"Das darst du gern! Vinicius' Klienten sind auch meine Klienten!"
erwiderte Durus freimütig und hob den Grußfinger, um das Gespräch für beendet zu erklären. Dann machte er sich auf, seinen Geschäften nachzukommen...
"Das darst du gern! Vinicius' Klienten sind auch meine Klienten!"
erwiderte Durus freimütig und hob den Grußfinger, um das Gespräch für beendet zu erklären. Dann machte er sich auf, seinen Geschäften nachzukommen...
Und Vala verstand: "Danke, Senator. Vale bene."
Er nickte dem Patrizier knapp zu, und wandte sich dann um, den Weg, den er gekommen war wieder zurück zu gehen.
Claudius war lange unschlüssig gewesen, ob er auf seine alten Tage noch einmal Einladungen nachgehen oder sich doch lieber weiter dem Studium der Wissenschaften widmen sollte. Selbst als der Zeitpunkt gekommen war aufzubrechen, zog ihn nur wenig fort. Letztlich hatte er sich aber einen Schubs gegeben, einkleiden lassen und zu Fuß auf den Weg gemacht. Sein Sklave klopfte soeben an die Porta.
| Stesichoros
Diese war jedoch offen, sodass Stesichoros, der sich inzwischen gefreut hatte, dass er endlich keine Namen mehr durchzustreichen hatte, bereits von weitem sah, wer da kam. Stattdessen spielte er mit dem Sklavenjungen, der die Gäste zum Triclinium geleiten musste, eine Runde Knobeln.
Als Menecrates angekommen war, erhob er sich, strich den Namen und spulte wie unzählige Male zuvor seinen Text ab:
"Tritt ein, Herr! Der Knabe hier wird Dich zum Triclinium geleiten!"
Damit hatte er seine Pflicht getan und nahm wieder Platz. Das Knobeln musste er unterbrechen, denn der Knabe war nun einen Augenblick beschäftigt!
BITTE ALLE GÄSTE DIREKT INS TRICLINIUM
Eine weitere Etappe auf ihrer Postrunde. Die Villa der Tiberier. Sie wusste aus der Acta und von Serapio, dass es hier nicht immer so friedlich wirkte wie gerade eben. Nichts desto trotz musste sie arbeiten. Ihr Auftraggeber wollte die Einladungen untergebracht und abgegeben wissen und es waren nicht wenige. Zeit vertrödeln war also eher unangebracht. So klopfte sie auch hier an und wartete auf die sich öffnende Tür.
| Stesichoros
Wieder einmal ging es Stesichoros nicht besonders gut. Er hatte einen hässlichen Ausschlag am Oberarm bekommen und niemand - nicht einmal Capsa, der heilkundige Sklave - konnte ihm sagen, woher und warum. Und vor allem, wie er ihn loswurde! So blieb dem Türhüter nichts anderes, als sich ständig an der juckenden Stelle zu kratzen und Aesculap ein Schaf zu versprechen, falls er von der Krankheit erlöst wurde.
Dementsprechend schlecht gelaunt öffnete er die Tür, als es wieder einmal klopfte. Davor stand eine Fremde, nicht gerade von Rang. Also konnte er seine schlechte Laune hier auch ungestört auslassen!
"Was willst du?"
blaffte er die Frau an.
Und Celeste ging erst einmal mindestens zwei Schritte zurück. Das war ihr heute ja auch noch nicht passiert, dass sie so unfreundlich empfangen wurde. Scheinbar konnten die Patrizier sich so etwas erlauben. Das verschreckte doch eigentlich jedweden Besuch. Nachdem der erste Schreck überwunden war, machte sie doch wieder einige Schritte nach vorn.
"Ich habe eine Nachricht für deinen Herren den Senator Tiberius Durus. Wenn es möglich ist, soll ich diese Nachricht ihm persönlich übergeben. Ist er anwesend?"
Bei der schlechten Laune des Sklavens würde sie vermutlich selbst dann ein nein hören, wenn die gesuchte Person doch anwesend wäre. So suchte sie schon mal die entsprechende Schriftrolle heraus.
| Stesichoros
Dass das Mädchen etwas verschreckt war, störte Stesichoros nicht im Geringsten. Er war nicht wegen seiner Mildtätigkeit zum Ianitor ernannt worden, sondern damit er seinen Herrn vor unnötigem Besuch bewahrte. Und so genügte es natürlich auch nicht, dass man eine Nachricht hatte, um zu ihm vorgelassen zu werden!
"Von wem? Und wer bist du überhaupt?"
fragte er daher weiter und kratzte sich am Oberarm, der von der langärmligen Tunica verdeckt war.
Ja hallo, das war ja ein freundlicher Zeitgenosse. Anders konnte Celeste das hier gar nicht bewerten. Durchaus steitlustig aufgelegt, versuchte Celeste sich hier zu beruhigen und einfach weiterhin freundlich zu lächeln.
"Volusus Voluptarianus Suavis schickt mich. Er hat mich ausgesandt diese Einladung zu überbringen. Wenn dein Herr im Hause ist und einen Moment Zeit erübrigen kann so würde ich gern zu ihm. Sollte er dies nicht können so würde ich dich bitten diese Schriftrolle so schnell wie möglich zu überbringen. "
Wie ruhig sie doch bleiben konnte, wenn sie es musste. Dem Ianitor selbst versuchte sie nicht alle zu Nahe zu kommen. Er kratze sich ausgesprochen oft und wer wusste schon ob das nicht eine Wanderkratze war und sie am Ende noch ansteckte. Ein scheußlicher Gedanke.
/edit: Farbcode
| Stesichoros
Der Name war Stesichoros unbekannt. Zumindest war er keiner der Spitzenpolitiker, mit denen sein Herr zur Zeit regelmäßig verkehrte. Doch irgendwoher glaubte der Ianitor, den Namen schon einmal gehört zu haben.
"Gut, dann gib her!"
erwiderte er kurz. Sein Herr war nur dann zu stören, wenn es keine andere Möglichkeit gab. Wenn es aber eine gab, dann bearbeitete er diese Aufgaben in der Regel morgens nach der Salutatio.
Dieser Mann hier muss irgendwie mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden sein. Also nahm sie die entsprechende Schriftrolle und reichte sie dem Mann.
Manius Tiberius Durus, Roma, Provincia Italia
Neuen und alten Wein wollen wir trinken, um von neuen und alten Sorgen, von neuer und alter Schwermut, von neuer und alter Krankheit geheilt zu werden!
Darum, lieber Freund, lass uns gemeinsam das Fest der Meditrinalia feiern zu Ehren des Iuppiter und zu Ehren der Meditrina! Finde dich zur zwölften Stunde ante diem V ID OCT DCCCLIX A.U.C. (11.10.2009/106 n.Chr.) in meinem bescheidenen Heim ein und bringe, so du möchtest, noch eine Begleitung mit. Neben der Huldigung an die Schöpfer des Weines soll der Abend im Zeichen vergangener Götter und Heroen stehen, darum wandle dich zu einem von ihnen - gleich welcher Region, gleich welchen Pantheons - so dass wir unseres beschwerlichen Alltags entledigt gemeinsam den Olymp besteigen, um uns an den delektabelsten Ergötzlichkeiten und erlesensten Köstlichkeiten zu laben!
Volusus Voluptarianus Suavis
"Übergebe dies deinem Herren bist baldmöglichst. Ich danke dir für deine Zeit und Geduld mit mir."
Dann wand sie sich um und ging weiter ihres Wegs.
In eine gute Tunika und eine schlichte Toga gekleidet, frisch frisiert und in allem vorteilhaft sich zeigend, wartete Manius Aurelius Orestes an der Porta der Villa Tiberia auf. "Salve. Mein Name ist Manius Aurelius Orestes, Augur und Salier. Ich wünsche den Senator und Pontifex Manius Tiberius Durus privatim zu sprechen., sagte er dementsprechend mit einem feinen, aber nicht überzogenen Unterton.
| Stesichoros
Der Ausschlag des Sklaven hatte sich ausgebreitet: Nun waren nicht nur der Oberarm, sondern auch die Brust davon befallen und quälten ihn Tag und Nacht. Er konnte kaum schlafen und durch das Kratzen war seine Haut an diesen Stellen gerötet und teilweise gar aufgekratzt.
Dennoch wurde ihm deshalb nicht sein Dienst unterbrochen und so saß er auch heute übermüdet und selbstmitleidig in seinem Pförtnerhäuschen und überlegte, ob er nicht vielleicht doch zu einem Apotheker gehen sollte. Doch die Gedanken wurden durch ein Klopfen unterbrochen.
Aurelius Orestes war an der Tür und hatte sich heute besonders herausgeputzt - ob er noch zu einer Feier musste? In jedem Fall wirkte es doch etwas unangebracht für die Stunde. Und natürlich wurde er vorgelassen - immerhin war er ein gern gesehener Gast!
"Folge mir - ich werde sehen, wo wir ihn finden!"
meinte er daher, kratzte sich noch einmal an der Brust und führte den jungen Mann dann ins Atrium und von dort, nach kurzem Warten, ins Tablinium.
Große Mühe kostete es den Senator diesen Weg auf sich zu nehmen. Er war schwach, sehr schwach - und dennoch, er musste als erster gratulieren, zumindest offiziell. Er musste jedoch auch noch ganz andere Worte an seinen Freund richten.
Und daher klopfte es bei den Tiberiern und ein Sklave verkündete den flavischen Senator.
| Stesichoros
Sein Herr war der Consul Designatus! Stesichoros mochte den alten Tiberier zwar nicht besonders, doch trotzdem war er froh und stolz, dass er es geschafft hatte. Vor allem deshalb, weil er nun Wein bekommen hatte! Und so hatte er getrunken und war bereits betrunken als der kranke Senator an die Tür klopfte.
"Herein, immer herein!"
verkündete der Ianitor mit einem breiten Grinsen. Furianus konnte von Glück reden, dass er nicht ein Pläuschchen über Krankheiten begann!
ZitatAlles anzeigenOriginal von Manius Tiberius Durus
| Stesichoros
"Der ehrenwerte Dominus Tiberius Vitamalacus weilt bei seiner Legion in Mantua, Herr. Er ist der Magister und hat Befugnis, neue Fratres zur Wahl zu stellen. Vielleicht wäre es geschickt, ihn zu kontaktieren."
erklärte Stesichoros. Dass er so gut Bescheid wusste, war Zufall - er hatte sich einmal mit einem Sklaven-Kollegen darüber unterhalten. Die Römer hatten ja stets etwas seltsame Regelungen in der Kult-Verwaltung.
"Ich weiß nicht, ob es nützlich ist, Dominus Tiberius Durus in dieser Angelegenheit zu sprechen."
Nun trat der Claudier selbst vor.
"Sklave, ich verlange die Senatoren Tiberius Durus oder Tiberius Vitamalacus zu sprechen. Und das sofort."
Leider in Vergessenheit geraten, entschuldige...
| Stesichoros
Offenbar wollte der junge Patrizier sich nicht abschütteln lassen! Aber immerhin war Wahlkampf, da ließ der edle Tiberius mehr Gäste ein als sonst. Daher meinte der Ianitor
"Ich werde sehen, ob er Zeit hat!"
Er öffnete die Tür und ließ den Claudier im Vestibulum warten, während er sich auf den Weg ins Innere der Villa machte. Nach einer gefühlten Ewigkeit kehrte er zurück und meinte ergeben
"Der Dominus empfängt dich."
Damit führte er Brutus hinein.
Der Patrizier ging, nicht ohne einen strafenden Blick dem Sklaven zuzuwerfen, schlussendlich hinein und schien recht unbeeindruckt von der Villa und der Ausstattung zu sein. Er war damit aufgewachsen und die Claudier standen in solchen Sachen den anderen in Nichts nach - waren gar besser. Aber das würde er nicht offen sagen.
Nach den Wahlen, so schien es, wurde das Leben des jungen Aureliers wieder ein wenig turbulenter, gab es doch viele Dinge, in die er sich hineinarbeiten müsste, viele Leute, mit denen er Reden musste und viele Orte, die er aufsuchen musste. Einer dieser Orte war die Villa Tiberia. Eine dieser Personen hieß Tiberius Durus. Und in was sie sich hineinarbeiten wollten, mussten die beiden frisch Gewählten gemeinsam klären.
So kam Avianus in hastigen, dienstbeflissenen Schritten vor das traute Heim der Tiberier und klopfte drei Mal kräftig an die Eingangspforte.
*klopf, klopf, klopf*
| Stesichoros
Der Tag des Sieges war vorüber - dafür hatte Stesichoros heute zusätzlich zu seinem Ausschlag auch noch einen unglaublichen Kater. Der Kopf dröhnte ihm sogar vom sanften Klopfen des Aureliers. Als der Ianitor öffnete, blickte er Avianus mit rotgeränderten Augen an.
"Wie kann ich Dir helfen?"
fragte er.
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