Sklavenunterkünfte ¦ Miriam und Cato

  • Die letzten Tage ware wie im Flug vergangen, Miriam und ich hatten uns ein bisschen in der Casa nützlich gemacht, wobei wir stehts Alexis oder einem der Domines auswichen.
    Die meiste Zeit aber verbrachten wir mit kleinen Spaziergängen durch den Garten, kuschelten uns auf der Bank der Laube aneinander und genossen die nähe des Anderen. Oder wir lagen zusammen auf dem kleine Bett in unserer Kammer, liebten uns zärtlich, schmiegten uns aneinander.


    Dann klopfte es eines Morgens und ein anderer Sklave schaute herein, sah uns finster an. "Ihr sollt ins Tablinium kommen." Dann war er wieder verschwunden.

  • Es war eine schöne Zeit gewesen, die sie auch nicht mehr missen wollte. Da nichts besonderes geschah, dachte sie auch nicht mehr weiter drüber nach was passieren könnte, sie vertraute Cato und somit auch darauf, dass Lucius es schon schaffen würde ihren Herrn davon zu überzeugen sie an Quintus abzutreten.
    Sie hatte sich eben abgezogen und ihre Haare zurecht gemacht, als der Sklave eintrat und sie beide ins Tablinium bestellte. Kurz warf sie einen fragenden Blick zu Cato dachte sich aber nichts weiter dabei, da sie schon einmal dort gewesen waren um zu reden. "Gehen wir?" fragte sie ihn.

  • War also Lucius zurück ? Hatte er erreicht, was wir wollten ? Sicher, Lucius würde es geschafft haben,... auf ihm war immer verlass. Ich lächelte Miriam an.

    "Sicher hat Lucius es geschafft. Ich freue mich so, auich wenn wir wahrscheinlich nach Germania reisen müssen,"
    strahlte ich sie an.


    Noch einmal küsste ich sie sanft, reichte ihr meine Hand...

    "Gehen wir..."


    Zusammen gingen wir in Tablinium.

  • "Ich hoffe sehr, dass er es geschafft hat und mir ist es egal wohin wir gehen werden, hauptsache ich kann für immer bei dir bleiben."
    Miriam ergriff seine Hand und ließ sich nichts ahnend in das Tablinium führen....

  • Bolgrius kam herein, mit Cato unterm Arm und legte diesen auf seinen Schlafplatz wo dieser seelig schlief um sich von den Strapazen zu erholen ...

  • ... kam Bolgrius erneut herein und legte Miriam auf das Bett das an der gegenüberliegenden Wand, von Cato aus, stand und verschnürte sie mit dem Bett so das sie sich nicht rühren konnte ... danach ging er hinüber zu Cato und verschnürte auch ihn mit dem Bett. Anschließend seufzte er noch einmal laut bevor er schließlich ging ...

  • Mein Schädel drohte zu Explodieren, brummte wie verrückt als ich nur langsam wieder zu mir kam. Ich probierte mich zu bewegen, wollte meine Hand auf meine Stirn legen, ertasten was mit meinen Gesicht los war. Doch ich konnte mich nicht rühren.
    Nur langsam kehrte meine Erinnerung zurück,.. Was hatte ich getan ? Was war passiert ? Und was würde nun passiern ?
    "Miriam,... " rief ich leise.

  • Miriam hatte sich nicht mehr weiter wehren können, als Bolgrius sie ans Bett gefesselt hatte. Sie war nun so verpakt, dass sie vielleicht noch ihre Finger und ihren Kopf ein wenig rühren konnte und das war es dann auch schon.
    Nach einer gewissen Zeit hatte sie ihre Augen geschlossen, zuvor hatte sie Cato beobachtet wie er bewusstlos auf dem anderen Bett gefesselt war. Es war alles noch viel zu unglaublich um es glauben zu können was alles geschehen war. Sie sollte endgültig zurückgebracht werden und nach allem was passiert war und was sie sich geleistet hatte, war das Kreuz wohl noch die harmloseste Strafe die sie zu erwarten hatte.
    Ihre Arme taten wahnsinnig weh und schlimmer wurde es dadurch, dass sie sich nicht bewegen konnte. Auch ihr Gesicht brannte immer noch und war rot von den Ohrfeigen die ihr Lucius verpasst hatte. Sie hasste ihn dafür, hasste ihn vor allem dafür weil er nicht geholfen hatte und es ganz sicher auch nir vor hatte.
    Dann als sie die Stimme von Cato hörte öffnete sie ihre Augen wieder und drehte sich mühevoll so, dass sie ihn etwas sehen konnte.
    "Ich bin hier" war alles was sie sagte.

  • Das Brummen in meinen Schädel wollte und wollte nicht schwächer werden und zu allem überfluss begannen meine Fesseln in meiner Haut zu schneiden. Auch die Stellen, an denen ich Schläge und Hiebe eingesteckt hatte, begannen immer mehr zu schmerzen.
    Hatte ich wirklich begonnen mich zu prügeln ? Hatte ich die Hand gegen einen römischen Bürger erhoben ? Wenn das Quintus erfuhr, könnte er mich töten,... Aber das war egal,.. sie nahmen mir meine Miriam,... meine liebste Miriam... Und was würden sie mit ihr tun ? Dann drang ihre Stimme an mein Ohr...


    "Es tut mir leid,....." sagte ich leise.


    Ich wollte nicht, das man uns trennt, der Gedanke das ich ohne sie sein sollte, wurde mir schlecht und ich wollte mich von den Fesseln befreien, zerrte an ihnen, doch sie schnitten nur immer tiefer in meine Haut.

  • Ganz langsam liefen ihr die Tränen über ihr Gesicht. Sie selber hatte schon längst aufgegeben die Fesseln lösen zu wollen, denn alles was sie damit erreichten war nur, dass sie sich fester in ihre Haut schnitten.
    "Du hattest versprochen, dass er uns helfen wird aber das hat er nicht. Er hat uns verraten und verkauft" warf sie ihm vorwurfsvoll vor die Füße, auch wenn sie es nicht so meinte und nicht so ausdrücken wollte wie sie es letztendlich doch getan hatte.
    Sie biss sich kuerzzeitig auf die Lippe und sah ihn an. "Entschuldige, das wollte ich nicht sagen, es tut mir auch leid. SIe werden mich morgen weg bringen Cato. Bolgrius wird es tun" sagte sie leise und schluckte erneut als sie nur daran dachte.

  • Da traf sie einen wunden Punkt, Lucius hatte mich enttäuscht. Was hatte er nicht alles getan für mich und Alexis ? Lag es an Miriam, das er es diesmal nicht getan hatte ? Oder hatte er es nicht einmal probiert ? In mir stiegen die Zweifel hoch. Ich konnte hier nicht bleiben, ich würde hier nicht bleiben.

    "Er hat es bestimmt versucht,"
    sagte ich, aber es war sicher nicht sonderlich überzeugend. Und mir wurde klar, das ich nicht ohne sie sein konnte. Der Gedanke, ohne sie zu sein, war schlimmer, als alles was nun als Strafe auf mich zu kommen könnte.
    "Miriam,... ich werde dir folgen,... sobald ich mich aus diesem Haus davon schleichen kann, werde ich dir folgen..."

  • "Ich glaube nicht, dass er es versucht hatte. Sag mir mal welchen Grund hätte Varus mich wieder zurück zu wollen hmm? Ich glaube nicht, dass er überhaupt mit ihm gesprochen hat und nachdem wie er zu mir war traue ich ihm alles zu. Er hasst mich und er hat mich geschlagen und das nicht nur einmal!" Miriam seufzte und stöhnte dann zusätzlich leise auf weil sie es bald nicht mehr aushielt so gefesselt zu sein, es tat ihr alles weh.
    "Oh Cato ich will nicht von dir weg, warum tun die das und was wird mit dir geschehen? Meinst du nicht Lucius weiß, dass du mir folgen willst? Und was ist wenn...." sie sprach es erst gar nicht aus was sie sagen wollte, schließlich stand ihr dies wohlmöglich auch bevor auch wenn sie nicht dran glauben wollte, dass Varus das zulassen würde. Aber sie hatte einen freien angegriffen und ihn schwer verletzt. Sie hatte den Krug geworfen.

  • Ich wusste nicht, was wirklich passiert, aber das Lucius nicht mit diesen Varus geredet hatte, das konnte ich nicht glauben, doch je länger sie sprach, desto unsicherer wurde ich.


    "Er hat bestimmt mit Varus geredet, aber ich weiss nicht was diesem Varus geritten hat, dich nicht zu verkaufen ? Lucius hasst dich nicht..."


    Oder tat er es doch ? Ich verstand das alles nicht mehr, Lucius hatte ich immer vertrauen können, doch jetzt ? Lag es an seiner neuen ? Dieser Calpurnia ? Ich wusste es nicht...

    "Ich werde dir folgen, ob Lucius es weiss, oder nicht... er wird mich doch eh wegschicken,... Ich hab ihn enttäuscht,... und mein Domine wollte mich eh wieder bei sich in CCAA haben."


    Ich würde ihr folgen, ich würde die Strafe ertragen und dann ihr folgen...

    "Liebste, lass uns fliehen..."

  • "Ich habe ihm von Anfang an nicht getraut Cato, ich hatte so ein Gefühl gehabt." Es tat ihr leid für Cato, dass er sich nun so in seinem Freund getäuscht hatte. "Und was ist mit ihm? Hat er dich nicht auch enttäuscht? Es kann doch nicht nur nach denen gehen, was ist mit uns wir haben doch auch Gefühle" schluchzte sie nun auf einmal. "Ich will nicht zurück, bitte. Er wird mich dafür umbringen weil ich Flaccus angegriffen habe. Welche Strafen bekommen Sklaven die das tun?" Miriam begann sich voll hineinzusteigern und spürte wie sie keine Luft mehr zu bekommen drohte und versuchte die Fesseln zu lösen indem sie daran zerrte, was ihr nur weitere Schmerzen bereitete, denn Bolgrius hatte alle Arbeit geleistet. Miriam schaffte es gar nicht auf seine letzten Worte einzugehen und etwas zu sagen, so regte sie sich auf.

  • Ich schluckte leicht. Noch nie hatte ich mich so als Sklave gefühlt, so hilflos, so wehr- und machtlos. Ich ging nicht auf die Strafen ein, die uns drohten. Ich kannte die Strafen, die uns Sklaven drohten, für das was wir getan hatten. Es gab nur eine Möglichkeit...

    "Miriam, wir müssen fliehen, fliehen sobald es geht,... weg von hier, weg, weit weg..."

  • Irgendwie schaffte sie es wieder ruhiger zu werden und auch wieder ruhiger zu atmen, aber dennoch schnürte eine Angst ihr die Kehle zu. Fliehen? Sie war doch geflohen und es war nach hinten los gegangen. Schon morgen würde sie auf dem Weg sein zu ihrem rechtmäßigen Herrn.
    "Ich tue alles für dich aber wie willst du das denn machen? Und was ist wenn man...wenn man uns dafür richtet was wir getan haben?"

  • In meinem Kopf brummte es, die Schmerzen in meinem Kopf waren unerträglich und meine Wange brannte und pochte immer stärker, ich spürte wie meine Kräfte schwanden. Aber das durften sie nich, ich brauchte einen klaren Kopf,...

    "Wir müssen es irgendwie schaffen,.. ich weiss auch nicht genau wie,... wenn wir aus Hispania weg kommen, dann sind wir in Sicherheit,..."


    Ich blickte zu ihr herüber, wie gerne hätte ich sie nun in meinen Armen gehalten. Die Schmerzen in meinen Schädel wurden immer stärker, ich stöhnte auf.

  • "Ich weiß nicht ob wir das schaffen können. Ich habe Angst zum ersten Mal habe ich wirklich Angst weil vielleicht sehen wir uns nie wieder Cato. Verstehst du nie wieder!" Sie kniff ihre Augen zusammen und bekämpfte die Schmerzen die diese Fesseln ihr bereiteten. Einen ganzen Moment lang überlegte sie zu schreien damit jemand kam um die Fesseln zu lockern, aber auf der anderen Seite konnte sie sich auch denken, dass es keinen interessieren würde wenn ihre Hände kein Blut mehr bekamen. "Lucius wird dafür zahlen wie auch varus zahlen wird."

  • Ich wollte zu ihr herüber auf ihre Pritsche, sie fest in den Arm nehmen, ihr Hoffnung machen... Ich musste ihr zuversicht geben, auch wenn der Schmerz in meinem Schädel unerträglich wurde. Immer wieder spürte ich, wie mir schwarz vor Augen wurde, aber ich wollte durchhalten, musste es einfach.

    "Miriam, wir schaffen es,... wir müssen es schaffen,...."


    Meine Stimme wurde immer schwächer...

    "Und wenn wir es geschafft haben,... lassen wir Varus Varus sein, und Lucius Lucius... Dann gibt es nur noch uns.."

  • Für sie war das alles nicht so einfach, denn sie wollte Rache dafür, was man ihr antat. Schon immer war sie sehr rachsüchtig gewesen und so schnell würde es ihr keiner nehmen. Besogt richtete sie ihren Blick zu Cato, dem es nicht gut ging und das sah sie.
    "Ich wollte dich nicht mit dem Krug treffen, es tut mir leid. Dafür wird Flaccus noch zahlen wie alle anderen auch, das verspreche ich dir."
    Sie musste ihren Kopf wieder anders drehen weil er schmerzte von dieser Haltung. "Ich weiß, dass wir das alles schaffen werden mein Liebster. Das werden wir..." flüsterte sie vor sich hin während ihr Blick an die Decke ging.

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