- Die Porta -

| Stesichoros

Die gleiche Leier .. jeden Tag, jede Stunde .. immer klopften irgendwelche Menschen, sowohl Bürger, als auch Gäste von Auswärts oder irgendwelche Söhne von Politikern, die sich bei Durus gut stellen wollen beziehungsweise sich bei ihm vorstellen wollen. Dazu kam wie jeden Tag seine verstopfte Nase, die er fast minütlich putzte. Und dann gab es natürlich noch das aufstehen - Tür öffnen - Hallo wer ist da bitte? - irgendwie war sein Leben schon langweilig, er sah zwar viele Leute, aber im Endeffekt war es immer wieder die selbe Leier.. aber es ging ihm gut im Hause der Tiberier, ihm fehlte es trotz seines Standes an nichts. So konnte er sich ausnahmsweise wieder aufraffen und zur Tür schreiten, die er motivationsgeladen öffnete.

"Salve, was gibt es?"

IANITOR – GENS TIBERIA

Und schon wurde geöffnet. Eigentlich hatte ich mir den Ianitor anders vorgestellt, ganz anders: groß, stark und energisch. Aber dieser? Total gelangweilt sah er aus.

Bevor mein Sklave antworten konnte, tat ich es:"Salve. Ich bin Manius Tiberius Lupus, Sohn des Decimus Tiberius Lupus. Ist der Hausherr da? Also Manius Tiberius ..." Wie hieß der nochmal? Na ja, egal. Aber einer meiner Sklaven, der hinter mir war, flüsterte mir fast unbemerkt "Durus, Herr." zu. Ach so, ja! Ich beendete meinen Satz: "... Durus?"

Hoffentlich war ich ihm nicht verdächtig aufgefallen ...

| Stesichoros

Manius Tiberius Lupus...Sohn eines Decimus Tiberius Lupus - Stesichoros verstand nur Bahnhof! Es gab definitiv zu viele Tiberii, doch dieser hier musste wohl zu einem eher wohlhabenden Zweig der Gens gehören, wenn er sich drei Begleiter und auch noch vier Pferde leisten konnte! Dennoch musste man vorsichtig sein: Jeder konnte so etwas behaupten (zumal wenn er beim Namen des Hausherrn stocken musste! Und überhaupt: Was wollte er denn?

"Und was willst du vom ehrenwerten Consular Tiberius?"

IANITOR – GENS TIBERIA

Ich war ihm doch verdächtig aufgefallen. So ein Mist! Und jetzt? Wie sollte ich ihm jetzt klar machen, dass das alles auch stimmte, was ich ihm erzählt hatte?

"Ich wünsche ihn zu sprechen. Privat. Es ist ebenso eine familiäre wie geschäftliche Angelegenheit." Hoffentlich gab er sich damit zufrieden.

Ich fügte noch hinzu: "Außerdem: ich gehöre auch dieser Familie an. Warum also darf ich nicht rein?" Nein, das war Blödsinn gewesen.

"Nein, ich meine: Geschäftspartner können auch rein, ohne befragt zu werden. Warum ich nicht?" Jetzt hatte ich das einigermaßen wieder hingekriegt.

| Stesichoros

Wenn Lupus sich verdächtig gemacht hatte, dann jetzt: Zuerst Privat. Dann doch geschäftlich? Und dann zeigte er seine Unsicherheit auch noch durch eine Frage, mit der er offenbar auf eine Gleichbehandlung pochte! So etwas war höchst verdächtig!

"Also solange ich hier Ianitor bin können fremde Geschäftsleute nicht mir nichts, dir nichts zu meinem Dominus vorgelassen werden."

Ein 'Aber das ist dir sicherlich in deiner langen Wohnzeit in unserer Villa entgangen' ersparte er sich für den Fall, dass es tatsächlich stimmte, was er sagte. Aber es gab ja Möglichkeiten, das zu prüfen:

"Kannst du mir denn sagen, inwiefern du mit meinem Dominus verwandt bist?"

IANITOR – GENS TIBERIA

Ja, von mir aus. Das war ja unglaublich, ich wollte doch nicht den ganzen Morgen vor der Tür vom Haus meiner eigenen Familie verplempern, weil man mich nicht einließ.

Aber die nächste Frage konnte ich sicher beantworten!

"Ich bin ein Neffe 4. Grades von Tiberius Durus." Auf weiter diskutieren hatte ich keine Lust, also ersparte ich mir weitere Wörter und wartete einfach auf die Reaktion des Sklaven.

| Stesichoros

Diese Aussage war so vage, dass sich gleichermaßen auch erfunden sein konnte. Eigentlich hätte er nun detaillierter nach der Verwandtschaft gefragt, doch da er nicht unverschämt sein wollte, beschloss er, den jungen Mann vorerst hinein zu lassen und dann, ehe er den Hausherrn holte, auf dem großen Stammbaum im Lararium nachzusehen.

"Gut, dann folge mir. Deine Begleiter müssen vorerst warten."

Und wehe, er hatte ihn angelogen!

Ich nickte meinen Sklaven zu und ließ sie draußen warten. Hoffentlich stellten sie nichts an! Ich folgte dem Ianitor und bereitete mich auf das Gespräch mit Durus vor, indem ich über ein paar nette Sätzchen nachdachte.

Gnaeus Aaemilianus Lepidus
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Direkt von der Sella Curulis kam der Lictor zur Villa Tiberia. Einen integeren Senator und Absolvent des Cursus Iuris galt es von seiner Nominierung zu unterrichten. Und so klopfte er an die Porta.

"Ave. Ich komme im Auftrag des Praetor Urbanus Kaeso Annaeus Modestus, um den Consular Manius Tiberius Durus über seine Nominierung zum Iudex zu unterrichten."

sagte der Liktor auch gleich nachdem die Tür geöffnet worden war.

| Stesichoros

Stesichoros staunte nicht schlecht, als vor ihm ein Liktor stand, nachdem er die Tür geöffnet hatte! So etwas war in den letzten Monaten selten geschehen (außer vielleicht, wenn der Consul Flavius, der ja ein Freund der Familie war, zu Besuch kam). Und diesmal hatte der Rutenträger sogar etwas zu verkünden, was nach einer Antwort verlangte.

"Gut, ich werde es ihm ausrichten. Wann ist der Gerichtstermin und worum geht es?"

fragte der Ianitor, in der Hoffnung, seinen Herrn nicht mit einem Liktoren behelligen zu müssen.

Gnaeus Aaemilianus Lepidus
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"Ich benötige allerdings eine Rückmeldung des Senators ob er die Nominierung auch akzeptiert. Das Verfahren soll am ANTE DIEM XIII KAL AUG DCCCLX A.U.C. (20.7.2010/107 n.Chr.) beginnen. Es handelt sich um die Anklage des Faustus Octavius Macer gegen Marcus Decimus Livianus wegen Rechtsbeugung in zwei Adoptionsfällen."

erwiderte der Lictor dem Ianitor. Wie auch schon bei dem flavischen Senator brauchte er auch von dem Consular eine Rückmeldung für den Praetor, denn die neusten Gesetze, die eben dieser Consular eingebracht hatte, betonten die Freiwilligkeit bei der Übernahme eines Postens als Iudex.

| Stesichoros

Stesichoros staunte nicht schlecht: Doppelte Rechtsbeugung war doch etwas recht interessantes! Scheinbar waren diese Senatoren doch nicht so unfehlbar und integer, wie sie immer taten (bei seinem Herrn war er davon sogar fest überzeugt!).

"Ich werde ihn fragen lassen und dem Praetor Bescheid geben."

erklärte er schließlich kurzerhand und trat etwas zurück, um klar zu machen, dass das Gespräch seiner Meinung nach beendet war. Trotzdem gebot es natürlich die Höflichkeit, einem Liktoren nicht einfach die Türe vor der Nase zuzuschlagen!

IANITOR – GENS TIBERIA

Wie mit Romana besprochen war Lucius Centho dann mit seiner Cousine vom Atrium Vestae zur Villa Tiberia aufgebrochen. Ob und wie man ihn hier empfangen würde wusste er nicht. Das letzte mal war er hier als Tiberius Durus Consul war und er sich das zweite mal zur Wahl zum Vigintivir
aufgestellt hatte. Er plauschte noch mit Vera als ein Sklave an der Porta pochte.

Tog Tog

Zitat

Original von Manius Tiberius Durus

Stesichoros staunte nicht schlecht: Doppelte Rechtsbeugung war doch etwas recht interessantes! Scheinbar waren diese Senatoren doch nicht so unfehlbar und integer, wie sie immer taten (bei seinem Herrn war er davon sogar fest überzeugt!).

"Ich werde ihn fragen lassen und dem Praetor Bescheid geben."

erklärte er schließlich kurzerhand und trat etwas zurück, um klar zu machen, dass das Gespräch seiner Meinung nach beendet war. Trotzdem gebot es natürlich die Höflichkeit, einem Liktoren nicht einfach die Türe vor der Nase zuzuschlagen!

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Gnaeus Aaemilianus Lepidus
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"Falls dein Herr gerade im Hause weilt werde ich sehr gerne auf seine Entscheidung warten, um sie dem Praetor sogleich zu übermitteln. Falls nicht kann ich auch am Abend nocheinmal wiederkommen. Der Praetor möchte sobald als Möglich über die Entscheidung deines Herrn informiert werden, da Fristen eingehalten werden müssen. Davon abgesehen kannst du deinem Herrn ausrichten, dass der Praetor ihm bei weiteren Fragen gerne zur Verfügung steht."

erklärte der Lictor abschließend und wartete noch auf eine Antwort des Ianitors. Entweder dass der Senator nicht im Haus war, oder womöglich gleich die Entscheidung des tiberischen Senators.

| Stesichoros

Das war aber wirklich ein verdammt hartnäckiger Liktor! Hatte der Praetor etwa zu früh den Termin angesetzt? - aber es half ja nichts! Mit einem Seufzen meinte Stesichoros daher:

"Gut, einen Moment."

Diesmal ließ der Ianitor die Porta halb offen, da er es für unhöflich hielt, einem Liktoren die Nase vor derselben zuzuschlagen, aber auch zu unangenehm, ihn hereinzubitten. Es dauerte eine ganze Weile, dann kam er endlich zurück.

"Mein Herr ist zu dem Richteramt bereit. Das kannst du deinem Herrn ausrichten."

war die Antwort.

IANITOR – GENS TIBERIA

| Stesichoros

Zitat

Original von Lucius Iulius Centho
Wie mit Romana besprochen war Lucius Centho dann mit seiner Cousine vom Atrium Vestae zur Villa Tiberia aufgebrochen. Ob und wie man ihn hier empfangen würde wusste er nicht. Das letzte mal war er hier als Tiberius Durus Consul war und er sich das zweite mal zur Wahl zum Vigintivir
aufgestellt hatte. Er plauschte noch mit Vera als ein Sklave an der Porta pochte.

Tog Tog

Auch hier öffnete Stesichoros prompt und empfing die beiden Iulier mit einem Nießen - diese Sommererkältungen immer! Warum musste es Nachts nur so kalt sein?

"Ihr wünscht?"

fragte der Ianitor knapp und blickte das Grüppchen abschätzend an. Der Mann kam ihm bekannt vor, die anderen dagegen kaum.

IANITOR – GENS TIBERIA

Die Porta wurde wieder von dem Ianitor geöffnet denn er hier schon mal gesehen hatte leider hatte er ihn nicht erkannt.

“Salve Ich bin Lucius Iulius Centho und das ist Iulia Vera wir würden gern mit dem Ehrenwerten Pontifex Tiberius Durus sprechen. Wenn er einen Moment für uns erübrigen kann. Du kannst deinem Herren sagen das eine Frau der Iulier wüscht sich in den Dienst der Göttin Vesta zu stellen.”

| Stesichoros

Eine Vestalin wollte sie werden? Tolle Sache! Stesichoros war tatsächlich ein wenig beeindruckt (obwohl er so etwas schon einmal erlebt hatte).

"Habt ihr einen Termin?"

fragte er trotzdem und verzog das Gesicht, da er glaubte, erneut niesen zu müssen. Glücklicherweise verging das Kitzeln in der Nase jedoch wieder.

IANITOR – GENS TIBERIA

Ja ja die Terminfrage. Aber er hatte durchaus Verständnis dafür er hatte ja auch nicht immer Zeit.

“Nein wir haben keinen Termin da wir auf anraten der Sacerdos Vestalis Claudia Romana direkt vom Atrium Vestae hier her gekommen sind. Könntest du dich nicht bei deinem Herren erkundigen ob er uns nicht auch so empfängt? Meine Tätigkeit als Tribun lässt mir nicht viel Spielraum was Termine angeht.”

Termine, Geschäfte, Hoch-Adelige..alles konnte man in Rom finden. Der Staatsaabarat war hier enorm am walzen und wenn man nicht aufpasste, konnte man mit-gewalzt werden. Auch wenn Vera nicht wirklich viel Ahnung von Staat und seiner Funktion, hatte sie dennoch eine Vorstellung was alles passieren konnte. Sie war mit Lucius direkt hierher gekommen
"Bitte richte deinen Herren, einen Gruß von mir, hat der Zeit, würde ich es auf ewig ihn danken"

Sie versuchte es auch mit einer fraulichen Geste. Sie wollte nur Nett und auch in den Dienst tretten.