Officium für Rechtsfragen

  • Ich tat wie geheißen, dankte ihm und zog zwei Pergamente hervor

    Casa Sergia - Misenum - Regio Italia - Provincia Italia


    EPISTVLA AEDILIS CVRVLIS
    ANTE DIEM V KAL IAN DCCCLVII A.U.C.
    (28.12.2006/103 n.Chr.)


    Aedilis Curulis Manius Tiberius Durus Publio Sergio Epuloni s.d.


    Da auf die Anfrage des Aedilis Curulis KAL DEC DCCCLVI A.U.C. (1.12.2006/103 n.Chr.) keine Antwort gegeben wurde, wurden die Betriebe Ex oriente lux (Fernhandel) und sutrinum sergium (Schuster), ehemals Eigentum des Manius Sergius Glabrio geschlossen.


    Einsprüche gegen administrative Handlungen des Aedils sind an den amtierenden Consul zu richten.


    gez.
    Manius Tiberius Durus




    Publius Sergius Epulo, Misenum


    Decemvir litibus iudicandis Manius Flavius Gracchus Publio Sergio Epuloni s.d.


    Tiefes Mitgefühl über den Verlust deiner Schwester Sergia Seia sei dir mit diesem Schreiben versichert. Die Erinnerungen an jene Zeit, welche wir mit ihnen teilen durften, sind sicherlich das Wertvollste, was die Verstorbenen uns zurücklassen. Doch obwohl es dir im Augenblicke womöglich unerheblich erscheinen mag, so hat deine Schwester gleichsam weltliche Güter hinterlassen, deren Verteilung unter den Erben meine Aufgabe als Decemvir litibus iudicandis ist. Nach den gesetzlichen Richtlinien kommt dir als Bruder der Verstorbenen ein Anteil von 36,90 Sesterzen und diverse Waren zu, welchen es dir gestattet ist, abzulehnen.


    Ich bitte dich, mir bis zum Tag ANTE DIEM VII ID MAI DCCCLVII A.U.C. (9.5.2007/104 n.Chr.) mitzuteilen, ob du gewillt bist, dieses Erbe anzutreten, welches gleichsam keinerlei weitere Verpflichtungen nach sich zieht. Solltest du diesen Termin versäumen, so wird dein Anteil dem zu verteilenden Erbe hinzugefügt werden, ebenso wie sich der deinige Anteil durch den Verzeicht eines der anderen Erben erhöhen kann.


    Zudem hinterlässt deine Schwester einen Betrieb:
    - Fabrica Urbana Sergia, Färberei
    Zur Überschreibung dieses Betriebes besteht die Notwendigkeit einer Einigung mit dem ebenfalls Erbberechtigten Caius Sergius Curio. Melde dich hierfür gemeinsam mit ihm oder einer schriftlichen Verfügung seinerseits unter Vorlage dieses Schreibens bei einem der Aedilen.


    Zum Trost über den erlittenen Verlust bleiben letztlich einzig die Worte der Weisen unserer Welt, so sprach denn schon Seneca: »Der Tod ist die Befreiung und das Ende von allen Uebel, über ihn gehen unsere Leiden nicht hinaus, der uns in jene Ruhe zurückversetzt, in der wir lagen, ehe wir geboren wurden.«


    M.F.G.


    "Ich fand diese Papiere im Nachlaß meines Bruders Epulo und frage mich seither ob die alten Familienbesitztümer die sich nun in Staatsbesitz befinden wieder in den Besitz der Familie gelangen können. Für Deine Meinung in dieser Sache wäre ich Dir dankbar." passte ich mich seinem freundschaftleichen Ton an

  • Mattiacus sah sich die Dokumente an.


    Er pustete erstmal durch.


    "Puh, das ist ja alles schon etwas her. Ich fürchte da sind die Fristen zur Rückforderung alle schon abgelaufen. Für die vindicatio ist es schon fast zu spät. Der Staat hat da leider sämtliches schön im Wege der usucapio erworben. Ich glaube, da lässt sich wenig machen."

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Puh, das ist ja alles schon etwas her. Ich fürchte da sind die Fristen zur Rückforderung alle schon abgelaufen. Für die vindicatio ist es schon fast zu spät. Der Staat hat da leider sämtliches schön im Wege der usucapio erworben. Ich glaube, da lässt sich wenig machen."


    "Das fürchtete ich ja auch fast, doch wollte ich sichergehen das es auch so ist. Schade deswegen..." ich seufzte


    "Ich würde die ehemaligen Besitztümer meiner Familie, an denen viele Erinnerungen hängen, dann gerne erwerben. Oder zumindest eine Option darauf erwerben. Bis ich mich wieder ein wenige eingearbeitet habe..." ich seufzte erneut, sparte mir aber das Satzende "...und ein wenig Geld verdient habe." Seit die Prätorianer meine Patronin in Stücke gehackt hatten war mein Stand in Rom nicht mehr der beste...

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Im Moment ist es eher ruhig. Der neue Princeps hat die Verbrecher wohl ein wenig verschreckt. Aber was mich gewaltig ärgert ist, dass der neue PU so ein Sturrkopf ist. Ich hatte ihn besucht, um mit ihm über eine gute Zusammenarbeit zu reden. Und was macht er: er beleidigt mich, in dem er isst, mich auch noch blöd anmacht, dass ich meine Arbeit tun sollte. Von ihm haben wir keine große Hilfe zu erwarten."


    Mattiacus wurde es immer noch schlecht, als er an das Treffen mit dem PU zurückdachte.


    "Naja, wichtiger ist auch im Moment, dass wir deinen Vater, meinen Bruder finden. Aber während ich weg bin, kannst du dich ja mal ein wenig umhören, was so juristisch los."


    Es überraschte Marcus, dass sein Onkel so offen über seine Ansichten zum neuen Praefectus Urbi sprach. Er war bereits der Zweite, der sich negativ über diesen Mann äußerte, der gemeinsam mit dem Kaiser nach Rom gekommen war und bereits in dieser kurzen Zeit für einigen Gesprächsstoff sorgte. Bereits der Consul hatte Marcus vor diesem Mann gewarnt und auch Mattiacus schien alles andere als ein Freund des Stadtpräfekten zu sein. Doch der junge Mann wollte diese Informationen vorerst für sich behalten und sich weiter umhören, ob es auch andere gab, die sich in irgendeiner Art und Weise über den neuen Statthalter von Rom äußerten. Er nickte daher nur.


    "Du hast Recht Onkel. In der Zwischenzeit werde ich mich hier in Rom umhören und Informationen sammeln. Ich möchte auch die eine oder andere Gerichtsverhandlung besuchen, um mich mit der Prozessführung vertrauter zu machen. Es kann bestimmt nicht schaden."

  • "Wenn du sie wieder erwerben oder zumindest eine Option erwerben willst, dann sprich am besten mit dem procurator a libellis, damit er dir eine Audienz beim Princeps verschaffen kann. Oder wende dich an denjenigen, der gerade den fiscus betreut, leider bin ich mir im Moment nicht ganz sicher, wer das macht. Das ist leider alles, was ich ihm Moment für dich tun kann."

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Du kannst ja mal zum Prätor gehen. Sag ihm, dass du von mir kommst und er dich mal ein wenig reinschnuppern lassen soll. Da kannst du bestimmt einiges lernen."


    "Das werde ich machen Onkel! Ich danke dir für deine Unterstützung. Aber nun möchte ich dich nicht weiter stören. Vor deinem Officium warten bestimmt bereits die nächsten Besucher, die deinen Rat oder deine Unterstützung brauchen."


    Marcus konnte mit diesem Besuch durchaus zufrieden sein. Nicht nur, dass er den Cursus bestanden hatte, bot ihm sein Onkel auch Hilfe beim erlangen der ersten praktischen Erfahrung in Prozessführung an. Durch die Kontakte seines Onkels zu den Prätoren und anderen Anwälten, hatte der junge Decimer eine Möglichkeit, die nicht jedem zuteil wurde. Er danke Mattiacus und verabschiedete sich.

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Wenn du sie wieder erwerben oder zumindest eine Option erwerben willst, dann sprich am besten mit dem procurator a libellis, damit er dir eine Audienz beim Princeps verschaffen kann. Oder wende dich an denjenigen, der gerade den fiscus betreut, leider bin ich mir im Moment nicht ganz sicher, wer das macht. Das ist leider alles, was ich ihm Moment für dich tun kann."


    "Ich danke Euch für alles und will euren Rat gerne annehmen." verabschiedete ich mich und ging meiner Wege

  • Centho zupfte seine Kleidung zurecht als er vor dem Officium stand. Dann betrat er das Officium für Rechtsfragen. Er sah einen Mann an einem Schreibtisch sitzen.


    “Ich würde mich gerne zum Cursus Iuris anmelden.”


    Sagte ohne zu wissen wer da saß.

  • “Oh danke. Mein Name ist Lucius Iulius Centho.”


    Sagte Centho wehrend er auf den Stuhl zu ging und ihn zurecht rückte und sicht setzte. Er nahm sein Marsupium aus einer Tasche und stellt es mit einem leichtenTog.. auf den Tisch. 500 Sestzeren waren für einen kleinen Beamten wie ihn ohne Unterstützung seiner Familie sehr viel Geld.


    „Die Gebühr“


    Sagte er wehrend er auf das Marsupium deutete.

  • "Salve Centho." sagte Mattiacus.


    Er schaute sich den Beutel auf dem Tisch an und nahm ihn dann. "Ich lasse das der Schola-Kasse zukommen." sagte er und verstaute den Beutel. Dann nahm er die Unterlagen und legte sie vor Centho.


    "Möchtest du gleich beginnen?"

  • Wehrend er Nickte bejahte Centho.


    „Ja ich wird mich gleich an die Arbeit machen. Ich hab mich hoffentlich gut genug Vor bereite.“


    Dann nahm er denn Test an sich hielt aber den Blick fest auf den Magister Iuris. Weil er nicht wusste ob er beginnen sollte.

  • Dass der Cursus Iuris wieder abgeprüft wurde, sah Piso erst, als er zufällig an der Schola Atheniensis vorbeiging.
    Natürlich meldete er sich an.
    Er fragte sich ins Officium für Rechtsfragen durch, fand den Raum, klopfte an und trat an. „Salve. Ich bin Aulus Flavius Piso, und will gerne den Cursus Iuris ablegen, wenn möglich. Das Geld habe ich dabei.“, meinte er selbstsicher. „Ich bin hier doch richtig, oder?“ Der Tonfall in seiner Stimme deutete ohne Zweifel an, dass er sich sicher war, hier nicht falsch zu sein.


    Sim-Off:

    Soll ich das Geld an die Schola Atheniensis schicken?

  • Sim-Off:

    Gut, dann mach ich mal.


    "Das ist sehr gut. Wann kann ich anfangen?", fragte Piso. "Geht es jetzt gleich? Das waere sehr gut, wenn ich es so schnell wie moeglich hinter mir bringen kann."

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