Langsam öffnete sich die porta der Casa Iulia und, auch wenn der Valerier sicher kein kleiner Mann war, er musste nach oben blicken, denn urplötzlich schien der Türrahmen von einer schwarzen Masse an fast ölig glänzender Haut und Muskeln ausgefüllt. Der breitschultrige Nubier und gleichzeitiger ianitor der Casa wirkte, als hätte man ohne Probleme einen gefüllten Schrank auf seinen Schultern plazieren können, ohne ihn wesentlich aus dem Schritt zu bringen. Zugegeben, wahrscheinlich sah selbst ein römischer Straßenköter intelligenter aus als Wonga, der ianitor, aber um kräftig zuzuschlagen und Ärger vom Haus der Iulier fern zu halten, brauchte es auch nicht unbedingt ein hohes Maß an Intelligenz.
Man konnte die Gedanken förmlich hinter seiner Stirn pulsieren sehen, während er den Besucher mit seiner nun doch etwas vom Laufen staubig gewordenen Toga betrachtete. Ein Freund des Hauses, den er hätte kennen müssen, war dieser Fremde nicht, aber trotz dem Dreck wirkte er nicht abgerissen wie ein Bettler. Die Korbtasche allerdings ... Momente verrannen, während sich hinter der Stirn aus dem Gedankenwirrwar ein Wille formulierte, langsam aber stetig. So rollte Wonga schließlich mit den Augen und bellte dem Fremden entgegen:
"Was Du wolle?"