• Sim-Off:

    um den Anschluss zu finden:


    "Wie schön! Ich habe auch eine Menge erlebt! Ich bin sogar schon dabei, mein Diploma um Cursus Res Vulgares zu absolvieren! Danach gehe ich vielleicht zur Armee! Aber erzähle von deiner Reise!"

  • Varus lehnte im Atrium an einer Säule und starrte in das kleine Wasserbecken in der Mitte. Cinna. Kleiner Halbbruder. Was trieb ihn nur hierher? Gedankenverloren und mit Mundwinkeln, an denen Gewichte zu hängen schienen, wartete er darauf, dass der Bruder sich ins Atrium bequemte. Wenigstens hatte er seine Schwägerin mitgebracht. Varus mochte Marcia. Cinna weniger. Aber Verwandtschaft konnte man sich eben nicht aussuchen.


    Der Sklave führte Cinna und Marcia ins Atrium, ehe er sich entfernte, um die Gepäclstücke auf die Cubiculi zu verteilen.

  • Dicht ging sie neben Cinna her und ein Schmunzeln lag um ihren Mund. Schon von weitem konnte sie ihren Schwager sehen und das Schmunzeln wuchs langsam zu einem Lächeln. Cinna wollte sie keine Gelegenheit zu einem dummen Kommentar geben, deswegen löste sie sich von seiner Seite und ging ein wenig schneller auf den Mann an der Säule zu. Ihre Augen leuchteten freudig auf als sie ihre Hände nach ihn ausstreckte.


    "Salve Varus, ich hoffe dir geht es gut?"

  • Als er seinen Bruder in diesem überaus prachtvollen Atrium auf sie warten sah, entrang sich ein tiefes Seufzen seiner Brust. Kaum später "riss" Marcia sich von seiner Seite und hielt auf Varus zu. Cinna verlangsamte da das Tempo und verfinsterte den Blick, während er sich missbilligend umsah und "Ja, das hoffe ich auch..." brubbelte, was wohl in der Größe des Raumes gänzlich verhallte.

  • Varus' Züge wurden um einiges wärmer, als er Marcia erblickte. Er ging ihr einige Schritte entgegen und umarmte sie.
    "Marcia! Schön, dich mal wieder zu sehen! Wie geht es dir?"
    Er sah Marcia freundlich an und betrachtete sie noch eine Weile von oben bis unten, ehe er "Du siehst gut aus!" sagte und den Blick langsam auf seinen Bruder schwenkte. Seine Mundwinkel zuckten kaum merklich und seine Augen verengten sich ein Stück weit. Er ließ die Arme sinken und machte zwei Schritte auf Cinna zu.
    "Salve, Bruder" - dazu rang er sich durch. Er sah kurz zu Marcia und wieder zurück.
    "Was führt euch in die spanische Provinz? Genug von den dreckigen Gassen Roms?"

  • Ihren Mann und seine Kommentare mal für einige Momente vergessend umarmte sie ihren Schwager herzlich. Die zierliche, kleine Frau verlor sich ja fast in seinen Armen und lächelte immer noch erfreut. "Mich freut es auch dich wieder einmal zu sehen und mir geht es gut nachdem ich endlich dieses schreckliche Schiff verlassen konnte."
    Ihr Lächeln, welches etwas verlegener wurde nach seinem Kompliment, verlor sich recht schnell als sie die Blicke der beiden sah.


    Ihr Blick wurde sogar ermahnend als sie zu Cinna sah und sie war nur ganz kurz davor ihn anzumeckern, konnte sich aber noch zurückhalten, denn sie wusste er würde das nicht so einfach dulden und hier einen Streit vom Zaun brechen wollte sie auch nicht.

  • Cinna kam hinter den beiden, die sich gerade begrüßten, zum Stehen. Grimmig sah er zu, wie Varus seine Frau umarmte, ehe seine Augen sie von oben bis unten musterten. Dann erst schien er seine Aufmerksamkeit seinem Bruder zuwenden zu können. Marcias Blick nicht übersehend, räusperte Cinna sich. Er stand gerade da und hatte die Hände auf dem Rücken verschränkt.
    "Halbbruder", sagte er und man konnte darüber streiten, ob es ein Gruß oder eine Verbesserung war, auf die er bestand. Mit der Zunge machte er ein paar schnalzende Geräusche. "Wie redest du nur über den Mittelpunkt der Welt? Dort spielt sich alles ab, nicht hier. Aber ich hätte mir denken können, dass du lieber eine Casa fernab beziehst..."
    Ein spöttisches Grinsen, das seine Lippen leicht kräuselte, verschwand, als er seiner Marcia den Arm hinhielt, damit sie wieder an seine Seite kam.
    "Eine hübsche Casa, das muss man dir lassen. Wie viel sie dich wohl gekostet haben wird?", fragte er und sah sich schätzend um, dann grinste er wieder und die Augen funkelten.
    "Was uns hierher führt, Pater Familias? Nun, ist es nicht auch unser Haus?"

  • Varus sah Cinna einen Moment lang fast stutzig an, dann seufzte er, den Kopf leicht schüttelnd. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und sah Cinna finster an.


    "Ein rechtschaffender Mann mit einem guten Verdienst kann sich eine solche Casa leisten, so er denn will. Ich danke dir also für deine Bewunderung....Halbbruder."


    Varus spuckte das letzte Wort fast aus. Dass sein Möchtegern-Bruder ihn wieder einmal auf das Familienoberhaupt ansprach, war schon abzusehen gewesen. Dass er es allerdings innerhalb der ersten drei Sätze tat, die er sprach...nun, das nicht. Aber Cinna und Varus standen sich schon länger nicht gut; und so war es kein Wunder, dass die alten Streitereien wieder aufkeimten. Trotzdem fragte sich Varus, was in Merkurs Namen passiert war, dass sein Bruder freiwillig in die den Schoß der Familia zurückgekommen war. Und vom Gepäck ausgehend, blieben sie wohl nicht nur einige Tage, wie Varus aus den Augenwinkeln erkennen konnte. Er räusperte sich und trug der vorbeilaufenden Turia auf, das Cubiculum seines Halbbruders und dessen Frau herzurichten und Marcia, so sie denn wollte, dorthin zu führen, damit sie sich frisch machen konnte. Cinna hingegen betrachtete er nur mürrisch. Es war nicht so, dass er ihn ganz und gar nicht mochte, nein, aber von Bruderliebe konnte man nicht gerade sprechen und überhaupt; immer wenn Varus und Cinna aufeinander trafen, flogen über kurz oder lang die Fetzen.


    Varus seufzte abermals und machte eine Kopfbewegung zu einer der Türen hin.
    "Ich würde dich gern in meinem Arbeitszimmer sprechen, wenn du dich von der Reise erholt hast. Es gibt sicher einiges, was wir...bereden müssen."
    Varus bezweifelte, dass Cinna sofort mitgehen würde. Sicher würde er warten, bis Varus ihn ein zweites oder sogar ein drittes Mal auf dieses Gespräch ansprechen würde...

  • Crispus kam hinzu. Er kannte seine Verwandtschaft aus Rom kaum, aber der Reaktion seines Onkels zu urteilen, schienen sie nicht besonders gut zu ihrer Verwandtschaft zu stehen. Es schien, als würde bald Streit in der Casa aufkommen und Crispus überlegte, ob es besser sei, in diesem Streit seinen Onkel zu unterstützen oder doch lieber so schnell wie möglich aus Tarraco zu verschwinden und nach Germanien aufzubrechen.
    Schließlich sagte er doch mit seinem üblichen ausdruckslosen Gesichtsausdruck
    "Salvete, ich bin Crispus, ihr erinnert euch vielleicht an mich. Möchtet ihr etwas essen?"

  • Im Moment wollte Marcia lieber gehorchen als zu widersprechen und so kam sie schnell wieder an die Seite ihres Mannes als dieser einen Arm nach ihr ausstreckte. So viel hatte sie schon gelernt, dass wenn er dies tat sie lieber schnell das machte was er wollte zumal hier im Moment alles ein wenig aus dem Ruder zu laufen schien. Die beiden konnten sich nie beherrschen weder Cinna noch Varus. So lange war sie noch nicht in dieser Familie aber eines wusste sie schon von Anfang an, dass es irgendwann einmal zu einem wirklich großen Streit kommen würde wo die Fetzen flogen aber sie hoffte, dass es nicht heute und auch nicht morgen war. Vielleicht am besten gar nicht in naher Zukunft.


    Marcia würde sich gerne frisch machen wollte aber noch einen Augenblick damit warten. Prüfend blickte sie Cinna an und sah zu ihm auf. Sie hoffte inständig er würde sich zurückhalten und seufzte ganz leise, dass man es kaum hörte.


    Die Ablenkung die dann auf einmal kam, war zur rechten Zeit. Marcia lächelte Crispus an und nickte. "Salve. Ich bin Marcia. Ich kan mich wage an dich erinnern. Etwas zu essen wäre sicher gut, denn dan besteht nicht die Gefahr, dass die Casa kurz und klein geschlagen wird." Sie zwinkerte leicht und drückte dann den Arm ihres Mannes ein wenig und hoffte er würde ihre kleine Stichelei nicht übel nhemen.

  • Diese Art von Antwort hatte er regelrecht erwartet und dass Varus zuerst stutzte, ließ Cinna zufrieden aber gehässig schmunzeln, während er seinen Arm um Marcias Mitte legte und das hübsche Ding anlächelte.
    "Reden?", schnaubte er verächtlich. "Ich könnte darauf verzichten. Aber gut, da ich die anderen Zimmer ja nur zu gern sehen würde..."
    Da trat ein junger Bursche hinzu. Cinna erkannte ihn natürlich, war er doch der Sohn seines anderen Halbbruder. Er wandte sich nur zu gern von Varus ab und klopfte dem jungen Mann auf die Schulter.
    "Crispus! Nun sieh mal einer an, was aus dir geworden ist! Ein richtig stattlicher Mann. Immerhin einer, der die Ehre der Familie aufrecht erhält... Du wirst doch deinen Onkel Cinna wiedererkennen?" Er lachte und zog die Hand zurück, als Marcia wieder einmal eine ihrer spitzen Bemerkungen tat. Cinna seufzte leidig. "Keiner wird hier irgendetwas kleinschlagen. Wir sind doch alle erwachsen. Mehr oder weniger." Mit funkelnden Augen wandte er sich Varus wieder zu. "Nicht wahr, Varus?"
    Er machte eine wegwerfende Handbewegung. "Essen ist eine gute Idee. Aber Marcia muss sich erst frisch machen und ich... nun ja, ich werde mir unser Zimmer ansehen."

  • Varus sah seinen Halbbruder finster an, ganz so, als würde er ihn eines Tages irgendwo aufspießen wollen. Doch er wahrte seine Haltung und verlor nicht die Geduld. Noch nicht. Kommen würde das sicherlich noch. Er seufzte leise. Bei den Worten, die dieser Nichtsnutz dann allerdings an seinen Neffen richtete, kochte Varus beinahe vor Wut. Das ging mal wieder gegen ihn. Der Neid seines Bruder würde diesen noch irgendwann auffressen.


    "Mehr oder weniger, Cinna", bestätigte er daher dessen Worte im gleichen Tonfall, sodass sie nun auf ihn zutrafen statt auf Varus selbst. Er drehte sich halb herum.
    "Turia, bitte führe doch unsere Gäste in ihr Cubiculum... Ich sehe euch dann im Triclinum."


    Und ohne ein weiteres Wort ging er hallenden Schrittes durchs Atrium zuerst einmal in sein Arbeitszimmer. Er rauchte vor Wut. Und wo war überhaupt Arria?! Er entschloss sich, Iulius Seneca eine Einladung zukommen zu lassen. Vielleicht war Arria ja dort, dann konnte er gleich darunter setzen, dass sie sich nach Hause zu bequemen hatte. Seine Laune wurde auch wirklich nicht besser.

  • Crispus errötete leicht und nuschelte mit Blick auf Varus ein leises "Danke, natürlich!"
    Daraufhin ging er langsam zurück in sein Cubiculum und überließ die Gäste Turia.
    Er dachte darüber nach, warum Varus seinen Bruder so abgrundtief hasste. Man hatte die Spannung fast knistern hören, als die beiden sich unterhalten hatten. Er würde ihn wohl einmal fragen müssen...in einer ruhigen Minute.

  • Arria betrat das Atrium und hoffte, ihre Verwandtschaft hier irgendwo zu finden. In ihr Cubiculum wollte sie schließlich nicht platzen, vor allem, nachdem sie nicht wusste, welches Zimmer ihr Vater seinem Bruder - Halbbruder - zugewiesen hatte.

  • "Stimmt..mehr oder weniger" stichelte Marcia immer weiter und sah ihren Mann dabei von der Seite her an. Sie wusste selber, dass das alles noch ein Nachspiel mit sich führen würde, aber es war einfach zu verlockend etwas darauf zu erwidern.
    Noch immer hielt sie sich an dem Arm von Cinna fest und sah Turia an, die sie auf ihr Zimmer bringen sollte. Ganz langsam war sie nun dabei und so unauffällig wie möglich seinen Arm los zu lassen.


    "Lass und gehen Cinna und versuch mal wieder auf den Boden zu kommen." Marcia biss sich auf ihre Zunge um sie im Zaun zu halten. Leise seufzte sie und sah auf den wirklich schönen Boden. Noch bevor sie den Arm ganz los ließ zog sie an ihm etwas damit er sich endlich vom Fleck bewegte.

  • Dem Halbbruder schenkte Cinna ein kaltes Grinsen, ehe er und auch Crispus schon wieder davonliefen. Aber anstatt Cinnas Miene sich aufhellte, brachte Marcia ihn mit ihren respektlosen Stichen nun wirklich aus der Ruhe. Allein das Funkeln in seinen Augen, die sie sehr ernst maßen, ließ sie scheinbar den Kopf senken.
    "Habe ich dich nach deiner Meinung gefragt?", fragte er erbost und blickte zu Turia. Allein der Umstand, dass die Sklavin mit gesenktem Haupt neben ihnen stand, zwang Cinna durchzuatmen und den Ärger aufzustauen. "Sklavin, führ uns auf unser Cubiculum. Aber rasch!", befahl er und ging an Marcia vorbei, damit diese wusste, was er von ihren Zickereien hielt.
    Da betrat Arria, Cinnas Nichte, das Atrium und er blieb ohne Verzug stehen. Er erkannte sie nicht gleich, aber ihre Augen verrieten ihren Vater. Trotzdem hatte er sie immer gemocht.

  • Arria blickte sich kurz um, dann umarmte sie ihren Onkel rasch, um ihn wieder loszulassen und ihm zuzuzwinkern.


    "Hallo Onkelchen", begrüßte sie ihn und zog ihn mit sich zurück zu den Klinen. "Du willst doch nicht etwa schon wieder abreisen?"


    Während sie sich setzte, nickte sie Marcia kurz zu und lächelte sie an.

  • Sein Ton und seine Haltung ließen keinen Zweifel offen, dass das alles noch ein Nachspiel haben würde und sie zuckte ein wenig zusammen als er die Sklavin so anfuhr. Sie mochte es nicht wenn er das tat und sah es dann meißtens auch nicht ein den Mund zu halten. "Lass deine Laune nicht immer wieder an anderen aus und noch kann ich meine Meinung frei äussern" sprudelte es aus ihr raus und in diesem Moment wurde Cinna auch schon von ihrer Nichte umarmt und von ihr weg gezogen. Marcia hatte sie nicht kommen sehen sah sie aber freundlich an auch wenn sie meinte, dass das Nicken nicht grade die herzlichste Begrüßung war die sie ihr schenken konnte. Zwar war Marcia die Tante von Arria aber sie selber war jünger als ihre Nichte.


    Nun kam sie den beiden nach und´blieb neben ihnen stehen und sah zu Arria die sich schon gesetzt hatte. "Salve Arria" sagte sie und schenkte ihr ein dennoch freundliches Lächeln und antwortete dann noch rasch für ihren Mann. "Wohl kaum, denn wir sind ja gerade erst angekommen und es wäre unsinn sofort wieder zu gehen" erneut legte sich etwas Sarkasmus in ihre Stimme und sie wusste, dass sie auch dafür noch etwas zu hören bekommen würde.

  • So schnell, wie sie ihn umarmt hatte, dieses zierliche Geschöpf, hatte sie ihn schon zu den Klinen zurückgezerrt - was sicherlich einer beachtlichen Tat gleichkam. Dass sie ihn mit der Anrede Onkelchen nicht sofort besänftigt hatte, mochte an Marcia liegen, die ihren Mund nicht halten wollte.
    "Du hast sie gehört. Natürlich bleiben wir erst einmal", brummte er und konnte sich trotz allem zu einem Lächeln durchringen, das jedoch ganz allein Arria galt. "Nichtchen, ich muss sagen, du hast dich zu einer wunderschönen jungen Frau gemausert. Dein Vater wird sicher alle Hände voll zu tun haben, die Verehrer im Zaum zu halten." Er setzte sich nicht, fuhr sich stattdessen mit dem Daumen unter der Unterlippe entlang, während der Blick wieder zur Ernsthaftigkeit zurückkehrte. "Sei mir nicht böse, aber ich bin gerade erst angekommen und möchte mich ein wenig entspannen. Bereite deinem Onkel eine Freude und nimm am Essen nachher teil, ja?"
    Damit nickte er Marcia schweigend zu, sie solle Turia folgen und wandte sich dann nochmal Arria zu.
    "Bis dann", sagte er, zwinkerte und folgte der Sklavin und seiner Frau mit schweren Schritten, die durch das Atrium hallten.

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