Ein Kapitän an Land

  • Trotz des schlechten Zustandes der Stern von Heraklion hatte ich auf den Weg nach Roma gemacht. Mein Verbindungsmann hier wäre sicher nicht erfreut gewesen, hätte ich ihn nicht aufgesucht,...


    Kos überwacht die arbeiten im Hafen von Ostia uns so begleiteten mich heute Achil und der kleine Koron. Seit er Kos eins übergebraten hat und diese Sklavin freigelassen, ist es besser, ihn nicht mit Koron allein zu lassen.
    Koron geht noch etwas stacksig, er erholt sich immerv noch von der Trachtprügel, die er kassiert hat und er wird mir noch lange für den Schaden aufkommen. Aber böse bin ich ihm nicht wirklich... Kos hätte besser aufpassen müssen.


    So schlendern wir zu dritt über die Mercati Traiani, zu dem kleinen Stand meines Verbindungsmannes.

  • Julia hatte Hunger. großen sogar. Das stellte sich als ein Problem heraus, denn inzwischen kannten sie zu viele der Händler als Diebin, oder vermuteten das zumindest. So musste sie sich Wohl oder Übel darauf verlegen Menschen aus zu rauben, auch wenn das nicht grade ihre Stärke war.
    So lungerte sie nun an einer Ecke des Markes herum und begutachtete die möglichen Opfer unauffällig.
    Da, ein Mann stach ihr ins Auge, er wurde zwar scheinbar von einem Jungen und einem Bär begleitet, doch diese liefen auf der falschen Seite, wenn sie dessen Geldbeutel beschützen wollten. Und der Geldbeutel, der da an dem Gürtel hing sah gut gefüllt aus!
    Julia mischte sich in die Menge auf dem Markt und kam unauffällig immer näher an den Mann und damit an die lohnende Beute heran.
    Nun war es soweit, ihr schlug das Herz in ihren Ohren, doch sie versuchte ganz unschuldig auszusehen, als sie den Mann anrempelte, rasch "Entschuldigung" murmelte und dann versuchte davon zu kommen.

  • Achil war an einem Stand stehen geblieben und sah sich die Auslagen an, irgendwelche seltsamen Statuen.


    "Kap`tn,... Schau mal, dieses Zeugs an... "


    Ich drehte mich zu ihm und fuhr ihn an.


    "Ich hab dir gesagt, ich will so ein Quatsch nicht mehr hören. Das is Geld verschwendung."


    Ich drehte mich wieder zurück, da rempelte mich eine Frau an.


    "Pass doch auf, du..." fuhr ich sie Barsch an.


    Da war sie auch schon weg und Koron sties mich.

    "Die Frau hat dich bestohlen,... "


    Ich starrte ihr nach,...

    "Fangt sie, lasst sie nicht entgekommen... "


    Koron und Achil machten sich an die Verfolgung, und ich langsam hinterher.

    "Koron, wenn du sie schnappst, erlass ich dir deine Schulden."

  • Schande! Sie hatten es bemerkt, viel zu früh bemerkt! Das Herz, das eben noch Julia in den Ohren gepocht hatte schlug nun angstvoll in ihre Magengegend.
    Sie konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie der Riese sich in Bewegung setzte, eindeutig ihr hinter her!
    "Mist!", fluchte sie halblaut und rannte los. Sofern man es in der Menschenmenge als Rennen bezeichnen konnte. Sie schlängelte sich viel mehr durch die vielen Körper durch, auf der Suche nach einem Seitengässchen, in das sie verschwinden konnte, oder einem Versteck.

  • Ich sah Achil und Koron nach, während ich ihnen nach folgte.


    Es war interessant, ihre unterschiedliche Art zu beobachten. Achill, mit seinen gut 2 Schritt, hinterlies er eine deutliche Bahn hinter sich. Koron hingegen schlüpfte mit einem wahnsinnigen Tempo an den Menschen vorbei, er schwamm wie ein Fisch in der Menge.


    Keiner von beiden lies von der Frau ab.

  • Julia hetzte durch die Menge und erntete damit schon einige verwunderte und skeptische, aber auch saure Blicke. Der Riese war immer noch hinter ihr!
    Sie fluchte halblaut.
    Der Geldbeutel wog schwer in ihrer Hand. Nein, den würde sie nicht aufgeben, mit dem Geld würde sie leicht zwei Wochen nicht zu stehlen brauchen.
    Sie brach nach rechts aus, versuchte sich möglichst klein zu machen, damit der Riese sie nicht sah.
    Doch dabei rempelte sie eine Frau an und fiel dabei selbst fast um. Die Frau fing natürlich sofort an sich lauhals zu beschweren, was ihr denn einfiele und so weiter.
    Julia duckte sich nur wieder weg und rannte abermals nach rechts. Nun flüchtete sie fast genau wieder in die Richtung aus der sie gekommen war. Doch der Riese schien noch weit genug weg zu sein.

  • Ich erwartet nicht, das Achil sie fangen würde, dazu war er zu übersehbar. Ich selbst hatte Schwierigkeiten sie mit meinen Augen zu verfolgen. Doch ich war sicher, Koron würde sie nicht verlieren.
    Und da sah ich sie, sie rannte fast direkt auf mich zu.


    Und ich hatte recht, Koron war dicht hinter ihr, setzte zum Sprung an...

  • ...und erwischte ihr Beine.
    Sie fiel der länge nach hin, riss sich dabei Ellenbogen, Knie und Hände auf. Der Geldbeutel flog ihr zu allem Überfluss auch noch weg und kullerte etwas weiter. Nicht grade damenhaft fluchend versuchte sie wieder hochzukommen, doch jemand umklammerte ihre Beine.
    Sie schaute über ihre Schulter und trat gleichzeitig nach hinten. Doch der Junge wollte nicht loslassen! War das nicht der Kleine, der bei dem Mann gewesen war? Verdammt, ja!
    Abermals trat sie zu, traf den Jungen empfindlich, so dass er los lies, und rappelte sich wieder hoch.
    Dabei vesuchte sie den Geldbeutel mitzunehmen, nur um in einen anderen Mann hineinzulaufen und das Ding abermals fallen zu lassen. Sie wollte schon in die entgegen gesetzte Richtung fleihen, den Geldbeutel einfach liegen lassen.
    Da spürte sie, wie sie am Arm festgehalten wurde.

  • Koron und Achil haben ganze Arbeit geleistet, haben sie direkt zu mir getrieben. Mein Hand legt sich fest um ihren Arm. Irgendein Passant will doch meine Beutel Sesterzen aufheben, doch mein Fuss landet auf seiner Hand und dann ist schon Koron da und hebt ihn auf.

    "Verschwinde,"
    herrsche ich den Fremden an.


    Koron reicht mir den Beutel.

    "Danke, Kleiner...hoffe doch, dieses Flittchen hat dich nicht zu sehr getroffen."


    Koron schüttelte den Kopf, doch seine Aufgeplatzte Lippe erzählt was anderes. Mittlerweile ist Achil bei uns. Ich wende mich mich an meinen Fang.

    "Wer bist du ?"

  • Sie versuchte einmal sich loszureißen, merkte jedoch recht schnell, dass der Mann zu stark war. Und dann tauchte auch noch der Riese wieder auf!
    Trotzig schaute Julia den Mann an.
    "Ein hungriges Mädchen.", erwiderte sie auf die Frage wahrheitsgetreu und versuchte abermals, diesmal jedoch ohne rechte Überzeugung, dass es klappen würde, sich loszureißen.
    Dann huschten ihre Augen hierhin und dorthin und suchten nach einem Ausweg, ehe sie wieder den Mann trotzig fixierte.

  • Ich lachte höhnisch...

    "Ein hungriges Mädchen,... und da musst du einen hartarbeitenden Kaufmann bestelhlen... "


    Ich gab Achil ein Zeichen und er packte sie,...

    "Na, dann nehmen wir dich mal mit, vielleicht findet sich was zu essen für dich."

  • "He! Lasst mich! Ich will nicht!", rief sie so laut sie konne und trat um sich, da sie ihre Arme aufgrund des festen Griffes des Riesen nicht bewegen konnte. Die Aussicht auf was zu Essen mochte verlockend sein, aber die Umstände unter denen das gesagt wurde liesen die Attraktivität des vermeindlcihen Angebots irgendwie schwinden.
    Einige der umstehenden Menschen schauten gespannt zu, andere verstohlen. Von ihnen hatte Julia wohl keine Hilfe zu erwarten, diese hatten mitbekommen, dass sie eine Diebin war.
    "Lass mich los! Jetzt!", zeterte sie trotzdem weiter.
    Sie erwischte mit der Ferse das Schienbein des Riesen, oder glaubte zumindest, dass es das Schienbein war. Doch der Griff lockerte sich nicht im mindesten.

  • Auf ein Zeichen von mir, hielt Achil ihr den Mund zu.

    "Leute, geht weiter, wir nehmen uns der Diebin an.... "


    So ging ich, Koron neben mir, Achil mit der Diebin unter dem Arm weiter, direkt zu dem kleinen Handelsstand meine Kontaktmannes.


    "Salve, Hanno, was hast den mitgebracht ?"

    "Hab `ne kleine Diebin gefangen. Quatsch nicht lange, lass uns rein."


    Mein Kontaktmann sah sich kurz um, und als er sicher war, das die Luft rein sei, liess er uns durch den Laden in die Hinterräume.

    "Achil, sperr die Görre erst mal in die Kammer, bis ich mit den Geschäften hier durch bin."


    Und Achill tat wie ihm geheissen, sperrte sie in der dunklen Kammer ein.

  • Als der Riese ihr den Mund zuhielt wurde Julia nach und nach immer ruhiger.
    Zum einen, weil sie merkte, dass es keinen Zweck hatte sich gegen diesen Bär zu wehren.
    Und zum anderen, weil sie unter der schmierigen, dreckigen Hand des Burschen kaum noch Luft bekam, da dieser ihr die Nase mit seiner Pranke teilweise noch mit zuhielt.
    Während sie so mitgezerrt, oder besser getragen wurde spielte Julia mit dem Gedanken dem Riesen einfach in den Finger zu beißen, entschied sich aber strickt dagegen. Da würde sie garantiert nie reinbeißen!
    Die Hinterräume des Landens hätte Julia unter anderen Umständen genau und aufmerksam mit den Augen erforscht, doch diesmal hatte sie weder das Verlangen danach, noch die Zeit dazu.
    Als sie in die dunkle Kammer geworfen wurde landete sie unsanft auf den eh schon aufgeschürften Knien. Sie zog zischend die Luft ein, und drehte sich schnell auf den Hintern.
    Ein zwei Mal atmete sie tief durch, ehe sie sich durch die dunkle Kammer zur Tür tastete. Sie begann mit den Fäusten dagegen zu trommeln und schrie laut: "Lasst mich hier raus, ihr Hurensöhne! Lasst mich raus! "
    Sie schrie jedes mögliche Schimpfwort, dass ihr einfiel, und das waren nicht wenige! Und dazwischen rief sie immer wieder, sie sollen sie raus lassen!

  • Durch das Trommeln an der Tür und das Gezeter lassen mein Geschaftpartner und ich uns nicht stören. Es dauert eine ganze Weile bis wir mit unseren Verhandlungen fertig sind. Keiner von uns lässt sich von irgendwelchen Schimpfwörtern beeindrucken, eigentlich gehören die zu unserem normalen Wortschatz.


    Als wir fertig sind, stehe ich auf...

    "Koron, du bliebst vorne und passt auf. Achil, du machst die Tür auf und hälst dir Göre fest. Nimm sie einfach in den Schwitzkasten."


    Mein Geschäftspartner und Korin verlassen den Raum, schliessen die Tür hinter sich. Achil öffnet die Tür zur Kammer.

  • Julia hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, seid dem sie hier reingesteckt worden war. Eine ganze Weile sicher schon, denn ihre Knöchel taten ihr weh vom gegen die Tür hauen und ihre Stimme wurde langsam heißer. Sie überlegte grade aufzuhören, da es offensichtlich eh keinen Zweck hatte, als die Tür aufgemacht wurde.
    Nach der tiefen Dunkelheit in der Kammer war sie geblendet von dem Licht und hob eine Hand vor die Augen.
    "Na end...", setzte sie schon optimistisch an, einfach mal hoffend, das die Zeit in der Kammer ihre Bestrafung gewesen war. Doch weit gefehlt. Dieser Riese, wie wurde er nochmal genannt, Achil? Ja.
    Auf jeden Fall packte dieser sie am Arm, zog sie aus der Kammer heraus und drückte ihren Kopf nach unten in einen Schwitzkasten. Das alles ging viel zu schnell für Julia um während dessen zu reagieren.
    Doch nun, unter dem Arm gefangen und jetzt schon kaum Luft kriegend, hatte sie diese Zeit und sie stampfte mit aller Kraft die sie aufbringen konnte mit ihrer Ferse dem Riesen auf die Zehen. Sie wollte auch was sagen, nein eher schimpfen, aber sie brachte keinen Ton heraus, ihr fehlte einfach die Luft.

  • Achil leistet ganze Arbeit, er war seine Sesterzen wert, er nahm die Göre in den Schwitzkasten. Ich ging langsam auf sie zu.

    "So, nun verrate mir, wer bist Du, Schätzchen ?"


    Ich packte ihr Kinn und zog es zu mir hin....

    "Sprich, Schätzchen, sonst lass ich dich mit Achil ein bisschen allein in der Kammer..."

  • Es tat weh so von diesem Typen am Kinn gepackt zu werden, vorallem, weil sie noch immer im Schwitzkasten des anderen steckte. Julia verzog schmerzlich das Gesicht. Außerdem stieg ihr das Blut unangenehm in den Kopf und ihr wurde immer heißer.
    Da drohte der Typ ihr sie mit diesem Achil allein zu lassen.
    'Urghs.. bloß nicht!', schoss es ihr durch den Kopf und sie musste zugeben, dass sich ihr Magen vor Angst zusammen krampfte. Auch bemerkte sie, wie ihr das Herz in der Brust schlug.
    "Julia", brachte sie einsilbig hevor und dann noch: "Luft!"

  • Ich liess ihr Kinn los, trat einen Schritt zur zurück und musterte Julia eindrücklich.

    "Achil, halt sie doch so, das sie mir genauer an schauen kann. Und drück nicht so fest, du machst sie mir ja noch kaputt, "
    herrschte ich Achil an, der sie daraufhin zwar noch an beiden Armen festhielt, so das ich sie mir genauer anschauen konnte.

    "Hmm, hübsch anzusehen bist du ja noch."


    Ich trat wieder vor sie, taste sie ab, so wie ein Viehhändler sein Vieh, griff nach ihrer Tunika, hob sie an und und betrachtete ihre Haut...

    "Keine ernsthafte Beschädigung... "
    murmelte ich.


    Dann trat ich wieder zurück.

    "Wie kommst du dazu, mich einfach zu bestehlen, Julia ?"

  • Achil war wirklich nicht der sanfteste, aber es war eine Wohltat wieder aufrecht stehen zu können und wieder richtig Luft zu bekommen. Aber der Griff an ihren Armen schmerzte, nicht zu knapp.
    Als der Typ Julia dan aber wie ein Viech behandelte klappte ihr entsetzt die Kinnlade herunter. Sie war einfach nur sprachlos vor Zorn.
    "Weil du Geld hast? Und ich Hunger?", entgegnete sie dementsprechend schnippisch. Doch schon im nächsten Moment fragte sie sich, ob das richtig war. Wie sollte sie hier nur heil wieder rauskommen?

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