Metellus erreichte Helenas Cubiculum und klopfte an der Türe. Er hoffte das die vergangenen Tage, wo er in der Civitas unterwegs war, auf Helena etwas beruhigend wirkten.
[Cubiculum] Rediviva Helena
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Sie wandte ihr Gesicht zur Tür. Grob hatte sie sich noch eine palla umgelegt, damit sie zumindest ein bisschen wacher aussah. "Herein" bat sie ihn nun und sah erwartungsvoll zur Tür. Sie würde ihn gebührend und vermutlich als Duumvir empfangen, denn ihr privates Leben schob sie mit aller Macht in den Hintergrund, um nicht ständig an den Todesfall denken zu müssen.
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Metellus öffnete vorsichtig die Türe und trat ein. Er hoffte, dass seine Hoffnung sich erfüllen würde. Ihm ging es nach der kurzen Reise schon viel besser.
"Hallo Helena!"
Er machte sich an seiner Toga zu schaffen da sie ihm in diesem Augenblick nur behinderte und legte sie ab. Immerhin war er nicht beruflich hier sondern wollte die Person besuchen, die er fest in sein Herz geschlossen hatte.
"Es tut mir leid, dass ich nicht früher vorbeischauen konnte, aber man hat mich dringend in der Civitas benötigt. Die Legislatur neigt sich ihrem Ende und ich möchte vorher noch einen Tatenbericht verfassen!"
Er ging auf sie zu und griff nach ihren Händen.
"Ich hoffe du bist die Woche mal raus gekommen!"
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Sie lauschte seinen Worten, die mittlerweile nicht mehr wie durch einen Bebelschleier zu ihr drangen. Doch ihre tiefere Bedeutung nahm sie nicht wahr, so sie eine hatten. Sie nahm sie lediglich zur Kenntnis. "Es ist gut." meinte sie also nur mit einem matten Lächeln und reichte ihm ihre Hände. Doch bei dieser Geste blockte irgendetwas in ihr, was ihr ein unangenehmes Gefühl im Bauch verursachte. Sicher, Callidus hatte gewiss Recht. Sie blickte auf ihrer beider Hände, der Blick war unbestimmt, als müsste sie selbst noch überlegen, was sie davon hielt. "Selten. Den ersten Tag war ich draußen und die letzten beiden, ansonsten ließ man mich nicht einmal vor die Tür der Casa treten." meinte sie mit einem spaßig angehauchten Ton, der ihr irgendwie falsch vorkam. Sie wollte jedoch nicht, dass Metellus sich in irgendeiner Weise noch weiter sorgte, als er es wohl ohnehin schon tat. "Wie geht es dir? Wie hast du die... Woche verbracht?"
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Er blickte sich ratlos um. Irgendwie kam er sich blöd vor, hier mitten im Raume zu stehen.
"Wollen wir uns setzen oder die Chance beim Zopfe ergreifen und ausgehen? Immerhin wird man dir dies in Anwesenheit des Duumvirs kaum verbieten können!"
Nun musste er grinsen. Bei ihrer Frage entfuhr ihm dann ein Seufzen.
"Ach du kennst das ja. Ich habe die Dörfer und kleinen Ortschaften der Civitas besucht und wenn der Duumvir dann einmal da ist dann fällt allen gleich irgendein Streitgrund mit ihren Nachbarn ein und ich durfte dann schlichten. Da ging es um einen falsch gesetzten Grenzstein, hier um eine nicht gezahlte Pacht... Aber lassen wir das! Nun bin ich nur für dich da! Also, was sagst du?"
Er schaute sie fragend an.
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Sie lauschte zweifelnd seinen Worten. "Sprichst du von ausgehen oder austragen lassen?" meinte sie mit Skepsis. "Du weisst, in eine Sänfte kriegen mich keine zehn Pferde und auch kein einzelner Metellus." Es war ihr unangenehm immer wieder betonen zu müssen, wie untypisch sie sich für ihren Stand benahm. Vor Metellus, vor Constantius und vor ihrem Vater - immer wieder auf's Neue. Bislang hatte sie entweder auf ihre Hochzeit getragen werden müssen, oder bewusstlos sein müssen, damit man sie auf eine Sänfte kriegte.
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Metellus musste seufzen. Natürlich wollte er mit ihr 'ausgehen'. Auch wenn er sich immer noch ein wenig über Helenas Abneigung gegenüber Sänften wunderte. Îmmerhin war sie Pontifex und müsste sich auch so verhalten.
"Nein, wir können ruhig 'ausgehen'! Die Sänfte kann hier bleiben und auf unsere Rückkehr warten. Einige Sklaven werden und dennoch begleiten. Es ist einiges los in der Stadt und ich will mir nicht meine Toga ruinieren, wenn das für dich in Ordnung ist!"
Hier lag dann eindeutig der Vorteil einer Sänfte, in bzw. mit der man sich nicht mit bzw. wie die Passanten herumärgern musste.
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Sie runzelte die Stirn. Er klang wie ihr Vater. Ziehvater. Sie musste sich in Gedanken korrigieren. Anton würde immer ihr Vater sein, auch wenn das Blut anderes sagte. "In der Stadt ist immer einiges los und früher hast du dir darum keine Gedanken gemacht." meinte sie etwas zerknirscht. So kannte sie ihn nicht, hatte ihn zumindest anders eingeschätzt. In dieser Hinsicht eher wie Maximus oder auch Quintus. Maximus. Trotz seiner Herkunft hatte er zumeist, nein, wie sie ihn kannte immer, auf Sänften verzichtet. Genauso hatte er auf dem Schlachtfeld nie nur Befehle gegeben. Sein Verhängnis. Er hatte anderen nichts zugemutet, was er selbst nicht auch getan hätte. Vermutlich war er für Minervina deshalb ein Held. "Eigentlich wäre ich lieber allein unterwegs aber ich richte mich nach dir." Seit wann richtete sie sich nach jemanden, wenn sie ihren eigenen Willen hatte? Seit wenigen Tagen, genauer gesagt, seit einer Woche. Aber immerhin hatte sie ihren Willen bekundet.
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"Nun früher hatte ich auch weniger Freunde und Feinde, die von mir etwas wollen. Sei es Fürsprache oder das Leben. Aber du wirst die Sklaven kaum wahrnehmen, wenn du dich auf mich konzentrierst. Und darauf kommt es doch an, oder nicht?"
Er nahm seine Toga in die Hand und schaute sie prüfend an. Musste er unbedingt die ganz lange und schwere Toga überziehen? Aber er war heute auch geschäftlich unterwegs gewesen. Er schaute zu Helena, doch wollte er ihr in dieser Situation nicht zumuten, ihm zu helfen.
"Aristophanes!"
Einige Augenblicke später trat der Grieche ein und blickte die beiden an.
"Herr! Herrin!"
Metellus warf ihm die Toga zu.
"Aristophanes! Helf mir bitte beim Anlegen meiner Toga! Dieses verflixte Ding ist einfach zu lang!"
"Sofort, Herr!"
Der Grieche machte sich sofort an die Arbeit und nach einer kurzen Weile stand Metellus fertig angekleidet vor Helena!"
"Ich danke dir, Aristophanes!"
Dann blickte er zu Helena.
"Bist du auch so weit, oder musst du dich noch fertig machen?"
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Sie war enttäuscht, ließ es sich aber nicht anmerken. Er hatte sich verändert und sie hatte kaum etwas davon wahrgenommen. Erst jetzt wurde ihr die Tragweite bewusst. Im ärgsten Fall hatte sie einen Lictor dabei: Nicht mehr und nicht weniger. Sich durch die Gegend tragen zu lassen empfand sie selbst als Kritik an ihrer Gesundheit. Und zuviele Leibwachen... Sie selbst gab ihr Leben ganz in die Hände der Götter. Sollte ihrem Leben ein Ende beschieden sein, so war es eben so. Da würden auch Leibwachen nichts ändern können.
"Ich werde mich noch zurechtmachen, doch keine Sorge. Es wird nicht lange dauern." Mit diesen Worten verwies sie auf die Tür. Heute würde sie sich keine Sklavin zu ihrer Hilfe rufen lassen. Sie wollte allein sein, insbesondere deshalb, um nachzudenken was sie von dieser Wandlung halten sollte. Ob es an ihrem Aufenthalt in Rom gelegen hatte? Hatte man ihm vielleicht Vorwürfe gemacht, weil er kein eitler Pfau war?
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"Wunderbar, ich werde draußen auf dich warten. Und Aristophanes wird uns vier gutausehende Sklaven aus der Gruppe der Sänftenträger heraussuchen, die uns begleioten werden. Ich will nicht zu viel Aufsehen erregen!"
Aristophanes vernahm die Worte seines Herren und verließ kopfnickend das Cubiculum. Metellus ärgerte sich in diesem Augenblick dass er Thorwald nicht mitgenommen hatte. Er liebte den Eindruck, denn er bei der auseinanderströhemenden Menge bewirkte.
Metellus drückte verpsielt Helena einen Kuß auf die Wange.
"Mach nicht solang!"
Dann verließ auch er das Cubiculum.
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Sie wich seinem Kuss aus. Sie wusste wirklich nicht, was sie von Metellus halten sollte. Sie erkannte ihn nicht wieder. Wieder einmal wurde ihr bewusst, was Reichtum und Macht aus Menschen machen konnte. Si selbst hatte sich nur insofern verändert, dass sie sich getraute, Verantwortung zu übernehmen. Sonst war sie die gleiche wie noch vor zehn Jahren, als sie Maximus geheiratet hatte. Sie starrte noch einige Augenblicke nachdem Metellus mit Aristophanes den Raum verlassen hatte, auf die Tür, ehe sie sich zurechtmachte. Sie wollte kein großartiges Aussehen erlangen, doch so aussehen wie sie es tat, wollte sie auch nicht. Demnach entschied sie sich dafür, einfach nur die Zeichen der Müdigkeit und der Tränen zu kaschieren und ein wenig zusätzlich aufzutragen, was auffrischend wirken sollte. Im Anschluss kleidete sie sich in eine reinweiße Tunika um nicht wie ein Gossenkind neben Metellus zu wirken und ihr Amt zu betonen. Zusätzlich wand sie sich die blaue palla um den Leib und auch über den Kopf. Am Ende würde er sie verachten, weil sie sich nicht ordnungsgemäß kleidete. So verließ sie ihr Cubiculum und trat Metellus schweigend entgegen. Besonders glücklich sah sie nicht aus.
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Er betrachtete die heranschreitende Helena. Sie sah den Umständen entsprechend gut aus.
"Fein siehst du aus! Wenn du jetzt noch lächeln würdest wäre der Eindruck perfekt und mein Herz würde strahlen vor Glück. Aber vielleicht kann ich dir heute noch ein Lächeln entlocken. Wenn eine gute Komödie im Theater laufen würde, würde ich dich zum lachen dorthin schleppen. Aber das beste Theaterstück ist eh auf den Strassen der Stadt zu sehen!"
In diesem Augenblick kam Aristophanes mit vier korpulenten Männern, allesamt Nubier an.
"Hier die Männer, die du haben wolltest Mete..., Herr!"
Die Anspannung stand dem Griechen im Gesicht geschrieben.
"Ist schon gut! Helena ist eine enge Vertraute und weiß wie ich über die Beziehung und Behandlung von Sklaven denke, mein Freund!"
Das Gesicht des Griechen entspannte sich wieder. Metellus blickte zufrieden, als er die Sklaven ansah. Sein 'Freund' hatte einen guten Geschmack. Dann blickte er zu Helena und zögerte. Sie war irgendwie etwas abweisend zu ihm. Er schob es auf den Todesfall, aber das half ihm auch nicht weiter. Er wusste nicht, wie er sich nun verhalten sollte.
"Ob der liebe Metellus sich bei seiner Angebetenden einhaken darf?"
Er schaute sie verspielt flehend an.
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Sie runzelte die Stirn und überlegte eine freundlichere Ausdrucksweise, für den Gedanken der ihr in den Kopf geschossen war. So bemühte sie sich um Freundlichkeit. "Den Eindruck eines perfekten Paares in einer perfekten Welt oder welchen meinst du?" Von Perfektion hielt sie lange nichts mehr, die gab es unter Menschen nicht und nur einmal in ihrem Leben hatte sie einen Menschen für annähernd perfekt gehalten. Mit seinem Tode hatte sich gezeigt, dass er es wohl doch nicht war. Doch die Götter hatten ihn offensichtlich geliebt.
'Eine enge Vertraute'... Anscheinend nicht eng genug, alsdass er die Wahrheit sagte. Vielleicht genügte sie den Ansprüchen des Herrn künftigen Senators ja auch nicht, wie sie jetzt aussah. Sie schob diesen Gedanken weiter nach hinten um nicht allzu grimmig dreinzuschauen. Sie würde ihn später in aller Ruhe auseinandernehmen... "Ich schätze das darf er nicht. Ist nicht standesgemäß. Es könnte einen Skandal geben, wenn die ehemaligen Kinder des Proconsuls sich gemeinsam auf der Straße blicken ließen und es sich wie Turteltäubchen verhält." Sie hatte einen freundlichen Ton gewählt, doch der Sarkasmus darin war nicht zu überhören. "Verzeih, doch mir fehlt einfach der Auslauf um geduldig zu harren!" entschuldigte sie sich mit einer weiteren Anspielung auf die Bequemlichkeit mancher Menschen. Den Anhang mit ihrem rüpelhaft plebejischen Verhalten verkniff sie sich. Kaum ausgesprochen wählte sie den Weg in Richtung Vestibulum.
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Ihre Worte schmerzten ihn und trafen ihn genau dort, wo sich das Zentrum der Gefühle für sie befand: Sein Herz! Er ging nicht weiter auf ihre Worte ein und nickte nur. Auch Aristophanes blickte ein wenig verblüfft bei ihren Worten und schaute mitleidig zu seinem Herrn.
"Tja du siehst mein Freund: Mit den Frauen hat man es nicht leicht!"
sprach Metellus seufzend zu seinem Sklaven und Freund als Helena sich schon auf den Weg gemacht hatte.
"Und nun lass uns beeilen, nicht das sie uns davon läuft. Ach, und ich möchte keine große Aufmerksamkeit in der Stadt erregen. Also keine Ankündigungen!"
Dann folgte er Helena auf die Strasse. Seine Nubier beeilten sich, um sich noch vor ihm auf der Strasse zu postieren.
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Die Nubier Metellus' hatten sie in ihr Heim gebracht und gar den häuslichen Sklaven die Arbeit abgenommen, und sie in ihr Zimmer getragen. Noch immer hatte sie sich nicht geregt. Sacht bettete man sie auf ihr Lager, wo direkt Kassandra herangehuscht war und die Sklaven hinaus scheuchte. Als sie mit der Herrin allein war, kniete sie sich an deren Lager und begann sie zu entkleiden. Nun wurden auch die Verletzungen entdeckt, da Helena nur ihr Brustband und ihren Lendenschutz trug. Der Bauch wies eine blaue Fläche auf, die nicht gerade klein war. Ihre Wange war noch immer angeschwollen und an manchen Körperstellen wie der Hüfte, den Knien oder Unterarmen wies sie Schürfwunden auf.
Rasch huschte sie hinaus. Da Pentesilea noch immer in der Villa Matinia hauste, blieb Kaya noch übrig, die recht viel von Heilung verstand. Sie eilte, diese zu finden.
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Als Kassandra sie gefunden hatte, hatte sich Kaya auf direktem Wege zum Zimmer ihrer Herrin gemacht. Man hatte ihr nur mitgeteilt, dass diese schwere Stunden durchleben musste und verletzt war - und sie sich um die Wunden kümmern sollte. Das behagte Kaya gar nicht. Nicht nur deshalb, weil man sie versuchte, ihren Wunsch zu erfüllen, nein, sondern weil sie gezwungen war dem am meisten gehasstesten Menschen zu helfen. Erfüllte sie ihren Wunsch bedeutete dies ihren eigenen Tod, erfüllte sie den Wunsch Metellus hieße das den Tod ihres Herzens - was also war besser?
Sie setzte sich zu Helena und blickte diese nachdenklich an. Was sollte sie nun tun? Ihr nicht helfen und ihren Lebenshauch beenden? Oder sollte sie ihr helfen und damit auch ihrer beider Verlobung? Erhielt sie vielleicht durch Hilfe mehr Achtung von Metellus? Fragen über Fragen und nur Götter vermochten diese zu beantworten.
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Kassandra lugte kurz durch die halbgeöffnete Tür, ehe sie diese ganz verschloss und Kaya mit der Herrin alleinließ. Kaya war ihr mittlerweile reichlich unheimlich geworden. Wie konnte man sich in diesem Haushalt nur soviel Ärger einhandeln wie sie? Sämtliche Herrren waren äusserst gütig, so grundverschieden sie auch waren. Kopfschüttelnd entfernte sich Kassandra in Richtung Küche, Kaya hatte sie alles was erforderlich war in Helenas Zimmer gestellt.
Helena indes lag schlummend auf ihrem Bett. Sie ahnte nichts von einer weiteren Gefahr, die sie vielleicht einholen konnte. Sie zitterte leicht, was daher rühren mochte, dass ihr Traum nicht mehr einfach nur dunkel, sondern eine Geschichte aufzeigte. Oder auch an den Verletzungen an ihrem Körper.
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Es war ein beinahe wirres Lächeln, dass in Kayas Gesicht trat, nachdem Kassandra die Tür endgültig geschlossen hatte. Sacht strich sie Helena durchs verschwitzte, blonde Haar und murmelte: "Ach kleine Helena. In einem anderen Leben sähe unser Verhältnis vielleicht besser aus. Versteh mich nicht falsch, ich mag dich ganz gerne, aber unter diesen Umständen werden wir niemals miteinander auskommen... Weißt du, viele Frauen haben Recht, wenn sie sagen, dass Männer Freundschaften zerstören... und Leben ebenso..." Kaya legte lächelnd den Kopf schief. So wehrlos lag sie nun dort, die verhasste Rivalin, das kleine Flittchen. Sie hatte es gewagt, ihr Metellus zu nehmen. Ihr Zorn richtete sich nicht gegen ihn, mittlerweile war er ihr auch völlig gleichgültig. Und nun wollte sie ihr auch noch Xeones nehmen.
"Ja, Kleines. Anders verhält es sich auch heute nicht. Was soll ich nur mit dir tun? So vielen Männern brichst du das Herz - und auch so vielen Frauen." meinte sie in ihrem Irrglauben. In ihrer Verletztheit konnte sie nicht erkennen, was mit helena vor sich ging. Doch Kaya sah das alles auf ihre Art und Weise. Erst machte sie mit ihrem Ach-so-süßen Blick Metellus schwach und nun war sie auch noch mit Xeones hier aufgetaucht. Und erst da hatte sie bemerkt, dass er ihr etwas bedeutete.
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Wie aus weiter Ferne vernahm Helena Worte, die ihr zugetragen wurden. Aber sie konnte ihren Inhalt und schon gar nicht ihren Sinn verstehen und gab so nur ein unwilliges Murmeln von sich. Doch die Worte verstummten nicht, sodass es Helena unmöglich war noch einmal ins Land der Träume zurückzukehren. Schläfrig öffnete sie langsam ihre Augen, doch zuerst konnte sie nicht im Geringsten erfassen, wo sie sich befand. Erst langsam klärten sich ihr Blick und ihre Gedanken und sie erkannte Kaya neben sich sitzen.
"Kaya!" murmelte sie mit einem schwachen Lächeln und blinzelte. Langsam begannen auch die Erinnerungen zurückzukehren, aber wie sie in ihr Zimmer gekommen war, blieb ihr schleierhaft.
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