Petronia Arria

  • Rasch öffnete die schlanke Sklavin die Tür, huschte hinein und schloss die Tür leise wieder. Ihr Blick war gen Boden gerichtet, sie blickte weder Arria noch deren Besucherin an, nur einen leise gesprochenen Gruß bekamen beide Damen und Arria zusätzlich noch eine leichte Verneigung, ehe Andraste sich still in eine Ecke des Zimmers zurückzog, wo auch ihre kleine Harfe stand, auf der sie Arria zwischendurch, wann immer die Zeit es zuließ, unterrichtete.


    Und dort wartete sie, so, als wäre sie gar nicht im Raum, bis ihre Herrin möglicherweise etwas haben wollte.

  • Arria lächelte Andraste an und überging einfach ihr Verhalten, denn sie war es inzwischen gewohnt, dass die junge Keltin sich in Gegenwart anderer wie eine kleine, verschüchterte Sklavin verhielt.


    "Das ist Andraste", wandte sich die fast noch jüngere Herrin an ihre Besucherin. "Vater brachte sie von seiner Romreise mit und sie ist meine Leibsklavin." Leicht schüttelte sie den Kopf bei dem Wort Sklavin, denn viel lieber wollte sie die Keltin als ihre Freundin und Vertraute ansehen. Da sie aber nicht wusste, was Helena von Sklavenhaltung hielt, war sie lieber vorsichtig.


    "Willst du uns nicht ein wenig vorspielen, Andraste? Das hilft Helena sicherlich, sich zu entspannen", lächelte Arria freundlich.

  • Sim-Off:

    Verzeihung :) Ich mach etwas schneller weil du ja heute weg wolltest! :) Sorry @ Andraste


    "Salve!" grüßte Helena die Sklavin mit einem freundlichen Lächeln. Sie wirkte äusserst schüchtern, stellte Helena mit einem Schmunzeln fest. "Sklavin. Hm ich habe es nie geschafft, jemanden länger in diesem Status zu lassen. Beinahe jeden Sklaven habe ich freigelassen, wenn er mit diesem Status nicht zurecht kam. Ich bin eine schlechte Römerin." lachte sie und nickte Andraste freundlich zu. "Andraste, nenne mich Helena." sagte sie freundlich. "Aber sie muss uns nicht vorspielen, das ist wirklich nicht nötig. " winkte Helena ab. "Ich wollte ohnehin nur kurz vorbeischauen, denn... Vorbereitungen wollen getroffen werden."

  • Sim-Off:

    Kein Problem.


    Arria lächelte leicht und nickte abermals.


    "Ja, da hast du sicherlich recht. Ich würde dir gerne beistehen, aber ich muss die nächsten Tage abreisen, um rechtzeitig für die Floralia in Rom zu sein", meinte sie entschuldigend.

  • "Ich weiß doch!" lächelte Helena ihr leicht zu. "Sicher werden mir meine Brüder ebenfalls hervorragenden Beistand geben. Aber es ist gut, dass ich Bescheid weiß, dass du fort sein wirst. Es ist mir lieber, wenn ich weiß, ob meine Priester erreichbar sind oder nicht. Ich kann es nicht leiden, wenn manche wortlos verschwinden, was ich leider schon manches Mal erleben musste." Sie zuckte mit den Schultern. Ihre beiden ehemaligen Schützlinge schienen verlässlicher zu sein. "Ich bin dir sehr dankbar für deine Mühen. Ich bin sicher, du wirst eine erstklassige Priesterin werden. Deine ganze Ausbildung lang warst du eifrig und aufgrund der Cerealia sehe ich, dass es sich gewiss nicht ändert. Was mir vor Allem sehr Freude bereitet, ist deine Zuverlässigkeit." sagte Helena mit sanfter Stimme.

  • Arria wurde sogar ein klein wenig rot ob des Lobes ihrer ehemaligen Lehrerin. Immerhin hatte sie sich für den Weg der Götter entschieden, weil sie Ceres gut dienen wollte, da war es doch kein Wunder, dass sie sich anstrengte.


    "Ich danke dir sehr für dein Verständnis und vor allem dein Lob. Ich habe noch sehr viel zu lernen, ehe ich Ceres wirklich gut dienen kann", antwortete sie und zwinkerte leicht. "Aber ich will dich nicht weiter aufhalten, Helena. Du hast sicherlich sehr viel zu tun."

  • "Auch ich habe noch viel zu lernen." sagte Helena lächelnd. "Es war jedenfalls eine sehr angenehme Erfahrung, dich und Valeria als Schülerinnen zu haben. Kannst du mir vielleicht einen Gefallen tun, wenn du in Rom bist? Ich habe zwei Nachrichten zu überbringen und da du ohnehin bald abreist... Es handelt sich um Angelegenheiten, wo mir ein persönlicher Überbringer am liebsten wäre."

  • Arria nickte wissend zu ihren Worten. Ja, jeder hatte noch zu lernen, wenn es um die Götter ging. Niemand war allwissend, denn dann wäre er ja selbst ein Gott.


    "Aber natürlich kann ich die Nachrichten überbringen, das ist doch selbstverständlich", antwortete sie auf die Bitte der Pontifex hin.

  • Helena seufzte erleichtert. "Dafür danke ich dir. Es geht einmal an meinen guten Freund Quintus Matinius Cicero, die Lage der Villa des Proconsuls wird dir gewiss jeder erklären können. Und ein Weiterer ist für Tiberia Claudia, die Flaminca Minervae. Allerdings nicht im Namen des Cultus Deorum, sondern im Namen unserer Freundschaft und Verwandtschaft. Sie wohnt auf einem Landsitz vor Roms Toren, doch auch hier wird man dir gewiss den Weg erklären." Da Helena einen Besuch beim Praefectus Vehiculorum eingeplant hatte, hatte sie die Briefe natürlich auch dabei. "Vielen Dank." sagte sie noch einmal, während sie die Briefe herüberreichte.


    Tiberia Claudia
    Villa Tiberia
    Roma in der Provincia et Regio Italia


    Salve, meine liebe Freundin.
    Es hat keinen erfreulichen Anlass, da du diese Zeilen erhalten sollst. Ich erschien aus einem traurigen Grunde nicht auf der Hochzeit Livia's. Maximus' Leichnam wurde geborgen und nun wartet er auf seine Reise über den Styx. Ich werde nun die Bestattung vorbereiten und würde mich sehr freuen, wenn du mir beistehen könntest. Er war ein ruhmreiches Mitglied der gens und er war Senator, so erhoffe ich auch weitere Verwandte. Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du dich vielleicht um welche kümmern würdest.
    Verzeih, doch mehr vermag ich nicht zu schreiben. Ich fühle mich so schrecklich leergefegt. Ich erhoffe eine positive Rückmeldung von dir.
    In tiefer Verbundenheit,
    http://www.rollenspiel-germani…mlung/Helena-Rediviva.jpg


    Quintus Matinius Cicero
    Villa Matinia
    Roma in der Provincia et Regio Italia


    Salve Quintus!
    Verzeih bitte, dass ich so lange nichts von mir hören ließ. Ich wollte mich bei dir erkundigen, ob alles bei dir in Ordnung ist. Ich sorge mich um dich und auch dein Bruder ist drauf und dran nach Roma zu reisen. Ich würde mich sehr freuen, ließest du etwas von dir hören. Teile mir bitte mit, wenn du in dem Gerichtsfalle weitere Hilfe benötigst, denn unter diesen Umständen werde ich dir einen Advocatus besorgen.
    Liebe Grüße,
    http://www.rollenspiel-germani…mlung/Helena-Rediviva.jpg

  • Arria nahm die Pergamentrollen und legte sie neben einigen anderen, bereits bereitgelegten Dingen auf den Tisch.


    "Ich werde sie gleich vorbeibringen, sobald ich in Rom bin und mich von der langen Reise erholt habe", erwiderte sie ernst.

  • Sie stand auf und nahm Arria noch einmal in den Arm. "Ich wünsche dir viel Glück in Roma und grüße mir deinen Liebsten schön von mir. Ich glaube, wir werden uns bis zu deiner Abreise nicht mehr sehen. Möge Neptun dir eine ruhige See und Mercur gute Wege zum Reisen schenken." sagte Helena mit sanfter Stimme und ließ Arria los. "Bis bald, meine Freundin."

  • Arria lächelte und drückte sie ebenfalls kurz.


    "Ich wünsche dir alle Kraft der Welt, Helena. Ich bin bald zurück und greife dir wieder unter die Arme", antwortete sie. "Und bis dahin hast du ja Unterstützung von Valeria."

  • "Ja! Da hast du Recht. Auch wenn du bislang außerhalb meiner Familie die erste warst, die mich außerberuflich zu Gesicht bekommen hat, bin ich doch lang nicht allein." lächelte Helena. "Bis bald!" sagte sie freundlich und nickte auch Andraste zum Abschied freundlich zu, ehe sie aus der Türe und letztlich aus der Casa verschwand.

  • Arria nickte ihr noch einmal zu und lächelte ihn ihr nach. Kurz blieb sie noch dort stehen, wo Helena sie zurückgelassen hatte, dann wandte sie sich Andraste zu.


    "Sei so lieb und pack meine Sachen, ja? Ich muss mich noch eben von Vater verabschieden, ehe wir uns schlafen legen und morgen abreisen werden", bat sie die Sklavin, ehe sie sich beeilte, kurz ihren Vater aufzusuchen.



    Als sie von dort zurückkam, war natürlich alles zu ihrer Zufriedenheit erledigt.
    "Vielen Dank, Andraste. Und nun schlaf ein wenig, wir wollen früh los", meinte sie sanft und machte auch sich selbst zum schlafen fertig.



    ~~~~


    Am nächsten Morgen erwachte sie schon früh, kämmte ihre Haare und steckte sie hoch, ehe sie sich schlicht aber dennoch elegant kleidete und sich mit Andraste auf den Weg machte.

  • Arria kam völlig erschöpft von der Reise zu Hause an. Das Gepäck trugen selbstverständlich Sklaven in ihr Zimmer.


    Sofort ließ sie sich auf ihr Bett fallen und war auch kurz darauf eingeschlafen.

  • Varus nickte sich selbst zu und trat dann ein. Als er bemerkte, dass Arria immer noch geschlafen hatte, machte sich ein schlechtes Gewissen in ihm breit und er grinste verlegen, ehe er sich auf den Bettrand setzte.
    "Gut geschlafen, Engelchen?" fragte er lächelnd.
    "Wie war es in Rom? Und wie geht es Imperiosus? Ich habe Neuigkeiten für dich, die...nun ja, sie dürften dich sicher freuen."

  • Arria lächelte ihren Vater an und rieb sich den Schlaf aus den Augen.


    "Kurz, aber ansonsten sehr gut", antwortete sie ehrlich, denn es kam ihr vor, als wäre sie lediglich zehn Minuten weggedöst gewesen. Kurz überlegte sie, was sie ihrem Vater im Schnelldurchlauf alles erzählen musste, dann entschied sie sich für die Schmalfassung. "Die Floralia waren sehr anstrengend und Imperiosus ist derselbe liebe Mann als den ich ihn verlassen habe", antwortete sie und lächelte ihren Vater abermals an. "Aber erzähl du doch erst einmal."

  • Varus nickte.
    "Das freut mich, Kleines. Es ist dir sicher nicht leicht gefallen, wieder nach Hause zu kommen. Daher wird es dich vielleicht freuen, dass ich plane, wieder nach Rom zu ziehen. Wir werden die Casa verkaufen und zurückgehen. Und Alessa wird uns begleiten", sagte er.
    Hispania war zwar eine schöne Provinz, aber sie gab nicht wirklich etwas her. Dass Imperiosus nun in Germanien weilte, wusste er ja nicht.
    "Na, was sagst du?"

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