[Domus] Factio Praesina

  • Ach Caesoninus was machst du nur...
    Er biss sich auf die Lippen und fragte verzagt: "Ich hab es schon wieder getan, oder?" das war über die Maße peinlich.
    Doch da auch bei ihm (HOFFENTLICH!) endlich der richtige Adressat angekommen war, konnte er eine erneute Antwort auf Menecrates' Frage versuchen, während er sich wie befohlen setzte: "Aurata also, ja. Also ich traf mich mit dem Sprecher der Factio Aurata persönlich, da er mich hier am Factiogelände aufsuchte, um alles selbst mit mir zu besprechen. Es war jemand mit dem Namen Claudius Gallus. Jedenfalls verstanden wir uns sehr gut miteinander denke ich, ich erzählte ihm die bisherigen Details zum Dreierrennen und lud ihn auf seine Bitte auch als Zuseher zum Rennen gegen die Veneta ein." beschränkte sich Caesoninus auf die Nennung der Fakten. Auf eine Deutung dieses Gesprächs wollte er sich lieber nicht einlassen, er hatte auch so heute schon genug Minuspunkte bei seinem Vorgesetzten gesammelt.


    Sim-Off:

    Die besten Geschichten schreibt einfach nur das Leben...ich hab die Factiones simOff anscheinend schon wieder miteinander verwechselt, womit diese an sich graue Rennorganisation ziehmlich.."interessant" geworden ist. :D

  • Sim-Off:

    :D


    "Das klingt doch gut", stellte Menecrates fest, als er die Einschätzung in Bezug auf die Aurata hörte. Auf seine Frage nach Zuckerbrot oder Peitsche für den schusseligen Iulius ging der Gefragte allerdings nicht ein.
    "Und was mach ich jetzt mit dir? Der Unterschied zwischen Aurata und Albata für uns sitzt nicht, das ist offensichtlich." Er überlegte kurz, dann fuhr er sich über die Stirn.


    "Mit meinen Kindern habe ich früher geübt, was ich jetzt ebenfalls vorschlage, obwohl du den Kinderschuhe bereits entwachsen bist. Bis morgen habe ich zwei Wachstafeln auf meinem Schreibtisch. Auf der einen stehen Minimum zehnmal Aurata, gold und ein von dir gewähltes Eigenschaftswort, auf der anderen Minimum zehnmal Albata, weiß und ebenfalls ein Eigenschaftswort. Es kann anstelle des Eigenschaftswortes auch eine Gedankenstütze in Form eines Stichworts sein. Hauptsache es verdeutlicht den für uns unterschiedlichen Wert beider Factiones." Er blickte zu Caesoninus und konnte schwer einschätzen, ob morgen erneut eine Überraschung auf ihn wartete oder die Lehre saß.
    "Manchmal muss man schreiben, bevor der Inhalt im Kopf verankert ist. Wir sehen uns morgen."

  • Am nächsten Tag lagen zwei Tafeln auf dem Tisch.



    Factio Aurata Gold Glänzend
    Factio Aurata Gold Glänzend
    Factio Aurata Gold Glänzend
    Factio Aurata Gold Glänzend
    Factio Aurata Gold Glänzend
    Factio Aurata Gold Glänzend
    Factio Aurata Gold Glänzend
    Factio Aurata Gold Glänzend
    Factio Aurata Gold Glänzend
    Factio Aurata Gold Glänzend



    Factio Albata Weiß Schleimig
    Factio Albata Weiß Schleimig
    Factio Albata Weiß Schleimig
    Factio Albata Weiß Schleimig
    Factio Albata Weiß Schleimig
    Factio Albata Weiß Schleimig
    Factio Albata Weiß Schleimig
    Factio Albata Weiß Schleimig
    Factio Albata Weiß Schleimig
    Factio Albata Weiß Schleimig


    Sim-Off:

    Ich hätte nie gedacht, dass mich noch einmal wer zum Strafe schreiben bekommt. :D

  • Sim-Off:

    Hätte auch nie gedacht, dass ich so was mal in Auftrag gebe. :D


    Als Menecrates das Officium betrat, ging er nicht in der Annahme, dass die schriftliche Lektion bereits erledigt auf seinem Schreibtisch lag. Umso mehr freute er sich. Er griff nach der ersten Tafel und las sie durch. Zuerst stutzte er, als er das Wort 'glänzend' las, aber dann fiel ihm ein, dass er ja eine Wortwahl passend zur jeweiligen Factio gewünscht hatte, die es Iulius hoffentlich ermöglichen würde, eine dauerhafte Verknüpfung in seinem Kopf herzustellen. Beim Lesen der zweiten konnte er nicht umhin, er musste grinsen. Weil ihm das Schmunzeln unangebracht erschien, er aber trotzdem belustigt war, hielt er die freie Hand vor den Mund.


    "Schleimig." Er kicherte. Die Eigenschaft passte zu weiß, wenn auch nicht zu den aufmüpfigen Fahrern. Aber all das spielte keine Rolle. Hauptsache Iuius würde nie wieder die beiden Factiones verwechseln.
    Menecrates legte die Tafeln auf ein Regal und widmete sich dem Tagesgeschäft - nicht ohne das eine oder andere Mal in diese Richtung zu blicken und erneut zu grinsen.

  • Ein Bote überbrachte eine Einladung.



    Senator Sextus Aurelius Lupus läd die Factio Praesina
    ein zur Teilnahme an einem
    SPECTACULUM
    ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXIX A.U.C. (3.3.2019/116 n.Chr.)


    Am Strand von Ostia soll mit bigae ein Wettkampf ausgetragen werden auf der Länge von einer Doppelmeile.
    Jede startende Factio erhält ein Startgeld von
    100 Sesterzen bei der Meldung eines Fahrers
    200 Sesterzen bei der Meldung zweier Fahrer
    400 Sesterzen bei der Meldung dreier Fahrer


    Der Sieger im Wettkampf erhält zudem einen Lorbeerkranz und eine Börse von 500 Sesterzen.
    Maximal 8 Wagen können um den Sieg wetteifern. Sollten mehr Anmeldungen eingehen, werden in Vorwettkämpfen diejenigen 8 Wagen ermittelt, die am Finale teilnehmen. Die Vorwettkämpfe finden ggf. am Morgen, der finale Wettkampf am Nachmittag des o.g. Tages statt.
    Verbindliche Anmeldungen können abgegeben werden in der Villa Aurelia bis KAL MAR DCCCLXIX A.U.C. (1.3.2019/116 n.Chr.)



    Sim-Off:

    Es gelten die normalen Wagenrennregeln bezüglich Punkteverteilung etc.. Formal wird halt gradeausgefahren anstatt in Runden


  • Ein Bote brachte eine Schrifttafel mit der vorläufigen Einteilung vorbei



    Da sich insgesamt 14 Fahrer zum Wettkampf angemeldet haben, wird es Vorrennen geben. Diese finden nacheinander am Morgen statt.
    Die erste Gruppe setzt sich zusammen aus den Fahrern:
    Braecus (prae), Athenodorus (alb). Archytas (alb), Sotion (aur), Hermippus (aur), Proteneas (rus) und Mastanabal (pur)


    Die zweite Gruppe setzt sich zusammen aus den Fahrern:
    Syennesis (prae), Rianorix (prae), Lusorix (alb), Tanco (aur), Amasis (rus), Menekles (pur) und Pheidon (pur).


    Über die Zuordnung entschied der Würfel.


    Die besten 4 Fahrer jeder Gruppe werden am Nachmittag um den Sieg beim Wettkampf fahren.


    Ich wünsche allen Fahrern viel Glück.



    Sim-Off:

    Sofern noch nicht geschehen, bitte ich alle Factiones, mir die Setzdaten für die jeweiligen Vorrennen zukommen zu lassen.


  • Am Schreibtisch des Dominus Factionis fand sich dieser Tage folgende Mitteilung:


    Salve,


    ich habe Zeit gefunden, mich um die Organisation des ausgemachten privaten Dreierrennens zu kümmern. Ich habe vom zuständigen Stadiumsverwalter ANTE DIEM VII KAL APR DCCCLXIX A.U.C. (26.3.2019/116 n.Chr.) im stadium domitiani einen Termin bekommen, an dem wir den Circus für unser Rennen nutzen können, weshalb ich das Rennen für das genannte Datum fixiert habe.


    Dementsprechende Mitteilungen an die anderen Factiones und die Einladung an den Imperator Caesar Augustus sind bereits rausgegangen.


    Vale Bene


    Iulius Caesoninus

  • Die Equirria standen vor der Tür und veranlassten Menecrates dazu, einen Kontrollbesuch auf dem Factiogelände abzuhalten. Er suchte das Verwaltungsgebäude auf und informierte sich selbstständig über die geplanten Trainingsrennen. Einen Angestellten benötigte er dafür nicht. Er kannte sich aus. Nach wie vor hing der Trainingsplan an der Wand neben der Tür. Menecrates' Blick glitt über die Namen der Fahrer und Gespanne. Die meisten kannte er, einige las er zum ersten Mal. Es musste sich um Nachwuchslenker handeln, denn der Kauf eines namhaften Mannes wäre ihm nicht verborgen geblieben. Er nahm nicht nur regelmäßig Einsicht in die Bücher, sondern verwaltete das Vermögen der Praesina. Er wusste, wie schnell eine Factio abrutschte, wenn die Führung schlampte. Vergessen hatte er auch nicht, welcher Mühen es bedurfte, die Praesina wieder konkurrenzfähig zu machen. Zuletzt lief es gut für den grünen Rennstall, aber jedes Ausruhen wurde bestraft. Nach dem Rennen war gleichzeitig immer vor dem Rennen.

    "Ich wünsche einen Bericht des Stallmeisters und des Trainers. Sofort", betonte er mit Blick auf den Sekretär. Er ging davon aus, dass beide Männer vor Ort waren. Sie befanden sich im letzten Drittel der Wettkampfvorbereitung. Wer jetzt fehlte, spielte mit seiner Anstellung.

    Mit einem hörbaren Ausatmen ließ sich der Claudier nieder und sah aus dem Fenster. Während er wartete, kreisten die Gedanken im Kopf.

  • Der Trainer trat gemeinsam mit dem Stallmeister ein. Sie mussten aufeinander gewartet haben, was Menecrates wunderte. Er empfand sich selbst nicht als sonderlich streng, abgesehen von seinem Anspruch auf Verlässlichkeit, Fleiß und Wahrheitsliebe.

    Beide Männer grüßten und harrten der Dinge.

    Menecrates erwiderte den Gruß mit einem Nicken und wandte sich zuerst an den Trainer. "Wie sieht es aus? Haben wir den Trainingsrückstand aufgeholt?"

    Philus wiegte den Kopf. Er zog die Luft hörbar durch die Nase, was weniger einer Verstopfung geschuldet war als vielmehr eine Angewohnheit darstellte. "Wir mussten Rechtsaußen aus dem Training nehmen."

    Menecrates wusste, welchen Rechtsaußen Philus meinte. Vor Wochen ereignete sich im Training ein Unfall bei dem Apollon, der rechts außen im Schimmelgespann angeschirrt war, stürzte. Sie dachten, er hätte sich dabei nur einen Nerv eingeklemmt, aber keine Behandlung schlug an. Mehr noch: Die Verspannungen im Halsbereich nahmen zu.

    "Er lief immer schlechter, hat Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht. Rückwärtstreten ist kaum mehr möglich und seitwärts zur Wendung lässt ihn straucheln. Der Medicus sagt, es liegt eine Quetschung im Halswirbelbereich vor, die sich auf die Hinterbeine auswirkt."


    Menecrates nickte, er hatte es bereits befürchtet. "Wie läuft es mit dem Ersatzpferd?"

    "Wir haben die Positionen mehrfach durchgetauscht und jetzt läuft es an zweiter Position innen. Das Potential ist da. Was fehlt sind Trainingsstunden." Er zog bedauernd die Schultern hoch.


    "Empfiehlst du den Renneinsatz?" Menecrates meinte die bevorstehenden Equirria.

    "Die Kondition hat er, die Erfahrung fehlt. Sie harmonieren noch nicht wie gewünscht, aber ich würde das Gespann trotzdem melden. Wir haben zwei sichere Bänke, da können wir ein wenig Risiko beim dritten eingehen."


    Der Claudier nickte. "Einverstanden." Über das Schicksal des verletzten Pferdes würde er später entscheiden. Viele Pferde waren austauschbar, dieses jedoch war besonders: Es wurde am selben Tag geboren wie sein Mündel.

    Plötzlich durchzuckte ihn ein Gedanke. Ob die gesundheitlichen Beeinträchtigungen mittlerweile auch auf die Tiere in seinem Umfeld übergriffen? Er durfte die Angelegenheit nicht länger schleifen lassen.

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