• Es verging eine kleine Ewigkeit, bis Xeones endlich ein Geräusch von der anderen Seite vernahm und sich die Tore langsam öffneten… seine Augen weiteten sich etwas, als er ein bekanntes Gesicht sah… Kaya. War es also tatsächlich wahr. War die Frau in seinen Armen dieselbe, die Kaya damals als seine Herrin bezeichnete… Fast hätte er ungläubig mit dem Kopf geschüttelt, doch ihre freundliche Begrüßung brachte ihn etwas aus dem Konzept, auch wenn er sich wie ein Kind darüber freute, sie zu sehen.


    "Kaya?! Ja… ja, das ist Helena." Er deutete auf sie, musste sich aber innerlich zum Vorwurf halten, wie es überflüssig war. "Sie ist…" Xeones wusste nicht, was genau Helena hatte und für lange Erklärungen blieb keine Zeit. "Wir müssen sie hinlegen, Kaya, bevor sie wieder das Bewusstsein verliert. Sie ist äußerst schwach" er deutete mit einer Kopfbewegung an, dass ihn Kaya in die Räumlichkeiten geleiten mochte. "Wo lang?" fragte er.

  • Kaya musste seufzen - wieder Helena. Doch mittlerweile sah sie selbst sich nicht mehr als eine einfache Sklavin, sondern als eine Frau und sie wollte nicht mehr vor Helena buckeln. Sie würde Metellus gehorchen, Romanus... Notfalls auch Callidus aber nicht mehr dieser... Person. Sie öffnete die Türe weit und bat auch das junge Mädchen freundlich herein. "Folge mir!" wies sie Xeo freundlich an. Sie schloss die Porta wieder und schritt durchs Atrium, wo sie das Kind anwies zu warten, und machte einen Schlenker nach links in Richtung von Helenas Cubiculum.

  • Sabina kam am Abend an die Porta der Casa Rediviva und sie musste sich eingestehen, dass sie etwas aufgeregt war, aber wenigstens gingen sie nicht in einer Taberna essen, das hätte sie wohl nichts ausgehalten. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt und sie hatte eine feine Tunika an und einen leichten Umhang, als sie an die Tür klopfte und dann wartete.

  • In einem feinen Dress gekleidet kam Romanus zur Tür und offnete diese, um Sabina mit einem lächeln zu begrüßen...


    "Salve Sabina, wie schön dass du hier bist. Komm herein."


    sagte er freundlich, und hielt ihr die Tür auf..

  • "Salve!" Sie war kurz irritiert weil er ihr selber die Tür öffnete und lächelte dann erfreut. Er sah wirklich gut aus, das musste sie sich eingestehen und wieder war es ein Gedanke bei dem ihr die Hitze ins Gesicht stieg. "Ich habe ach den Weg sehr gut gefunden, denn ich muss mich hier erst einmal wieder zurecht finden." Sie folgte seiner Einladung und kam hinein.

  • Kaya getraute sich kaum, etwas anderes zu machen als in der Sklavenunterkunft zu harren oder ihre gewöhnlichen Aufgaben zu verrichten. Sie hörte allerdings das Klopfen, als sie durchs Atrium schritt und machte sich auf den Weg zur Porta um diese zu öffnen. "Salve!" nickte sie dem Sklaven freundlich zu und erblickte ihm Hintergrund die Sänfte. "Was kann ich für Dich tun?" Von der Wunde in ihrem Gesicht war nurmehr eine leichte Hautverdunkelung zu erkennen. Sie verheilte zwar, aber nicht sonderlich gut.

  • Aristophanes blickte auf.


    "Salve! Mein Name ist Aristophanes! Mein Herr, Marcus Matinius Metellus, wünscht die Herrin Rediviva Helena zu sprechen! Ist sie für meinen Herrn zugegen?"


    Aristophanes blickte kurz zur Sänfte bevor er sich der jungen Sklavin wieder zuwandte.

  • Kurz leuchteten ihre Augen auf, ehe sich ihr Blick etwas verdüsterte. Was sollte sie sagen? Eigentlich war sie für niemanden zu sprechen - was vielleicht sogar ein bisschen der Wahrheit entsprach. Aber diese Lüge würde früher oder später ans Tageslicht kommen, sodass sie sich besser einen anderen Zeitpunkt erwählte. Wenn nicht sie, dann sollte ihn niemand bekommen. "Selbstverständlich ist sie bereit ihn zu empfangen, so sie nicht gerade schläft. Doch ich meine sie vorhin gesehen zu haben." gab sie eine nicht sonderlich ausführliche Antwort.

  • Callidus vernahm ein Klopfen an der Türe und wollte selbst dort nach dem Rechten sehen. Immerhin war auch niemand da, als er die Casa betrat. Nur zu gut erinnerte er sich an dem Vorfall mit der Sklavin namens Kaya. Doch zu seiner Überraschung war sie dieses Mal recht flott an der Türe gewesen.


    Schmunzelnd beobachtete er sie ein Weile bis er dann zu ihr und einem unbekannten Sklaven oder Peregrinus hinzutrat. Ein großer Unterschied würde es ja nicht unbedingt sein.


    "Ah die flinke Kaya ist schon an der Türe. Bei so tüchtigen Sklaven braucht man sich wirklich nicht beeilen!"


    Er schaute zwischen den beiden hin und her und dann auf die Strasse zu einer Sänfte, die ihm bekannt vorkam.


    "Was bringt ihr uns dieses Mal?"

  • Ihr war unbehaglich, als würde sie beobachtet und als sie eine ihr eingebrannte Stimme vernahm, zog sich ihr Magen schmerzhaft zusammen. Unruhe konnte nun der Sklave ihr gegenüber in ihrem Gesicht erkennen, als sie sich mit einem kalten Blick zu Callidus wandte. "Spar dir deine Sprüche." sagte sie nur, instinktiv ein paar Schritte seitlich gehend. Sie hatte Angst vor ihm und es machte für sie keinen Unterschied ob er es wusste oder nicht. Angst und Respekt waren zwei verschiedene Sachen. "Sie bringen dir den Liebsten deiner Schwester." zischte sie ihm leise zu und wandte sich dann um. Ihre Schritte beschleunigten sich automatisch, als sie an Callidus vorbeimusste.

  • Sogleich erntete sie einen bösen Blick.


    "Und du spar dir lieber deine Kräfte und zisch ab in deine Kammer!"


    Es war ihm klar, dass sie sich so schnell nicht ändern würde, aber dass er ihr so schnell schon wieder eine Lektion erteilen musste... Er grinste bei dem Gedanken an ihre Strafe. Doch viel Zeit ließ er nicht vergehen, denn er wollte ihr keine Möglichkeit geben, wieder zu kontern.


    "Und überlege dir nun besser ob du noch was sagst, oder wortlos abziehst, Dummerchen!"


    Callidus war nicht dumm und so konnte er eins und eins zusammenzählen.


    "Dann führe deinen Herrn Matinius Metellus ins Haus! Wie haben wir diese Ehre nur verdient, dass er persönlich nach meiner Schwester schaut!?"


    Er wartete erst gar nicht auf eine Antwort sondern öffnete die Türe nun ganz um den Weg frei zu machen.


    "Ich werde meiner Schwester Bescheid geben. Dein Herr soll ersteinmal warten!"

  • "Ich wüsste nicht aus welchem Grund ich das tun sollte." entgegnete sie leichtfertig. Er schien sie tatsächlich für ziemlich einfältig zu halten - ihr war völlig klar, was geschehen würde, wenn sie sich auf den Präsentierteller begab. Nein, so leichtes Spiel würde sie ihm dieses Mal nicht lassen. "Und überlege dir besser, ob du dir dein hinterhältiges Grinsen für das nächste Mal nicht besser sparst." Sie hingegen lächelte gespielt spöttisch und wandte sich nun wirklich ab um sich an ihre 'Arbeit' zu begeben.

  • Aristophanes war die ganze Situation unangenehm. Im Hause seines Herrn gab es nie solche Probleme zwischen Herren und Sklaven. Aber es schien so als sei das Benehmen der Herren in diesem Hause kaum besser, als das der Sklaven!


    "Ich werde meinen Herrn holen gehen!"


    Aristophanes verließ den Ort der Komödie und ging zurück zur Sänfte.


    "Herr, du kannst die Casa nun betreten!"


    Der Vorhang wurde beiseite gezogen und Metellus trat vorsichtig auf die Strasse. Dies war wirklich nicht immer leicht mit einer so langen Toga am Leibe. Metellus sah gestresst aus, was vermutlich mit seiner Reise durch die Civitas zusammenhängen würde.


    "Danke, Aristophanes! Dann wollen wir mal!"


    Aristophanes blickte bei den Worten auf. Er hatte gehofft, in einer Taberna unweit dieses Hauses warten zu können.


    "Ja, Herr!"


    So betraten die beiden Männer das Haus der Rediviva und warteten im Atrium. Metellus war nervös.

  • Er musste nicht lange suchen, um dem Duumvir zu finden. Die Aura die er in seiner Toga austrahlte spürte man in dem ganzen Haus.


    "Duumvir! Meine Schwester empfängt dich nun in ihrem Cubiculum!"


    Er sah etwas nervös aus. Dazu hatte er auch allen Grund. Callidus hatte erfahren, dass er das Capitol am planen sei. Aber wohl sicher weniger aus Gotteserfürchtigkeit, als aus Liebe zu Callidus' Schwester.

  • Metellus schaute den jungen Mann an. Er war also auch ein Bruder von Helena. Irgendwie war Metellus nicht danach, ihn nun herzlich zu begrüssen. Er spürte eine leichte Distanz.


    "Schön schön! Dann werd ich mal!"


    Metellus warf einen Blick zu Aristophanes.

    "Sorg doch bitte dafür, dass mein treuer Sklave etwas zu Essen bekommt, solange ich bei deiner Schwester bin!"

  • Callidus kam sich vor wie ein Dienstbote.


    "Nun er wird sicher etwas in der Küche finden! Ich habe besseres zu tun..."


    Sprach er, während er sich umdrehte.


    "... als die Sklaven von Senatorensöhnen durchzufüttern!"


    In der Tat! Er hatte seinen neuesten Gegenstand zu untersuchen.

  • ... den sie in Tarraco erlitten hatten, kam Minervina mit Marcus daheim an. Sie ließ sich von einem der Türsklaven die Tür öffnen. "Herrin..." murmelte er und blickte entsetzt auf die zerrissene Kleidung und das Blut. Doch Minervina ließ ihn gar nicht weiter sprechen und zog direkt mit Marcus an ihm vorbei, während sie sich auf den Weg ins Gästezimmer machte, um Marcus dort einzuquartieren.

  • Ich nickte dem Sklaven nur zu... Minervina war so fix auf den Beinen das mir gar nicht die Zeit blieb mich umzusehen oder sonst irgendwas zu sagen... Also folgte ich ihr einfach ins Gästezimmer...

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