Sponsalia Claudia Antonia et Manius Flavius Graccus

  • Und Hungi ging wieder an einem anderen Platz, der sich ihm zum Drauf-Verweilen anbot und nahm einen Becher von einem halb-schwulen Sklaven entgegen... bäh, Sommerspritzer und das mitten im Winter. Egal, genießen und dabei die weibliche Hauptperson des Abends beobachten. ;) :D

  • Und dies blieb von der weiblichen Hauptperson nicht unbemerkt. Zunächst schenkt sie dem Prätorianerpräfekten jedoch lediglich ein verhaltenes Lächeln und wendet sich wieder ihrem Gesprächspartner zu.
    Doch fast automatisch kehrt ihr prüfender Blick zu Hungaricus zurück, der sie noch immer zu fixieren scheint. Oder sah er zu seiner Verlobten?
    Sie beschließt, dass es sicher nicht von Nachteil sein kann, sich ein wenig mit dem "zweiten Mann" im Imperium zu unterhalten und so lächelt sie Furianus erneut an.
    Entschuldigst du mich kurz? Wenn etwas Ruhe eingekehrt ist können wir ja unser Gespräch fortsetzen?
    Sie nickt auch den Umstehenden noch einmal kurz zu und geht, wie nur eine geborene Patrizierin gehen kann, in einer Art Schwebegang zum Präfekten.
    Salve.. Vinicius Hungaricus, nicht?

  • Hungi schaute halb amüsiert, halb erwartend sie an, als sie sich zu ihm begab. Teilweise unschuldig wie ein kleiner Junge, teilweise genauso verschmitzte sah er kurz auf den Boden, dann sie selbst an. Nur einen ganz kleinen Augenblick musterte ihre Figur - kein Strich in der Landschaft, überall wo etwas sein solllte, war genug vorhanden - und schon fand sein Blick den Weg zurück in ihre Augen.


    So ist es.


    Ganz beiläufig winkte er den Sklaven mit den Weinbechern zu sich, ließ sie jedoch keinen Moment außer Augen. Ganz kurz war ein schelmisches Zwinkern zu sehen.


    Mein Kompliment an den Gastgeber. Der Wein ist vorzüglich und die Hauptbesetzung des heutigen Abends ist äußerst exquisit ausgewählt.

  • Wie es sich gehört, senkt Antonia den Blick und errötet ein wenig. Doch schon wenige Sekunden später kommt der Schalk in ihr durch und sie blickt in Richtung ihres Verlobten.


    In der Tat, Gracchus macht sich hervorragend als Hauptakteur und Gastgeber.


    Sonderbar, so viel Charme hätte sie ihm gar nicht zugetraut. Sollte es tatsächlich auch im Pöbel Menschen geben, mit denen man sich unterhalten konnte?
    Vom heraneilenden Sklaven nimmt sie einen Becher entgegen, ehe sie ihr Gegenüber einer kurzen Musterung unterzieht. Groß gewachsen, geradezu hühnenhaft, männlich-markante Gesichtszüge, zwar nicht mehr der Jüngste, aber bei weitem noch nicht zu alt.
    Mit einem Lächeln deutet sie zu den Klinen.


    Wollen wir uns nicht setzen?

  • Vitulus sah erstaunt auf, als er aus einer Richtung des Raumes einige Worte furchtbarsten Vulgärlateins vernahm. Und als wenn dies nicht noch genügt hätte, so anscheinend vermischt aus den verschiedenen Provinzen des Reiches. Etwas skeptisch schaute er in diese Richtung, als er sah, dass es sich bei den Sprechern um niemand anderen handelte, als Senatorin Adria und den Prätorianerpfraefectus Hungaricus. Nun, eventuell versuchten sich die beiden auch gerade in der Erfindung einer Geheimsprache. Gegenüber Vitulus waren sie in jedem Fall erfolgreich. Da sich jedoch von den anderen Gästen kaum jemand daran zu stören schien benahma auch Vitulus sich so, als sei nichts unnormales im Gange und lächelte weiter vor sich hin.

    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

  • Zitat

    Original von Titus Tiberius Flaccus
    In der Tat ist sie das. Zuerst führte mich meine Reise nach Corcyra, eine wundervolle Insel, wo ich eine gewisse Zeit verbrachte darauf nach Patrae und von dort über den Landweg nach Corithus und schließlich nach Athenae, wo ich sehr lange blieb. Ich besuchte dort eine Rhetorikschule.


    Beeindruckt lauschte Gracchus den Worten des Tiberius. Ein weitgereister, junger Mann.
    "Längst ist die achaische Kultur nicht mehr, was sie einst gewesen ist. Doch was wären wir nur ohne sie."
    Er bemerkte, wie sich seine Verlobte wieder Furianus zuwandte und war hin und hergerissen. Natürlich hatte er bemerkt, dass sie ihn bereits bei der Aurelia hatte stehen lassen um zum Sohn ihres Vetters zu gehen und nun wandte sie sich erneut dem Gespräch mit den Tiberiern ab, um sich näher mit ihm zu befassen. Doch wer konnte es ihr schon verdenken, Gracchus auf jeden Fall nicht. Hätte er die Wahl gehabt, der Sohn seines Vetters war ein ahnsehnlicher junger Mann...
    Er ließ sich jedoch weiter nichts anmerken und setzte das Gespräch mit Flaccus fort.
    "Wirst du es deiner Schwester gleich tun und in die Politik Roms vordringen, Tiberius?"
    Mit einem interessierten Blick folgte er nun Antonia, wie diese ihr Gespräch mit Furianus beendete und zum nächsten Gast weiterging. Dieser war kein geringerer als Vinicius. Gracchus kam nicht umhin zu bemerken, dass langsam, ganz langsam, nun doch ein wenig Eifersucht in ihm aufstieg. Er nahm einen Becher verdünnten Wein entgegen und versuchte seine Contenance im Gespräch zu bewahren.

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  • Nicht nur Gracchus verfolgt das Gespräch zwischen Antonia und Hungaricus genau. Auch Livia behält ihren Verlobten aus den Augenwinkeln heraus nun stets im Blick. Dessen musternde Blicke zu der eben noch direkt neben ihr stehenden Antonia waren ihr mitnichten entgangen. Livia zwingt sich dazu ruhig zu bleiben und nicht auffällig drohend herüber zu schauen. Stattdessen intensiviert sich ihr Lächeln noch und sie hört nun scheinbar noch intensiver ihren Gesprächspartnern zu. An den Stich, den es ihrem Herzen gibt, hat sie sich lange schon gewöhnen müssen. Allein innerlich macht sich jedoch große Besorgnis bei ihr breit. Auch wenn seine Manieren bis jetzt einwandfrei waren, traut Livia Hungaricus problemlos zu, dass er angesichts der nun vor ihm stehenden hübschen Frau wieder auf seine alten Gewohnheiten verfällt, seine Verlobung und die seiner Gesprächspartnerin möglicherweise ganz vergisst und schamlos mit Antonia flirtet.

  • Flaccus bemerkte das Geschehen um ihn herum, ließ sich aber eigentlich nichts anmerken. Die "glückliche" Verlobte, mit der er eben sprach, ging während des Gesprächs der Männer zum "glücklichen" Verlobten seiner Schwester. Beschwichtigend nahm er nur Livias Hand und streichelte sie ein wenig, tat aber so, als würde sich diese Geste nur auf die Frage des Flavius Gracchus beziehen.
    Die Blüte der hellenistischen Welt ist längst vergangen, da hast du Recht, doch auch mit deinen weiteren Worten, viel haben wir von den Griechen übernommen, Vieles war gut manches schlecht.
    Nein, ich werd mich von der Politik des Reiches fernhalten. Ich werde den Göttern dienen und dort im cultus deorum Apollon im Speziellen. Meine Reisen und Studien haben mich geprägt. Und du Flavius Gracchus? Gehst du den politischen Geschäften des Staates nach, oder dienst du dem Imperator Caesar Augustus mit dem Schwerte in der Hand?



    Sim-Off:

    Ich ruf mal ne Bekannte in Österreich an, Hungi, dann mach ich dich arm :D ;)

  • Zitat

    Original von Claudia Antonia
    In der Tat, Gracchus macht sich hervorragend als Hauptakteur und Gastgeber.
    Wollen wir uns nicht setzen?


    Hungi mußte leise auflachen, als sie das Kompliment von sich weg an ihren Verlobten überleitete. Er wandte seinen Blick zu ihrem Verlobten. Schon irgendwie ein merkwürdiges Paar. Sicher keine Liebesheirat, wie es momentan so modern ist. Aber das wird seine eigene auch nicht sein.


    Gerne. antwortete er auf ihre Frage und geleitete sie zu diesen. In der Zwischenzeit fragte er sich, wie er sie wohl fragen sollte, was sie vorher gemacht hat. Ein "Ey du, wos host bisher gmocht?" kommt wahrlich nicht gut an. Das Gegenteil davon "Wie kommt es eigentlich, daß deine Anwesenheit schmerzlich vermisst wurde?" ist auch ein Schmarrn, viel zu geschwollen und außerdem kannte er sie ja erst seit heute abend. Aber irgendwie fiel ihm nichts besseres ein. Hm, außer vielleicht das hier:


    Wie kommt es eigentlich, daß ich dich noch nie bei gesellschaftlichen Anlässen solcher Art gesehen habe?


    Sim-Off:

    Flaccus: Cheater! :P :D

  • Zitat

    Original von Titus Tiberius Flaccus
    Die Blüte der hellenistischen Welt ist längst vergangen, da hast du Recht, doch auch mit deinen weiteren Worten, viel haben wir von den Griechen übernommen, Vieles war gut manches schlecht.
    Nein, ich werd mich von der Politik des Reiches fernhalten. Ich werde den Göttern dienen und dort im cultus deorum Apollon im Speziellen. Meine Reisen und Studien haben mich geprägt. Und du Flavius Gracchus? Gehst du den politischen Geschäften des Staates nach, oder dienst du dem Imperator Caesar Augustus mit dem Schwerte in der Hand?


    "Den Göttern? Welch ein Zufall, ich diene ebenfalls im Cultus Deorum. Beziehungsweise habe ich auch erst vor einiger Zeit damit begonnen und..."
    Gracchus Blick geht kurz in eine andere Richtung. Er blinzelte irritiert und sog überrascht die Luft ein. Er blickte auf den Wein in seiner Hand, dann wieder zu den Clienen hinüber. Nein, der Wein trug dieses Mal keine Schuld. Gracchus schluckte schwer und öffnete den Mund. Doch ihm fehlten die Worte und er klappte den Mund wieder zu. Seine frisch Verlobte schickte sich gerade an, sich mit dem Vinicius, dem Verlobten der Tiberia, auf einer Cliene niederzulassen. Auf einer Cliene!
    Eilig trinkt Gracchus einen großen Schluck Wein. 'Contenance, Manius, Contenance.'
    "... und ist es nicht den Griechen zu verdanken, dass die Rhetorik in unserer Kultur überhaupt einen herausragenden Stellenwert genießt."
    Ihn dünkt, dass dies nicht mehr das Thema war, von dem er gerade noch gesprochen hatte. Jedoch war er selbst zu verwirrt, um den richtigen Faden wieder aufzunehmen.

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  • Von Flaccus Händedruck beruhigt hat Livia ihren Blick vorerst wieder von ihrem Verlobten abwenden können. Gerade will sie ein Wort zu dem laufenden Gespräch beitragen, da bemerkt sie beiläufig die entgleisten Gesichtszüge des neben ihr stehenden Gracchus. Von dunkler Vorahnung erfüllt folgen ihre Augen seinem entsetzten Blick und entdecken Hungaricus, der die weibliche Hauptperson des heutigen Tages gerade zu einer Kline geleitet. Scharf zieht Livia die Luft ein, während sie beobachtet wie er ihr lächelnd eine Frage stellt. Seine Körpersprache spricht bereits wieder Bände und Livias schlimmste Befürchtungen bewahrheiten sich nun doch. Sie beißt die Zähne fest aufeinander und ihre Hand krallt sich um die ihres Bruders, so dass ihre spitzen Fingernägel sich schmerzhaft in seine Haut hineingraben, ohne dass sie sich dessen bewusst ist. Verzweifelt versucht sie sich des Gesprächsthemas zu erinnern, scheitert jedoch daran. Trotzdem versucht sie geistig abwesend ganz automatisch etwas dazu beizutragen.


    "Ja... Manchmal auch im Winter..."

  • Gracchus nickte beiläufig. Das Thema war also bereits über Achaia hinaus. Er ist Tiberia dankbar, dass sie sich seine Themaverfehlung nicht hat anmerken lassen und ihn auf den richtigen Weg zurückführt. Noch immer kann er nicht verhindern, dass seine Gedanken und Blicke wieder und wieder zu seiner Verlobten entgleiten.
    "In Germania soll der Winter sehr schlimm sein. Vor allem in der Silva Nigra. Dort wird ihn keiner finden."
    Verwirrt blickte er zu Antonia hin. Ob sie denn schon vergessen hatte, wer er war?

  • Flaccus war einerseits mächtig irritiert, da er den Äußerungen nicht mehr folgen konnte, andererseits musste er sich beherrschen, da sich Livia gerade in seine Hand krallte. Und auch wenn beide Gesprächspartner hier abwesend zu sein schienen, gab Flaccus sein Bestes, um die Situation zu retten.
    In der Tat verdanken wir die Rhetorik den Griechen, und du hast Recht, Livia, im Winter ist es auf der Stoa besonders unangenehm....ja ähnlich wie in Germanien.Er machte noch ein...neutrales Gesicht. doch wusste er selbst nicht, was er da gerade redete. Unweigerlich widmete er seine Aufmerksamkeit dem aktuellen Geschehen.

  • Immer mehr verstärkt Livia den Druck ihrer Hand, um andererseits überhaupt in der Lage zu sein sich zu beherrschen und ihren Jähzorn unter Kontrolle zu behalten. Es fällt ihr unsagbar schwer, doch sie reißt den Blick von Hungaricus und Antonia los, um ihren Bruder anzusehen. Livias Miene ist inzwischen versteinert und aus ihren Augen spricht wohl nur für enge Vertraute soetwas wie Verzweiflung. Halbwegs erfolgreich glaubt sie sich an das Gesprächsthema von vorhin zu erinnern.


    "Gracchus ist übrigens ebenfalls ein Mitglied des Cultus Deorum. Als Discipulus steht er derzeit im Dienst des Iupiter."


    Sie lächelt vorsichtig, als ihr plötzlich die Umklammerung ihrer Hand auffällt und sie diese bestürzt wieder lockert. Ein wenig beschämt lässt sie Flaccus los und nimmt ihre Hand wieder zu sich. Es ist vermutlich ein Wunder, dass er durch die spitzen Fingernägel keine blutenden Wunden erfahren hat.


    "Verzeih..." entschuldigt Livia sich leise und schlägt die Augen nieder. Spätestens jetzt würde sie am liebsten an Ort und Stelle im Erdboden versinken.

  • Et Vitulus hätt van de Sidd allet mitgekrischt, besonders wie de Präfekt sich op sin Kusenke geschmisse hätt. Se wörde noch en Gespröck have wenn se Tuhus sün, doch nu nahm et sich de Tidd um over et Präfekt on et Adrias Sprök tedenke. Et Vitulus griff sin Bescher on nahm noch en Schlock Win te drenke on grinste. :D

    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

    4 Mal editiert, zuletzt von Gaius Claudius Vitulus ()

  • Zitat

    Original von Claudia Antonia
    Sie beschließt, dass es sicher nicht von Nachteil sein kann, sich ein wenig mit dem "zweiten Mann" im Imperium zu unterhalten und so lächelt sie Furianus erneut an.
    Entschuldigst du mich kurz? Wenn etwas Ruhe eingekehrt ist können wir ja unser Gespräch fortsetzen?
    Sie nickt auch den Umstehenden noch einmal kurz zu und geht, wie nur eine geborene Patrizierin gehen kann, in einer Art Schwebegang zum Präfekten.


    Furianus nickte ihr bestätigend zu und hörte sich die anderen Gesprächsteilnehmer an.
    Die Herrschaften schienen festgefahren und so nahm sich Furianus die Zeit seinen Rachen wieder mit einem guten Vinum zu befeuchten.

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