Die alte Casa Pompeia

Er musste nicht lange warten, da wurde ihm von einem Sklaven auch schon die Tür geöffnet. Kurz unterhielt er sich mit diesem und wurde dann zu der Frau gebracht, die ihn angeschrieben hatte.

"Salve Perilia" begrüßte er die schöne Frau, die nun vor ihm stand. Mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen verneigte er sich knapp und sprach weiter. "Du wolltest mit mir über die Gläserei sprechen?"

"Danke" antwortete Lucius und nahm auf Perilia's Aufforderung hin platz. "ich habe zuvor in diesem Betrieb gearbeitet ja, das ist richtig. Allerdings habe ich mit Flavia Messalina Oryxa über meinen Eintritt in die CU gesprochen und sie stimmte zu ihren Betrieb wieder selbst zu verwalten und einen Sklaven dort zu beschäftigen. Das heißt ich stehe anscheinend noch in den Büchern, aber offiziell arbeite ich dort nicht mehr. Das dürfte ich auch gar nicht, denn der CU muss ich meine volle Aufmerksamkeit schenken." erklärte er und konnte seine Blicke nicht von seinem Gegenüber lassen.

"In Ordnung" nickte Lucius und bemerkte durchaus das ihr seine Blicke unangenehm waren. Er versuchte sich zusammen zu reißen, doch musste er unweigerlich wieder an das Gespräch mit Medeia erinnern über Frauen und Familie...

Dann würde er wieder aus seinen Gedanken gerissen und begrüßte die Anwesenden, die ihm gerade vorgestellt wurden. "Es ist mir eine Ehre." entgegnete er und wand sich dann wieder seiner Gastgeberin zu.

"Ist euere Gens neu in Rom? Denn wenn ich erhlich bin habe ich von Pompeia noch nichts gehört.. bis jetzt natürlich." lächelte er.

Die leichte Röte, die in Lucius' Gesicht stieg, war nicht zu übersehen. "Oh, es tut mir leid. Das ich die Gens nicht kenn liegt wohl daran, dass ich lange Zeit in Germanien im Krieg verbracht habe. Verzeiht meine Unwissenheit." entschuldigte er sich.

"Hmm...meine Familie steht in direkter Abstammung zu Nero Claudius Caesar Drusus Germanicus, der einst zur Kaiserlichen Familie gehörte." entgegnete er. "Da ähneln wir uns ja." bemerkte er.

"Das ist ja wunderbar! Trogus kommt auch nach Roma! Weißt Du, wann er eintreffen wird.l"

Nun endlich die Casa gefunden. Ich trat ein.

"Salve!", schrie ich laut.

Von draußen kam ein Rufen, nein vielmehr ein Schreien. Die Person, zu der diese Stimme gehörte konnte eigentlich nur Frugi sein. Niemand sonst wäre so laut polternd hereingekommen. Frugi aber pflegte zumeist ein solch lautes Auftreten, wenn Gnaeus sich richtig erinnerte, daher stand er auf, um ihn zu begrüßen:

"Salve Frugi! Alter Junge! Wie geht es Dir?"

Zitat

Original von Quintus Pompeius Frugi
"Salve!", schrie ich laut.

"Krachmacher!" schimpfte ich scherzend über den Neuankömmling.

Zitat

Original von Gnaeus Pompeius Scaurus
Von draußen kam ein Rufen, nein vielmehr ein Schreien. Die Person, zu der diese Stimme gehörte konnte eigentlich nur Frugi sein. Niemand sonst wäre so laut polternd hereingekommen. Frugi aber pflegte zumeist ein solch lautes Auftreten, wenn Gnaeus sich richtig erinnerte, daher stand er auf, um ihn zu begrüßen:

"Salve Frugi! Alter Junge! Wie geht es Dir?"

"Salve, nicht mehr lange gesehen oder was? Ich bin endlich aus Afrika zurück und habe dort Löwen mit der großen Hand zermahlt. Schau mich doch an, als ich ging war ich ein dünner Knabe und jetzt sehe ich aus wie Maximus Decimus Meridius von der Legio."

Verändert hatte er sich freilich. Er war zu einem Muskelpaket geworden, das seines gleichen selbst hier in Roma würde suchen müssen.

"Löwen, wenn Du nicht auch Elefanten allein durch Dein Auftreten vertrieben hast! Mit Dir hätten wohl Roms Legionen niemals die Elefanten der Kathager hätten fürchten müssen!, sagte ich scherzend.

"Salve..." begrüßte ich Frugi den Löwenbändiger grinsend.

Kurze Zeit nur war er in Hispania und auch dort viel unterwegs. Der Weg war eindeutig das Ziel, zumindest dachte Nikias sich das, als er nun schon wieder die lange Reise nach Rom angetreten hatte und schließlich vor der Casa Pompeiana stand. Dies war also sein zukünftiges Zuhause, von dem sein junger Herr ihm erzählte. Hier sollte die liebenswürdige junge Frau wohnen, die ihn bat, als Hauslehrer tätig zu werden. Zu jeder angesehenen gens gehörte ein griechischer Hauslehrer und das war gut so, dachte er bei sich. So würde vielleicht doch die griechische Philosophie innerhalb der Römischen Nobilität für Mäßigung sorgen. Und außerdem verschuf es ihm ein Dach über dem Kopf. Es wäre nach all den Jahren, die er sich mit der Erziehung der kleinen Aelier herumgeschlagen hatte auch eine unerträgliche Muße geworden. Hier hatte er wieder ein Betätigungsfeld...und es war wieder in Rom. Über sein Schicksal nachdenkend und was ihn hinter dieser Türe wohl nun erwarte, musste Nikias anfangen ein wenig zu lachen, er schüttelte kurz den Kopf "aiaiai" und klopfte dann an die porta der domus...