[Triclinium] Speisezimmer

  • Fast hätte ich mich an der Suppe verschluckt, irgendwie fühlte ich mich etwas wie bei einem Verhör. Quiri musste ahnen, das zwischen Calpurnia und mir mehr war...
    Und meine Geliebte schien sehr interessiert an meiner Haltung zur Ehe. Was mich eigentlich nicht störte...


    Ich tunkte es Brot in die Suppe und verzehrte es mit Genuss...

    "Nun, wenn ein Mann seine Frau liebt, dann sollten seine Frau und auch seine Kinder das Wichtigste für ihn sein. Allerdings gibt es ja auch viele Ehen, welche aus politischen Gründen geschlossen werden."


    Den Wein hatte ich schon eine Weile nicht angerührt.

    "In einem solchen Fall ist es vielleicht besser, wenn beide Seiten ihren Weg gehen....Quintus musste einst eine solche Ehe eingehen."


    Ich warf Calpurnia einen Blick zu.

    "Ein Ehemann ist kein Junggeselle mehr, und mit der Ehe muss ein Mann gewisse Angewohnheiten aufgeben... Für eine Frau, die man liebt, ein kleiner Preis. "


    So würde es für mich sein, das wusste ich genau.

  • Seine Blicke verrieten, das er es wohl ehrlich meinte. Ich hatte nicht den Eindruck, das er mich belog.


    Er hielt meinem bohrenden Blick stand und hatte seine Prüfung bestanden. Mir wurde noch deutlicher, das es mehr als nur ein Abenteuer war. Ich schmolz dahin, als er mir durch die Blume sagte, das er mir treu bleiben und sich auch um meine Tochter bemühen würde.


    "Bisher hatte ich das Glück aus Liebe zu heiraten."


    Diese Worte waren für Quiri gedacht.

  • Hatte sie meine Andeutung verstanden? Ich glaubte schon, es musste einfach so sein. Jede ihrer Gesten, ihr ganzer Gesichtsausdruck liess mich darauf schliessen.
    Fast wäre ich heraus geplatzt mit vier kleinen Worten. Doch etwas in mir hielt mich noch zurück... Es war nicht der richtige Augenblick dafür,... nicht der richtige Ort...
    Langsam bekam ich eine genaue Idee, wie ich es tun wollte.


    Doch immer noch plagte mich eine Ungewissheit ? Wie würde ihre Familie darauf reagieren ? Schliesslich stellte ihre Gens noch vor einigen Jahren den Imperator...


    Ich hoffte, das zumindest Quiri einsichtig wäre.


    So quittierte ich Calpurnias Worte mit einem liebevollen Lächeln und machte mich daran die Suppe zu essen, während ich auf Qiris Reaktion wartete.

  • Lucius war so still, nach meiner Andeutung aus Liebe zu heiraten. Ob ich ihn damit überfahren hatte?
    Das wäre mir mehr als nur unangenehm. Es wäre unverzeihlich.

  • Ich hatte ein Weile geschwiegen, den Teller Suppe vor mir gelehrt...


    Jetzt lehnte ich mich zurück und trank etwas Wein...

    "Nun, wenn ein Mann eine Frau wirklich liebt, dann ist er bereit ein solches Opfer auf sich zu nehmen."

  • Der nächste Gang war aufgetragen. Es gab Fisch, mit meine Leibspeise.
    Gekonnt zerlegte ich die Brasse und nahm mir dann vornehm nur ein kleines Häppchen.


    "Hmm, ich denke ein guter Mann verbindet beides. Zum einen um die Familie zu ernähren und um das Ansehen der Familie zu steigern. Zum anderen, um in der Liebe die Kraft für diesen Spagat zu finden."

  • Der Fischgang duftete herrlich und auch die Art, wie er angerichtet war, lies mir das Wasser im Mund zusammaen fliessen.

    "Das sieht herrlich aus...."


    Während ich mir etwas nahm erwiedert ich auf Calpurnias Aussage.

    "Nun, das ist richtig, meine Liebe, so sollte es sein. Leider gibt es manchmal Hindernisse, die der Liebe entgegen gestellt werden von aussen. Mein Freund und Patron Quintus war als junger Mann eine Frau verliebt und sie ihn. Doch sein Grossvater befahl ihn die Heirat mit einer anderen Frau."


    Ohne es zu wollen, musste ich seufzen,...

    "Und anstelle das er sich wiedersetzte, gehorchte er... Nun ist sie über ihre unglückliche Liebe von eigener Hand gestorben.... und er ein gefühlskalter Soldat."

  • "Ich sagte doch eben, ich hatte Glück. Normalerweise wird in den alten Familien auf Liebe keine Rücksicht genommen. Aber nicht nur ich hatte dieses Glück. Deine Stiefmutter und Messalina Oryxa durften auch aus Liebe heiraten."


    Messi hatte zwar in den selben Kreisen geheiratet, doch Fausta nicht. Hoffentlich verstand Quiri diesen sanften Wink.

  • Ich lächelte,...

    "Ja, du entstammst eine guten Familie. Der Grossvater von Quintus war zusammen mit eurem Ahnen Titus Flavius Vespasian in Britannien."


    Ich lachte leise, whrend ich etwas Fisch ass.

    "Stundenlang hat uns der alte Legatus davon erzählt, und was für ein toller Mann Vespasian doch war..."


    Ich sah Calpurnia an...

    "Der fisch ist wirklich aus gezeichnet, meine Liebe."

  • "Wir haben einen gallischen Koch!", lachte ich, "Du solltest mal seinen Wildschweinbraten probieren! Der ist so zart, das er auf der Zunge zerfällt."



    Ich aß ein wenig und trank einen Schluck.


    "Von meinem Großonkel habe ich die tollsten Dinge gehört. Leider habe ich ihn nie gesehen. Aber Eumenes hat uns oft von ihm erzählt. Obwohl er ihn gar nicht kannte. Wieviel der gute Eumenes davon erfunden haben mag?", grinste ich.


    Sim-Off:

    Sorry, deutsches Sprak, schweres Sprak

    =)

    Einmal editiert, zuletzt von Flavia Calpurnia ()

  • Ich nahm mit etwas Brot den Saft des Fisches auf und verzehrte es genüsslich. Nur ein Kuss von Calpurnia hätte ich mehr genossen. Da ich sie aber nicht küssen konnte, während Qiri dabei war, trank ich einen Schluck Wein.

    "In der Casa in Gallia hatten wir eine Köchin,Mara, wenn sie kochte lagen im Haus immer die schönsten Gerüche..."


    Ich sah Calpurnia fragend an :


    "Magst du mir noch etwas von dem Brot reichen ?"

  • Offensichtlich schmeckte es Lucius, das war auch kein Wunder, den unser Koch ist wirklich hervorragend.


    "Aber gerne, Lucius".


    Als ich Lucius das Körbchen mit dem Brot reichte, berühten meine Finger, wie zufällig, seine Hand. Wie sehr ich es genoss ihn anzufassen, wenn auch nur so versteckt.

  • Diese kurze Berührung lies mein Herz etwas schneller schlagen und unbewusst nahm ich das Brotkörbchen etwas langsamer entgegen. Wie gerne hätte ich jetzt einfach meine Arm um sie gelegt und sie leidenschaftlich geküsst.
    Meine Gedanken schweiften unweigerlich zu den Nächten mit ihr...


    Reiss dich zusammen, alter Junge, rief ich mich selbst zur Ordnung. Ich nahm etwas Brot und nahm damit noch etwas Fisch auf und verzehrte es.

    "Aber ihr musst gut auf euren Koch aufpassen,... Gute Köche sind ein gegehrtes Gut,"
    sagte ich grinsend.

  • "Wir passen auf alle Sklaven gut auf. Hier wird jeder seinen Fähigkeiten entsprechend eingesetzt und wir behandeln sie gut. So arbeiten sie effektiver, meine ich zumindest. Onkel Felix sieht das sicher anders!", diesmal musste ich lachen, auch wenn ich wusste, WIE er Sklaven zu behandeln pflegt.

  • Ich lachte mit ihr, warf ihr dabei einen Blick zu... Wie sehr wünschte ich allein mit ihr zu sein.

    "Da stimme ich dir zu, obwohl ich eigentlich kein Sklavenhalter bin. Cato, der bei uns in der Casa ist, ist eigentlich mehr mein Freund. Obwohl er mich immer anzieht, als ob er denkt ich würde im nächsten Moment seine Alexis verführen."

  • "Ach!", tat ich erstaunt und lachte schief.


    Sim-Off:

    Wegen Quiri, er ist wegen RL-Verplfichtungen, wohl die nächste Zeit nicht immer ON.

  • Ich tat gespielt empört...

    "In der Tat, kannst du dir vorstellen ?"


    Doch mein den ich ihr zuwarf, sollte ihr sagen : Es gibt nur noch dich für mich...


    "Ich weiss, ich habe einen gewissen` Ruf,... doch ein Freund hat mir einmal schmerzhaft beigebracht, das die Freundin eines Freundes tabu ist..."

  • "Das giltt im verstärken Mass, für alle Frauen, wenn ein Mann verheiratet ist."


    Leicht neigte ich meinen Kopf etwas und schaute ihn schelmig-grinsend an.

  • Ich grinste frech zurück...

    "Nun, ich war noch nie verheiratet, doch ich denke da hast du recht, oder was meinst du, Quirinalis ?"


    Erst jetzt merkte ich, das Quiri rechtstill geworden war... Meine Augen galten eh nur Calpurnia.


    Ich wandte mich zu ihm um...

    "Quiri ?"

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