Casa Germanici Corvi

  • "Sicher."
    Ich setzte meine Unschuldsmiene auf und sah Corvus ins Gesicht.
    "Ich schreibe Avarus meinetwegen gleich einen Brief."
    Ein wenig verlegen, ob der Frage, die ich nun zu stellen hatte, sah ich zum gefüllten impluvium.
    "Ähm...sofern...also...hm...weißt du, ich bin ja jetzt sozusagen arbeitslos...hrm...ich...die ganze Renovierung und so...also...für den Cursus Publicus bräuchte ich dann ein wenig Geld."
    Aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl 20...ähem...10 Jahre jünger zu sein und meinen Vater um ein paar Sesterzen für ein unnötiges Spielzeug zu bitten.


  • “Ja, dass ist gut. Schreibe du ihm."
    Corvus war augenscheinlich erleichtert, es nicht selbst tun zu müssen.
    "Wie viel brauchst du denn? Reichen vorerst zweihundert Sesterzen?“


    Er wollte schon seinen Geldbeutel holen, als ihm einfiel, dass dieser beim Reisegepäck war und das hatte er den Ianitor bereits in sein Zimmer bringen lassen.
    Der aber eilte gerade zur Porta des Hauses, wo jemand um Einlass ersuchte…



    Zitat

    Original von Gaius Prudentius Commodus
    Commodus nutzte die Tage nach der Curiensitzung auch dazu alte Bekannte zu besuchen. So kam es, dass er, gemeinsam mit einem seiner Leibwächter, vor der Tür der Casa Germanica stand und an diese klopfte.


    …der Ianitor öffnete die Tür und sagte: “Willkommen in der Casa Germanici Corvi. Was führt dich zum Haus meines Herrn?“

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    …der Ianitor öffnete die Tür und sagte: “Willkommen in der Casa Germanici Corvi. Was führt dich zum Haus meines Herrn?“


    "Salve, ich bin auf der Suche nach Germanica Aelia." sagte Commodus freundlich.

  • “Ein anderes Leben, sehr wohl. Bitte komm’ herein.“, sagte der Ianitor dienstbeflissen und führte Prudentius Commodus ins Haus, vorbei an dem noch immer nutzlos herumstehenden Innenausstatter, ins Atrium, wo man Germanicus Corvus und Germanica Aelia vorfand.


    “Prudentius Commodus für Germanica Aelia!“, verkündete er vernehmlich.

  • "Zweihu...", keuchte ich. Corvus schien nicht oft Briefe zu verschicken.
    Bevor ich widersprechen konnte, wurde ich von einem gerade rechtzeitig kommenden Commodus gerettet. Nach reiflichen Überlegungen würde ich nämlich zu dem Schluss kommen, dass zweihundert Sesterzen genau der Betrag war, den ich brauchte. :]
    "Commodus!"
    Lächelnd ging ich auf meinen ältesten :P Freund zu und umarmte ihn kurz, auch wenn ich einen Moment den Drang verspürte, ihn "anzuhüppen" :D ;)
    "Was führt dich denn hierher?"

  • "Germanicus Corvus." sagte er eher förmlich und sagte dann in herzlicherem Tonfall: "Aelia, es ist mir eine Freude dich zu sehen."


    Er lächelte bei der Umarmung und antwortete: "Mich führt der Schock her, der mich ereilte, als Fuscus mir sagte, dass du gekündigt hast."

  • Ich machte eine allumfassende Geste mit beiden Händen, die in einem Schulterzucken endete.
    "Naja, was soll ich sagen...schuldig, im Sinne der Anklage.", schmunzelte ich.
    "Weißt du...ich werde ja nicht jünger...und wir-", ich sah kurz zu Corvus, "hatten ursprünglich vorgehabt zu heiraten, als ich nach Germanien kam. Als ich noch in Inferior war, ging das schlecht und daher habe ich mich jetzt entschlossen, dass meine Familie wichtiger ist, als ein Posten in der Verwaltung. Und ich bin sicher, Fuscus ist ein besserer Comes, als ich es je hätte sein können."
    Ein entschuldigendes Lächeln folgte dieser Aussage, war es doch auch Commodus zu verdanken gewesen, dass ich überhaupt Comes geworden war.

  • Corvus machte ein etwas dümmliches Gesicht, wie Aelia so ihre Beweggründe für die Aufgabe ihres Amtes erläuterte. Dann fand er aber doch noch einen guten Grund, sich in das Gespräch einzuschalten:
    “Können wir dir etwas anbieten, Senator? Einen Becher Wein vielleicht? Er ist von meinem eigenen Gut, hier ganz in der Nähe.“

  • Commodus schaute streng, konnte das jedoch nicht lange aufrecht erhalten, da er Aelias Erklärungsversuche zu reizend fand.


    "Aelia, du warst sicherlich eine der besten Comes die Inferior je hatte." sagte er.


    Corvus Frage beantwortete er mit einem freundlichen Nicken und den Worten: "Ein Wenig Wein wäre sicherlich nicht schädlich. Ich danke dir."


    "Wann steht denn die Hochzeit an?" fragte Commodus an Aelia gerichtet.

  • "Alter Schmeichler.", frotzelte ich, wobei das "Alter" nicht ganz so wörtlich gemeint war, wie es wohl klingen mochte. "Was tust du nun eigentlich? Wieder Senator auf germanischem Boden, oder planst du einen Wiedereinstieg ins Berufsleben?"
    Ich zog ihn ein wenig weiter ins Atrium und redete munter weiter.
    "Was gibt es eigentlich Neues aus Rom? Wie war die Amtszeit als Prätor? Wie geht es deinem Sohn Balbus?"


    Auf die Frage nach der Hochzeit hin zierte ein breites Grinsen mein Gesicht.
    "Naja, das kann ich noch nicht sagen, der Herr des Hauses 8) ist erst vor Kurzem ins Haus zurückgekehrt."

  • Commodus liess sich bereitwillig von ihr ziehen.


    "Ich werde wohl erst einmal die Freiheiten Germaniens geniessen, bevor ich wieder über irgendeinen Beruf nachdenke. Zumal ich auch nicht mehr der jüngste bin." sagte er und machte ein gespielt leidendes Gesicht.


    "Rom ich so wie immer. Es ist laut, es stinkt und das Volk wankt in seinen Interessen und seiner Meinung."


    "Meine Amtszeit war, wie soll ich sagen, ein Desaster. Ich wurde von einer schweren Krankheit heimgesucht und konnte meine Amtsgeschäfte nur rudimentär ausüben. Meinem Sohn geht es gut. Zumindest als ich ihm vor meiner Abreise das Haus übergeben habe. Wie es jetzt aussieht weiss ich nicht genau."

  • "Arms Hascherl.", grinste ich. Und obwohl ich das Gefühl hatte, es würde zu diesem Ausspruch dazu gehören, tätschelte ich Commodus nicht den Kopf. :]


    Bei der Beschreibung Roms trat dann allerdings ein verträumtes Lächeln in mein Gesicht und mein Blick schien in weite Ferne zu schweifen.
    "Achja...Rom...wie immer also.", seufzte ich schließlich.
    Es war furchtbar. Selbst jetzt, nachdem ich schon so lange hier in Germanien lebte, vermisste ich meine alte Heimat noch. Doch ich beeilte mich, meine Miene wieder normal werden zu lassen.


    "Du...ach herrje."
    Nach diesem ersten Vorabkommentar die Amtszeit des Prudentiers betreffend, ließ ich mich auf eine Kline fallen. Auffordernd klopfte ich auf das Polster, damit die anwesenden Herren nicht weiter nur herumstanden.

  • Corvus tat es den beiden gleich und kaum das die Drei lagen, kam auch schon der Sklave mit dem Wein.
    Es wurde Wasser beigemischt, dazu kamen einige Gewürze, dann schenkte der Sklave ein und reichte jedem einen großzügig gefüllten Becher.


    “Es ist kein Falerner, aber fraglos der beste Wein Germanias.“, prahlte Corvus, während er seinen Becher hob und zuerst dem Senator, dann Aelia zuprostete.


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