Officium Princeps Praetorii

  • Vorsichtig setzte sie sich auf den Stuhl und legte ihre Hände in den Schoß. Auf sein Lächeln hin lächelte sie auch. Doch mehr unsicher als wirklich offen. Gerade wollte sie etwas auf sie etwas auf seine Bemerkung hin sagen als die Wachstafel auf ihre Seite des Tisches geschoben wurde. Vorsichtig nahm sie diese in die Hände und sah auf die Adresse. Zu ihrem "Opfer" sagte sie nichts weiter, sondern atmete nur tief ein.
    "Was passiert wenn ich erwischt werde? Wenn man mich verhaften lässt. Vielleicht passiert mir ja dort das gleiche wie bei dir?"
    Ihr Blick war geradewegs auf ihn gerichtet, sha ihm in die Augen um zu sehen ob er die Wahrheit sprach, wenn er ihr antwortete. Den Auftrag hatte sie verstanden, sie würde ihn ausführen müssen, egal was nun zur Antwort kam. Doch es war schon wichtig zu wissen was folgte wenn sie versagte.

  • "Wenn du geschnappt wirst, werden dich meine Kollegen von den Cohortes Urbanae verhaften. Generell sind deren Zellen angenehmer als unsere. Dir wird es dort also sicherlich besser gehen als hier." sagte er.


    "Wenn sie dich wirklich inhaftieren sollten, so werde ich dich dort auch wieder herausholen, denn auch dort drüben hat mein Wort ein gewisses Gewicht."

  • "Wie wirst du wissen, dass sie mich haben?"
    Die Antwort beruhigte sie nur bedingt und sie fragte sich ob es wirklich so einfach werden würde, sie da wieder herauszubekommen. Zumindest soll es dort ein wenig netter sein. Das tröstete sie auch nicht mehr, aber man konnte es auch ein stückweit positiv sehen.
    "Darf ich dich dann noch etwas fragen?"
    Es war sicher zu viel verlangt, aber vielleicht würde es ja vielleicht doch gehen.

  • Die Antwort stellte sie nicht zufrieden, aber sie musste sich wohl damit abfinden. Wer wusste schon welche Wege welche Informationen gingen. Also musste sie sich wohl damit zufrieden geben und ihm vertrauen. Etwas was ihr noch mehr misfiel als die ganze Sache ohnehin schon. Also weiter...
    "Es sind sogar zwei Dinge. HAst du irgendwelche Informationen zum Tagesablauf des Mannes. Etwas was mir helfen kann, ihm nicht in die Arme zu laufen? UNd..."
    ....sie machte eine kurze Pause um Mut zu schöpfen....
    "...dürfte ich meine Schwester vorher noch einmal kurz sprechen?"

  • "Nein leider habe ich keine entsprechenden Informationen. Abgesehen davon, dass er morgens meist an den Sitzungen des Senates teilnimmt." sagte er.


    Die zweite Frage gefiel ihm gar nicht.


    "Aber nur kurz." antwortete er knapp und rief nach einem der Milites vor der Tür. Dieser trat ein und Balbus gab ihm die Anweisung Luciana zu holen.


    "Du wirst ihr nichts von unserer Abmachung oder deinem Auftrag erzählen, ist das klar?"

  • Langsam schüttelte Celeste den Kopf. Es passte ihr nicht, aber half jetzt nichts. Da musste sie durch. Hauptsache sie konnte ihre Schwester noch einmal kurz sehen.
    "Ich werde ihr nichts davon sagen. Gar nichts. Das ist versprochen. Vielen Dank..."
    schob sie noch schnell hinterdrein und musste wohl nun warten bis ihre Schwester hergebracht wurde.

  • Immer noch mit verschränkten Armen betrat sie diesen Raum und hob ihren Kopf an. Luciana sah fertig aus, was auch verständlich war wenn man in einer dieser dunklen und ekelhaften Zellen sitzen muss. Den Mann der sie hatte abführen lassen nahm sie gar nicht wahr sondern nur ihre Schwester und bei dieser war sie in wenigen Schritten und fiel ihr schon fast in die Arme. Sie zog sie einfach zu sich und umarmte sie. Sie hatte nie gewollt, dass sie hier landen musste, dass sie selber eines Tages hier her kommen würde hatte sie gewusst, aber nicht ihre Schwester. Es tut mir so leid flüsterte sie entschuldigend in ihr Ohr.

  • Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis Luciana endlich den Raum betrat. So lange hatte Celeste nur da gesessen und geschwiegen. Als sich jedoch die Tür öffnete, war sie sofort aufgestanden und sah ihre Schwester. Auch sah sie wie fertig sie aussah und es tat ihr so unendlich weh es zu sehen. Als ihre Schwester sie nun in die Arme schloß, musste sie an sich halten nicht laut aufzustöhnen. Noch immer Tat ihr der Bauch weh und Luciana drückte sie gerade genau damit an sich. Schnell versuchte sie die Schmerzen zu verdrängen und legte ebenfalls ihre Arme um ihre Schwester.
    "Du kannst nichts dafür. Ich war unvorsichtig und habe es verdient hier zu sein. Es ist alles in Ordnung. Es geht mir gut."
    Celeste zauberte auf ihr Gesicht ien ehrliches Lächeln und die neue Kleidung verdeckte auch sehr gut ihre Wunden, so dass Luciana es einfach glauben muste.
    "Ich werde frei gelassen und da wir uns so lange nicht gesehen haben, bat ich um dieses Treffen. Es freut mich dich wiederzusehen."
    Darüber freute sie sich wirklich und sie hoffte, dass Balbus ncihts gegen diese Art der Unterhaltung hatte. Sie erwähnte ihre abmachung nicht und verschwieg sogar ihre Bahndlung hier. Denn das würde nur ihre Schwester wütend machen und diese wo möglich in noch mehr Schwierigkeiten bringen.

  • Die beiden Milites, die Luciana hergebracht hatten, postierten sich von innen an der Tür um ihr eine mögliche Flucht von vornherein zu verhindern.



    Balbus beobachtete das rührselige Treffen der beiden Schwestern und schwieg erst einmal. Er schaute sich die beiden genau an und versuchte herauszufinden, welche Rollen die beiden für einander spielten.

  • Ihr tat es gut endlich ihre kleine Schwester in den Armen zu halten und Celests Gedanken waren nicht so falsch, denn wenn Luciana gesehen hätte was man ihrer Schwester angetan hatte wäre sie auf der Stelle auf den Anführer dieser verlogenen Bande losgegangen. Doch so hielt sie ihre Schwester nur in den Armen und biss sich auf die Lippe, als diese von Unvorsichtigkeit sprach. Sie hatte ihrer Schwester doch schon so oft gesagt, dass sie aufpassen sollte.
    Ist schon gut. Geht es dir wirklich gut? flüsterte sie ihr leise zu und sah ihr dabei in die Augen nachdem sie ihren Kopf wieder zurückgenommen hatte. Sie wollte wissen ob ihre Schwester log, denn sie sah es immer wenn sie das tat. Luciana war vorsichtig, denn sie traute dem ganzen hier nicht. Ausserdem hatte sie das Gefühl, dass dieser Prätorianer mehr wusste, vielleicht sogar mehr über Luciana und das waren keine guten Voraussetzungen. Du kommst frei? Das sing gute Neuigkeiten sagte sie mit einem seltsamen Unterton in ihrer Stimme. War es Wehmut? War es Unglauben? oder war es vielleicht sogar Angst die Luciana quälte? Bei ihr konnte man das nur sehr schlecht sagen.
    Luciana drehte ihren Kopf einen Moment um dem Prätorianer einen Blick zuzuwerfen und kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. Am liebsten wollte sie mit ihrer Schwester alleine reden, ihr vielleicht sogar reinen Tisch machen, aber so konnte sie das nicht riskieren. Es stand ihr Leben auf dem Spiel, eigentlich ihr beider Leben.
    Ich trau ihm nicht flüsterte sie noch leiser als eben und sah ihr tief in die Augen.

  • "Mir geht es Bestens,"
    log sie aber man würde es ihr kaum ansehen. Sie musste hier eine Rolle spielen. Für sie beide. Luciana durfte keinen Verdacht schöpfen und sie wollte sie beruhigen in der Hoffnung, dass diese keine Dinge tat um sie zu schützen und dadurch eventuell noch iefer in den Ärger zu ziehen.
    "Ja, ich komme frei. Ich darf gehen."
    Celeste lächelte wieder fröhlich, sogar ein wenig glücklich. Doch dann wurde ihr Blick wieder traurig.
    "Nur leider, kann ich dich nicht mitnehmen. Ich darf nur allein gehen. Aber du wirst sicher auch bald freigelassen werden, oder?"
    Sie wusste nicht warum Luciana hier war, aber sie wusste, dass ihre Schwester sicher bald herauskam, wenn sie ihren Auftrag erledigte.
    Dann erwiederte sie den Blick der Schwester und zog sie noch einmal in ihre Arme.
    "Ich auch nicht. Aber das hier ist in Ordnung. Ich denke, dass er ein Mann ist, der zu seinem Wort steht."
    sagte sie leise. Denn zumindest das hatte er gehalten auch wenn ihr seine Absichten schon ein wenig fragwürdig vorkamen.

  • Sie musste ihr glauben und sie wollte ihr auch glauben, denn sie konnte sich nicht mehr so viele Anfälle hier erlauben, auch wenn sie wusste, dass noch welche folgen würden, denn dafür kannte sie sich viel zu gut. Luciana lächelte ein bitteres Lächeln und sah ihrer Schwester voller Wehmut in die Augen. Sie hatte nicht vor sie anzulügen, denn sie würde es noch merken was alles noch geschehen würde. Luciana wusste es selber nicht was geschehen würde, aber das war ja egal und so zeigte sie ihrer Schwester ein sanftes Kopfschütteln an. Was sie dazu wirklich sagen wollte wusste sie nicht, denn auch Worte würden sie nicht weiter bringen. Vielleicht ist es so sagte sie leise, aber man konnte ihr anmerken, dass sie keine Hoffnungen hatte, dass dem so war. Noch einmal ließ sie sich in die Arme nehmen und hörte Worte die sie nur zum Teil hören wollte. Irgendwas war hier falsch, sie hatte ein ungutes Gefühl, hatte Angst um ihre Schwester und schloss ihre Augen nur um sie dann wieder zu öffnen als dieser Prätorianer sprach. So drehte sie ihren Kopf zur Seite und schaute ihn funkelnd an, als dann auch schon die beiden Männer wieder auf sie zutraten und sie ihre Schwester los ließ um einen Schritt zur Seite zu machen.Ich schwöre dir erfahre ich irgendwann, dass was mit meiner Schwester ist..... Luciana presste ihre Kiefer zusammen und sah ihre Schwester an. Pass auf dich auf und traue niemanden, hörst du, niemandem. Sie dachte da vor allem an den Tiberier und seine Drohungen. Den Miles wich sie immer noch aus und sah dann wieder Balbus an. Wie lange wollt ihr mich noch hier schmoren lassen?

  • IHre Schwester löste sich von ihr und Celeste sah nun die beiden Männer, die auf sie zu kamen und schon wieder begann sich Luciana in Rage zu reden.
    "Es ist alles in Ordnung Luciana. Es wird alles gut werden, glaube mir."
    Obwohl ihr so gar nicht danach war, lächelte Celeste ihre Schwester an und musste nun mit ansehen wie sie wieder abgeführt werden sollte und es kostete sie sehr viel Mühe das zu ertragen. Am liebsten hätte sie sie jetzt einfach gegriffen und wäre mit ihr davon...doch zwischen ihnen und der Freiheit gab es zu viele Hindernisse. Viel zu viele....

  • Sie wird nie geklärt sein, nie! Sie hasste diesen Prätorianer und sie hasste diese verdammte Situation in welcher sie hier steckte. Wenigstens konnte ihre Schwester gehen, das war schon einmal ein guter Vorteil. Ich glaube dir und es tut mir leid, ich wollte das alles nicht. Luciana sah ihrer Schwester tief in die Augen und suchte dort nach Antworten, nach irgendetwas.
    Fest presste sie ihre Kiefer aufeinander, als die beiden Miles wieder auf sie zutraten und sie wegbringen wollten. Bevor man sie wieder anfassen konnte straffte sie sich und folgte den beiden ohne noch ein weiteres Wort zu verschwenden.

  • Einen Moment sah sie Luciana nach ehe sie sich wieder Balbus zuwandt. Dann nickte sie ihm nur zu und verschwand. Kein Wort sagte sie. Sie ging einfach und schloß die Tür ohne sich umzusehen. Sie ging den Gang entlang und verließ das Gebäude und bald später ließ sie das Tor hinter sich zurück um nun durch die Straßen Roms zuwandeln...

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