• Der Ianitor besah sich den Mann vor sich. Er hatte den Hausherrn beim Cognomen genannt und auch seine sonstige Einlassung klang sehr vertraulich. Andererseits kannte der Ianitor eigentlich alle Freunde seines Herren, dieser Mann hier aber war ihm bislang unbekannt.
    “Verzeih mir, dominus, aber... du bist...?“ Der Bursche hatte keinen Namen genannt oder sonst etwas, was dem Griechen geholfen hätte, den Burschen irgendwie einzuordnen.

  • Als der Ianitor nach seinem Namen fragte, war Icelus erstaunt. Hatte er diese, wenn auch kleine Tatsache vergessen zu erwähnen?
    Sowas passierte ihm leider häufiger und er ärgerte sich jedes mal sehr darüber.


    Zum Ianitor gewandt sagte er: "Ich bin Lucius Pompeius Icelus"


    Icelus hoffte der Hausherr hatte dem Personal gesagt, dass er bald in Rom eintreffen und dann so schnell wie möglich die Casa aufsuchen würde.

  • Als er den Namen hörte, erhellte sich die Miene des Griechen und der Gast bekam ein Lächeln. “Selbstverständlich, tritt bitte ein, junger Herr. Der Hausherr ist im Moment noch in der Kanzlei, dürfte aber bald nach Hause kommen. Seine Ehefrau, Iunia Axilla, wäre aber zugegen, falls du ihr während deiner Wartezeit Gesellschaft leisten möchtest.“
    Dass Pompeius Imperiosus einen verwandten erwartet hatte, war im Haus bekannt, es war auch ein Zimmer eingerichtet worden aus eben diesem Anlass. Allerdings war der genaue Zeitpunkt seiner Ankunft nicht bekannt gewesen, zumal zu der jetzigen Zeit. Mit dem Aufkommen des Krieges standen sämtliche reisen unter ungünstigen Sternen.

  • Nachdem er seinen Namen genannt hatte. Sah der Ianitor gleich etwas freundlicher aus. Icelus lächelte jetzt das erste mal seit dem er in Rom war. Gut, dass war nun auch noch nicht sehr lange, aber immerhin.
    Icelus trat auf die Bitte des Mannes hin ein.
    "Wenn dein Herr noch in der Kanzlei ist. Dann bring mich bitte zu Iunia Axilla."


    Icelus fand es gehörte sich als Gast so die Hausherrin zu treffen solang Pompeius Imperiosus noch in der Kanzlei war.

  • Nun war der genannte Tag schon bereits angebrochen und Crassus machte sich ein paar Stunden nach Sonnenaufgang auf den Weg zur Casa Pompeia. Gehüllt in eine schicke Tunika und bewaffnet mit dem Schreiben des Potitus und seinem neuen Siegelring am Finger machte er sich auf den Weg. Er hoffte die gewünschte Person auch dort anzutreffen.


    Der Weg war nicht allzu weit, so dass der Iulier nicht lange brauchte um sich bis zum pompeiischen Wohnsitz durchzuschlagen.
    An der Casa angekommen, ging er zu der großen Eingangstür, der Porta, und schlug zweimal feste mit seiner Handfläche dagegen, dass man ihn auf der anderen Seite auch nicht überhören könne.


    BUMM BUMM
    machte es dabei. Crassus ging einen Schritt zurück und wartete ab, bis ihm jemand öffnete.


  • Manius Iulius Potitus


    Einer der iulischen Haussklaven betätigte den Klopfer der Tür, dass es nur so wummerte. Keine drei Schritte entfernt saß im Licht der Abenddämmerung in einer einfachen Sänfte der alte Manius Iulius Potitus. Er hatte sich entschieden den procurator in seinem Privathaus aufzusuchen, da er davon ausging, dass es dem Gichtkranken hier besser ergehen würde, als in den marmorverkleideten und dadurch kalten Wartehallen des kaiserlichen Palastes. Außerdem war die Lage angespannt und daher wäre ein Betreten des Palatins sicher noch lästiger als unter normalen Umständen.

  • Der alte Grieche der normalerweise hier an der Tür stand war krank, also öffnete an seiner statt ein junger Ägypter die Tür und sah recht ängstlich nach draussen, immerhin wusste jeder das es zur Zeit eben nicht die beste Zeit war für übermäßiges Vertrauen in die öffentliche Ordnung ...


    "Lallo .. isch bin die Verbetung. Was kann isch fur deinen tün?"


    fragte er also auf gebrochenem Latein und stierte bereits zur Sänfte hinnüber ...

  • Sim-Off:

    Hatte eig auch gedacht, dass das hier gegessen sei, da kurz auf meinen Beitrag eine Botschaft von dir in die Casa Iulia kam, bezüglich eines Vorstellungstermins ;) ... also von mir aus können wir das hier wieder beenden ^^


    Aufgeregt stand Crassus vor der großen Porta zur Casa Pompeia, als ihm ein Sklave diese öffnete und nach seinem Begehr fragte.


    ,,Mein Name ist Tiberius Iulius Crassus und ich suche das Gespräch mit Gaius Pompeius Imperiosus, dem Hausherrn nehme ich an.", sprach Crassus deutlich und höflich und hoffte, dass dieser auch momentan anwesend sei. Das Risiko, dass der Procurator a Libellis möglicherweise momentan auf dem Palatin oder anderswo unterwegs war, war ja durchaus gegeben.

  • Sim-Off:

    gut dann hat sich das ja erledigt! ;)


    Der Grieche schüttelte um Vergebung bittend den Kopf ...


    "Tut mir Leid Herr doch der Procurator befindet sich zur Zeit im Palantin, sollte es sich um etwas geschäftliches handeln findest du ihn dort, falls du jedoch Klient meines Herren werden willst komm am Abend wieder!"


    Damit war für den Griechen das Gespräch eigentlich beendet und er machte bereits anstalten die Porta wieder zu verschließen ...


  • Manius Iulius Potitus


    Im ersten Moment, dachte er, der Türöffner wäre besoffen, so wie dieser sprach, tatsächlich schien er aber nur des Lateinischen nicht besodners mächtig zu sein. Entsprechend akzentuiert, um nicht zu sagen barsch fiel dei Antwort aus, man wollte schließlich verstanden werden:
    "Mein Herr, Manius Iulius Potitus, wurde gebeten deinen Herren, Gaius Pompeius Imperiosus, baldmöglichst aufzusuchen und wünscht nun eingelassen zu werden."

  • Der Sklave sah schnell auf einer Liste nach die auf einem kleinen Tischchen neben der Porta lag und nickte schließlich zufrieden ... zufrieden mit sich selbst einen der vier Namen auf der Liste als den eben genannten Iulier identifiziert zu haben ... lesen war halt auch nicht seine Stärke ...


    "Dann er kann reintreten! Mein Herr hat ihn schon gewartet! Verfolgen du mich in dem Garten!"

  • ,,Ich danke dir.", antwortete Crassus betont höflich, schließlich sollte man dem Ianitor soviel Respekt entgegen bringen, wie dem Hausherrn selbst, da dieser durch den Ianitor an der Pforte spricht. Doch den zweiten Halbsatz des Griechen musste sich Crassus noch einmal durch den Kopf gehen lassen, denn möglicherweise wäre solch eine Verbindung hinauf zum Procurator von Vorteil für den jungen Iulier, doch an diesem Abend würde Crassus sicher nicht mehr zur Casa des Pompeiers zurückkehren. Es war aber schonmal gut zu wissen, dass er einen Besuch mit diesem Betreff dann eher am Abend abhalten sollte.


    ,,Vale.", sagte der Iulier noch kurz und machte dann auf dem Absatz kehrt und ging zurück zur Casa Iulia.

  • Als ich die Casa meiner Familie erreichte war von außen kaum ein Schaden zu sehen, mal ganz abgesehen vom Garten der ganz offensichtlich etwas verwahrlost war ... im inneren erwarteten mich bereits einige meiner Haussklaven und der ein oder andere Klient, so auch der Tischler dem ich scheinbar schon wieder eine neue und stabile Porta verdankte, ich beschloss demnächst ein wenig die Werbetrommel für den Mann zu rühren, immerhin gab es sicher zur Zeit so einiges zu reparieren in Rom ...


    Doch nach den ersten paar warmen Worten wurde klar das sowohl Axilla als auch meine Söhne noch nicht wieder hier aufgetaucht waren ... aber scheinbar hatte man die Sklaven auch hier festgesetzt bis zu meiner Freilassung ... was auch den Garten erklärte, scheinbar hatte man die jüngeren Sklaven gerade losgeschickt um neue Vorräte und dergleichen einzukaufen ... und einen der kräftigeren Sklaven hatte man nach Ostia geschickt auf der Suche nach meiner Familie ...


    Da man mir gesagt hatte ich solle die Stadt nicht verlassen blieb mir wohl nichts anderes übrig als auf die Rückkehr eben jener Sklaven zu warten ....

  • Ein letzter Schritt noch und die Porta meines lang vermissten Heims wäre in Reichweite, doch meine Füße rührten sich nicht. Ich errinnerte mich eines bunten Lebens und einer wundervollen Casa mit meiner Frau und meinen Kindern, doch die Realität zeichnete ein ganz anderes Bild. Axilla und ich hatten uns schon seit langem nicht mehr gesehen und meine Söhne würden wohl schon junge Männer sein, obwohl ich wohl kaum mehr dazu beigetragen hatte ausser den Namen meiner Gens und etwas Wohlstand ...


    Ich tat den letzten Schritt doch nun war es meine erhobene Hand, die kaum mehr als eine Hand breit vom Holz entfernt, verharrte. Vielleicht war ihnen mehr geholfen wenn ich nicht zurückkehren würde. Vielleicht hassten sie mich für all die Not die ich ihnen womöglich bereitet hatte ... das war wohl mehr als wahrscheinlich und vor allem anderen auch gerechtfertigt. Doch aus tiefstem Eigennutz und vor allem anderen aus der Hoffnung heraus das sich doch alles zum guten wenden würde klopfte ich, zunächst etwas zaghaft, doch mit merklich zunehmendem Eifer ...


    *KLOPF**KLOPF**KLOPF*

  • Es dauerte auch nicht lang bis mir jemand öffnete, wie erwartet war es nicht Axilla, warum hätte sie auch selbst die Tür öffnen sollen, doch nach wenigen Blicken und Schritten in den sichtbar verwaisten Hallen meiner Casa, musste ich feststellen das nicht nur Axilla nicht hier war sondern auch sonst niemand. Was mir zwar außschließlich hoch erfreute Gesichter einbrachte, aber dafür eben keine Axilla ...


    Da ich aber wusste das ich für den Augenblick nichts daran ändern konnte, beschloß ich das beste daraus zu machen und mich vorerst wieder einmal in einen Römer verwandeln zu lassen immerhin hatte ich die vergangene Reise nicht aus Fernweh unternommen ...

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