Cella II - leer

  • Zurückkommend von den Ermittlungen, begab sich Sarah, die bald glaubte gleichzeitig zu erfrieren und dahinzuschmelzen, weil sie Schüttelfrost hatte, sofort in den Raum, in dem sie die letzte Nacht verbracht hatte und stieg sofort unter die Decke. Zum Glück lagen da noch mehr Decken, welche sie ebenfalls über sich legte und dann versuchte sie zu schlafen, was ihr aber nicht so richtig gelang. Zwischendurch trank sie immer viel Wasser, hatte ihre Mutter damals doch gesagt, daß dies helfen solle ... und dann hustete sie und schniefte und hoffte, daß sie nicht noch kränker würde.


    Innerlich betete sie zu den Göttern, daß man Gaius wegen Mord und Brandstiftung überführen würde ...

  • Kurz hatte ich den Gefangen - Gaius - im Carcer alleingelassen. Dort würde er sich erst einmal abreagieren können. Besorgt machte ich mich auf den Weg zur Cella Sarahs. Davor angekommen klopfte ich an und trat dann ein. Mit einem Lächeln begrüßte ich sie.


    "Na, wie geht es dir?"


    Ich machte die Tür hinter mir zu und setzte mich auf die Bettkante. Dann strich ich eine Strähne aus ihrer Stirn und befühlte diese. Sarah hatte Temperatur. Sie würde wohl das Bett hüten müssen. Aus einer Tasche nahm ich ein Tuch. Diese tunkte ich in den Wassereimer, der noch immer vor dem Bett stand. Das Wasser war zum Glück kalt.
    Das Tuch wrang ich etwas aus und legte es ihr dann sachte auf die Stirn.


    "Das wird schon..."


    Ich strich ihr sanft über die Wange.

  • Sarah lächelte Strabo freundlich an. Sie fühlte sich immer elender und da tat es doch irgendwie gut, daß da jemand war, der sich um sie sorgte. Sie hatte ja niemanden hier in Rom und ihre Zukunft war schrecklich ungewiss.
    Doch nun war sie einfach erst einmal froh darüber, dieses Bett zu haben und vorallem einen Menschen, der ihr gut gesonnen war.


    »Danke, es gehen schon. Ich haben mich ... wie man sagen? Verkühlt?«


    Dann nieste sie und hörte fast gar nicht auf damit. Das kalte Tuch tat gut und doch durchfuhr sie auch ein kühler Schauer ...


    »Du haben gut getan, Gaius zu ... zu ... na, gefangen zu nehmen. Er sein schlechter Mensch!«

  • Ich sah sie weiterhin lächelnd an. Sie würde bald wieder gesund werden.


    "Gaius wird seine gerechte Strafe erhalten. Er hat dich verleumdet. Man wird ihm den Prozess machen und dann hast du deine Ruhe."


    Ich rückte die Decke weiter nach oben, um sie zu wärmen.


    "Und jetzt versuche etwas zu schlafen. Ich werde bei dir bleiben..."


    Ich nahm mir den Stuhl, der am kleinen Tischchen gestanden hatte und schob ihn zum Bett heran. Kurz nahm ich das Tuch von ihrer Stirn und tauchte es wieder ins Wasser. Ausgewrungen kam es zurück auf Sarahs Stirn.

  • Sarah nickte leicht und schniefte dann, da ihre Nase etwas lief. Das man Gaius den Prozeß machen würde, freute sie, aber sie machte sich auch Sorgen.


    »Ich danken dir. Aber ich haben Angst. Angst vor Zukunft. Was werden mit mir? Ich werden verkauft an neuen Besitzer?« Nun sah sie ihn scheu an und ein wenig unschuldig wirkte sie, verletzlich. Am liebsten hätte sie sich in Strabos Arme geworfen und bitterlich geweint ;)

  • Sarah blickte Strabo mit großen Augen an. Das würde er wirklich für sie tun?
    Sie lächelte schwach und zog sich die Decken unter das Kinn.
    »Du sein ein guter Mensch, danke!«

  • Sarah lächelte Strabo sehr lieb an und schloss dann die Augen.


    Doch plötzlich schlug sie diese wieder auf, als sie ein merkwürdiges Geräusch hörte:
    Die Tür zu diesem Kellerraum wurde aufeinmal auufgestoßen und dann standen da drei Vigiles im Raum und grinsten über beide Ohren.


    »Na, Strabo, altes Haus. Was tust du denn hier? Hey, Alter, willst du uns deine Perle nicht mal vorstellen?« fragte der eine und alle drei grinsten leicht.


    Sarah fuh rerschrocken an die Wand hinter sich. Sie kannte diesen lüsternden Ausdruck auf den Gesichtern der Männer und bekam einfach nur Angst. Fahrig glitt eine Hand zu Strabos Hand.


    »Also, lass uns auch unseren Spass!« rief einer der Männer.

  • Ich sah entsetzt, wie die Tür aufgestoßen wurde. Dort standen drei übel aussehende Vigiles. Offensichtlich wollten sie aus sexueller Frustration heraus ihren Spaß mit Sarah haben.


    "Na, Jungs! Macht doch ruhig die Tür zu..."


    Die Männer taten es in Erwartung, nun zu bekommen, wonach es ihnen gelüstete.


    "In Ordnung, wer will als Erster?"


    Natürlich meldete sich der am übelsten Aussehende.


    "Na dann komm..."


    Er watschelte glücklich auf das Bett zu, als ich ihm mit voller Wucht in den Bauch schlug. Ein Schlag zum Kinn folgte und der Kerl taumelte durch das Zimmer. Er würde mir so schnell keine Sorgen machen. Geistesgegenwärtig zog ich den Dolch, den ich bei mir getragen hatte und hielt ihn drohend hin und her.


    "Kommt schon! War das alles? Wenn ihr jetzt geht, habt ihr keinen Spaß und dürft gleich eure Sachen packen. Bleibt ihr hier, bekommt ihr vielleicht euren Spaß und könnt dann packen. Suchts euch aus!"

  • Sarah blieb fast das Herz stehen und sie war froh, das Strabo da war, aber würde er gegen sie drei Männer ankommen?


    Diese lachten, als Strabo seinen Dolch zog.


    »Hey, gehört sie dir oder wie? Mal sachte, Junge!«

  • Mir wurde es langsam langweilig.


    "Verzieht euch und ich sehe vielleicht darüber hinweg. Ich glaube der Praefectus wäre scharf auf solche Lustbolzen wie euch.


    Hmmm, wie würde ich das auslegen? Bedrohung eines Kameraden. Bedrohung einer Zeugin. Etc.


    Glaubt mir, es wird euch gefallen im Carcer. Die Atmosphäre ist einfach toll..."


    Ich sah sie grinsend an.

  • Einer der Solaten trat an Strabo heran und versuchte ihn grob zu fassen und stiess hervor: »Du elender Langweiler! Lass uns doch auch mal unseren Spass!«


    Die anderen stürzten sich nun auf Sarah, welche laut auf schrie: »Nein!!! Nicht!!«


    Sie wehrte sich mit Händen und versuchte die Männer von sich abzuhalten.

  • Diese Vigiles waren wirklich dümmer als ich gedacht hatte. Sie wollten es also wirklich darauf anlegen. Einer der Männer wollte mich hart packen. Ich wich schnell aus und nahm sein Handgelenk. Einen Finger legte ich auf den dort sitzenden Vitalpunkt und drehte ihm den Arm nach hinten. Er krümmte sich vor Schmerzen. Ich bugsierte ihn vom Bett weg und schubste ihn mit voller Wucht auf die Wand zu. Er würde erst einmal damit zu tun haben.


    Mit Schrecken musste ich sehen, wie die beiden anderen sich über Sarah hermachten. Bei zwei Gegnern wollte ich trotz der misslichen Lage lieber auf Nummer sicher gehen. Also nahm ich schweren Herzens den Dolch und schnitt dem Rechten quer über die Wange. Den anderen nahm ich wie den Ersten am rechten Arm und drückte ihn nach unten.


    "Beim Iuppiter, kommt zur Besinnung und haut ab ins Lupanar!"

  • Auf einmal ging alles so schnell und die Männer bemerkten, daß sie wohl einen Fehler begangen hatten. Strabo hatte sie wirklich gut im Girff und bald gaben alle nach, besonders diejenigen, denen Strabo klar machte, daß sie Unrecht taten.
    Bald darauf verzogen sie sich.


    Nur Sarah konnte es nicht fassen und kauerte sich voller Angst an die Wand hinter sich. Sie zitterte am ganzen Körper. Als die Männer sich dann aber aus dem Raum begaben, da stammelte sie nur vor Angst: »Ich ... ich ...danke ... dir ...« Und dann brach sie in ihrer Angst und Verzweiflung in Tränen aus.

  • Ich sah, dass die Männer endlich einsahen, was sie getan hatten. Den Dolch warf ich in eine Ecke des Raumes und setzte mich dann zu Sarah auf das Bett. Sie weinte und ich nahm sie liebevoll in die Arme.


    "Ist ja gut. Jetzt sind sie weg..."

  • Sarah weinte bitterlich und war woller Angst. Als dann sich aber Strabo ihr näherte und sie in den Arm nah, da schien sie sich langsam zuberuhigen und wisperte leise: »Ich ... ich damals ... sie eben auch waren zu dritt ... ich ...ich haben Angst ... und
    damals ... auch« Wieder schüttelte sie an Strabos Schulter ein Weinkrampf und sie umschlang ihn, als hätte sie sonst niemanden, was ja auch stimmte. Leise weinte sie verzweifelt an seiner Schulter, doch seine Nähe schien sie dann auch zu beruhigen.


    »Ich danken dir ... « schniefte sie aber die Erinnerungen liessen sie nicht los.

  • Ich drückte sie fester. Sie musste Schreckliches erlebt haben.


    "Hey, jetzt hast du das alles durchgestanden. Gaius wurde eingesperrt und diese Männer werden nie wieder Hand an dich legen. Das verspreche ich..."


    Ich küsste sie innig auf die Wange. Dann sah ich sie mit festem Blick an.

  • Sarah fühlte sich geborgen, als Strabo sie so innig umarmte, doch als er sie aufeinmal so innig auf ihre Wange küsste, mehr als nur vorsichtig, da stemmte sie, wenn auch scheu, ein wenig stärker ihre Hände gegen seinen Brustkorb und sah ihn etwas unsicher an. Er war schon anders als die Männer bisher, aber ein wenig hatte sie nun Angst. Würde er ihre Situation ausnutzen? Und warum blickte er sie nun so fest an?


    Ihr Herz klopfte schrecklich.

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