Alexandria! Einige Atemzüge ließ sich Merula durch den Kopf gehen, was er über die Metropole im südöstlichen Teil des Reiches wusste. Nicht allzu viel, wie er festellen musste. Doch sein Griechisch war gut, ihn plagten keine Sorgen gegenüber der Fremde. Und als der Senator angefangen hatte, vom Bedarf in fernen Teilen des römischen Hoheitsgebiets zu erzählen, hatte sich der junge Iunier schon in weit schlimmeren Gegenden wie Syrien oder Mauretanien sitzen sehen. Seine Antwort stand somit fest:
"Alexandria klingt gut. Ich wäre damit einverstanden."
Casa Germanica - Cubiculum Avarus
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"Gut." Eine Ablehnung hätte es sowieso nicht gegeben, denn Avarus hatte nur diese eine Tür aufgestoßen. "Wenn du keine weiteren Fragen hast, dann würde ich dich mit den nötigen Siegeln ausstatten und deinem zukünftigen Praefectus eine Pergamentrolle vorrausschicken. Er wäre informiert, das jemand aus Rom kommt und er wird sich auf dich einstellen können."
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"Dann danke ich dir für die Chance, die mir ermöglicht wird", erwiderte Merula, sichtlich erleichtert über den positiven Ausgang der kurzen Unterhaltung.
"Ich werde mich dann nach überstandener Überfahrt beim Praefekten melden. Vielleicht könntest du mir noch dessen Namen nennen?"
Wenn nicht, würde er diesen eben erst bei seiner Ankunft in Alexandria in Erfahrung bringen. -
"Wann ist dein politisches Amt in Misenum beendet?" Wollte Avarus wissen, um abzuschätzen wann der designierte Stationarius in etwas in AEG eintreffen würde und um sicher zu gehen, das dieser auch einen geordneten Rückzug aus der Regionalpolitik in Erwägung zog.
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"Einige Tage nach den Kalenden des Monats August werden die neuen Magistrate ihr Amt antreten. Bis dahin werde ich sämtliche Angelegenheiten in Misenum erledigt haben."
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"Gut lass mir ein bis zwei Tage Zeit. Dann wird ein Bote dich mit einer Ernennungsurkunde auf dieses Datum erreichen. Caius Aelius Archias werde ich gesondert über dein Erscheinen informieren, das ist der Praefectus Vehiculorum vom Cursus Publicus Aegyptus, dein neuer Vorgesetzter."
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"Alles klar!" erwiderte Merula zum Abschied.
"Dann werde ich nun meine Vorbereitungen treffen und aufbrechen, sobald ich das Schreiben in meinen Händen halte."
Mehr gab es nicht zu sagen, also verabschiedete er sich von seinem zukünftigen Chef: "Ich wünsche dir noch einen angenehmen Tag, Senator." -
Er verabschiedete den Gast in seinem Arbeitszimmer und überließ einem Sklaven die Arbeit jenen Bürger an die Tür zu bringen. Schließlich waren noch genügend Pergamentrollen unbeantwortet.... würden es auch bleiben. Die momentane Lustlosigkeit trieb Avarus immer öfter dazu die Arbeit Arbeit sein zu lassen und anstatt dessen lieber etwas entspannt im Sessel zu lümmeln und über dies und das nachzudenken.
Sim-Off: Die Urkunde wird mit dem Ende deiner letzten Stelle einher gehen, ist einfach einfacher für mich das Thema nicht aus den Augen zu verlieren. Letztlich kannst du ja sowieso erst ernannt werden, wenn du dein letzten Posten niedergelegt hast.
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"Jaja..." hörte Sie es vielleicht noch nachhallen. Avarus hingegen rührte sich noch nicht sondern ließ die Augen bis zum Ende des gerade gelesenen Pergaments gleiten. Viel Nutzen sah er auch nicht darin sich übermäßig zu beeilen.
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Teutus hatte unterwegs einen anderen Sklaven gefunden dem er seine Aufgabe weitergegeben hatte, er mußte ja schließlich wieder zurück zur Türe.
So klopfte der Sklave an das Zimmer des alten Germanicers und wartete ob sich etwas tat. Er war noch neu im Hause der Gens Germanica, deshalb viel er nicht gleich mit der Türe ins Haus.
Wen sollte er noch einmal melden, einen gewissen Iunius Merula...
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Pausanias -
"Ja was gibts?"
Solch distanzierte Klopfer mochte Avarus eigentlich nicht, denn sie stahlen ihm die Zeit. Noch war er sich nicht sicher, wer vor der Türe wartete...
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Pausanias öffnete die Türe des Zimmers einen Schlitz weit und steckte dann den Kopf hindurch, dann öffnete er sie ganz.
Salve Dominus. Ein gewisser Iunius Merula wartet im Atrium. Er sagt er wolle zu dir und er hätte wohl so etwas wie einen Termin.
Der Sklave wartete gedulig auf die Antwort seines Herrn.
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Pausanias -
"Ahja... richtig." Sowas wie einen Termin. Ha. Aber Avarus hatte gerade eh wenig vor. So erhob er sich von dem Sessel und schob den Rock zurecht. "Na dann wollen wir den Gast mal begrüßen gehen."
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Gundhraban klopfte kurz an und öffnete die Türe. Er lunzte durch den kleinen Spalt und bagann zu sprechen als er den Senator in seinem Zimmer sah.
Salve Herr, ein gewisser Germanicus Umbricius wartet im Triclinium. Er möchte mit dir und Senator Sedulus sprechen.
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Gundhraban Türsklave -
"Meine Güte noch ein Verwandter, den es in den Schoß der Familie treibt? Muß ich mir langsam Sorgen machen, was meine Badezeiten anbelangt, muß ich demnächst aufpassen über wen ich im Atrium stolpere, wenn ich gedankenverloren durch die Casa streife... hm naja ich komm ja schon...."
Avarus rappelte sich auf. Er war trotzdem neugierig, warum auf einmal alle nach Rom zogen, wo sie doch über Jahre fern geblieben waren und sich kaum um ihn geschert hatten.
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Es roch gelüftet. Das Bett war frisch überzogen und eine Schaale mit Obst stand auf dem kleinen Beistelltisch am Bett. Avarus hatte die Männer im Atrium verlassen, um sich von der anstrengenden Reise zu erholen und einige Stunden den Schlaf zu suchen. Er gähnte herzhaft beim Betreten seines Gemachs und war erleichtert endlich wieder zuhause zu sein. Zwar fehlte ihm schon jetzt wieder Lucilla und Drusilla, aber er tröstete sich mit dem Gedanken daran, das er so niemanden zuviel von sich gab. Schließlich war auch Cossus ohne seinen Vater. Ein komisches Gefühl war diese Situation trotzdem, aber als Senator konnte er nicht unendlich lang aus Rom fort sein. Schon jetzt war er unzureichend im Bilde, was Roms Regierung so angestellt hatte.
Aber auf zwei drei Tage kam es nun auch nicht mehr an. Er nahm sich vor seinen Neffen in den nächsten Tagen auszupressen, was dies anbelangte. Doch jetzt kannte er nur ein Ziel...
Sein Bett. Ausgezogen war er schnell. Dies ging immer so rasch. Ganz im Gegenteil dem Anziehen. Daran mußte noch gearbeitet und getüftelt werden. Es konnte doch nicht sein, das man sich innerhalb einer halben Minute entkleiden konnte, aber zu manch Anlass Stunden brauchte um angemessen bekleidet zu sein. Diesen Gedanken hing Germanicus Avarus noch einen Moment nach. Nicht lang, nein dazu war er zu erschöpft. Schon bald schlummerte er ein und versank in genussvollen Träumen...
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Corvus suchte Avarus' Räume am Abend auf. Er hoffte, ihn bei guter Stimmung anzutreffen.
Einen beliebigen Sklaven – er kannte sie alle nicht mehr vom Angesicht – hielt er an und fragte: “Ist der Senator da? Ich möchte ihn sprechen.“ -
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Nachdem er Avarus offenbar nicht bei Verrichtungen störte, bei denen man lieber ungestört blieb - wer wusste schon, was der ältere Herr des Abends in seinen stillen Kammern so trieb - sagte er: "Ist gut.", und trat forsch ein.
"Guten Abend, Medicus! Ich störe dich hoffentlich nicht? Es gibt da eine Sache, die ich mit dir besprechen will. Nichts wichtiges im Grunde, aber wo ich dich unter vier Augen antreffe..."
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