[Cubiculum] Sklavenunterkunft

  • Sie schreckte auf und sah den anderen an. Miriam hatte ganz sicher nicht vor aufzustehen, sollte er es doch selber machen, aber sie einfach in Ruhe lassen schließlich hatte sie sich extra in die hinterste Ecke verzogen um von denen alle in Ruhe gelassen zu werden. "Mach es selbst ich habe keine Lust" meckerte sie rum.

  • Livianus hatte ihm gesagt, dass diese Sklavin Probleme machen würde. Er würde jedoch bestimmt mit ihr fertig werden.


    “Ob du Lust hast oder nicht ist mir scheißegal! Mach dich an die Arbeit und keine Widerreden mehr! Jeder hier muss sich sein Essen verdienen. Du genau so!“

  • Deomstrativ verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und zeigte ihm somit, dass sie sich hier nicht von der Stelle rühren würde. Sie zog sogar ihre Beine dichter an ihren Körper und sah ihn ausdrucklos an. "Schön und mir ist es, um es mit deinen Worten auszudrücken, scheißegal was du mir zu sagen hast." Ihre Augen funkelten ihn an.

  • Cicero zuckte mit den Schulter.


    "Keine Arbeit - kein Essen! Wenn du Hunger hast, wirst du schon noch zu arbeiten beginnen. Mit dir plage ich mich nicht viel ab."


    Mit diesen Worten wandte er sich um und verließ die Sklavinunterkunft.

  • Wenn er meinte sie so zum Arbeiten zu bewegen, dann hatte er sich doch sehr getäuscht, denn sie wusste wo die Culina war und konnte sich jederzeit etwas zu Essen besorgen. Sie hatte das Gefühl hier bald durchzudrehen so sehr hasste sie dieses Haus mit allen Bewohnern zusammen. Miriam hatte keine Lust mehr gehabt etwas darauf zu erwidern sondern war noch eine ganze Weile sitzen geblieben und hatte ihr Gesicht in ihren Händen vergraben. Letztendlich war sie dann aufgestanden und hatte die Unterkunft auch verlassen in Richtung Garten.

  • Wo konnte man besser beginnen nach einem Obersklaven zu suchen, als in den Sklavenunterkünften. Vorsichtig öffnete ich die Türe und trat ein. Ich sah mich um, konnte jedoch im ersten Moment weder jemanden hören oder sehen. Also schlich ich weiter in den Raum.

  • Cicero machte gerade seine tägliche Unterkunftskontrolle, als er die Türe aufgehen, jedoch niemanden hereinkommen hörte. Um diese Zeit sollten die Sklaven eigentlich alle ihrer Arbeit nachgehen und es erschien ihm äußerst seltsam, dass sich jemand in die Unterkunft schlich. Er kam hinaus in den Vorraum und sah das Mädchen, das sein Herr vor kurzem mitgebracht hatte. Sichtlich verwundert sah er sie an.


    „Kann ich dir irgendwie helfen?“

  • Ich schrak auf, als dieser Sklave plötzlich aus einen der Zimmer trat und mich ansprach. Damit hatte ich nicht gerechnet und machte wahrscheinlich auch einen dementsprechend erschrockenen Eindruck auf ihn. Aber nun war dafür keine Zeit. Ich richtete mich auf und musterte ihn von oben bis unten. Dabei viel mir auch gleich das Ziel meiner Mission auf….. der Schlüsselbund, der von seinem Gürtel herabbaumelte. Ich überlegte kurz, wie ich da am besten rann kommen würde. Leider viel mir nichts wirklich Gutes ein und so versuchte ich es auf gut Glück zu machen.


    Ich grinste ihn an und ging dann schnellen Schrittes und mit ausgebreiteten Armen auf ihn zu. "Es freut mich dich kennen zu lernen! Ich bin Livia und habe schon einiges von dir gehört! Ich weiß nicht ob der Legat dir bereits von mir erzählt hat, aber ich werde hier vorerst bei euch wohnen. Übrigens muss ich dir mein Kompliment aussprechen… du hältst die Casa wunderbar in Schuss! Auch mein Zimmer ist immer sorgfältig aufgeräumt. Ich weiß nicht ob du das selbst machst oder jemanden beauftragst, aber das ist wirklich gute Arbeit……blablabla.“


    Während ich ihn voll quasselte hatte ich ihn auch schon mit meinen Armen umschlungen und klopfte ihm mit einer Hand freundschaftlich auf die Schulter, während meine andere hinunter zum Schlüsselbund griff. Damit er nichts davon bemerkte, drückte ich meinen Körper so fest ich konnte an den seinen und zappelte dabei unkontrolliert herum. Der Arme machte einen ziemlich Konfusen und völlig überforderten Eindruck. Meine geschickten Finger hatten unterdessen nicht viel Mühe damit, den leichten Knoten zu öffnen, der den Schlüsselbund am Gürtel festhielt. Als ich ihn in meiner Hand hatte, ließ ich von dem Sklaven ab und kniff ihm mit der anderen Hand in die Wange.


    "….. Also wie gesagt! Es hat mich gefreut dich kennen zu lernen! Mach nur immer weiter so!“ Die Hand in der sich der Schlüssel befand versteckte ich hinter meinen Rücken und noch ehe der Sklave irgendwie reagieren konnte befand ich mich auch schon wieder auf den Weg in Richtung Türe. Der Schlüssel war in der Zwischenzeit in meiner Tunika verschwunden. Ich winkte ihm noch einmal zu und verließ auf dem schnellsten Wege die Sklavenunterkünfte.

  • Cicero stand immer noch ganz verwirrt da. Was war denn das? Er hatte keine Ahnung, was das eben zu bedeuten hatte, jedoch kam es ihm äußerst Merkwürdig vor. Als das Mädchen wieder verschwunden war, zuckte er nur mit dem Schultern, schüttelte den Kopf und machte sich wieder daran, die Zimmer zu kontrollieren.

  • In den letzten Tagen hatte der Herr fast keine Arbeit für ihn gehabt und Darius, der die Langeweile nicht wirklich gewöhnt war, war unschlüssig im Praetorium herumgelaufen. Die meiste Zeit hatte er jedoch in den Unterkünften verbracht.
    Mit Hilfe von einem anderen Sklaven hatte er seine Schreibkünste sowohl im Lateinischen, wie auch im Germanischen nochmal etwas aufgefrischt, vorallem was die Schreibweise im Lateinischen anging.
    Immer wieder war ihm eine Sklavin aufgefallen, die anscheinend recht störrisch war. Miriam.


    Auch jetzt wieder saß Darius auf seiner Pritsche. Er hatte die Augen geschlossen und durchlebte früherere glückliche Ereignisse in seinem Leben nochmal in Gedanken.

  • Es war noch vor den anderen Geschehnissen, als sie in die Unterkunft kam und sich in die hinterste Ecke verkroch wo sie sich ihr Lager gesucht hatte. Darius beachtete sie nicht weiter, wie alle anderen auch nicht denen sie begegnete. Sie umschlang ihre Knie mit den Armen und legte ihren Kopf darauf ab. Immer noch zermaterte sie sich den Kopf wie sie von hier wieder wegkommen könnte, aber sie hatte noch nichts rausgefunden, wahrscheinlich würde sie es auch ohne Hilfe einfach nicht schaffen. Immer wieder dachte sie an ein riesiges Gefängnis in welchem sie steckte. Am liebsten hätte sie auf die Wand eingeschlagen weil sie sich hier so eingeengt vor kam, sie wollte raus aus diesem Haus und auch aus dem Castellum.

  • Darius bemerkte Miriam vorerst nicht. Er war zu tief in Gedanken versunken um sie zu hören. Erst als er wieder die Augen öffnete, sah er sie. Wie sie in der Ecke kauerte. "Salve..." Er sah dort hin, wo ihre Augen sein sollten. "...Miriam!?"

  • Sie schnaubte leise, als sie hörte, dass sie auch hier nicht alleine war und hob kurz den Kopf an. "Salve....was ist?" fragte sie etwas harsch wie es nun einmal ihre Art war. Gleich darauf legte sie ihren Kopf wieder etwas seitlich auf ihre Knie. Sie hatte noch nie zuvor mit ihm gesprochen, denn es langte ihr, dass sie Cicero schon die ganze Zeit am Bein hatte.

  • Darius schüttelte leicht den Kopf. Störrisches Ding.
    "Ich sollte eher dich Fragen "Was ist?" ...!"
    Er hob den etwas gesenkten Kopf an und betrachtete sie genauer.
    "Du kannst auch als Sklave ein annehmbares Leben haben. Wieso nutzt du diese Chance eigentlich nicht, Miriam? Warum widersetzt du dich dem Herrn?"
    Er sah sie fragend an. Darius verstand sie überhaupt nicht.

  • Warum bekam sie immer von allen Seiten irgendwelche Standpauken gehalten und konnte nicht ein einziges Mal verstanden werden, sie wusste es langsam wirklich nicht mehr. "Du hast doch wirklich keine Ahnung. Bist du jemals von denen die du libtest einfach weggenommen worden? Hast du jemals bis auf die Knochen eine Peitsche spüren müssen? Wenn nicht, dann stell mir nicht solche Fragen" presste sie zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen hindurch und funkelte ihn an. Und ausserdem habe ich den Cousin deines Herrn auf dem Gewissen kam es ihr noch in den Sinn. Dies war wohl etwas was sie immer verfolgen würde. "Ich sehe das hier nicht als Chance sondern als ein Gefängnis und die schlimmste Strafe die man bekommen konnte, schlimmer als es hätte der Tod sein können."

  • Als Miriam sprach, kamen Darius die Gedanken an seine Mutter und seine Schwester hoch. Sie hatte er geliebt. Er stützte seinen Kopf in die Hände. Eine kleine Träne rann an seiner Nase entlang, dann wischte Darius sie weg. Hass auf die Römer kam in ihm auf. Seine Augen und Mund verengten sich und die Nasenflügel zogen sich zusammen. Langsam hob er seinen Kopf und antwortete Miriam:
    "Ich kann beides mit einem Ja beantworten." Der Hass in seiner Stimme war nicht zu überhören, obwohl Darius versuchte ihn zu unterdrücken. "Letzteres mehrmals, Miriam." Langsam fasste Darius sich wieder und fragte wieder in einem neutralen Ton? "Willst du fliehen?"

  • Miriam atmete tief ein und aus, als er am sprechen war und sah ihn letztendlich an. Sie hatte nicht damit gerechnet auf jemanden zu treffen, der auch die Peitsche gespürt hat, aber sie fragte auch nicht ob es hier geschehen war oder nicht. "Irgendwie und iregendwann werde ich es wieder tun. Ich weiß nur noch nicht wie, da ich hier nicht raus kann. Ich bin eine Gefangene und darf dieses Haus hier nicht verlassen, dafür hasse ich sie alle noch viel mehr. Aber ich werde einen Weg finden, irgendwie egal wie er aussehen mag." Sie schaute wieder von ihm weg in ihre Hände und faltete sie zusammen.

  • Darius betrachtete sie nachdenklich. Aus dem Castellum zu fliehen war für sie nicht möglich. Sie besaß nicht das Vertrauen von Livianus. "Tu was du nicht lassen kannst." Er wandte den Blick ab und fragte sich ob er es Livianus sagen sollte oder nicht.

  • Sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an und entgegnete biestig "Das werde ich auch und ich werde es auch schaffen. Ich habe es schon einmal geschafft und werde es auch hier schaffen und ich würde dir raten deinen Mund zu halten." Ihre Augen funkelten als sie das sagte. Eine Drohung mehr in ihrem Leben machte auch nichts weiter aus, aber so langsam stumpfte sie so weit ab, dass sie noch weiter gehen würde um ihre Ziele zu erreichen, denn sie hatte nichts mehr zu verlieren.

  • Er schaute sie nochmals zweifelnd an.
    "Wie willst du das schaffen?"
    Er stand auf und näherte sich der Tür.
    "Du bist verrückt wenn du es nochmal versuchst. Du kennst meinen Rat! Vale!" Dann verließ er die Unterkunft.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!