabina einen verstohlen Blick zu Laevinia und wünschte sich ganz weit weg.


    „Ich hab mit meinem Ball gespielt!“ gab sie schließlich zu. Wieder starrte sie auf ihre Füße. Wenn das keinen Ärger gab.

  • Na das will ich doch hoffen das es keine Absicht war.


    Meinte der Vater mit strengem Gesichtsausdruck.


    Soso, mit dem Ball also. Aber du weißt doch das im Hause nicht mit dem Ball gespielt werden soll Sabina. Warum also bei allen Göttern hast du es trotzdem getan? Was meinst du, wie Onkel Avarus darauf jetzt reagieren wird?


    Mit dem Gaul wollte Sedulus nun nicht anfangen, sonst würde seine Tochter wohl wieder zu flennen beginnen und dann noch mehr als zuvor. 8)

  • "Domine!" mischte sich nun Bia ein. "Ich habe ihr hundertmal schon gesagt sie soll es nicht tun," in einer vezweifelten Geste wraf sie die Hände in die Luft. "Sabina will aber nciht hören!" sie warf ihrem Schützling einen vorwurfsvollen Blick zu. Erst am Morgen hatte sie das Mädchen ermahnt.


    Sabina wurde immer kleiner, als die Vorwürfe von beiden Seiten hagelte. Aber keiner von den Erwachsenen verstand, dass sie sich schrecklich langweilte und wenn man ihr alles verbat was Spaß machte, dann konnte sie sich auch wieder in ihrem Zimmer verbarikadieren.
    "Mir war langweilig...", gab sie schniefend zu. Sie wra den Tränen näher, als ihr Vater ahnte. "Und Alba ist krank! Und draußen regnets... ich will nicht still sitzen und lesen!" meinte si reichlich bockig. Was Onkel Avarus anging, darüber würde sie erst später nachdenken.


    "Das macht alles keinen Spaß!" beschwerte sie sich. Hin und wieder dachte sich ja Calvena für sie Spiele aus, aber die hatte elider auch nicht immer Zeit für sie, aber mehr als ihr Vater.

  • Zu dir komme ich später Bia!


    Raunzte er dem Kindermädchen zu und winkte ab.


    Sicher war dir langweilig. So langweilig das du deinem Kindermädchen ausgebüchst bist um Unfug anzustellen. Was soll ich nur mit dir machen Sabina. Hättest du nicht mit deinen Puppen spielen können wie es andere Mädchen in deinem Alter auch machen. Und was Alba angeht, du kennst doch nicht nur sie oder? Gibt es da nicht auch noch wie heißt sie doch noch gleich?


    Sedulus konnte sich die ganzen Namen einfach nicht merken. Da waren die Freundinen seiner Nichte und nun auch noch die Spielkameradinnen seiner Tochter. Er seufze innerlich.


    Zur Strafe wirst du auf alle Fälle die Scherben wegmachen und dann zu Onkel Avarus gehen und es ihm beichten. Vielleicht geht ja Laevina mit dir zu ihm. 8)


    Ihm machten auch einige Sachen keinen Spaß doch auch er wurde nicht groß gefragt.

  • Bia verstummte schlagartig und senkte den Blick. Als Sklavin und Kindermädchen hatte man es in keinem Haushalt einfach. Auf der einen Seite soltlen die Kinder erzogen werden, auf der anderen, taten die Gören doch was sie wollten und am Ende bekam sie den Ärger.


    "Puppen sind langweilig...", erklärte sie ihrem Vater ernst. Zumal sie auch dabei meist still sitzten und leise war. Und stillsitzen und leise sein, machte nun einmal keinen Spaß. Das Bia ihretwegen ärger bekam, ging erst einmal völlig an ihr vorbei. Für sie war dies gerade eine Grundsatzdiskussion über langweilige Dinge und das spielen mit dem Ball im Hause.


    "Alba spielt auch nicht den ganzen Tag mit Puppen!" protestierte sie. Was ihr Vater jedoch meinte mit: wie es andere Mädchen in deinem Alter auch machen, verstand sie nicht. Vielelciht war sie dafür auch noch etwas zu jung. "Mama hätte das gewusst!" fügte sie schmollend hinzu. Dass sie damit vielleicht einen Wunden Punkt traf, war keine Absicht.


    Schließlcih senkte sie wieder den Blick und nickte nur, als ihr Vater dann seine Strafe verhängte. Nur dass Laevinia sie womöglich zu Onkel Avarus begleiten würde, dass gefiel ihr gar nicht. Sie mochte die alte Frau nciht sonderlich.

  • Allmaehlich hatte sich Laevina von ihrem ersten Schock erholt und konnte sich bereits wieder ueber Sedulus aergern.


    "Wie kommst du auf die Idee, ich wuerde derart sorglos mit Sachen umgehen, die mir nicht gehoeren?" (und auch leider nie gehoeren werden, wie sie jetzt wusste) fragte sie ehrlich empoert.


    "Ich habe mich nur wegen des Laerms erschreckt und wollte nach dem Rechten sehen. Aber offenbar ist ja alles gut ausgegangen" fuegte sie mit einem Seitenblick auf das Kind hinzu und hoffte, dass er nicht allzu finster ausfiel...


    "Dann werde ich mich wieder zurueckziehen und dich nicht laenger in deinen Erziehungmassnahmen aufhalten" sagte sie ein wenig gehaessig und wandte sich wieder in Richtung ihrer Raeumlichkeiten. Sollte sich Sedulus doch selbst um die Erziehung seines verzogenen Sproesslings kuemmern, sie selbst brauchte jetzt ihre Ruhe, um um ihre heissgeliebte Vase zu trauern...

  • Bevor Sedulus noch etwas zu Laevina sagen konnte verschwand die alte Dame auch schon wieder. So kam dann auch nur noch ein Öhm... aus dem Munde Sedulus`hervor.
    Er schüttelte den Kopf und sah dann wieder zu klein Sabina mit trauerndern Miene.


    Sicherlich Sabina, deine Mutter hätte das gewußt. Doch leider ist sie nicht mehr hier und wir müssen und eben so helfen und das Beste daraus machen. Verstehst du?


    Wie sollte er dem Kind das nur erklären.

  • Zu ihrem Glück, verschwand Laevinia schließlich wieder in ihrem Zimmer. Erleichterung durchströmte das Kind, als sie der Alten mit Blicken folgte. Aber warum sie die alte Frau nicht leiden konnte, dass wusste sie nicht. In der Regel ging sie auf alle Offen zu, besonders Familienangehörige.


    Langsam nickte sie. Sie war alt genug um zu verstehen, dass die Mama tod war und nun der Papa sich um sie kümmern würde. Nur hatte der Papa eben keine Erfahrung.


    "Hilfst du mir?" fragte sie ihn schließlcih und deutete etwas verlegen auf den Scherbenhaufen. Aus großen Augen sah sie ihn vertrauensvoll an. Wer konnte einem solchen Klein-Mädchen-Blick schon wiederstehen? ;)

  • Die Mama hätte auch keine Erfahrung gehabt, woher denn auch. War doch Sabina das erste Kind gewesen. :P


    So sah Sedi sein Töchterchen an schloss kurz die Augen und seufze leise. Als er die Augen wieder öffnete meinte mit einem Lächeln.


    Also gut. Aber du gehst Schaufel und Besen besorgen.


    Eigentlich hatten sie ja dafür ihre Sklaven aber hin und wieder einmal selbst etwas im Hause erledigen konnte ja nicht schaden.


    Und du Bia, geh mit ihr mit!


    Er machte mit der linken Hand Bewegung welche andeutete das sich die Beiden nun an die Arbeit machen sollten. Er würde hier Wache schieben. 8)

  • Als erstes und einziges Kind ihrer Eltern, hatten Beide sie verwöhnt und auch sonst, war sie der Liebling der Familie. Zumal sie mit ihrem Blick, selbst Steine erweichen konnte, ihren Vater sowieso. Den wickelte sie mit einem treuherzigen Lächeln, einfach so um den Finger. Von daher schenkte sie ihrem Papa ein strahlendes Lächeln, als er sich dazu bereit erklärte ihr, die Scherben verschwinden zu lassen.


    „Danke, Papa!“ lächelte sie, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und stob davon. In einem wahnwitzigen Tempo. Bia hatte einige Mühe dem Wirbelwind zu folgen und Einhalt zu gebieten. Hoffentlcih geschah jetzt nicht noch ein weiteres Unglück.


    Nach wenigen Minuten kam Sabina mit Schaufel und Besen zurück, oder vielmehr Bia trug die Sachen dem Kind hinter her. Im Gegensatz zu dem Kind, war das arme Kindermädchen völlig aus der Puste. Irgendwie wurde sie langsam zu alt.

  • So schnell hatte er seine Tochter nicht wieder zurück erwartet. Als er dann Bia mit den Gerätschaften hinter Sabina herhächeln sah, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen.


    Du hättest ihr wenigstens den Besen abnehmen können Sabina.


    Maßregelte Sedulus die Kleine.


    Und wer kehrt nun den Scherbenhaufen zusammen? Ach ja, einen Eimer brauchen wir ja auch noch...
    Bia wärst du so gut und besorgst uns noch einen?


    Eigentlich hätte es ja auch Sabina machen können da sie ja etwas schneller war als die Sklavin aber gut.

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