Triclinium - Helena et Constantius

  • Er machte ein ungläubiges Gesicht, sie wirkte immer blasser auf ihn. Er verstärkte seine Stütze für sie. Nein, sie sah wirklich nicht gut aus.


    Ja es wird Zeit das der Frühling kommt, auch ich dich gerade als Abendstern habe. Helena, ich glaube es ist besser wenn wir nun umkehren, du siehst sehr erschöpft aus. Wenn du es nicht von selbst verstehst so tue es mir zum Gefallen. sagt er voller Sorge.

  • Sie nahm seine Worte nur halb wahr, was sie ein wenig traurig stimmte. Sie hatte sich den Abend anders vorgestellt. Gleich in Hispania würde sie einmal mit Romanus darüber reden, sie konnte nicht alle über diesen Zustand unaufgeklärt lassen.


    "Ich... vielleicht hast du Recht..."


    murmelte sie. Sie richtete den Blick zielstrebig nach vorn, doch diese Zielstrebigkeit verlor sich rasch wieder und plötzlich hatte sie das Gefühl dass sie in ein tiefes Loch treten würde. Der Boden war plötzlich weg. Und so verschätzte sie sich völlig und knickte mit dem rechten Fuß hart um. Doch dies geschah so unerwartet, dass sie es nicht schaffte, Halt zu suchen...

  • Bevor sie komplett stürzte konnte er sie auffangen und heilt sie in seinen Armen. Nun nahm er sie, zwischen Kniekehlen und Rücken hoch und trug sie langsam zurück zur Villa.


    Tut dein Fuß weh Helena? Ich hätte nicht auf dich hören sollen...

  • Sie verspürte nur ein heftiges Schmerzen in ihrem Fuß, ansonsten war alles um sie herum schwarz. Woher kam diese Dunkelheit? Ihr Kopf sank weit in den Nacken, während sie auf seinen Armen ruhte. Zunehmend driftete sie ab und nur aus sehr weiter Ferne konnte sie seine Stimme vernehmen.


    "Schon... ordnung!"


    brachte sie unter starken Mühen hervor. Sie versuchte die Augen wieder zu öffnen, doch es schien ihr hoffnungslos.

  • Bald erreichten sie wieder die Villa, Constantius legte sie mir einer Sklavin in sein Bett und reif den Medicus. Sanfst streichelte er ihr Haar und ihre Stirn. Wie hilflos sie ausschaute. Er hätte ihr nicht so viel Wein geben dürfen... :(


    Bald kam der Medikus und wickelte eine Kühlung um ihren Knöchel, danach untersuchte er nocheinmal Gelenke und den Hals.


    Constantius hielt nun auch ihre Hand und streichelte sie weiter.

  • Längst war Helena in eine traumlose Dunkelheit hinübergeglitten. Schon seit Wochen hatte sich dieser Zusammenbruch angekündigt, doch nachdem es die letzten Tage wieder besser aussah, hatte sie gedacht, sie habe es ohne größere Krise überstanden.


    Ihre Hände waren sehr kühl, ihr ganzer Körper war recht kühl und ihr Fußgelenk begann mittlerweile anzuschwellen. Heute schien Fortuna nicht besonders gut auf sie zu achten. Ihr Kopf legte sich leicht zur Seite und wenn sie noch immer sehr blass war, denn die Schmerzen wurden nicht geringer, so wurde ihr Gesicht dennoch etwas friedlicher.

  • Constantius deckte sie nun zu und wachte an ihrem Bett, er lies etwas Wasser an das Bett bringen. Er war froh das ihr Gesicht nun nicht mehr schmerzverkrampft war. Hoffend das es ihr nun besser geht beobachtete er jede Bewegung ihres ruhenden Körpers.


    Langsam wurde auch ehr müde, er wollte jedoch nicht nachgeben und hielt die Augen offen... so lang er es schaffen konnte.

  • Langsam wurden ihre Züge noch etwas entspannnter, denn der sie übermannende Schlaf war wie Balsam. Sie selbst hatte sich nicht eingestehen wollen, dass sie vielleicht auch einfach zuwenig schlief - ob es auch daran lag? Ihr Atem wurde immer ruhiger und tiefer, je länger sie auf ihrem Lager ruhte.

  • Lange schlief siie und noch immer waren ihre Augen geschlossen, als bereits das Sonnenlicht durch die Fenster fiel. War die Nacht zu Beginn auch anstrengend für sie gewesen, umso ruhsamer wurde sie mit zunehmender Ruhe. Es wurden ihr Träume aus Hispania gesandt, Abwandlungen ihres schweren Abschieds von Metellus und Romanus. Und besonders von Pentesilea. Ach was war sie froh, wenn sie diese drei wiedersehen würde.


    Doch als das Licht den Raum erhellte, verfinsterte Dunkelheit ihre Träume und sie sah Blut, viel Blut. Und ein schmerzverzerrtes Gesicht, welches sie über alles liebte - Maximus. Mit einem leisen Schreckenslaut riss sie die Augen auf. Sie bemerkte, dass sie sich an der Bettdecke festkrallte. Und nun, da sie des warmen Sonnenlichts gewahr wurde, wurde sie auch der Umgebung und des Mannes an ihrer Seite gewahr. Sie wusste erst nicht, wo sie war und nur langsam kehrten die Erinnerungen zurück. Und ebenso schwand auch die Angst, einen Fehler begangen zu haben. Leise schwang sie ihre Beine über die Bettkante. Sie hatte Kopfschmerzen, einen verdammt flauen Magen und ihr war noch immer schwindlig, auch wenn es besser war als noch den Abend zuvor.

  • Auch Constantinius erwachte langsam mit den ersten Sonnenstrahlen, kuschelte sich jedoch im Schlaf nocheinmal in das Laken, doch als Helena dann aufstand erwachte er und blickte sie, noch immer mit dem Kopf auf der Bettkante, an. Es schien ihr wieder besser zu gehen. Er hatte am gestrigen Abend wirklich Angst um sie. Sie sah noch etwas verschlafen, aber sehr süß aus.


    Guten Morgen! Wie geht es dir Helena? Bitte laufe nicht zu weit, du hast dir gestern Abend den Fuß verletzt.

  • Gerade hatte sie aufstehen wollen, da sie seine Warnung vernahm. UNd so ließ sie ihre Füße weiterhin knapp vor dem Boden baumeln, strich sich eine Strähne der wirren Haare zurück und blickte zu ihm.


    "Guten Morgen Constantius."


    erwiderte sie mit einem müden Lächeln und zupfte sich ihre Tunika zurecht - wie sollte sie denn nun nach Haus? Sie hatte keine angemessenen Kleider und sah wie durch den Wind aus.


    "Mir geht es wieder etwas besser. Danke."


    folgten die Worte nun etwas bedröppet und sie blickte zu ihrem Fuß, der in eine Wickel gebunden war. Nun, da sich ihre Sinne langsam wieder sammelten, spürte sie auch wieder das leichte Pochen am Knöchel.

  • Constantius richte sich nun auf und zupfte sich auch etwas zurecht.


    Du möchtest sicher baden und neue Kleidung, oder? fragte Constantius.


    Hoffentlich ging es ihr jetzt wirklich besser. Oder ob sie erst essen mochte?


    Oder soll ich uns erst Frühsück bringen lassen?

  • "Danke, aber ich möchte keine weiteren Umstände machen. Ihrer waren es bereits genug, bin ich doch nur ein einfacher Gast. Verzeih bitte mein gestriges Verhalten."


    meinte sie etwas förmlich geraten und wandte den Blick wieder ab. Schlimm genug, dass sie sich gehen lassen hatte, aber sie hatte auch noch die Gastfreundschaft aufs äusserste strapaziert und zudem noch einen Mann neben sich liegen gehabt - und Minervina im Stich gelassen.


    "Ich sollte bald nach meiner Tochter sehen..."


    murmtelte sie. Sie strich unwohl über ihre Kleider und richtete sie notdürftig wieder her. Dies hatte gegen sämtliche Sitten verstoßen.

  • Ich kann euch dich doch so nicht durch Roma laufen lassen, ich bin sicher Antonia hat eine wunderschöne Tunika für dich und ein Bad ist schnell genommen. Dann noch ein paar Trauben zum Morgen und dann bringe ich dich so schnell wie es geht zu deiner Tochter. Dein Verhalten von Gestern war absolut verständlich, nein sogar ehrenhaft. Kommt ich helfe euch auf.


    bot er ihr an in der Hoffnung das sie einsichtig war. Doch verstand er auch das sie dringend zu ihrer Tochter wollte.


    Möchtest du das ich schnell einen Boten zu deiner Tochter sende?

  • "Es ist ja nicht nur meine Tochter die mich vermissen könnte. Der junge Mann von gestern, Matinius Cicero, der wartet gewiss auch auf mich und fragt sich warum ich die ganze Nacht fort war."


    Sie nickte leicht.


    "Aber wenn es wirklich in Ordnung ist, dan würde ich gerne ein Bad nehmen. Nur sollte ich nicht mehr allzulang warten, der Tag ist arg ausgefüllt, denn in wenigen Tagen geht mein Schiff aus Ostia nach Tarraco."

  • Ihm können es wir es ja auch ausrichten lassen, soll ich einen Boten lossenden?


    Gut dann rufe ich schnell eine Ancilla und derweil suche ich dir eine Tunika oder möchtest du diese selbst auswählen?


    Derweil rief er die Sklavin bereits.

  • "Nein, suche du mir nur eine heraus. Hauptsache ich habe etwas frisches zum Anziehen."


    lächelte sie. Für ihren Geschmack beanspruchte sie die Gastfreundschaft doch allzusehr und es war ihr äusserst unangenehm, doch was sollte sie tun? Jetzt konnte sie nur hoffen, dass auch Antonia so klein war wie sie, damit sie auch recht in die Tunika passte. Sie war kleiner als der Durchschnitt.


    "Vielen Dank Constantius, für alles. Du musst allerdings keinen Boten lossenden, denn ich sollte selbst bei nächster Gelegenheit aufbrechen und daheim ankommen!"

  • Gut, ich gehe dann schoneinmal eine Tunika suchen und du folge der Sklavin einfach.


    Constantius ging eine Tunika für Helena suchen und auch fast gleich mit seinem Verlassen des Raumes kam eine junge Sklavin herein und führte sie ins Bad.

  • Sie blickte ihm kurz nach und wollte sich gerade zum Fenster abwenden, als die junge Sklavin eintrat. Helena lächelte dieser freundlich entgegen und nickte ihr zu.


    "Salve junge Dame! Dann zeig mir einmal wo ich mich zurecht machen kann und hilf mir ein wenig!"

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