[Mons Esquilinus] Templum Iunonis Lucinae

  • Ich war erleichtert, das alles problemlos verlaufen war.

    "Ja, das werden wir tun. Sacerdos, ich danke dir noch einmal."


    Dann wandte ich mich an Calpurnia.

    "Nun sollten wir zurück zur Casa gehen, Liebste, oder möchtest du noch etwas über die Märkte schlendern ?"

  • "Laß uns den Wunsch Antonias erfüllen und schnell eine Locke Messalinas herbringen."

  • Schnell waren wir zu Casa Didia geeilt. Dort hatte ich ebenso schnell, meiner kleinen Tochter eine Haarlocke abgeschnitten und sie in einem wertvoll gearbeiteten kleinen Holzkästchen deponiert. Dann waren wir wieder zum Tempel der Iuno Lucina geeilt. In einem der beiden kleinen Nischen legte ich das Kästchen ab und betete für meine kleine Tochter. So das ihr Iuno alles Übel vom kleinen Leib halten sollte und sie zum Glück führen würde.

  • Es war dies ein äußerst bedeutsamer Tag im Leben eines jeden seine Gattin liebenden Ehemannes, denn am Tage der Matronalia suchte er die Göttin gnädig zu stimmen, seine Gemahlin ein weiteres Jahr mit ihrer Gunst reichlich zu bedenken. Obgleich Gracchus nicht in jeder Hinsicht ein liebender Ehemann war - im Grunde genommen reichte bereits allein der Gedanke an die merkwürdige Beziehung seiner Ehe, um ihn zu derangieren -, so war er doch stets pflichtbewusst und sorgend gegenüber seiner Familie und insbesondere seinem Eheweib. Die Salutatio war an diesem Tage darob ausgesetzt worden, immerhin war dies ebenso ein Tag freudiger Erneuerung, welcher nicht nur von verheirateten Römern wurde begangen, so dass Gracchus bereits früh am Morgen zum Tempel der Iuno Lucina auf dem Esquilin sich hatte auf gemacht. Ein leichter Regenschauer hatte in der Nacht die Stadt mit seinen Tropfen benetzt, so dass zwischen den Pflastersteinen sich Feuchtigkeit hatte gesammelt und die Sänftenträger vorsichtig ihre Füße auf den Weg setzten, um nicht ins Rutschen zu geraten. Gracchus mochte den Regen und auch die Szenerie, welche er hinterließ, so dass dies ein wenig die Trübnis von seinen Gedanken nahm, welche sich ob des kleinen Opfers hatten in seinem Kopfe gesammelt. Sein Sklave Sciurus richtete noch einmal die Falten der Toga, ehedem Gracchus zum Podium des Tempels hinauf schritt, gefolgt von einem kleinen Tross Sklaven, welche die Opfergaben trugen. Ein Seufzen drängte sich seine Kehle empor, ob der Tatsache, dass die Matronalia vermutlich stets der einzige Tag würden bleiben, an welchem der Göttin er hier seine Aufwartung würde machen, blieb jedoch im Inneren seines Rachens gefangen. Dennoch fühlte er sich wie ein Eindringling als er die große Pforte durchschritten hatte und vom warmen, honigfarbenen Schein der Kerzen und Lampen im Inneren des Tempels wurde umhüllt. Weiche Schatten umschmeichelten das Kultbild der Iuno, tauchten sie ein in eine sanfte Güte, doch ihr Blick schien stechend scharf. War letztlich doch alles nur Akt der Nemesis, hatten die Götter sie verlassen? Das Wasser im Becken neben dem Eingang war morgendlich kalt, so dass Gracchus nur kurz seine Händen dort hinein tunkte und abrieb - selbst im heißen Sommer Roms war er stets bekennender Warmduscher. Ein dicklicher Mann mit aufrechtem Gang und einem zufriedenen Gesichtsausdruck hatte eben sein Opfer beendet, trat mit einem freundlichen Nicken an ihm vorbei und verließ den Tempel, gefolgt von Gracchus' zweifelndem Blick. Er hatte den Anschein eines glücklichen Ehemannes gegeben, Vater zahlloser Kinder, womöglich bereits Enkel, welcher nicht nur Iuno um das Wohl seiner Gemahlin im kommenden Jahr bat, sondern gleichsam auch in jedem Jahr mehr Dank hatte vorzutragen. Ein kalter Lufthauch wehte durch die Pforte ins Innere des Tempels hinein und ließ die goldfarbenen Flammen flackern, so dass Gracchus' Aufmerksamkeit zurück zu seinem Opfer fand. Je näher dem Abbild der Iuno er trat, desto kleiner fühlte er sich, marginal in einem unbedeutenden Augenblicke des Kosmos, verschwindend gering und entbehrlich. Vor der Göttin stehend zog er sich eine Falte der Toga über den Kopf und ließ den Sklaven, welcher mit dem tönernen Gefäß voll kostbarster Räuchermischung neben ihn getreten war, noch eine Weile schweigend warten. Dann endlich griff er eine Hand der Mischung und streute sie über die rotfarben glühenden Kohlen, so dass augenblicklich ein milchig, weißfarbener Rauch empor stieg, ihn umhüllte mit seinem herb-süßlichen Odeur die Beine der Iuno umschmeichelte und schlussendlich auch bei deren über allem thronenden Haupte angelangt war. Ein leises Flüstern schien den endlosen Raum zu durchdringen, doch Gracchus hörte nicht darauf, wollte nicht darauf hören, nahm stattdessen die Kanne voll süßen Weines.
    "Iuno Lucina, gütige Mutter, hehre Holde, wie Dir am diesem Tage zusteht, bringe ich, Manius Flavius Gracchus, Gaben zu Deinem Wohle, wie Dir zusteht an diesem Deinem Tage, und bitte darum, dass meiner Gemahlin Claudia Antonia Du Deine Gunst mögest gewähren. Ihr Wohl, Iuno Lucina, Gütige, Wohl Deiner Tochter Claudia Antonia, ist mein Wunsch ob dieser Gaben."
    Der Wein rann in die kuhlenförmige Aushöhlung am Fuße der Iuno und rann mit glucksendem Geräusch in die Tiefe unter ihnen. Als die letzten Tropfen vom Stein abperlten und neben der Öffnung sich sammelten, legte Gracchus einen Kranz aus Blumen auf den Opfertisch - ein wenig farblos noch zu dieser Jahreszeit, doch mit den schönsten Blüten, welche zu Beginn des Martius in Rom zu finden waren. Dem Kranz folgte ein Kuchen aus duftendem Teig, einige Münzen in die verschlossene Kiste und schlussendlich eine kleine, silberne Statuette der Iuno. Schlussendlich zogen die Sklaven sich zurück und Gracchus stand allein und mit nun leeren Händen im Angesicht der Göttin, zaudernd, zweifelnd, ob weitere Worte wären angebracht. Lange Zeit hatte er das Wesen der Götter studiert, wusste längst, dass die Welt in weit anderen Bahnen verlief als viele Menschen glaubten, und doch in Bahnen, welche ihnen viel näher waren als sie ahnten. Sie opferten und ehrten die Götter, ohne je darob zu wissen, was genau sie taten, und doch taten sie, was notwendig war. Gracchus räusperte sich, ein Laut, welcher dröhnend von den Wänden des Tempels zurück zu hallen schien, die ihn zurück auf Gracchus hinab warfen, welcher ob dessen seine Stimme senkte.
    "Iuno Lucina, gütige Mutter, Du weißt um das Unglück meiner Gemahlin, und darob möchte ich aus tiefstem Herzen Dich bitten, ihr nur ein wenig mehr Deiner Gunst zu gewähren, ein wenig mehr Glück und Freude in Ihrem Leben. Wenn es noch ein wenig Deiner Gunst gibt, welche Du für mich hast aufbewahrt, so nimm sie von mir, Göttliche, und gewähre stattdessen sie Antonia."
    Erneut drängte ein Seufzen sich in ihm empor, doch erneut blieb es in seinem Innersten, tief in ihm verborgen. Umhüllt von der schweigenden Stille des Tempels drehte Gracchus sich schlussendlich von der Göttin ab, schlug die Togafalte doch erst zurück als er bereits zwischen den Säulen des Tempels im Freien stand.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • "Passt bloß mit den Körben und den Amphoren auf, nicht, dass irgendetwas davon auf den Boden fällt..." sagte Serrana zum gefühlten zehnten Mal an Adula und die beiden anderen Sklaven gewandt, die Sedulus und sie an diesem Tag zum Tempel der Iuno Lucina begleitet hatten. Serranas Leibsklavin blieb, wie fast immer, auf diese Anmerkung stumm, doch von einem der anderen beiden vollbepackten Sklaven kaum ein leises aber kaum zu überhörendes Seufzen.
    Immerhin trugen sie die Unmengen an Blumen, Früchten und Kuchen jetzt schon seit geraumer Zeit durch die Gegend, dabei stets von den Argusaugen der Herrin überwacht und ihren wohlmeinenden Ratschlägen und Ermanungen begleitet, was die anstrengende Schlepperei nicht wirklich angenehmer gemacht hatte.
    Während Serrana am Eingang des Tempels aus ihren Sandalen schlüpfte und sich am steinernen Becken für das anstehnende Opfer sorgsam reinigte, nutzten die beiden männlichen Sklaven die Gelegenheit, ihre Last für einen Moment abzustellen und die Glieder ein wenig auszustrecken. Nur Adula blieb unbweglich mit ihrem Teil der Opfergaben auf den Armen stehen und fixierte scheinbar vollkommen unbeeindruckt irgendeinen Punkt im Innern der Anlage.
    Von all dem bekam Serrana rein gar nichts mit, sie war viel zu aufgeregt, dass sie jetzt endlich, endlich wieder opfern und auch an den sonstigen religiösen Handlungen teilnehmen konnte, die ihr während ihrer Schwangerschaft verwehrt gewesen waren.


    "Ist es nicht wundervoll? Ich hatte fast vergessen, wie wundervoll es doch ist..." sagte sie leise, sog geniesserisch den Duft des Weihrauchs ein, der überall im Tempel in der Luft lag und konnte es sich nur mit Mühe verkneifen, sich wie ein kleines Mädchen mit ausgebreiteten Armen um die eigene Achse zu drehen. Einen kleinen Augenblck wollte sie diese besondere Stimmung noch genießen, bevor sie vor dem Kultbild der Göttin mit ihrem Dankopfer begann.

  • Sedulus hatte für diesen Anlass seine beste Toga angezogen. Als Serrana die Sklaven anwieß, sie sollten doch vorsichtig mit den Waren umgehen, und dass schon zum xten mal verdrehte er selbst due Augen und meinte nur.


    Schatz, ich glaube unsere Sklaven haben es nun verstanden.


    Und grinste dabei.
    Am Tempel agekommen, glaubte Sedulus von Serrana Worte wie "Ist das nicht wundervoll?" oder so ähnlich zu hören. Darafhin stellte er die Frage.


    Was meinst du jetzt genau? Wieder in Rom zu sein oder hier am Tempel?


    Natürlich konnte sich Sedulus lebhaft vorstellen, dass Serrana die Anwesenheit am Tempel und alles drumherum meinte.

  • "Das mag ja sein, aber sicher ist nun mal sicher." antwortete Serrana prompt, das Grinsen ihres Ehemanns geflissentlich übersehend. "Ich hab der Göttin viel zu verdanken, daher möchte ich, dass alles so perfekt wie möglich ist.." Auf Sedulus' Frage hin sah sie ihn einen Moment lang leicht verwirrt an, nickte dann jedoch.


    "Natürlich meine ich den Tempel, alle Tempel natürlich, wir haben ja schließlich gerade erst angefangen. Selbstverständlich freue ich mich auch sehr, wieder hier in Rom zu sein, aber das hier, das ist doch schließlich etwas ganz besonderes, findest du nicht? Diese ganze Atmossphäre, die Gläubigen, der Weihrauch, die Gebete, hach, das hat mir so gefehlt..." Mit einem Lächeln ergriff sie die Hand ihres Mannes und hielt diese fest. "Quintus, ich weiß, dass das bei dir nicht so ist, und das ist auch in Ordnung so. Wichtig ist nur, dass wir gemeinsam hier sind, um uns bei der großen Göttin für die Geburt unserer Kinder zu bedanken."

  • Sedulus konnte die Sorge seiner Frau halbwegs nachvollziehen, so nickte er.


    An mir soll es nicht liegen Liebes.


    Dann fing sie wieder mit ihren Tempeln an. Sedulus konnte nicht wirklich verstehen, wie man sich für so etwas dermaßen begeistern konnte. Wahrscheinlich würde er es auch nie im leben herausfinden. Aber gut...


    Hmm, wie du meinst. Du kennst meine Haltung zu all dem hier. Und wenn es dir wichtig ist, so ist es dies für mich auch.


    Schließlich war er ja kein Unmensch.

  • "Das weiß ich, und ich bin dir sehr dankbar, dass du mit hier hierher gekommen bist." Serrana drückte die Hand ihres Mannes leicht, und ließ sie dann los, um ein letztes Mal die Opfergaben zu überprüfen, die von den Sklaven mittlerweile auf dem Boden des Tempels abgestellt worden waren. Wie es nicht anders zu erwarten gewesen war, war damit nach wie vor alles in Ordnung, die unterschiedlichen Gaben fein säuberlich in jeweils zwei gleich große Behältnisse aufgeteilt, die Früchte ohne Druckstellen und alle Blumen frisch und ohne verwelkte Blätter. Mit einem Seufzer der Erleichterung richtete Serrana sich wieder auf und lächelte Sedulus an. "Bist du soweit? Wollen wir beginnen?"

  • Ja, ich weiß.


    Sedulus nickte ruhig, drückte die Hand seiner Frau wie sie seine gedrückt hatte und sah den Sklaven dabei zu, wie sie die Körbe abstellten.
    Als Serrana dann noch einmal die Waren überprüft hatte, und sie dann wissen wollte ob er so weit war, nickte Sedulus erneut.


    Ich wäre so weit. Von mir aus können wir.


    Bestätigte er und harrte der Dinge, welche noch auf ihn zukamen.

  • Serrana, die beim Betreten des Tempels sorgfältig darauf geachtet hatte, dass auch Sedulus seine Arme und Hände reinigte, warf einen letzten Blick zu den Opfergaben und den wartenden Sklaven und nickte dann. Aus dem einem der kleineren Körbe nahm sie vorsichtig ein wenig Benzoe-Harz heraus und streute es in die am Kultbild der Göttin bereitstehenden Weihrauchschalen, bevor sie sich mit nach erhobenen Armen und nach oben gedrehten Handflächen vor dem Altar postierte.


    "O Iuno Lucina , höchste Göttin, Schützerin der Ehe, Familie und Mütter, sei deinen Dienern Germanicus Sedulus und Iunia Serrana gnädig, wenn wir dir heute ein Opfer darbringen, das dir zusteht." sagte sie dann, während sich wohlriechende Weihrauchschwaden aus den Kohlebecken emporkringelten und im Tempel verbreiteten.


    Auf einen Wink hin wurden Serrana nacheinander die Gefäße mit den einzelnen Opfergaben angereicht, die sie vorsichtig am Altar platzierte: Blumen, Früchte und Kuchen, alles in doppelter Ausführung und genau aufgeteilt.


    "O Iuno Lucina, bitte nimm diesen Dank dafür an, dass du uns mit gleich zwei wundervollen Kindern gesegnet und bei der Niederkunft deine schützende Hand über sie und mich gehalten hast."


    Serrana wartete einen kleinen Moment und stellte dann eine stilisierte silberne Figur zwischen die Körbe und Schalen, eine Mutter mit gleich zwei Kindern in den Armen. Dann machte sie sachte eine Drehung nach rechts, ließ die Arme wieder sinken und stellte sich wieder neben ihren Mann.

  • Sedulus stand wie ein kleiner Schuljunge neben seiner Frau die irgendlwelche Gebetsformeln vor sich hin murmelte. Allerdings war es schon beeindruckend, mit welcher Hingabe sie dies tat. Man konnte fast sagen, sie übernahm den Part von Sedulus gleich mit was den Glauben anging. Dann trat er zu Serrana hin und flüsterte ihr etwas ins Ohr.


    [SIZE=7]Muß ich denn auch noch etwas sagen?[/SIZE]


    Irgendwie kam er sich hier ein klein wenig flüssig, überflüssig vor. Aber er hatte ja seiner Frau versprochen sie wärend der Tour durch sämtliche Tempel Roms zu begleiten.

  • Da ihr alles, was mit der Arbeit im Tempel zu tun hatte, mittlerweile in Fleisch und Blut uebergegangen war, stellte es fuer Serrana immer wieder eine Ueberraschung dar, dass es bei anderen Menschen in dieser Hinsicht durchaus Unterschiede gab. Noch ganz in ihr Gebet versunken, sah sie auf die gefluesterte Frage ihres Mannes ueberrascht hoch und nickte dann.


    "Naja, muessen ist das falsche Wort. Ich hab das Opfer ja schon dargebracht, aber vielleicht koenntest du dich noch kurz in deinen eigenen Worten bedanken. Der aufrichtige Dank ist der Goettin sicher wichtiger als die dazugehoerenden Gebetsformeln."

  • Sedulus zog eine Augenbraue in die Höhe, es war die Rechte. Als dann wenn es denn sein muß. Er räusperte sich und begann...


    Oh Göttin der Geburt und der Ehe. Auch dir gilt mein Dank, dass du unseren beiden Kindern und vorallem meiner liebevollen Frau Serrana, deiner Dienerin bei ihrer Geburt beigestanden hast, und dass alles ohne Komplikationen von statten ging, so wie es sein sollte.


    Am Ende seiner Danksagung verneigte sich Sedulus ehrergibig.

  • Das Gebet, welches der Sterbliche da vor sich hinmurmelte, konnte man bestenfalls nur als lieblos bezeichnen. Zwei gesunde Kinder, eines von jeder Sorte, da konnte man sich schon etwas mehr Dankbarkeit erwarten. Bis zum Ende des Monats würde der Sterbliche keine Freude haben mit seinen Kindern, und diese nicht mit ihrem Vater.


    Anders hingegen die Frau des Sterblichen. Sie würde mit leichtem Herzen den Tempel verlassen und sich noch die nächsten Wochen uneingeschränkt über die Existenz ihrer zwei Kinder erfreuen, daran würden nicht einmal volle Windeln und ewiges Quengeln etwas ändern.

  • Serrana ließ ihren Mann sein Dankgebet in Ruhe sprechen und blieb danach noch ein Weilchen still neben ihm stehen, um die plötzliche Stille im Heiligtum zu genießen. Im Nachhinein betrachtet konnte sie gar nicht mehr nachvollziehen, wie sie all die Monate ihrer Schwangerschaft so voller Unruhe und Angst hatte sein können, denn jedesmal, wenn sie in die Gesichter eines ihrer Kinder sah, wurde ihr bewusst, dass deren Existenz jedes nur denkbare Risiko wert gewesen war.


    "Jetzt geht es mir besser." sagte sie daher mit einem fröhlichen Strahlen an Sedulus gewandt und ergriff erneut dessen Hand. "Ich bin so froh, dass wir hergekommen sind und dass du mich begleitet hast. Wollen wir noch irgendetwas unternehmen, bevor wir wieder heim gehen?" Irgendwie sagte ihr eine innere Stimme, dass es für einen Tag genug Tempel- und Götterdienst für ihren Mann gewesen war.

  • Sedulus hatte mit einem mal so ein merkwürdiges Gefühl. Wenn er es würde beschreiben müssen, so hätte er dies womöglich unmöglich gekonnt. Ob es wohl an dem Tempel und seiner Umgebung lag? Oder hatte am Ende Iuno ein Problem mit seinem Dankesgebet gehabt und ließ es ihn nun wissen? Quatsch! 8)
    Er war froh als Serrana ihn ablenkte und fragte ob sie noch etwas unternehmen wollten.


    Ja, warum eigentlich nicht. An was hast du denn gedacht Schatz? Dass heißt, vielleicht sollten wir erst Heim und nach den Zwillingen schauen, was meinst du?

  • "Ja, das sollten wir tun." stimmte Serrana Sedulus' Vorschlag zu, denn aus irgendeinem Grund zog es sie in diesem Moment noch stärker zu ihren Kindern hin als es ohnehin der Fall war. "Und danach...vielleicht könnten wir uns ja gemeinsam etwas ansehen, was meinst du? Jetzt bin ich schon fast zwei Jahre in Rom, und es gibt immer noch so viel, was ich mir noch nicht näher angeschaut habe."

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