Ein gemütliches Abendessen

  • Entschuldigt bitte, dass ich bereits vor dem Essen ein wenig dienstlich werde. aber ehe ich es vergesse wollte ich dir Aelia noch gleich etwas sagen. Ich habe von unserem neuen Legatus MEridius einen Brief erhalten in dem er uns bittet ihm bald eine Audienz bei ihm abzuhalten, wenn er in Mogontiacum ist. Wir sollten ihm wohl bald einen Besuch abstatten. Siehst du die Notwendigkeit Matinius Fuscus dabei zu haben? Dann würde ich ihm einen Brief gleich morgen zukommen lassen. Wenn du ihn dir gern durchlesen möchtest. Ich habe ihn hier.


    Sie hielt ihn in der Hand und warf flüchtig einen Blick auf Valentin. Es tat ihr wirklich leid, aber es musste gesagt werden.

  • Stirnrunzelnd nahm ich den Brief entgegen und zog schließlich noch die Augenbrauen nach oben. 'Das Kommando über die Provinz'. Eine etwas unglückliche Formulierung, wie ich fand, bestätigte sie doch zunächst die Angst, die seit seiner Ernennung in der Curia umhergeisterte.
    Etwas anderes störte mich allerdings mehr.
    "Seltsam...wieso hat er mir nicht selbst einen Brief geschickt? Ich meine...ich bin immerhin Comes...sein Stellvertreter in Inferior..."
    Verdattert schüttelte ich den Kopf und gab Venusia den Brief zurück.
    "Nichts gegen dich.", setzte ich schnell hinzu.
    Ein widerwilliges Schnauben später, fuhr ich fort.
    "Fuscus. Hm, ja, schick ihm ruhig den Brief. Wenn er will, soll er kommen, wenn nicht vertrete ich die Regio alleine."

  • Venusia nickte.


    Gut, dann werde ich dies Morgen veranlassen. Doch jetzt sollten wir uns damit nicht den Abend bestimmen lassen.


    Wobei sie wusste, dass dies Thema für Valentin nicht beendet war.

  • Mit einem Lächeln im Gesicht deutete ich an, dass das Thema damit für mich nun auch beendet war.


    "Richtig. Oh, darf ich mich als fleißige Schülerin übrigens bei meinen Dozenten einschleimen und sagen, dass ich euren Kurs hochinteressant finde?" :D

  • Er lächelte leicht. "Nun, es freut mich, dass er Dir gefällt. Allerdings liegen hier genühend Matten, mit denen wir den Schleim auffangen können, so dass er uns nichts anhaben kann," zwinkerte er. "Wir überlegen noch ein paar weitere Kurse in die Richtung anzubieten, wenn denn die Schola ja sagt. Was meint Ihr dazu?" Er sah seine Gäste an.

  • "Das höre ich sehr gerne," schmunzelte er. "Venusia hat da ja einen besonderen Draht zur Scholaeleitung in Italia, die darüber befinden. Mal sehen, was die dazu sagen werden." Er deutete nun aber an den Tisch, wo bereits Essen aufgetischt wurde. "Nun lasst uns uns aber erst einmal den weltlichen Gelüsten in Form von Essen und Trinken widmen. Während dessen können wir uns ja gerne weiter unterhalten," meinte er und dachte dabei an ein bestimmtes Diskussionsthema.

  • Vielleicht dürfen wir es ja. Es gibt so viel Interessantes zu erzählen. Manchmal sind sie schon ein interessantes Völkchen und wir manchmal mit.


    Venusia sagte dies grinsend und ging dann zum Tisch vor. Irgendwie schien keiner so recht als erster Aufstehen zu wollen.

  • Das Essen war reichhaltig und eine Mischung aus hauptsächlich römischen, aber auch einigen germanischen Delikatessen. Als jeder eine Weile mehr oder minder schweigend sich diesem gewidmet hatte, wie auch der reichhaltigen Auswahl an Wein, Met und Wasser, aber man noch mittendrin war und die Gespräche nun den allgemeinen "Smalltalk" überstanden hatten, sah er in die Runde: "Nun, was haltet Ihr von der Entwicklung an der Provinzspitze?"

  • Commodus genoss es sehr mal wieder nicht alleine essen zu müssen und freute sich sehr darüber, dass das Essen darüber hinaus auch noch sehr gut war.


    Als Valentin dann das Gespräch auf die aktuellen Entwicklungen lenkte, war er erst versucht das Thema zu ignorieren, konnte jedoch dann doch nicht an sich halten und gab einen Kommentar ab.


    "Es könnte interessant werden." sagte er.
    "Ich kenne unseren neuen Legaten noch aus meinen alten Zeiten bei der politischen Aurata und man kann durchaus zugeben, dass wir öfters nicht einer Meinung waren. Wenn man dann allerdings mal davon absieht, dass es sehr viele Nerven kostet eine Debatte mit ihm zu überstehen, muss ich doch zugeben, dass er für vernünftige Argumente meist recht zugänglich war."


    Er trank einen Schluck.


    "Ja, ich bin mir sicher, dass es durchaus eine interessante Zeit werden kann. Jedenfalls wenn er seine Arbeit ernst nimmt und nicht ständig durch die Reichsgeschichte reist."

  • Er nickte: "Das sind unter Anderem auch meine Bedenken ihm gegenüber," stimmte er zu. "Mal davon abgesehen, dass ich der Meinung bin, dass er wahrscheinlich keinen Deut Ahnung von Zivilverwaltung und dem Umgang damit hat. Wie seht Ihr das?"

  • "Nicht mehr als jeder andere Legionslegat. Weder in Tarraco noch in der Colonia hatte er wirklich viel mit der Zivilverwaltung zu tun. Und wenn doch, dann nicht als ein Teil dieser, sondern als jemand der sich mit dieser zu arrangieren versuchte."


    Und das nicht immer so extrem erfolgreich setzte er in Gedanken hinzu.

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