"Vielen Dank." sagte sie und setzte sich.
"Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich direkt auf den Punkt komme. Ich hätte gerne, so schnell wie möglich eine Audienz bei unserem Kaiser und Pontifex Maximus."
"Vielen Dank." sagte sie und setzte sich.
"Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich direkt auf den Punkt komme. Ich hätte gerne, so schnell wie möglich eine Audienz bei unserem Kaiser und Pontifex Maximus."
“Ohne Umwege zum Thema, nein, dagegen habe ich nichts. Weswegen willst du zu ihm?“
"Hm, wie drücke ich es am besten aus? Eine durch persönliche Wünsche geförderte religiöse Frage, die geklärt zu werden wünscht." sagte sie.
“Was soll ich mir darunter vorstellen?“
Sie musste lachen.
"Ernsthaft. Ich möchte den Kaiser bezüglich einiger Stellen des Codex Religiosus befragen, die sich mir nicht einhundertprozentig erschliessen und mir dadurch einen wichtigen Schritt in meinem Privatleben verbauen."
“Gut.“
Er stand auf.
“Dann bitte ich dich, mich zu begleiten.“
Er ging zur Tür und öffnete sie.
“Begeben wir uns zur Aula Regia.“
"Ich danke dir." sagte sie, stand auf und folgte ihm.
Decius ging ohne Zögern zum Büro des Magister Domus Augusti und klopfte an die Pforte.
*Klopf Klopf*
“Herein!“
Decius folgte der Aufforderung und betrat das Büro. Er salutierte und sprach:
"Salve, Magister Domus Augusti! Ein kleiner Junge verlangt, zum Kaiser vorgelassen zu werden. Nachdem wir ihm dies verwehrten gab er diesen Brief für den Kaiser ab, und auf Befehl des Princeps Praetorii sollt ihr ihn nun erhalten."
Damit reichte er dem Angesprochenen die ominöse Tontafel.
An meinen Pater Patriae, an meinen Pontifex Maximus.
Mein Name ist Publius Vinicius Hungaricus. Ich bin VII Jahre jung und ich sog in den letzten Monaten den Duft Roms ein. Er roch stark nach Leichtfertigkeit und Verabscheuung über die Religion unserer Väter. Er roch weiterhin stark an Überheblichkeit jener Truppen, die unsere Väter zum Schutze Roms angedacht. Heute hat ein kleiner Junge eher den Eindruck, dass diese Truppen gegen Rom sind und dass sie eher in Hannibals Reihen INFE PORTAM kämpfen. Heute riecht der Duft in der ewigen Stadt nach senatorischer Oberflächlichkeit. Männer in senatorischer Toga beschmutzen das Erbe Deiner, liebster Imperator, und auch meiner Vorfahren. Deswegen, und nur deswegen will ein VII-jähriger römischer Junge Dir, mein Pater, sagen, wie er es aus seinen Augen sieht.
In Liebe und Verehrung
Publius.....für Dich auch SULLI."
Callidus erreichte das officium Quartos und sah, dass die Türe nicht ganz geschlossen war. Im Inneren war gerade ein Prätorianer, der etwas abgab. Callidus blieb vorerst vor der Tür stehen und wartete.
ZitatOriginal von Marcus Caecilius Decius
(...) Damit reichte er dem Angesprochenen die ominöse Tontafel. (...)
Quarto nahm die Tafel entgegen und überflog die Zeilen. Etwas ungläubig schüttelte er den Kopf: “Ein kleiner Junge hat das verfasst, sagst du? Beachtlich! Sollte der Bengel nochmals auftauchen, dann findet heraus wer die Erziehungsgewalt über ihn hat. Bringt den Knaben zu ihm und schärft dem Vater oder wer immer es ist, ein, er soll dafür sorgen, dass dem Jungen die Flausen ausgetrieben werden.“
"Jawohl!"
Decius salutierte zum Abschied und verließ das Officium, um sich wieder auf seinen Posten zu begeben.
Als er das Büro verließ, wäre er fast mit dem vor der Tür wartenden Magistrat zusammengestoßen...
ZitatOriginal von Marcus Caecilius Decius
"Jawohl!"
Decius salutierte zum Abschied und verließ das Officium, um sich wieder auf seinen Posten zu begeben.
Als er das Büro verließ, wäre er fast mit dem vor der Tür wartenden Magistrat zusammengestoßen...
...der konnte aber noch elegant zur Seite ausweichen und grüßte dannn noch den Prätorianer freundlichst.
Darauf klopfte er beim wohl wieder vielbeschäftigten magister domus Augusti an.
*klopf klopf*
Kaum war der Prätorianer gegangen, klopfte es schon wieder.
“Herein!“
Callidus trat ein und stand einem etwas müde und zerknirscht aussehndem Mann gegenüber. Erst das Consulat und nun die Aufsicht über den Palast...sicher alles Tätigkeiten, die große Anstrengungen fordern.
> Salve, Quarto, du hast mich auf den Brief hin, den ich an den Kaiser schrieb, laden lassen. Ich bin erstaunt, dass du dich darum kümmerst, doch erfreut es mich in besonderem Maße, mit dir über mein Anliegen zu reden. <
Callidus trat näher.
“Callidus, mein Lieber!“, begrüßte Quarto seinen Verwandten für seine Verhältnisse fast überschwänglich.
“Ja, tatsächlich fallen solche Angelegenheiten seit kurzem in mein Ressort. Bitte setz dich doch und erzähle mir, worum es dir genau geht.“
Callidus nickte und nahm dann auf einem der Stühle vor Quartos Schreibtisch Platz. Dieser war aus edelstem Holz, reich an Verzierungen und in seinen Ausmaßen gewaltig. In sein eigenes officium hätte er wohl nicht einmal hineingepasst. Er wandte nach kurzer Begutachtung den Blick jedoch wieder auf Quarto.
> Es ist doch eine große Bitte, die mich zu dir führt. Im Umland Misenums gibt es größere Flächen an ager publicus; dieser liegt derzeit brach, verpachtet ist er nicht und in den Hügeln können die Bauern auch keine vernünftige Feldbearbeitung betreiben. Daher erbitte ich diese Flächen als Bauland für Misenum. Auf ihnen sollen Villen entstehen, denn durch sein schönes Umland und die feinsandigen Strände steht Misenum Baiae in nichts nach. Ich gedenke durch den Bau einige Reiche und Angesehene nach Kampanien zu ziehen und die Stadtkassen durch den Verkauf des Baulandes zu füllen. <
Callidus schaute Quarto fragend an, sicher würden seine Bitten den Rahmen der Befugnisse dessen übersteigen. Doch wartete er nun erstmal auf Rückfragen.
“Dir schwebt also vor, Misenum zu einem Sommersitz für Wohlhabende zu entwickeln, ähnlich Stabiae oder Aequana? Das ist eine gute Idee, zumal Misenums Bedeutung als Flottenstützpunkt wohl geringer geworden ist. Ich selbst habe auch bereits hin und wieder daran gedacht, mir eine bescheidene Sommerresidenz in Campania zuzulegen…
… staatliches Land brauchst du dafür… mmh…“
> Ja, in der Tat. Die Chancen stehen nicht schlecht, da Stabiae nach dem Ausbruch des mons Vesuvius wohl deutlich an Gefallen bei den Wohlhabenden verloren hat. Das Hafengebiet soll zudem noch verschönert werden, die nautae erhalten nahe des Stützpunktes Unterkünfte. Sollte das Bauprogramm Erfolg haben, fließen die Gelder der Stadt einem Bau zu Ehren des Kaisers zu. <
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