Casa Germanica - Officium Avarus

  • Zitat

    Quintus et Paullus


    Für Andere roch das bestimmt sogleich nach Vetternwirtschaft. Es war in Rom aber nicht ungewöhnlich, das man sich auf jene verließ, die man kannte oder die der eigenen la Familia angehörten. Es erübrigten sich einfach gewisse Ströme, die durch Brücken zu überbauen waren. Und ging etwas schief, blieb der Anschiss im Hause Germanica ohne das die Welt da draußen davon mitbekommen mußte. Avarus war geneigt dem Jungen eine Chance zu geben. Zumal sie gerade in Italia dünn besetzt waren.


    "Zieht es dich arbeitsmäßig zurück nach Ostia oder ist die Stadt nicht gar zu wichtig? Oder willst du gar in Rom arbeiten?"

  • Zitat

    Original von Germanica Laevina


    "Ja bitte?!" Er stellte den Weinbecher flux in ein Regal, das unscheinbar aussah. Avarus hatte an diesem Tag deutlich zu zeitig dem Wein zugesprochen. Aber der aufmerksame Besucher sah das sowieso an den leicht geröteten Wangen. Der Senator starrte zur Tür und hoffte inständig, das es keine große Sache war, die ihn da heute noch erwartete. Er wollte lieber faul in seinem Sessel hocken bleiben und mit Tabulae kleine Türmchen aufrichten, bevor sie in sich zusammen stürzten und er von Neuen beginnen durfte.

  • [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/Marple.jpg]
    _______
    Quadrata


    Auf die Aufforderung hin öffnete Quadrata die Tür, trat jedoch nicht ein sondern steckte nur den Kopf hinein und sah zum Schreibtisch hinüber. Des Senators leicht errötetes Antlitz nahm sie nur am Rande wahr. Vermutlich Bluthochdruck, vielleicht lag der ja in der Familie und war nicht nur bei ihrer Herrin so deutlich ausgeprägt.


    "Domine, die Herrin Laevina bittet dich, ins Atrium hinüber zu kommen. Ihr Enkel ist aus Germanien eingetroffen, und sie würde ihn dir und Senator Sedulus gern vorstellen."

  • Na super das verlangte nach Laufen. Für einen kurzen Moment ersann Avarus den Gedanken sich eine tragbare Kline bringen zu lassen, aber das sah am Ende doch zu albern aus. Also streckte er sich nochmal kurz durch, nickte der dienstältesten Sklavin zu und schob den Sessel hinter dem Schreibtisch zurück.


    "Na dann wollen wir mal."


    Von wollen war keine Rede und ein weiterer Balg würde auch noch mehr Koordination im Haushalt verlangen. Es war sehr gut, das Germanicus Avarus faktisch schon auf gepackten Koffern saß.


    Er folgte hinüber.

  • Du musst wissen dass es hier wirklich nur um das Thema Arbeit geht. Wo ich arbeite ist mir nicht so wichtig. Wenn es in Ostia ist dann würde ich darüber natürlich erfreut sein. Schliesslich wohne ich ja nun dort. Aber wenn mich ein anderer Posten in eine andere Stadt führen würde nehme ich die Stellung natürlich ohne die eine Absage zukommen lassen zu müssen, gerne an. Ich bin ungebunden und habe nichts anderes vor. Er grinste ein wenig schief, konnte Avarus nicht einschätzen und war gespannt auf die weiteren Minuten des Gesprächs. Sedulus saß still daneben und ließ mit keiner Regung auf seine Gedanken schließen.

  • Und genau so war es. Sedulus hatte seine Schuldigkeit getan und Aculeo mit Avarus zusammengebracht. Was die Beiden nun miteinander aushäckten, war ihm eigentlich egal. Eigentlich konnte er nun auch genauso gut gehen...


    Ich glaube, ich werde hier nun nicht mehr benötigt denke ich. Alles wir ihr von nun ab zu besprechen habt, wird wohl eher geschäftlicher Natur sein nehm ich an. Und da muß ich glaube nicht dabei sein...

  • "Jaja Sedulus... bis später."


    Avarus wartete bis sein Neffe den Raum verlassen hatte, dann wandte er sich zurück an Aculeo.


    "Ich hab vielleicht etwas für dich. Es ist ein angesehener Posten. Er wartet mit umfangreicher Arbeit darauf erledigt zu werden. Aber er ist überdurchschnittlich bezahlt. Wenn du im Schreiben geübt bist, kein Officium schnell langweilig findest und mit jungen Burschen umzugehen weißt, die alle selbst ernannte Weltmeister sind. Zudem Organisationstalent hast und Pünklichkeit schätzt wäre das etwas für dich. Aber ich muß mich auf dich verlassen können. Du wirst deutlich mehr Arbeit haben, als als Scriba von Ostia."


    Zeit für eine Kommentierung seitens des Candidatus. ;)

  • Paullus verabschiedete sich von Sedulus. Danke dass du so rasch die Möglichkeit eröffnet hast hier zu sein. Vale, Sedulus.


    Hmmmm,Ahaaaa, MHMmmmmm. Das heißt ich wäre dann Leiter eines bestimmten Bereichs? Also du weißt aber schon dass ich erst vor kurzem in den Staatsdienst getreten bin und noch nicht wirklich Erfahrung habe in diesem Bereich. Was nun nicht heissen mag dass ich es ablehne diese äussterst interessante und auch anscheinend lukrative Angebot. Was muss zum Beispiel organisiert werden? Warum sind soviele Weltmeister dort eingestellt und keiner von ihnen hat eine Stellung die eines Weltmeisters würdig ist? Ich glaube du machst dich ein wenig lustig über mich werter Oheim. Doch, du hast mir nun wirklich den Mund wässrig gemacht und nach ein paar genaueren Informationen bin ich bereit für diesen Posten. Aculeo wusste dass ihm nun eine schwere Verantwortung auf den Schultern lastete. Nicht nur dass er seinem Verwandten gegenüber in der Schuld stand sofern er den Posten annahm, nein auch der Name der Familie stand auf dem Spiel. Er wartete nun mit schwitzenden Händen und schluckte schwer da seine Kehle immer trockener wurde.

  • "Du mußt nicht immer alles so steif nehmen, lockere Dich. Ich sag immer ein Mensch wächst mit seinen Aufgaben. Gebe ich ihm nur den Kehricht, verrichtet er diesen blind. Fordere ich ihn aber lernt er sein Wesen zu erweitern, seinen Horizont aufzubrechen und tatkräftig im Leben seinen Mann zu stehen. Ob du nun die Briefe eines Anderen abtippst oder Listen im Cursus Publicus führst ist ein ganz ähnliches Prozedere. Die Weltmeister sind die jungen Tabellarii, Postreiter, die sich täglich in den Zeiten zu übertrumpfen versuchen ihre Briefe von A nach B zu bringen. Sie sind manchmal hitzköpfig oder hochmütig, aber du wirst sie schon an der Leine halten können. Immerhin bekommen sie von Dir die Chance neue Rekorde aufzustellen, wenn du ihnen frische Post aushändigst. Also Kopf hoch, so schlimm wird das nicht."


    Nur kurz war die folgende Pause.


    "Du könntest Stationarius von Ostia werden. Deine Aufgabe liegt darin Post aufzunehmen und zu versenden, Wertkarten zu verwalten und Frachtgut zu verschicken. Eigentlich nix weltbewegendes. Doch ich erwarte Pünktlichkeit. Die Briefe sollen sich nicht im Postsack langweilen, sie sollen fröhlich darin hüpfen, wenn das Pferd zum Ziel eilt."


    ....



    "Na was sagst du?"

  • Das hörte sich schon mal sehr positiv an. Paullus war sich seiner Werte und seines Könnens bewusst und würde nicht mit Fantastereien versuchen sich in eine bessere Position zu manövieren die er schlussendlich nicht ausfüllen können würde.


    Also ist es eine rein administrative Arbeit bei der man eben wirklich nicht lange Erfahrung benötigt. Ich bin nun beruhigt und denke dass ich es schaffen werde. Ich bleibe in Ostia. Ähmm---kann ich den Posten als Scriba weiter ausüben? Ich frag nun nur mal so...würde dafür auch kein Geld verlangen. Aculeo kratzte sich am Kinn. Man könnte dann auch so einen Posten einsparen---mehr oder weniger. Zumindest könnte man ein Büro für andere Zwecke verwenden. Paullus hatte nun Feuer gefangen. Avarus hatte die gleichen Vorstellungen und Ansichten wie er. Niemand war Meister und musste lernen.

  • "Nein du mußt dich schon für eine Sache entscheiden. Außerdem wäre es ratsam, wenn du bei deinem Dienstherren noch die Kündigung einreichst bevor du in den Dienst des Cursus Publicus trittst. Das ist reine Formsache, aber ein wichtiges Detail, um den Frieden zwischen den Behörden zu wahren."

  • Natürlich. Paullus wollte nicht der Stein des Anstosses sein und Krieg zwischen zwei Dienststellen ausbrechen lassen.


    Ich hoffe nur dass mir Quintilias Sermo nicht böse sein wird. Er wurde erst bei der vergangen Wahl zum Magistratus gewählt und nun muss er alleine die Stadt verwalten. Seufzte Paullus. Er hatte ja ein Gewissen und es würde im schwer fallen die Kündigung Sermo zu überbringen. Aber schliesslich war es nicht dessen Schuld.

  • "Glaube mir hinter deinem Stuhl stehen zehn neue Männer an, die nur darauf warten, das du den Hintern hebst, um hinaus zu gehen."


    Roms Gehälter waren mehr als auskommend, um davon leben zu können. Selbst ein Schreiber konnte dabei eine wünschenswerte Position sein. Wenn sie doch zumindest als Sprungbrett reichte.


    "Du wirst das also klären und dann zu mir zurück kommen, das ich dir das nötige Dokument aushändige und ein paar Anweisungen mit auf den Weg geben kann?"

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo
    Paullus verabschiedete sich von Sedulus. Danke dass du so rasch die Möglichkeit eröffnet hast hier zu sein. Vale, Sedulus.



    Sedulus nickte Aculeo noch eben zu bevor er das Zimmer verließ und meinte zu ihm.


    Keine Ursache Aculeo, hab ich gern gaten. Ich helfe eben gerne wo ich kann. Dann wünsche ich euch noch eine angenehme und fruchtbare Unterhaltung!


    Lächelte Sedulus.


    Vale ihr Beiden!


    Und ging aus dem Zimmer.

  • Paullus nickte verständnisvoll und erhob sich. Ich weiß was zu tun ist. Morgen werde ich wieder hier sein und du kannst mir dann noch einige Details erklären und mir gleich die ersten Anweisungen geben. Möchte dich aber nun nicht länger aufhalten. Du wirst sicher noch dringende Termine haben die keinen Aufschub dulden.

  • Aculeo stand wie vereinbart am nächsten Tag vor dem Officium Avarus'.


    Leise klopfte er da es doch noch recht früh am Vormittag war und wartete um eintreten zu dürfen. Avarus hatte doch am Vortag Paullus dazu aufgefordet ihn wieder zu besuchen wenn er bereit wäre seinen neuen Posten antreten zu können. Das Neue machte Paullus nervös doch da Germanicus Avarus ihm schon einen kleinen Einblick in die neue Tätigkeit gab hatte er keine weiteren Bedenken.

  • Guten Morgen Avarus. Paullus grüsste und schloss die Türe hinter sich.


    Ein kurzer Blick in Medicus' Gesicht verriet ihm dass es dem älteren Germanicer nicht besonders gut ging und fragte.


    Wie geht es dir, Avarus? Du siehst nicht gut aus. Kann ich irgendetwas tun für dich?
    Der Grund warum er eigentlich hier war ließ warten.

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