• Ja es ist euch gestattet das Pferd selbst auszurüsten!
    Es sollte einheitlich aussehen wenn wir in Formation reiten es kann gut sein das bei Paraden vorgeschrieben wird wie die Ausrüstung des Pferdes und auch die eure aussehen wird!
    Aber im Kampf werdet ihr das selbst entscheiden denn ihr werdet das Pferd kennen lernen und wissen was es tragen kann was es stört und so weiter!


    Dann wandte sich Romanus wieder allen zu!

    Also ich werde jetzt noch kurz was zur Allgemeinen Ausbildung sagen!
    Dannach werdet ihr mit Merowech der bereits wartet zur praktischen Ausbildung gehen!


    Morgen früh nach dem morgendlichen Übungen machen wir mit der Reitausbilung und der Ausbildung der Pferde weiter!
    Wenn wir es Zeitlich schaffen schneiden wir auch das Thema Operationsführung und Taktik an!


    So genug vorab Romanus verallgemeinerte kurz die Ausbildung!


    Für die Ausbildung der Probati ist, wie ihr ja schon wisst, der Decurio und seine Duplicarii zuständig! Er wird euch alles beibringen, was zum reiterkampf gehört. Aber nach der Ausbildung ist das Training nicht zu Ende. Sowohl Reiter, als auch Pferd müssen ständigen Übungen unterzogen werden.


    Der Exerzierplatz (campus), der sich auch oft außerhalb des Castellums befindet, wird mit Ehrfurcht behandelt.
    Zusätzlich zum campus gibt es runde Reitbahnen (gyri). Sie dienen zur Ausbildung von und mit dem Pferd. Der Vorteil der runden Reitbahnen ist der, dass sie keine Ecken haben, wo sich die Pferde verletzen können. Die Plankenwand der gyri ist so konstruiert, dass die den entstehenden Lärm nach innen reflektieren und sich die Pferde so an den Kampflärm gewöhnen können.


    Der Einzeldrill und die Exerzierübungen werden durch Geländeübungen, die oft in schwierigstem Gelände durchgeführt werden, ergänzt. Diese Übungen haben zumeist sogar Manövercharakter.
    Die Marschübungen werden so vollzogen, dass die Reiter in voller Ausrüstung eine, ca. 15km lange, Marschstrecke zurücklegen, dabei aber immer wieder vorpreschen und sich wieder zurückziehen. Dies wird aber nicht nur in der Ebene, sondern auch in bergigem und schwierigem Gelände geübt.


    Außerdem wird von jedem römischen Soldat und dessen Pferden verlangt, schwimmen zu können.


    Soviel zu den grundlegenden Dinge, die für euch ja sicher nichts Neues darstellen!


    So dazu Fragen? wenn Ja dann stellt sie jetzt wenn nicht dann dem Duplicarius unauffällig folgen!

  • Gerhardus bezweifelte zwar, dass er dem Duplicarius unauffällig folgen konnte, immerhin ging ihm dieser nur bis zur Brust und war deutlich schmächtiger, aber er versuchte sein Bestes.

  • Nachdem sich schon ziemlich viele Probaten um Merowech versammelt hatten, sagte er: "Probaten, ihr könnt jetzt euer Mittagsmahl einnehmen. Danach geht jeder zu den Stallungen und holt sich sein Pferd. Wir treffen uns dann zu Beginn der 7. Stunde auf dem Reitplatz in voller Ausrüstung. Ruht euch aus, der heutige Nachmittag wird für die meisten von euch ziemlich hart. Allers klar? ABITE!"

  • Kommen wir nun zur Reitausbildung, die der Grossteil von euch schon begonnen sich hat!


    Das Pferd wird zum Kampf benutzt, was unbedingt voraussetzt, dass der Reiter sein Pferd mit einer, oder sogar keiner Hand lenken kann.
    Der Zügel wird nur im Notfall eingesetzt, dient somit als Notbremse.
    Er wird nur zum Anhalten oder langsamer werden verwendet und dabei dann aber auch möglichst schonend angenommen, da durch das scharfe Gebiss die Pferde sofort reagieren.


    Unsere Pferde haben ein Stockmaß, dass sich kaum über 155cm bewegt. Das Auf- und Abspringen ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung, da es im Ernstfall über Leben oder Tod entscheidend ist.
    Dies muss von beiden Seiten ebenso beherrscht werden, wie mit oder ohne Sattel.
    Ohne Ausrüstung sollte dies soweit kein Problem darstellen. Mit den Waffen schon etwas schwieriger, denn dann hat der Soldat das Schild in der Hand und somit ist die linke Hand belegt und er muss das Ganze nur mehr mit einer Hand schaffen.
    Geübt wird zu Anfangs auf Holzpferden, zuerst ohne Waffen und Ausrüstung, dann mit voller Ausrüstung. Von Links und Rechts, mit Lanze oder gezogenem Schwert in der Hand.
    Egal welche Konstellation, das Auf- und Abspringen vom Pferd muss zu jeder Zeit möglich sein.


    Das Reiten selbst solltet ihr ja auch schon alle beherrschen.
    Wenn der Reiter sitzt, egal ob mit oder ohne Sattel, sollte es so aussehen, als stünde er aufrecht mit gespreizten Beinen. So hat der Reiter mit den Oberschenkeln mehr Halt am Pferd und kann mit größerer Wucht, vom Pferd herab den Speer schleudern, oder mit dem Schwert zuschlagen.
    Unterschenkel und Fuß sollen ab dem Knie locker herabhängen, sonst würde sie bei jedem Anprall verletzt werden.
    Der Oberkörper wird in allen Gangarten leicht zurückgenommen und gerade, aber flexibel gehalten. Die Zügelführende, linke Hand sollte möglichst tief und ruhig gehalten werden.
    Reitet man nach links, legt man den Zügel locker an der Außenseite des Halses, also rechts, an, ohne zu ziehen, verlagert das Gewicht nach links und treibt mit dem Außenschenkel, dem rechten! Und Vice versa.
    Man sollte so viel, als möglich mit Gewichts und Schenkelhilfen wirken, weniger mit dem Zügel. Der Gebrauch des Schildes reduziert das Arbeiten mit dem Zügel ohnehin auf ein Minimum.


    Romanus wartete wie bisher etweilige Fragen ab bevor er mit dem Nächsten Thema fortfuhr!



    Sim-Off:

    An alle Probaten wir spielen jetzt parralell weiter damit ihr eure Ausbildung schneller beenden könnt! Also falls es unverständlich ist nochmal für Anfänger! Ihr könnt Zeitgleich in der Schule und auf dem Übungsplatz sein!

  • Da es wohl keine Fragen gab fuhr Romanus fort:


    Kommen wir nun zur Ausbildung der Pferde!


    Ein Pferd der ALA samt ihrem voll ausgerüsteten Reiter erreicht ein Gewicht von 500-600kg und eine Geschwindigkeit, bei mittelschwerem Galopp, von 40 km/h!
    Die Ausbildung stellt einen hohen Akt der Dressur dar. Das Pferd muss auf kleinste Hilfen des Reiters schnell und sicher reagieren. Außerdem muss es gegen erschreckende Eindrücke auf dem Schlachtfeld abgehärtet und an Dinge gewöhnt werden, die den natürlichen Instinkten des Pferdes widerstreben.


    Das größte Problem stellt die direkte Konfrontation mit geschlossenem Fußvolk dar!
    Dazu wird das Pferd schrittweise an die Situation gewöhnt. Zuerst neben Schilden gefüttert, sie werden spielerisch mit diesen traktiert, bis die Pferde die Schilde tolerieren.
    Dann werden die Pferde bis zum Körperkontakt an Schildreihen herangeführt, notfalls, abgesessen, wobei sich die Infanterie dabei völlig passiv verhält. Dies wird solange geübt, bis die Pferde dies in schneller Gangart und von allen Seiten, problemlos, auch mehrmals hintereinander machen.
    Nach dem optischen wird nun der akustische Schrecken genommen. Genauso wie bei den optischen Schrecken werden die Pferde auch hier, anfangs unter angenehmen Begleiterscheinungen, wie das Füttern, an den Lärm gewöhnt.


    Ständiges Üben kann ein Pferd dazu bringen nicht nur einzelne Männer sondern auch ganze Fronten Niederzureiten.
    Wichtig im Kampf ist ein ständiges IN Bewegung halten des Pferdes, denn ein Kampf gegen einen Fußsoldaten, vom stehenden Pferd hinab, würde ein Reiter, durch die Verletzlichkeit seines Pferdes, im Normalfall verlieren.


    Der Angriff auf andere Reitereinheiten stellt weniger ein Problem dar, muss aber dennoch ebenfalls ausreichend trainiert werden!



    Romanus schaute in die Runde vllt hatte es jetzt Fragen aufgeworfen!

  • Da es wohl keine Fragen gab führ Romanus fort:



    Nun kommen wir zu einem Thema, welches für Soldaten und Offiziere gleichermassen interessant sein dürfte, Operationsführung und Taktik!


    Die Aufgaben der ALA sind sicherlich hinreichend bekannt:


    Mit der Lage am Limes hat die ALA die Aufgabe von Patroulliendiensten, polizeiliche Aufgaben und im Kriegsfalle Vorposten- und Kleinkrieg. In Verbindung mit einer, oder mehreren Legionen, steht die ALA den Fußtruppen ergänzend zur Seite.
    Eine ALA ist in Ausstattung und Ausbildung kostspieliger und langwieriger als eine Legion. Sie ist auch taktisch gesehen die geländeempfindlichste und unberechenbarste. Die Vorteile der ALA liegen ohne Zweifel in der Schnelligkeit, Beweglichkeit, Standvermögen und im psychischen und physischen Einsatz der Pferde gegen den Feind. Taktisch gesehen ist die ALA eine reine Angriffswaffe und, geschickt eingesetzt, in der Lage den Feind dramatisch zu demoralisieren und, unter Umständen, eine rasche Entscheidung herbeizuführen. Das Überraschungsmoment ist hierbei der ALA bester Freund.


    Diese Aufgaben unterscheiden sich in operative und taktische Aufgaben!


    Operativ dient die ALA der Aufklärung und der Verschleierung, das heißt zum Abfangen und Unterbinden der feindlichen Aufklärung, zu Vorposten-, Sicherungs- und Verbindungsaufgaben, zur Verfolgung, zu hinhaltenden Aktionen und zu überfallartigen Vorstößen. Außerdem hat die ALA nicht selten die Aufgabe Kommandounternehmen bis tief ins feindliche Hinterland durchzuführen.
    Ferner ist die Reiterei wegen ihres großen Operationsradius dazu geeignet, ein größeres Gebiet unter Kontrolle zu halten, logistisch für die eigene Armee auszubeuten und die feindliche an seiner Ausbeutung zu hindern, gegebenenfalls systematisch zu verwüsten.


    Die taktische Verwendung der Reiterei kann viele Formen haben, aber immer mit denselben Zielen: Überrumplung des Gegners, das Abgewinnen von Flanken und des Rückens, Deckung der eigenen Flanken, Festhalten und Zersprengen des Gegners und Verfolgung des Feindes. Somit ist auch klar, dass der Flügel in der offenen Feldschlacht der Platz der Reiterei ist. So kann die Reiterei versuchen, nachdem die feindliche Reiterei ausgeschalten wurde, das feindliche Zentrum zu packen. Oft werden die letzten, ausschlaggebenden Manöver in einer Schlacht von der Reiterei geführt.
    Vorsicht ist allerdings bei der Verfolgung des Gegners geboten, denn man sollte nie die eigene Infanterie über die Euphorie über den besiegten Feind vergessen. Ebenso wenig sollte die Reiterei, im Falle einer Niederlage vorzeitig die Flucht suchen. Auch hier steht die Reiterei als Schutz der Infanterie zur Verfügung!



    Romanus ließ auch hier wieder Zeit für Fragen!

  • Da die Probaten wohl bereits alles wussten fuhr Romanus fort:


    Kommen wir zum letzten Teil der Ausbildung!


    Zuerst zu den Angriffarten:


    Direkte Reiterattacken, der Schock genannt, sind oft das beste Mittel gegen undisziplinierte und unerfahrene Gegner, weil die Front leicht durchbrochen werden kann. Anders sieht es bei geübten Truppen aus, die eine starre Front bilden. Hier wird der Angriff auf die Flanken und den Rücken der gegnerischen Truppen gelenkt und diese von Hinten geschwächt. Hiezu gibt es genau einstudierte Angriffswellen mit den Fernwaffen, das Caracolieren, wie ihr sie am Übungsplatz schon geübt habt, oder noch üben werdet.
    Der Schock erfordert dichte Linien mit kleinen Rottenabständen, während beim caracolieren die Formationen tief gestaffelt werden, da mehrere Wellen rasch, aber ohne sich zu behindern, angreifen sollen. Generell kann man sagen, dass beim Angriff Geschlossenheit und Ordnung wichtiger sind als hohe Geschwindigkeit. Eine Attacke wird langsam angeritten und erst die letzten 100 Meter mit einer schnellen Gangart zurückgelegt.


    Und nun zur Formation:
    Um diese Geschlossenheit und Disziplin zu gewährleisten ist einerseits viel Übung und andererseits eine gute Führung wichtig. Dem Decurio werden zwei Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, der Feldzeichenträger und der Bläser. An diese beiden haltet ihr euch in einer Schlacht. Sie sind die Stimme des Decurios.


    Die übliche Aufstellung einer Turma ist 8 Mann breit, 4 Mann tief. Die ALA besteht dann aus 16 Turmen in zwei Reihen.
    Doch ändern sich natürlich auch die Aufstellungen der Turmae und der ALA, je nach Angriffsart. Hiezu gibt es rechteckige, rautenförmige und auch keilförmige Formationen, genauso wie enge und weite Aufstellungsvarianten.


    Der theoretische Teil der Ausbildung war nun beendet, doch bevor Romanus die Prüfungsfragen ausgab, wartete er noch Fragen ab....

  • Apollonius hatte keine Fragen und wartete gespannt auf die Austeilung der Prüfungsfragen. Hoffentlich bestehe ich dachte er und merkte, dass die Anspannung in ihm immer größer wurde

  • Es schien, als wäre dies alles gewesen, Romanus wandte sich an die Männer....


    Nun, meine Herren, wenn es keine weiteren Fragen gibt, dann beende ich die theoretische Ausbildung!
    Doch wie zu jeder Ausbildung gibt es auch hier eine Abschlussprüfung!


    Romanus nahm eine Schriftrolle herraus und hängte sie an die Wand


    Abschlussprüfung zur theoretischen Ausbildung


    Sim-Off:

    Bitte kopiert nicht einfach nur die Texte, sondern schreibt mit eigenen Worten.
    Für alle Neulinge:
    Die Vorträge könnt ihr HIER nachlesen!


    1. Wie setzt sich eine ALA, wie unsere zusammen, wie viele Soldaten hat sie insgesamt und welche Dienstränge gibt es?


    2. Benenne die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände eines Equites. (Kleidung, Waffen, Schutzausrüstung)


    3. Beschreibe, wie man seine Spatha zieht


    4. Welche Feldzeichen haben wir bei der ALA und wo sind sie untergebracht?


    5. Wozu dienen diese Feldzeichen?


    6. Über wie viele Pferde verfügt eine ALA circa und wo werden sie untergebracht?


    7. Wie werden die Pferde gelenkt?


    8. Benenne die Ausrüstung der Pferde


    9. Auf welche Eigenschaften muss ein Pferd der ALA ausgebildet werden?


    10. Welche operativen und taktischen Aufgaben hat die ALA?


    11. Welche Angriffsarten gibt es?


    12. Wie sieht die übliche Formation (Aufstellung) einer Turma aus? Und welche anderen Formationen gibt es?


    Sim-Off:

    Ihr habt eine Woche Zeit bis.......
    Antworten per PN an DECURIO ATIUS ROMANUS


    "Hier sind die Fragen! Für eine Beförderung und alle weiteren Beförderungen muss diese Prüfung absolviert werden! Viel Glück, Probati!"


    Romanus trat zur Seite, damit die Probati die Fragen studieren konnten....

  • "Keineswegs, Probat. Noch sind nicht allzuviele hier. du hast also den Vorteil der freien Platzwahl."


    Nachdem er dies gesagt hatte, erhob sich Merowech und schritt zum Fenster, um nachzusehen, wo der Rest blieb. Allmählich trudelten die neuen Probaten ein. Er wollte noch ein paar Minuten warten, bis er mit dem Unterricht loslegte. Wer sich dann noch verspätete, der würde eben bestraft.

  • Nachdem nun die meisten Probati eingetroffen waren, setzte sich Merowech und sagte: "Guten Morgen, Probatii. Dieser Theoriekurs über Taktik und Ausrüstung sowie Ausstattung bildet eine Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss eurer Ausbildung zu Equites. Es ist keiner gezwungen, sich Informationen aufzuschreiben, dennoch rate ich es euch. Den Abschluss des Kurses bildet eine Prüfung, bei der eure Kenntnisse getestet werden. Es steht nun jeden frei, hier vorne bei mir Schreibtäfelchen sowie Griffel zu holen. Noch Fragen?"

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