“Er ist einer von denen, die momentan lautstark gegen die Christen zu Felde ziehen? Soso, mmh...
Wenn du nicht mit ihm selbst gesprochen hast, woher weißt du dann von seinem Interesse an einem Posten am Kaiserhof?“
Magister Domus Augusti - Officium
- Lucius Aelius Quarto
- Geschlossen
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Ein Brief Quarto, er sandte einen Brief. erklärte Constantius.
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“Ach so. Nun gut. Wenn du ihm antwortest, dann kannst du ihm mitteilen, dass Einstellungsgesuche an mich zu richten sind, schriftlich oder persönlich, wie es ihm beliebt. Jedoch solltest du ihm keine zu große Hoffnung auf eine Anstellung in der Administratio Imperatoris machen, da wir momentan recht gut besetzt sind.“
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So dachte ich ebenfalls, ich denke als Diener wird er wohl kaum arbeiten wollen. Wo wir bei dem Thema Christen waren, ich befand die Stimmung auf der Rosta als ziemlich unruig. Villeicht sollte man sich der Problematik des Christintums bzw. dem Zusammenleben mit den Christen annehmen, auch von kaiserliche Seite aus, was meint ihr?
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“Ich bin in letzter Zeit kaum einmal dazu gekommen, mir die Reden auf der Rostra anzuhören. Aber ich habe gehört, dass dort einige Redner massiv gegen diese Christen gesprochen haben. Es gibt jedoch ein gültiges Dekret des Kaisers, dass ihre Stellung im Reich hinreichend bestimmt. Das weißt du sicherlich.
Wie sollte also die kaiserliche Verwaltung deiner Meinung nach aktiv werden?“ -
Ich kenne dieses Dekret, doch ich zweifle das dieses Dektret noch ausreicht. So ist den Gerüchten nach §2 Absatz 3 dem Gerüchte nach bei fast allen Christen erfüllt. Ich denke dies und viele andere Dinge müssten geprüft werden. Das Problem muss meiner Meinung nach gelöst werden, entweder durch eine Untersuchung der Thematik und darauf villeicht eine entsprechende Änderung der Verordnungen, oder die Christen müssen zumindestens aus Roma, oder gar ganz Italia vertrieben werden. Sonst wird dieses Thema immer wieder zu Ausschreitungen führen. Ich halte jedoch das Vertreiben für eine Methode der Barbaren, also wäre eine Untersuchung wesentlich angebrachter.
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Quarto hörte aufmerksam zu, dann ging er an ein Regal und zog, nach etwas Suchen, eine Schriftrolle heraus. Er breitete sie auf dem überdimensionalen Schreibtisch aus.
“Ich habe das komplette Decretum ehrlich gesagt nicht im Kopf. Wann hat man schon mit Christen zu tun?“
Er überflog die Zeilen, bis… “Secunda… Allgemeines… ah, hier ist es! >Keine religiöse Praktik darf geltenden Gesetzen zuwiderlaufen, noch das Römische Pantheon direkt beleidigen.<
Diesen Abschnitt meinst du? Tun sie das, beleidigen die Christen in dem was sie zu tun pflegen die römischen Götter?“ -
Wie gesagt, es ist ein Gerücht, aber dem Grücht nach akzeptieren sie nur ihren Gott als einzig wahren Gott und sie dürfen nach ihrer Schrift keinen weiteren Gott akzeptieren. So weit das Gerücht, deshalb meine ich ja das es eine Untersuchung geben sollte.
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“Wenn der Kaiser dies wünscht.“, antwortete Quarto, währenddessen er die Schriftrolle wieder zusammenrollte. “Aber von sich aus sollte die Kanzlei der kaiserlichen Verwaltung in dieser Sache nicht aktiv werden.“
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Nun, ich denke es wäre angebracht ihm diese Bedeneken darzustellen, ich werde also eine Audienz bei ihm beantragen.
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“Das kannst du natürlich tun.“
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Sehr wohl, habt ihr noch einen Auftag für mich? Sonst werde ich mich wieder in mein Officium begeben.
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…saß Quarto an seinem überdimensionierten Tisch. Man hätte meinen können, er sei eingeschlafen, hätte er nicht dann und wann eine vom Stapel genommen, still gelesen, hie und da etwas gestrichen oder abgezeichnet, die Tafel auf einen anderen Haufen gelegt und eine neue genommen.
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Und wie immer, wenn man sich endlich dazu aufgerafft hatte, diese üblen Schreibarbeiten mal selber zu erledigen, wurde Quarto gleich darauf gestört. Es klopfte laut vernehmlich an der Tür.
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Quarto sah von seiner Schreibtafel auf. “Ja, bitte.“
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Medeia öffnete die Tür und trat in das Officium ein. Lächelnd ging sie auf den Schreibtisch zu und musterte kurz die Stapel Wachstafeln. Innerlich seufzte sie, da ihr Schreibtisch ähnlich aussah.
"Salve, Quarto. Mir ist schon zu Ohren gekommen, dass Du den Posten des Magister Domus Augusti erhalten hast. Meinen Glückwunsch dazu." Ihr Blick schweifte kurz in seinem Officium her. Die Aussicht war wirklich sehr hübsch, das musste sie zugeben. Doch der Berg an Wachstafeln war deutlich größer als ihrer. "Du hast mich rufen lassen?" fragte sie freundlichen Tonfalls.
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Er legte die Tafel ziemlich achtlos beiseite.
“Salve Artoria Medeia!
Ja, in der Tat, der Kaiser hat mich bereits vor einiger Zeit ernannt. Doch du warst mit der Augusta auf reisen, weshalb wir noch keine Gelegenheit hatten miteinander zu sprechen. Das wollte ich nun nachholen.
Darum setz dich doch bitte kurz. Gibt es etwas, dass du von dir aus bereden möchtest?“ -
Bei seinen Worten schien es Medeia, dass es wohl ein längeres Gespräch werden würde. So setzte sich sich, strich ihr Gewand glatt und dachte über die Frage von Quarto nach. Da war doch eine Idee, die schon vor einer Weile bei ihr herumzugeistern begann.
"Ja, in der Tat gibt es etwas, worüber ich sowieso noch mit Dir sprechen wollte. Es geht um die gesellschaftlichen Anlässe hier im Palast. Nun, ehrlich gesagt, finde ich sie noch etwas dürftig. Vielleicht könnte man in dieser Hinsicht etwas ändern. Ich dachte dabei an kleinere Runden, die im Rahmen eines Symposium mit bestimmten Themenwahlen, abgehalten werden. Oder an kleinere Theaterstücke, die hier im Palast aufgeführt werden. Im Prinzip geht es mir darum, etwas mehr Leben wieder hier herein zu bringen. Was meinst Du?" Medeia lehnte sich etwas zurück und sah Quarto fragend an.
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“Oh ja, dass ist eine sehr ansprechende Idee. Hast du bereits einmal die Augusta darauf angesprochen? Ich könnte mir vorstellen, dass du bei ihr auf offene Ohren stoßen würdest. Denn natürlich könnten zu solchen Veranstaltungen nur im Namen des Kaiserpaares eingeladen werden. Meine Unterstützung hast du.“
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Medeia blinzelte kurz und schürzte die Lippe. Und dann spürte sie ein Kribbeln an ihrem Nacken, ganz als ob sie beobachtet wurde. Sie warf kurz einen Blick hinter sich, aber natürlich stand dort niemand. So wandte sie sich wieder Quarto zu und schüttelte den Kopf.
"Nein, ich wollte das erst mal mit Euch besprechen. Aber wenn Du es wünschst, dann kann ich die Kaiserin deswegen ansprechen."
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