[Officium] Das Arbeitszimmer des Procurators

Ich vernahm das Klopfen und antwortete

"Nur herien"

Ich erhob mich als Publius mein Officium betrat und ging auf ihn zu.

"Salve Publius!" grüsste ich

"Die Freude ist ganz auf meiner Seite."

Ich klopfte ihm dabei auf die Schulter.

"Nimm doch bitte Platz. Darf ich dir etwas anbieten? Wein vielleicht oder doch besser Wasser und frische Früchte?" fragte ich ein wenig frech.

Ich konnte mir mein Lacheln nicht verkneifen
Hätte ich es doch wissen müssen dass für Publius pures Wasser ungeniesbar ist und dieses immer mit Wein verdünnt wird.

Also stellte ich einen kleinen Krug Wasser und einen weitaus grösseren Krug Wein auf den Tisch. Dazu brachte uns einer der Sklaven eine Schale mit frischen Früchten.

"Aber vorsichtig Publius, du weisst, Früchte könnten sich positiv auf die Gesundheit auswirken, und das wollen wir doch nicht oder? Ich für meinen Teil überlasse diese köstlichen Gaben gerne anderen, sollen sie in den Genuss kommen und davon profitieren."

"Ah, Kirschen. Etwa die sauren Wildkirschen oder ich fruchtig süssen normalen? Die schmecken auch mir." antwortete ich frech.

"Ansonsten bin ich kein grosser Freund der Früchte, ich begnüge mich meist mit dem Saft der daraus gewonnen wird. Speziell mit jenem der köstlichen Trauben Hispanias."

Ich goss uns beiden jeweils einen BEcher Wein ein und erhob diesen

"Zum Wohle Publius, auf den Imperator!"

Dann antwortete ich auf die Frage

"Danke der Nachfrage, die Reise war ein wenig beschwerlich.
Wie du warscheinlich schon gehört hast war es meine Aufgabe den Leichnam meines Vaters hier her nach Tarraco zu überstellen.
Wir haben uns für den Weg per Schiff entschieden um ein wenig Zeit zu sparen. Und du weisst doch wie sehr ich das Wasser scheue."

Ein wenig verwundert riss ich meine Augen weit auf

"Entschuldige Publius, ich dachte du weisst bereits Bescheid."

Mein Kopf senkte sich und die Tränen liefen mir aus meinen Augen

"Vater........er..........er fiel einem Gewaltverbrechen zum Opfer, und.......und..........es ist so furchtbar Publius."

Ich konnte immer noch kaum darüber sprechen.

"Sein Leichnam ist bei uns in der Casa aufgebahrt.
Der Termin für die Trauerzeremonie steht noch nicht fest."

Ich nickte Publius zu

"Ich danke dir für deine Anteilnahme.
Wie genau der ABlauf der Geschehnisse war ist auch mir leider nicht bekannt. Mein Bruder Marcus hat die Ermittlungen in die Wege geleitet. Er weiss näheres."

Betroffen starrte ich den Boden an.......

"Leider nicht.
Die Täter sind, soweit ich informiert bin, noch auf freiem Fusse.
Doch Marcus hat alles veranlasst und in die Wege gelietet um die Verantwortlichen ehestmöglich zu fassen und diese deren gerechter Strafe zuzuführen."

Mir zitterten meine Hände als ich den BEcher erhob

"Auf Vater. Mögen die Götter über ihn wachen."

Jedes einzelne Wort fiel mir schwer.........