• Die Inspektion des Lazaretts stand auf dem Plan. Crassus ließ sich von einem Centurio über alles interessante informieren. So zum Beispiel, wieviele Verletzte insgesamt versorgt werden können, wieviel zur Zeit versorgt werden, wieviele Ärzte hier sind und so weiter.
    Mitten in den Ausführungen des Centurios schnappte Crassus einige Wortfetzen auf:


    Zitat

    »Aber ist es nicht erbärmlich, einen Menschenwegen seines Glaubens zu verletzen?«


    Mit einer harschen Handbewegung wies er den Centurio an zu schweigen und ging zu dem Verletzten, der dies sagte. Er blieb vor der Liege stehen und musterte dabei den Medicus und den Verletzten

  • Ruhig betrachtete Apollonius Gabriel bei seinen Ausführen. Und genauso ruhig hörte er ihm auch zu. Zwar wirkte Apollonius öfters mal abwesend oder zerstreut, aber er war doch ein guter Zuhörer, besonders seinen Patienten gegenüber. Bei den Worten von Gabriel nickte Apollonius immer wieder und tätschelte ihm beruhigend die Hand.


    "Grämt Euch nicht, Gabriel. Ihr konntet das Unrecht auch verhindern. Dem Mann, den ihr wohl beschützen wolltet..." Apollonius hatte nicht die geringste Ahnung, wer dieser Mann war und was das Ganze mit Glauben zu tun haben sollte, aber die Frage verschob er auf später. "...der ist wohlauf und nicht verletzt worden."


    Der Medicus schwieg für einen Moment und wollte schon auf die Worte von Gabriel eingehen. Doch dann bemerkte er den neuen Soldaten. Wieder war es ihm schleierhaft, welchen Rang dieser wohl inne hatte. Aber dessen herrische Art sagte Apollonius weit mehr als irgendwelche ominösen Rangabzeichen. Apollonius wandte sich halb zu ihm, aber immer noch im Sichtfeld von Gabriel bleibend. Fragend sah er Crassus an und grüßte ihn dabei höflich. "Salve!"

  • Ich betrachtete die Szenerie und nahm die Worte in mich auf. Was war da bloß geschehen? Fragend sah ich Gabriel an und wartete auf weitere Informationen. Scheinbar hatte er einen Gläubigen schützen wollen und war dabei verletzt worden. Ich hoffte, dass das gelöst werden würde. Als der Praefect eintrat, salutierte ich nur kurz und sah ihn dann besorgt an.


    "Salve, Praefect. Der Vigil hat das Schlimmste überstanden. Trotzdem ist mir der Tathergang ein Rätsel."

  • Gabriel war immer noch etwas benommen, einmal von der schweren Kopfverletzung, aber auch von dem Trun. Und dann wollte er sich bei dem Medicus bedanken, doch dieser wandte sich etwas ab. Gabriel glaubte seinen Optio Strabo zu erkennen und einen Mann, der sein oberster Vorgesetzer war, denn dieser trug eine Uniform wie Falco ...


    Falco ... dachte Gabriel und er wurde etwas wehmütig, daß dieser nun für unbestimmte Zeit auf Reisen war. Immer wieder schloss und öffnete Gabriel blinzelnd seine Augen und hörte die Worte, welche gesprochen wurden.
    Schwach murmelte er: »Wenn ihr noch Fragen habt ... ich werde sie versuchen ... zu beantworten.«

  • Optio, wenn ich den Zustand des Vigil wissen möchte, werde ich danach fragen. Außerdem wüsste ich nicht, dass du ein Arzt bist.


    Crassus blickte noch mal einen Moment lang den Optio streng an, sah dann aber zu Apollonius von Samothrake.


    Salve. Gehe ich recht in der Annahme, dass du kein Vigil eigener Arzt bist?

  • Apollonius nickte leicht. "In der Tat, ich bin zufälligerweise zu der Auseinandersetzung von Gabriel...diesem Vigil..." Apollonius deutete mit seinem Kinn auf Gabriel. "....mit dem barbarischen Keulenschwinger hinzugekommen. Und wegen der Schwere seiner Verletzung habe ich ihn hierher bringen lassen."


    Apollonius griff nach seiner Medicustasche. Alles in ihm strebte so langsam Richtung Ausgang. Er hatte schließlich genug 'Bürgerpflicht' heute vollbracht, ohne überhaupt ein römischer Bürger zu sein. "Aber ich denke, die restliche Behandlung wird wohl von Eurem Medicus durchgeführt werden können." Apollonius zögerte kurz, obwohl man ihm ansah, dass er gerne gehen wollte. Aber vielleicht hatte der Offizier, wie er vermutete, noch Fragen. So sah der Medicus Crassus ruhig an.

  • Crassus nickte abschließend nach Apollonius Ausführungen..


    Macht Sinn.... Optio!


    er wandte sich an Strabo:


    .. nehm die Aussage von dem Arzt hier..


    deutete auf Apollonius


    .. auf. Danach kann er dann gehen.


    Crassus wandte sich wieder an Apollonius:


    Ich bitte dich dem Optio zu folgen und mit ihm zu kooperieren. Danach steht es dir dann frei, die Castra wieder zu verlassen und deiner Beschäftigung nach zu gehen. Ich danke dir im Namen der Vigiles für deine schnelle Hilfe.
    Wirst du durch deinen Aufenthalt hier in der Castra irgendwelche Unannehmlichkeiten erleben bzw hast du schon erfahren? Zum Beispiel ein verpasster, aber wichtiger Termin....


    sah Apollonius fragend an.

  • Apollonius dachte kurz nach. Er hätte sowieso den Nachmittag verbracht, verwirrt auf Kursfragen zu starren oder in staubigen und alten Schriftrollen zu wühlen. Wobei ihm das im Moment durchaus verlockend wieder vorkam. Doch Apollonius schüttelte den Kopf. Unannehmlichkeiten hatte er gewiss durch das alles, aber eher aus anderem Grund als dass es ihn Zeit gekostet hat.


    "Nein!" Er schüttelte noch mal den Kopf. "Nein, ich bin hier in Rom nur zu Besuch." Ein Gedanke, ja ein Geistesblitz schoss dann durch Apollonius Kopf. Da war wohl ein göttlicher Funke dahinter, denn sonst schaltete der Medicus nicht so schnell, wenn er noch konfus war. "Ein gewisser Centurio Annaeus Metellus verrichtet doch hier Dienst, nicht wahr? Könnte ich später vielleicht noch die Gelegenheit wahrnehmen und ihn hier aufsuchen?"

  • Gabriel bekam kaum mehr etwas mit, er döste schliesslichhalb vor sich hin, halb wahc, halb schlaftrunkend und vielleicht träumte er ja von all den jungen Schönheiten und lieblichen Frauen, welche er so in seinem damaligen freien und später unfreien Leben mitbekommen hatte, vielleicht plagten ihn aber auch Albtraäume. Er nuschelte noch, bevor er einschlief entsetzt: »Ist denn der Mann wohl auf? Der Christ, meine ich und was ist denn überhaupt danach passiert???«


    Ein leztes Mal bäumte er sich unter schmerzen auf. Wenigsten das wollte er noch wissen ... wie war es eigentöich ausgegangen? Hatte er wirklich so elendig versagt?


    Sim-Off:

    Strabo hat sich bis Sonntag abgemeldet. Daher ewiss ich halt nun nicht, wie das hier mit dem Posten gehandhabt wird. Aber DAS musste ich dann noch loswerden.

  • Sim-Off:

    Nun, wenn Apollonius noch etwas in Rom ist, könnten wir ja bis Sonntag/Montag auf Strabo warten, falls nicht, so kann er sagen, dass seine Aussage aufgenommen wurde und dann die Kaserne verlässt bzw. zu Aennaeus Metellus geht.


    Crassus nickt:


    Ja, nachdem der Optio deine Aussage aufgenommen hat, wird er dich zu seinem Büro führen.


    er sah leicht überrascht auf Gabriel als dieser zu sprechen begann:


    Einen Christianer?


    innerlich beginnt Crassus zu kochen, äußerlich lässt er sich allerdings nichts anmerken.


    Ja, wie geht es dem Christianer..


    ausgerechnet einen Christianer musste er retten.. *grml*

  • Ich nickte nur.


    "Jawohl, Praefectus."


    An Apollonius gewandt sprach ich galant.


    "Wenn du mir bitte folgen würdest. Ich werde dich nachher auch zu Centurio Metellus bringen."


    Als Gabriel sich nach dem Christen erkundigte, sah ich den Praefect an und antwortete lächelnd.


    "Praefectus, soweit ich weiß, geht es dem Christen gut."

  • Erst einmal musste Gabriel dieser Aussage glauben, aber wohl fühlte er sich nicht. Er war bereit dazu, sein Leben zu lassen, auch für einen Christen, das war ihm egal. Mensch war Mensch.


    Er stöhnte leise, aber erleichtert auf.
    »Danke ...« murmelte er nur leise. Seinen Präfekten nahm er zwar war, aber war das noch wichtig? Wen interessierte schon ein Christ?
    Und nun kamen die schmerzen wieder und Gabriel musste sich zusammenreissen. Oder nein, er wollte es.

  • Es geht dem Christianer also gut, das ist ja geradezu... äh.. wunderbar.


    Crassus rieb sich die Stirn. Für heute hatte er genug von dem Lazarett gesehen, er würde sich wann anders weiter darüber informieren lassen.


    Medicus, benachrichtige mich sobald der Vigil hier wieder fit ist. Es muss geklärt werden in welchem Verhältnis er zu den Christianern steht.
    Optio, ich möchte so bald wie möglich die Aussage des Medicus


    er deutete auf Apollonius


    in Händen halten.


    Weitermachen!


    er wandte sich zum gehen und verließ kurz darauf das Lazarett.

  • Apollonius nickt leicht auf Crassus Antwort zu seiner Bitte, den anderen Offizier, Annaeus Metellus, zu sprechen. Etwas abwesend verfolgte er das 'Gespräch' der drei Männer und enthielt sich eines Kommentars. Einen Christen hatte der Vigil also beschützt. Nun, es war Apollonius im Grunde egal, warum der Mann angegriffen wurde. Er hatte weder etwas für noch gegen die Christen, die ihm etwas sonderbar vorkommen. Er nickte Strabo kurz zu und machte Anstalten ihm zu folgen.


    Verwirrt drehte sich Apollonius um und sah Crassus hinter her. Wahrscheinlich hatte er mit seinem ersten Satz, mit der Benachrichtigung über den Gesundheitszustandes, auf den hauseigenen Medicus bezogen. So wandte er sich wieder Strabo zu. "Und wohin soll ich Euch folgen?" fragt er ihn.

  • Gabriel schlief schliesslich ein, ohne das er sich noch klar irgend wozu äussern konnte. Er bracuhte Ruhe. Sein Kopf dröhnte und außerdem wirkte immer noch dieses Mittel.


    Irgendwann da döste er wieder weg und ward bald in tieferen Gefilden seines Unterbewußtseins.


    Sim-Off:

    Ich bin diese Woche leider bis spät Nachts am Arbeiten, daher werde ich kaum zum posten kommen. Euch noch viel Spass :)

  • Gabriel hatte fast zwei Tage durchgeschlafen. Immer wurde er nur mal kurz wach. Ein Pfleger brachte ihm dann Essen und Trinken, wovon er aber nur wenig anrührte. Ab und an verrichtete er dann seine Notdurft mit Hilfe einer Schussel, da er sein Versuch, aufzustehen, kläglich daran scheiterte, dass ihm die Beine nachgaben.


    Doch am zweiten Tag ging es ihm schließlich soweit gut, dass er das erste Mal die Schlafstatt verlassen und ein wenig herumgehen konnte. Seinen Kopf zierte ein frischer Verband, der immer wieder erneuert wurde und ein Medicus stellte zufrieden fest, dass Gabriels Kopfwunde gut verheilte.


    Während der Phasen, wo Gabriel halb bewusst, halb unbewusst dahin döste, erschien ihm immer wieder diese rothaarige Schönheit und manchmal brabbelte er wirres Zeug, sehr zum Vergnügen seiner Bettnachbarn. Doch davon bekam Gabriel nichts mit.


    Irgendwann dann war er so gesundet, dass er das Lazarett verlassen konnte. Bevor er aber seinen Praefekten aufsuchte, ließ er sich das Geschehene noch einmal ruhig durch den Kopf gehen, ahnte er doch, dass dies wichtig sein konnte. Auch erinnerte er sich nun wieder an den fremden Medicus, der ihm nach dem Überfall geholfen und wahrscheinlich das Leben gerettet hatte, nur erinnerte er sich leider nicht an den Namen, aber den würde er schon herausbekommen.


    Und so begab sich Gabriel schliesslich zum Büro des Kommandeurs der Cohortes Vigiles, um Bericht zu erstatten.

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