Via | Col. Agrippinensium - Mogontiacum

  • Zusammen mit meiner Turma ritt ich die Straße entlang... Es hieß mal wieder Patroullie und Aufklärung... Also ritten wir wie so oft zu Anfang die Straße nach Mogontiacum entlang, um nach dem rechten zu sehen... Ein ungewöhnlicher Anblick bot sich mir da.. Eine Frau stand scheinbar völlig grundlos einfach auf der Straße herum, mitten im nirgendwo...Ich ließ mich nicht stören und ritt weiter auf sie zu...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Ich hob meinen Kopf und sah die Turma und ohne lange zu überlegen fand ich es auf einmal doch vernüftiger weiter zu gehen. Sie kamen immer näher und ich hielt es für das beste meinen Kopf leicht nach Rechts zu drehen, vielleich war es unhöflich, doch der Staub den sie aufwirbelten, war mir wirklich nicht willkommen. Doch dann blickte ich wieder nach links, die Neugierde war einfach zu groß.

  • Nun kam mir diese Frau doch etwas seltsam vor.. Hatte sie was verbrochen? Sie schien so nervös zu sein, blickte nach rechts, und wendete ihren Blick letztendlich doch in unsere Richtung... Ich entschloss nachzuhaken...


    Also rief ich erstmal...


    "Equites! Langsamer reiten!"


    dann wandte ich mich nach vorne zu der Frau...


    "Salve junge Frau, stimmt was nicht?"


    fragte ich entschlossen, aber dennoch freundlich...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Der Herr an der Spitze der Turma, seiner Turma, so wie es aussah sprach mich an. Ich war leicht erschrocken und dies machte mir Angst, vielleicht war ich für ihn jetzt noch verdächtiger. Schweigen, wäre unvernüftigt, deshalb atme ich tief durch und versuchte so höflich wie es nur ging, auf ihn zu wirken.


    "Salve werter Herr. Ich bin auf dem Weg nach Mogontiacum, doch leider reise ich alleine und bin leicht übermüdet."


    Was sagte ich nur, jetzt denkt er noch ich bin auf der Flucht, mit einem leichten Kopfschütteln, vermied ich es ihm ins Gesicht zu sehen.

  • "Achso ist das, nun ihr solltet euch vielleicht ein Quartier suchen die Straße weiter ist eine Wirtshaus, wenn die Nacht einbricht ist es sehr gefährlich für eine Frau, wenn sie alleine ist, mit wem habe ich denn die Ehre?"


    fragte ich...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Rasch blickte ich wieder zu ihm und das was er mir Rat, es klang nicht danach das er in mir eine Gefahr sieht, vielmehr war ich es die in Gefahr war. Auf seine Frage versuchte ich stolz zu antworten, aber ich vermied es auch nicht dabei zu lächeln.


    "Mein Name ist Iulia Livilla und ich komme aus Hispania. Und ihr seid...?"

  • Iulia Livilla... IULIA? Erlaubte sie sich einen Scherz oder war sie tatsächlich mit mir verwand?


    Ich stockte...


    "Iulia Livilla? Bist du dir sicher? Mein Name ist Decurio Tiberius Iulius Numerianuns. Und ich kenne dich nicht, und bisher war ich davon überzeugt meine Familie zu kennen."


    sagte ich verwirrt...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Ich blickte ihn widerspenstig an .....Decurio Tiberius IULIUS Numerianus. Ein seltsames Gefühl stieg in ihr hoch, war es der Schock, die Freude oder war es einfach dieses fürchterliche Gefühl einen Fremden vor sich zu haben, der die wohl näheste möglich Bindung mit einem Menschen besitzten kann.


    "Der Name meiner Mutter ist Arria Drusilla und sie war der Meinung, das ich nicht direkt in Tarraco aufwachse."


    Meine Stimme war unglaublich kühl.

  • Meine Augen wurden groß, und mich musste schlucken... Arria... Da war doch was... vor... Vielen vielen Jahren... Auf meiner Reise... Ich hatte sie geschwängert...? Bei den Göttern...


    "Äh... Also... Also bist du... Meine Tochter?"


    fragte ich nun völlig verdutzt...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Er war mein Vater, ich sollte glücklich sein....doch ich konnte ihm kein lächeln schenken, zu groß war der Schock, ihn in Germania anzutreffen, auf einer Straße vor Mogontiacum....und seine Turma blickte mich an, es interessierte sie anscheinend sehr in welchem Verhältnis ich zu ihrem Decurio stand.


    "So ist es, du bist mein Vater!"


    Ich klang streng, denn er stieg nicht einmal von seinem prächtigen Pferd und ich spürte wie er von oben auf mich herabblickte.

  • Ich konnte es kaum fassen, für sie wirkte es so selbstverständlich, doch ich hatte sie nie zuvor gesehen... Wie in Trance stieg... Nein fiel ich fast von Herakles herunter, nahm meinen Helm ab und näherte mich ihr ein wenig...


    "Das.. Das ist sehr.. Überraschend."


    sagte ich...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Er kam auf mich zu und ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Ich entschied mich, auch wenn es mir schwer viel, ihm doch entgegen zu gehen. Dennoch wagte ich es nicht ihm zu nahe zu komme und blieb kurz vor ihm stehen. Es war alles so fremdartig...doch es lag an mir jetzt die richtigen Worte zu finden.


    "Es ist mir eine Ehre dich kennen zu lernen, Vater. Durch dich kam ich in diese vornehme und angesehene Familie."


    Es wareb so förmlich Worte, doch ich war mir nicht sicher, wie er damit umging das er nun Vater einer Tochter ist und ob ihm dieser Gedanke auch wirklich gefiel. Deswegen zögerte ich leicht. Und auch keine freundlichen Züge zierten mein Gesicht.

  • Ungläublig streckte ich meine Arme aus... Würde sie die EInladung zur Umarmung annehmen...


    "Ich freue mich dich kennenzulernen.. Tochter..."


    ich lächelte... Die Equites ignorierte ich... Wie sollte ich in so einer Lage auch auf sie achten?

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Er war mir fremd, doch sein lächeln, es war einfach bezaubernd. Es stand ihm, er sah dabei einfach hübsch aus, das musste ich zugeben. Was sollte ich auch anderes von ihm erwarten, immerhin bin ich ihm noch fremder. Ich musste mich einfach überwinden.


    Und ich ging auf ihm zu und umarmte ihn. Und während der Umarmung küsste ich ihn auf seine Wange, das hätte meine Mutter sicherlich so gewollt, hätte sie es geahnt, das ich meinen Vater jemals kennenlernen würde.
    Jetzt war alles auf einmal viel entspannter und herzlicher.

  • Ich genoss die Umarmung, war sie doch tatsächlich meine Tochter...


    "Livilla..."


    sagte ich leise und schloss die Augen...


    "Hätte ich gewusst dass Drusilla schwanger war wäre ich doch nie.. Aber was solls, jetzt bist du hier, ich hab dir soviel zu erzählen, ich will soviel wissen. Wie ist es dir ergangen?"


    fragte ich...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Ich nahm Vaters Hände und blickte in seine besorgten Augen. Ein Stein viel mir vom Herzen, die Angst er würde mich abweisen war so groß. Doch jetzt konnte ich es gar nicht mehr verstehen, wie ich nur an so etwas denken konnte, obwohl ich ihn gerade erst kennengelernt hatte.


    "Vater, du musst dich bei mir nicht entschudigen. Du hast nicht diese Pflicht und auch wenn du es tun würdest, wie könnte ich den anders und deine nicht Entschuldigung annehmen. Es fühle mich wundervoll...und ich lebe wie du siehst."


    Meine Worte klangen herzlich und mein Herz pochte laut vor Aufregung. Ich spürte auch kaum noch Angst. Nur wegen seiner Umarmung? Ich wusste es nicht.

  • "Das freut mich, wo lebst du nun? Ich meine, was machst du hier in Germanien?"


    fragte ich sie neugierig... Noch tausende Fragen schossen mir durch den Kopf...


    Ich blickte auf ihre Hände hinunter welche meine Umschlossen... Und lächelte kurz... Meine Tochter.. Da ist sie...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • "Vater, bis jetzt bin ich noch nicht angekommen. Doch zu Hause versprach man mir, das Marcus Iulius Lepidus mich aufnehmen werden. Ich weiß zwar das er in Mogontiacum wohnt, doch wo genau leider nicht."


    Ich wusste nicht welche Fragen ich meinen Vater stellen sollte. Es war über 18 Jahre her als er meine Mutter verlies und es war sicherlich inzwischen schon so viel geschehen von dem ich nichts wusste.


    Immernoch sah ich in sein...war es Stolz?..ja, stolzes Gesicht.

  • Ich nickte...


    "Gewiss wird er das, dein Onkel wird dich sicher gerne begrüßen. Ich würde dich ja gerne aufnehmen, nur ist das leider im Castellum nicht gestattet."


    sagte ich bedauernd...


    "Doch wenn dir was fehlt, dann weißt du ja wo du hinschreiben müsst, und ich hoffe, dass wir uns auch so oft wie möglich besuchen, wir haben schließlich sehr sehr viel nachzuholen."


    ich lächelte kurz,


    "Ich mache dir einen Vorschlag, du kommst mit ins Castellum, dort können wir besser reden, und dann besorg ich dir für die Nacht eine Unterkunft in der Stadt, dann kannst du morgen, wenn du willst, weiter nach Mogontiacum reiten."

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Ich blickte zu seinen Begleitern und verstand was er meinte. Sie hörten zuviel was sie nicht wissen brauchten.


    "Wie könnte ich dir jetzt noch von der Seite weichen, Vater. Liebend gerne folge ich dir ins Castellum. Aber lass uns jetzt noch nicht vom Abschied sprechen, wir haben uns gerade erst gefunden."


    Es gefiel mir ihn anzusehen, obwohl ich es nie für möglich gehalten hätte, wenn jemand behauptet hätte das er mein Vater sei. Ich hatte mir nie die Mühe gemacht ihn mir bildlich vorzustellen und hätte ich es getan, wäre er wohl kaum Tiberius Iulius Numerianuns gleich gewesen.

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