Wenn Helena wüsste was er in den letzten Wochen hatte alles putzen müssen, was normalerweise Sklaven machten. Er wollte nicht einmal darüber nachdenken was für einen Blick sie daraufhin offenbaren würde.
Sicherlich hätte er noch viele Gedanken an dieses unangenehme Thema verschwenden können, doch die folgenden Worte sollten weitaus interessanter, merkwürdiger und geheimnisvoller erscheinen.
Constantius bildete sich ein, seine Schwester fast so gut zu kennen, wie sein eigenes Selbst, Doch ihre Worte, ihr Verhalten stimmten ihn nachdenklich. Obwohl sie von einem Geschenk sprach, erweckte sie einen Eindruck der Unsicherheit. Etwas schien sie zu bedrücken, ja fast unangenehm zu sein. Und welch Geschenk sollte es sein? Was sollte Entspannung bringen und Türen öffnen? Den Gedanken an einen Besuch in den Thermen verwarf der jüngere Bruder recht schnell. Immerhin sollte es ja bereits geliefert worden sein und sich im Hause befinden. Und den schnellen Bau eines weiteren Bades in der Casa hätte selbst er bemerken müssen.
Still ruhte der Blick für einen Moment auf Helena. Abwägend, ob ein „Ich brauche wirklich kein Geschenk“ die schwierige, merkwürdige Situation lösen könnte. Irgendetwas ließ Constantius diesen Gedanken recht schnell beiseite schieben. So würde er die Situation nicht lösen können. Statdessen schenkte er ihr ein warmes Lächeln und nickte darauf.
„Gerne folge ich dir Helena. Aber es wäre wirklich kein Geschenk notwendig gewesen“
Die Neugier in dem jungen Mann begann aufzulodern