• | Stesichoros


    Der Frühling nahte und mit ihm die ständig laufende Nase des iberischen Ianitors. Gerade eben hatte Stesichoros wieder einen Niesanfall hinter sich gebracht und kramte nach seinem Tuch, um seine Nase von dem ewigen Kribbeln zu befreien, als es an der Porta klopfte. Genervt rollte er kurz mit den Augen, nahm den Saum seiner Tunika, fuhr sich damit kurz über die Nase und erhob sich anschließend von seinem Stuhl um die eine Seite der Porta zu öffnen.


    Vor der Tür stand eine einzelne Frau mit blonden Haaren und müdem Gesichtsausdruck. Der Blick des Ianitors ging kurz über den Weg zum Haus, bis hin zur Straße. Keine Sklaven, keine Sänfte, niemand… Einfach nur diese Frau. „Salve. Was kann ich für dich tun, Herrin?“ erkundigte er sich dennoch höflich, denn die Kleidung der Dame war recht fein, wenn auch der Saum ihrer Palla einen deutlichen Schmutzrand aufwies.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • | Stesichoros


    Möglichst unauffällig zog Stesichoros die Nase hoch, die bereits zum x-ten Mal an diesem Tag drohte davon zu laufen und erwiderte:


    "Tiberia Alba? Die Nichte von Tiberius Fabianus?" fragte er fast schon ungläubig nach. War das nicht der Vater von Domina Arvinia? "Aber... wieso hat er denn dann keine Nachricht geschickt?" rutschte es dem Sklaven einfach heraus, ehe er die Frage zurück halten konnte. Oder konnte es sein, das diese junge Frau eine Betrügerin war und sich über den Namen einfach nur ins Haus schleichen wollte?





    IANITOR – GENS TIBERIA[/quote]

  • Sie gähnte.


    ,, Ich bin die Nichte von Tiberia Arvinia´´, berichtigte sie ihn. ,, Nicht von Tiberius Fabianus.´´


    ,, Zu deiner Frage: das weiß ich auch nicht.´´ Sie lächelte.


    ,,Mein Vater war Gaius Tiberius Andronicus´´, fügte sie noch hinzu. Vielleicht glaubte er ihr so mehr.

  • | Stesichoros


    Ihr gähnen fasste der Ianitor als Langeweile auf, da er sie nicht sofort hinein bat. Und dann klärte sie ihn über seinen Irrtum auf, so dass der Sklave betreten zu Boden schaute und ihr endliche Glauben schenkte, dass sie die war, für die sie sich ausgab. Mit dem Schritt nach hinten, öffnete Stesichoros die Porta, so dass die Tiberia eintreten konnte. "Bitte, Domina, tritt ein." forderte er sie untertänigst auf, schloss hinter ihr die Tür und eilte ihr anschließend voraus ins Atrium. "Wenn du mir bitte folgen würdest."




    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Gegen Anfang des Abends stellte sich recht hoher Besuch ein, oder zumindest solcher, welcher dies zu unterstreichen und zu betonen wusste. Die Sänfte der Flavier kam vor dem Anwesen der Tiberier zum Stehen, worauf ein Sklave zu der Porta eilte, um den Ianitor in Kenntnis zu setzen, wer da denn kam.
    "Salve. Mein Dominus, Senator Flavius Furianus, wünscht seinen guten Freund Tiberius Durus zu besuchen.", war der Standardtext, welchen der Sklave kund zu geben hatte.

  • | Stesichoros


    Seitdem der Hausherr nach Rom zurückgekehrt war, ging wieder ein etwas eisigerer Wind durch die Gänge des Hauses. Ahala hatte die Kontrolle der Sklaven etwas mehr schleifen lassen, doch nun - vor lauter Anstrengung hatte Stesichoros sich glatt wieder eine Frühjahrserkältung eingefangen, gepaart mit der ihm stets bekannten Frühjahrsmüdigkeit.


    So gähnte er herzhaft, während er die Tür öffnete und sofort den hohen Besuch erkannte. Und ein derart hoher Besuch hatte selbstverständlich stets das Recht, den Hausherrn zu sehen!


    "Dann möge Dein Herr eintreten!"





    IANITOR – GENS TIBERIA

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    Phocylides


    Phocylides kopfte obwohl ihm dieses Haus nicht ganz so recht war er wusste das der Haus Herr auf seinen Herren nicht ganz so gut zu sprechen war. Bei seiner ersten Kandidatur hatte er ihn im Senat zimlich zerfetzt. Weil er nicht aus den von Senator Tiberius Durus gewünsten Verhälltnisssen stammte. Aber drum rum würde er ja so oder so nicht kommen erhhatte den Auftrag eine Termin zu vereinbaren.




    SKLAVE - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • | Stesichoros


    Als Stesichoros - krank wie eh und je - die Tür öffnete, blickte er in die kleinen Augen eines Fremden, den er überhaupt nicht einordnen konnte. Daher war seine Nachfrage abweisend und herausfordernd:


    "Wer bist du? Was willst du?"


    Er schniefte, während er auf eine möglichst plausible Antwort hoffte.





    IANITOR – GENS TIBERIA

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    Phocylides


    Phocylides war schon klar Unbekannte immer etwas merkwürdig beäugt werden.


    "Salve. Mein Name ist Phocylides ich bin Sklave des Decemvir litibus iudicandis Lucius Iulius Centho. Mir wurde aufgetragen einen Termin mit den ehrenwerten Senator Manius Tiberius Durus, Tiberia Arvinia und Tiberia Albina zu vereinbaren Ort und Zeit bin ich befugt den Möglichen Erben zu überlassen.
    Und keinen Angst ich weis das Tiberia Albina wo anderst wohnt ich werde zu ihr gehen wenn ich hier etwas habe. Ich bitte dich also mich zu einem Schreiber zu bringen der Termine für den Senator Manius Tiberius Durus und Tiberia Arvinia zu vereinbaren."


    Das er hier höchsten mit einem Schreiber sprechen würde können war Phocylides schon klar.




    SKLAVE - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • | Stesichoros


    Zwar war Stesichoros ein wenig verwirrt über die geballte Information, vorgetragen ohne Punkt und Komma, doch immerhin war es eine umfassende Erklärung des Ansinnens, das keiner weiteren Nachfragen bedurfte.


    "Hm...warte hier."


    meinte er nach kurzem Nachdenken und schlug dem Sklaven die Tür vor der Nase zu. Endlose Minuten vergingen, dann endlich kam der Sklave zurück. Man hörte ein Schnäuzen hinter der verschlossenen Tür, ehe sie sich wieder öffnete und der Ianitor verkündete:


    "Morgen nach der Senatssitzung hat der ehrenwerte Tiberius Durus Zeit, den Decemvir mit Tiberia zu empfangen. Richte dies deinem Herrn aus."





    IANITOR – GENS TIBERIA

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    Phocylides


    Phocylides kratze das eben gehörte auf einen Winzige Tabula auf der schon einige Sachen standen.


    "Ich werde es ihm ausrichten."


    Hofentlich würde das in der Casa Purgitia mit dem schreiber von Tiberia Albina genau so glatt gehen.






    SKLAVE - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • Nach dem Phocylides die Termine abgesprochen hatte klopfte Centho an der Porta der Villa Tiberia. Wann war er doch das letzte Mal da, er wusste es noch wie als sei es gestern gewesen. Es war als er seine Kandidatur dem Damaligen Consul Tiberius Durus erklärt hatte. Es war schon merkwürdig das er nun wegen einer Amtssache hier war die dieses Amt betrafen.


    Tog Tog

  • | Stesichoros


    Stesichoros hustete ganz schrecklich, sodass es ihm Schmerzen im Brustkorb machte. Er fragte sich, wo all diese Krankheiten immer herkamen und warum die Götter genau ihn damit straften. Doch man hatte kein Erbarmen: Er musste seinen Dienst versehen. Also trat er an die Porta.


    "Salve, Iulius Centho, nehme ich an?"


    Natürlich erinnerte er sich, dass dieser Centho heute einen Termin hatte und hatte sich informiert, wie dieser etwa aussah (denn es kam immer gut an, wenn der Ianitor wichtige Gäste mit Namen begrüßte!).





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Durchaus positiv überrascht darüber dass er mit Namen angesprochen wurde nickte er dem Ianitor zu.


    „Ja der bin ich.“


    Bestätigt er aber noch ein Mal. Auch wenn das wohl nicht nötig gewesen wehre.

  • | Stesichoros


    Stesichoros bekam einen Hustenanfalll, der ihm die Tränen in die Augen trieb. Als er sich endlich wieder beruhigt hatte, meinte er


    "Verzeih! Ich bringe Dich zu meinen Herren!"


    Damit bat er den Iulier herein und führte ihn durch das Vestibulum ins Atrium.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Nur wenige Minuten, nachdem der Vigintivir die Porta erreicht hatte, hielt eine Sänfte vor der Villa Tiberia. Die Sklaven waren etwas aus der Puste, hatten sie doch einen schnellen Schritt von der Casa Purgitia bis hierher zurücklegen müssen. Albina entstieg der Sänfte elegant mit Hilfe eines der Sklaven und schritt auf die Porta zu, wo bereits geklopft worden war.


    Wie erwartet blickte sie in Stesichoros Antlitz. "Salve, Stesichoros. Ich habe einen Termin mit meinem Vetter und dem Vigintivir. Sind die beiden schon da?"

  • | Stesichoros


    Sich räuspernd trat Stesichoros an die Tür und erkannte sofort seine Herrin, weshalb er sofort die Tür aufriss und ihr Einlass gewährte. Nur mit Mühe konnte er das Kitzeln im Hals soweit unterdrücken, dass er nicht loshusten musste.


    "Ja, Herrin!"


    flüsterte er daher ein wenig heiser, um das Kitzeln nicht zu verstärken und bedeutete ihr, dass die beiden sich im Atrium befanden. Kaum war sie jedoch weg, schüttelte ein erneuter Hustenanfall den Ianitor.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Das war eine Reise gewesen! Erst von Hierosolyma nach Caesarea, dann mit dem Schiff nach Misenum und am Ende noch nach Rom. Und hier war das Ziel meiner Reise: die Villa Tiberia.


    Mit drei Sklaven hatte ich die Stadt betreten. Hinter sich zogen sie die vier Pferde mit, die ich aus Syria mitgenommen hatte, alle vier waren prächtige Tiere aus meiner eigenen Zucht.


    Ich ließ einen der Sklaven anklopfen und wartete.

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