[Officium] Tribunus Angusticlavius Tiberius Vitamalacus

  • Avitus nickte.
    "Daher meine Frage, Centurio"
    sagte er.


    "Da du sagtest, dass wir unter uns sind, spreche ich offen, so wie du es eben tatest. Ich werde weder dem Legatus, welcher mein Patron ist, noch dem Tribun, welcher mein Ausbilder war, Schaden zufügen. Und ich werde alles... ich meine alles... tun, um jeglichen Schaden von der Legio abzuwenden. Deshalb bin ich dafür, die Sache intern zu behandeln"
    sprach er mit fester, entschlossener Stimme.


    "Centurio, erlaube, dir von einem ehemaligen Urbaner, wenngleich dieser dort nur als Miles gedient hatte, folgendes zu sagen. Dinge wie 'Gerechtigkeit' oder 'Wahrheit' sind Ansichtssache. In diesem prekären Fall bin ich also für DIE Wahrheit, die der Legio und den besagten Offizieren am wenigsten schadet. Und so Leid es mir für die Milites tut... die Version, welcher zur Folge die Milites die Sklaven belästigt haben, erscheint mir vorzugswürdig. Diese Sache geht dann nur die Legio etwas an. Wir hacken es als Vernachlässigung der Pflichten ab und die Öffentlichkeit erfährt nichts. Und selbst wenn, kann die Legion alles dementieren"
    Avitus wirkte verstimmt und sein Blick wirkte eiskalt.


    "Allerdings will ich eins gesagt haben. Sollte es tatsächlich so gewesen sein, dass die Wachen sich die Belästigung zum Vorwurf machen müssen, bin ich absolut dafür, sie disziplinarisch zu bestrafen, denn dann decken sich ja die objektive und die... 'passende' Wahrheit. Wenn... sie allerdings von dem Sklaven angegriffen wurden, ohne ihm oder dieser anderen Sklavin zu nahe zu treten, dann sollte ihre Akte sauber bleiben. Es ist schlimm genug, dass sie innerhalb des Castellums die Sündenböcke spielen würden..."
    beendete er. Avitus holte ein kleines Tuch hervor und wischte sich den Schweiß von der Stirn und vom Hals weg. Nicht nur, dass die verdammte Hitze einen fertig machte, jetzt fühlte er sich auch noch wie in einen Sumpf aus Intrigen in Rom zurückversetzt.

  • Nach der besagten Stunde fand ich mich schließlich zur Befragung hier ein, wenngleich ich nicht wusste, wie ich helfen konnte. Ich klopfte an und wartete geduldig.

  • Crispus nickte. Der Tribun war sein Patron und somit sollte er im Zweifel immer für dessen Seite stimmen.
    "Ich denke auch, dass wir das besser intern regeln. Allerdings könnten die Legionäre Probleme machen, sollten sie nichts getan haben..."
    Eigentlich war er sich fast sicher, dass die Soldaten nichts getan hatten. Er hatte noch nie von Torwachen gehört, die eine Sklavin des Legaten angemacht hätten. Somit würde es vermutlich ungerecht sein, sie zu bestrafen. Aber für den Tribun würde dies möglicherweise Ärger bedeuten, also besser nicht...

  • Sim-Off:

    diese Planung findet quasi vor der Hausdurchsuchung bei Vitamalacus und der Festnahme der Sklaven im Haus des Legatus statt



    Plautius nickte.


    "Gut. Wir werden folgendermassen vorgehen.


    Avitus, du wirst aufgrund deiner Erfahrungen bei den Cohortes Urbanes die casa des Tribunus durchsuchen. Vielleicht finden wir Hinweise auf die geplante Flucht. Schriftwechsel. Spuren, die auf Helfer und Mitwisser hinweisen. Horsche dich auch unter den Soldaten um, insbesondere bei den Wachen, wer das Haus alles betreten hat oder dort gesehen wurde. Auch auf diesem Wege finden wir vielleicht Helfer. Ich plane Cato unter Hausarrest zu stellen. Wenn er nicht kooperiert kommt er in eine Kerkerzelle. Ihn zu bewachen ist deine Aufgabe. Das Letzte was wir brauchen ist ein Sklave, der zuerst ein alleiniges Schuldgeständnis unterschreibt und dann Selbstmord begeht. Das muß um jeden Preis verhindert werden und wenn du ihn in Eisen legst.


    Wir werden die beiden Sklaven, den Maior Domus des Legatus, den Legatus als Eigentümer und die 3 Soldaten befragen. Crispus wird dabei als Schreiber fungieren und alles protokollieren und zusammen mit mir die Befragungen durchführen. Ich bin mir sicher, daß die 3 Soldaten sich inzwischen auf eine gemeinsame Variante geeinigt haben. Die Sklaven werden sich gegenseitig in Schutz nehmen. Und jeder wird bestimmt die alleinige Schuld auf sich nehmen, damit der andere davon kommt.


    Und hier kommt Crispus mit einer Sonderaufgabe ins Spiel. Wir müssen nach der Befragung der Soldaten herausfinden, was wirklich passiert ist. Gibt es weitere Zeugen? Wer war noch alles als Torwache im Dienst? Widersprechen sich die Soldaten? Es genügt vielleicht schon, wenn du am Tor vorbei gehst, Sinus oder Cosinus alleine auf der nächsten wache abpasst und etwas einwirfst, daß man einen der anderen für eine Phalera oder Beförderung vorgeschlagen hat. Für ihren besonderen Einsatz oder so was in der Art. Ansonsten hört Euch in der Taverne um. Vielleicht finden wir was raus."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • "Alles klar. Wann sind die Verhöre? Jetzt gleich?"
    Crispus spielte mit seinem Griffel. Der Centurio plante das ja alles generalstabsmäßig! Trotzdem würde das ganze keine leichte Aufgabe werden...

  • "Ich vermute mal, daß der erste Kandidat bereits geklopft hat. Ich will die Sache in spätestens 1 Woche abgeschlossen haben! Und alle Informationen laufen hier zusammen. Auch werden wir hier die Befragungen durchführen. Warum hier? Nun. Das Officium steht leer und ist größer als meine oder eure Unterkunft und keiner hört mit.


    HEREIN!"

  • Ich trat ein und nickte den Anwesenden zu.
    "Salvete. Mein name ist Marius und ich bin Sklave des Legaten. Ich sollte zu einer Befragung erscheinen. Nun, hier bin ich", sprach ich.

  • "Setz dich! Wir haben einige Fragen an dich. Der Optio an meiner Seite wird unter anderem als Scriba fungieren und alles mitprotokollieren."


    Plautius wandte sich an Crispus und gab diesem ein Zeichen.


    "Für das Protokoll: Marius, Sklave, Eigentum von Decimus Livianus, Senator und Legatus Legiones Legio IX Hispania, zur Zeit wohnhaft in Germania, CCAA, Castellum Legio IX Hispania."


    Er wandte sich wieder an den Sklaven.


    "Unsere Aufgabe ist es im Namen des Legatus den Zwischenfall am Tor zu untersuchen, bei dem 2 Sklaven offensichtlich zu fliehen versuchten und dabei die Torwachen angriffen. Bei den Sklaven handelt es sich um Cato, Sklave von Tribunus Tiberius, und Miriam, Sklavin von Legatus Decimus L., welche zu deinem Haushalt gehört.


    In diesem Zusammenhang haben sich etliche Fragen ergeben:


    1. Ist es Miriam überhaupt erlaubt das Haus, also das Praetorium, zu verlassen?


    2. Hat der Legatus in diesem speziellen Fall ihr den Ausgang erlaubt?


    3. Hat sie sich bei Dir abgemeldet und dabei ihr Ziel genannt?


    4. Verhielt sie sich in den letzten Tagen oder der letzten Zeit irgendwie auffällig?


    5. War Dir ein Verhältnis zwischen Miriam und Cato bekannt? Wenn ja, wie wurde dies aufrecht erhalten, wenn sie nicht aus dem Haus durfte? Kam Cato ab und an zu Besuch?


    6. Wer zählt zum unmittelbaren Freundeskreis von Miriam? Gibt es Sklaven, die sie eingeweiht von ihrer Flucht informiert haben könnte?"

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  • Ich setzte mich, denn der Ton des Centurio ließ gar nichts anderes zu. Dann hörte ich aufmerksam zu und besah mir den Optio, den ich bereits kannte. Ihm nickte ich freundlich zu, als er mir vorgestellt wurde. Nach der kurzen Zusammenfassung des Matiniers nickte ich abermals zum Zeichen, dass ich verstanden hatte. Anschließend versuchte ich, mir alle Fragen zu merken und sie wahrheitsgemäß zu beantworten.


    "In Ordnung. Zur ersten Frage: Es war ihr lange Zeit nicht erlaubt, das Praetorium zu verlassen, da sie fluchtgefährdet war. Doch für diesen einen Besuch beim Sklaven Cato bekam sie die Erlaubnis vom Legaten persönlich. Die Wachen vor dem Praetorium waren angehalten, Miriam nicht hinauszulassen, doch als sie den Siegelring des Legaten vorzeigte, ließen sie sie passieren. Der Legat gab ihr den Siegelring aus freien Stücken, sie hat ihn nicht geklaut, womit die zweite Frage ebenfalls beantwortet ist."


    Ich schwieg einen Moment und wartete, bis der Optio fertig war mit schreiben.


    "Sie hat sich indirekt bei mir abgemeldet", sprach ich dann weiter.
    "Ich bin nicht generell der Maior Domus, sondern vertrete derzeit nur Cicero, um ihn mit seinen Aufgaben und seinem neugeborenen Kind zu entlasten. Ich betrat gerade das Praetorium, als mir Miriam sozusagen in die Arme lief. Ich fragte sie, wo sie hin wolle und sie sagte es mir ohne zu Zögern. Auch erzählte sie mir von der Erlaubnis, die Livianus ihr erteilt hatte, und zeigte mir den Ring. Ich wusste also, dass sie ging."


    Wieder wartete ich mit Blick auf den Optio und sprach erst weiter, als das Kratzen des Griffels aufhörte.


    "Ihr Verhalten... Nun, die erste Zeit, als ich sie von Hispania hierher gebracht hatte und auch danach noch eine ganze Weile, war sie stets darauf aus, zu fliehen. Deswegen wurde ihr auch der Ausgang untersagt. Nach dem Tod von Decima Aemilia wurde sie irgendwie anders. Sie verhielt sich mehr, als hätte sie sich in ihr Schicksal gefügt und sie kümmerte sich auch mehr um die häuslichen Dinge. Zuvor hatte man ihr stets sagen müssen, was sie tun sollte. Wir freundeten uns an. Von engeren Beziehungen zu anderen Sklaven außer dem des Tribuns ist mir nichts bekannt, Herr. Und ja, ich wusste von den Gefühlen, die sie gegenüber dem Sklaven Cato hegte. Doch da ihr der Ausgang untersagt wurde und Cato sie nie besuchte - zumindest nicht in meinem Wissen - konnten sie ihre Zuneigung nicht ausleben."


    Ich schwieg einen Moment und dachte nach.


    "Allerdings... Neulich bekam sie eine Wachstafel von Cato. Ein Legionär brachte sie. Erst glaubte ich ihr nicht, denn welcher Soldat würde schon zwei Sklaven bei einer geheimen Liebelei helfen... Doch wenn ich nun darüber nachdenke, ja, es schien eine Nachricht von Cato gewesen zu sein."


    Nun verstummte ich und sah abwechselnd den Centurio und den Optio an, gespannt, was nun kommen würde.

  • Plautius hörte sich die Antworten an.


    „Warum war sie fluchtgefährdet?


    Und hat sie den Legionär beschrieben? Oder einen Namen genannt?


    Plautius stand auf und reichte dem Sklaven eine Wachstafel.



    Lieber Cato!


    Ich kann dir gar nicht sagen, wie stark ich dich vermisse und wie sehr ich mich darauf freue, dich endlich wieder zu sehen! Mach dir bitte keine Sorgen um mich. Es geht mir ganz gut und es macht mich sehr glücklich, dass es auch dir gut geht und du so nahe bist. Ich werde einen Weg finden um dich so bald es geht wieder zu sehen.


    In Liebe


    Deine Miriam


    "Diese Wachstafel haben wir im Haus des Tribunus gefunden. Hm, du sagtest sie half im Haushalt. Diese Umschreibung reicht vom Putzen der Latrine bis zum Bettanwärmer für den Legatus. Daher meine nächste Frage. Und jetzt überlege gut. Kann Miriam überhaupt schreiben? Handelt es sich dabei um Miriams Schrift? Wenn nicht, wer kann alles von den Sklaven oder Freien in ihrem Umfeld schreiben? Kennst du die Schrift?"


    Plautius hielt einen Moment inne und beschrieb 2 Wachstafeln. Dann ging er schnell zur Tür, während er den Sklaven die Wachstafel lesen ließ. Er öffnete die Tür uns rief.



    "Legionär Sprintus! Hierher! Sofort!"


    Ein Legionär kam ins Zimmer gestürzt. Plautius übergab die beiden Wachstafeln.


    „Sprintus, bring diese Wachstafel zu Optio Artorius. Und die andere bringt zu der entsprechenden Unterkunft! Soldat! Hopp Hopp. Nicht so langsam, sonst schreibe ich noch eine 3. Tafel, wo ein Legionär Sprintus die Latrinen kalken muß!“




    Centurio Matinius an Optio Artorius


    Laut Aussagen des Sklaven Marius, Maior Domus des Legatus, wurde Miriam mindestens eine Wachstafel durch einen Legionär als Boten in das Praetorium gebracht. Stelle Nachforschungen an, wer dieser Legionär war.


    CMP





    Legionär Flavius Aristides und Probatus Petronius Bursa haben sich unverzüglich im Officium von Tribunus Tiberius zu melden.


    Gezeichnet: Centurio Matinius



    Plautius drehte sich wieder um. „Nun, Sklave?“




    .

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  • Schnell rannte Bursa Richtung des Officium des Tribuns Tiberius. Er sollte sich herhin begeben und wuste nicht wieso. Was war den, er war doch neu und wollte seine Ruhe und seinen Schlaf


    Er klopfte an und betrat die Tür. Mit doch leicht zitriger und auch müder Stimme sagte er:


    Probatus Decimus Pertonius Bursa. Ich soll mich hier melden!

  • "Probatus! Warte vor der Tür bis Legionär Aristides auch da ist. Ich komme nach dieser Befragung direkt mit einem Spezialauftrag auf euch zu!"

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  • Dieser Mann war nicht gerade freundlich, aber so sprang er wohl gern mit Sklaven um, dachte ich bei mir. Immerhin hatte ich erlebt, wie er sich im Cubiculum aufgeführt hatte. Allerdings war das durchaus gerechtfertigt gewesen, so wie Cato sich gebärdet hatte. Also gab ich ihm besser Auskunft.


    "Sie war fluchtgefährdet, Herr, weil sie immer davon gesprochen hat, bei der kleinsten Möglichkeit zu fliehen. In Tarraco hat sie einen Mann getötet, aus Notwehr, wie sie sagte. Livianus glaubt ihr. Und ich tu es auch. Es war ein Decimus. Im Haushalt ist sie dafür zuständig, die Cubiculi rein zu halten und sie für Gäste herzurichten. Sie ist Cubicularia. Und nein, den Soldaten hat sie nicht beschrieben, tut mir leid. Vielleicht wissen die Wachen vor dem Eingang mehr, ich war zu diesem Zeitpunkt leider für den Legaten unterwegs."


    Ich dachte kurz an Ilaria und bekam große Augen, als ich las, was Miriam angeblich geschrieben haben sollte. Allerdings war das nicht Miriams Schrift. Sie erinnerte mich vielmehr an..


    "...Livia", murmelte ich und starrte die Tafel ungläubig an, hob dann den Blick und sah den Centurio an.


    "Das ist nicht Miriams Schrift, Herr. Ich kann dir nicht sagen, ob sie lesen oder schreiben kann, aber dies hier ist gewiss nicht ihre Schrift, sondern die einer Peregrina, die vor kurzem hier das Gastrecht genossen hat. Ihr Name ist Livia."


    Ich reichte ihm die Tafel zurück. Wie töricht war ich eigentlich, dass ich geglaubt hatte, Miriam würde.... Ich schüttelte in Gedanken den Kopf.

  • "Gut, Marius! Mit diesen Antworten hast du uns schon einmal weiter geholfen. Weißt du, ob diese Livia noch im Castellum weilt? Kennst du die näheren Umstände zu dem Todesfall in Tarraco?"

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  • Crispus zog ein Pergamentblatt hervor und bereitete ihn als Verhörbogen auf.

    LEGIO IX HISPANA




    Verhörprotokoll



    Angaben zum Verhörten:
    Name: Marius
    Stand: Sklave, Eigentum des Decimus Livianus (Legatus Legionis)
    Wohnort: Legio IX Hispana, CCAA, Germania Inferior


    Aussagen:
    Marius erklärt, dass Miriam mit Erlaubnis des Legaten (er gab ihr seinen Siegelring) den Sklaven Cato, Eigentum des Titus Tiberius Vitamalacus, zu dem sie eine Liebesbeziehung unterhalten hat und noch immer will, besuchen darf.
    Zu diesem Besuch meldete sie sich auf Anfrage bei Marius ab.
    Weiterhin erklärt der Verhörte, dass Miriam bis zum Tod von Decima Aemilia als fluchtgefährdet eingestuft worden war und deshalb Hausarrest erhalten hatte. Schließlich soll sie sich offensichtlich ihrem Schicksal gefügt haben und ihren Aufgaben als Cubicularia nachgegangen sein, ohne Beziehungen zu anderen Sklaven als Cato unterhalten zu haben. Da sie jedoch unter Hausarrest stand, konnte sie ihrem Wunsch, den Sklaven Cato zu besuchen, nicht nachkommen. Allerdings erhielt sie mittels zweier Legionäre einen Brief von besagtem Sklaven.
    Weiterhin wird die Verdächtige des Todschlags aus Notwehr während ihrer früheren Flucht in Tarraco bezichtigt, wofür der neue Besitzer jedoch Verständnis zeigt. Des weiteren stellt sich heraus, dass Miriam wohl eine Antwort auf den Brief von Cato der Peregrina Livia, die ein Gast des Legaten war, diktierte, die der Sklave auch erhielt.











    ANTE DIEM VIII KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (25.7.2006/103 n.Chr.)


    Er sah auf und wartete die nächste Antwort des Sklaven ab. Der Bursche war ihm bekannt - er hatte ihn im Prätorium unverschämt angeredet und außerdem die Aufgabe, die er so bereitwillig übernommen hatte, nicht erfüllt...

  • Das gab es doch nicht! Was für eine Ausdauer der Probatus hatte! Na, bei der Schnelligkeit würde er sicherlich kein Problem haben, die Grundausbildung flott hinter sich zu bringen. Mit jenem Gedanken kam Marcus zum Büro des Tribuns und blickte zu Bursa.


    "Da bist Du ja, Bursa! Renn doch nicht immer so!"


    Marcus grinste breit und sah auf die Tür. Es kam ihm so vor als ob er Stimmen dahinter vernahm. Er trat an die Tür und wollte klopfen, sah jedoch erst fragend zu Bursa.


    "Warst Du schon drin?"

  • Marcus nickte langsam und ließ seine Hand sinken. Spezialauftrag? Das könnte wahrlich interessant werden. Aber vielleicht war das auch nur die galante Umschreibung des Centurios für eine besonders unangenehme Aufgabe, wie mitten im Feindesland eine Strasse bauen oder einen tagelangen Marsch zu beginnen in voller Ausrüstung. Nun ja, wenn Marcus Engländer gewesen wäre, hätte er wohl gesagt: Abwarten und Tee trinken. Oder wenn er Caesar gewesen wäre zur schicksalsträchtigen Stunde mit dem Rubikon, hätte er auch alea iacta est dazu gesagt. Schließlich stand es wohl schon fest, daß Marcus Soldat war und der Auftrag des Centurio auch.


    "Sollen wir draußen warten, Bursa? Wer ist da überhaupt drin?"

  • Ich glaube der Centurio wird auf uns zu kommen und usn sagen wann wir rein kommen sollen. Außer meinem Vetter und dem Centurio kenne ich da niemanden. Ich glaub der eine war ein Zivilst, also er sah nicht aus als ob er zu kämpfenden Truppe gehört.

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