Die Reise zu den Mattiakern

  • Während sich sich Turmae formierten und langsam abrückten blieb Primus an der Seite zurück und warf einen kritischen Blick auf die abrückenden Equites.
    Gegenüber war sein Kollege von der III. und tat dasselbe.
    Er grüßte ihn lässig und warf noch einen Blick auf ihr verlassenes Lager.
    In wenigen Tagen würde nichts mehr von ihrer Anwesenheit hier zeugen,...dafür war gesorgt.
    Als der letzte Calone mit den Packpferden an ihm vorüberritt zog er sein Pferd herum und ritt langsam hinterher. Neben ihm der Duplicarius der III.


    Sag´mal Primus,....hast du was mitbekommen wegen der beiden Decurionen? fragte Aulus Vitellus.


    Primus sah ihn an und zuckte die Schultern.


    Was meinst du?


    Naja, die beiden sind ziemlich sauer und schlecht gelaunt,...der Tribun hat sie wohl in der Mangel gehabt...


    Gracchus ist immer übellaunig,...Fabius ,...naja,...den kennst du besser.


    Ach komm schon Primus, du hast doch auch mitbekommen, daß sie eine drüberbekommen haben wegen der Sauferei...


    Primus rückte seine Paenula gerade und brachte die Haste in eine bessere Position, dann sagte er,


    Aulus Vitellus, du weißt doch offenbar schon alles,...was willst du denn noch von mir hören? Sie haben gestern einen Verweis bekommen,...das war nicht zu überhören und auch nicht zu übersehen,...was sie davon hielten hast du heute Morgen gesehen,...die beiden sind kurz vor dem Ende ihrer Laufbahn,...für sie ist der Tribun ein als Soldat verkleideter Politiker,...sie scheinen ihn nicht allzu ernst zu nehmen...was sie jedoch unbedingt sollten.


    Aulus Vitellus sah ihn an und nickte,
    Du hast Recht,...das sollten sie in der Tat,...sonst sind ihre 20 Jahre für die Katz!


    Du sagst es,...für die Katz,...ich hoffe daß sie jetzt endlich aufgewacht sind!


    Sie nickten sich zu und ritten dann rechts und links der Kolonne zu ihrer Einheit und reihten sich ein.

  • Endlich ging es los! Es war noch früh am Tag,...vielleicht würden sie es schaffen bis zum Einbruch der Nacht im Castellum zu sein!
    Neben ihm ritt Labeo, auch er war frohen Mutes.
    Labeo, was sagst du,...reitet der Tribun durch oder müssen
    wir noch mal schanzen?

    Labeo hob die Schultern und machte ein fragendes Gesicht.
    Was weiß ich?...aber der Quaestor ist ja auch noch da,...der will sicher schnell zurück nach Mogo,...
    Sicher dachte Lupus,...er muss noch einen Bericht für den Legatus anfertigen,...wie lange würde er wohl hier in Germania bleiben? Ob es ihm gelingen würde ihn und seine Familie noch einmal zu Hause zu besuchen?


    Da ritt Primus an ihm vorbei,...und reihte sich hinter dem Decurio ein,...der hatte ja einen netten Einlauf bekommen...
    Hey, hast du das mit Gracchus mitbekommen?
    Labeo grinste,
    Jou,...war ja nicht zu übersehen,...der Tribun hat ihn ordentlich zur Minna gemacht,...es muss Götter geben!
    Lupus nickte und zog die Stirn in Falten.
    Das hoffe ich,...denn wenn Gracchus seine Wut an uns ausläßt, Prost Mahlzeit!

  • Auch Sedulus hatte sich auf seinen Fuchs gehieft und schon ging es los.


    Der germanische Führer und zwei weitere Krieger übernahmen die Spitze des Zuges. Darauf folgte der Tribun und Sedulus. Das die Männer ein klein wenig unruhig waren hatte der Quaestor schon bemerkt aber den Grund kannte er nicht.


    Die Männer sind ein klein wenig unruhig, kann das sein? Gibt es dafür einen bestimmten Grund?


    Fragte Sedulus den Tribunen.


    Es gab nichts Schlimmeres in einer Truppe wenn sich die Männer auf andere Sachen konzentrierten als auf das was sie sollten. Sie waren hier zwar auf befreundetem Terrain doch gab es auch hier Banden und vielleicht feindlich gesinnte Germanen die gerade auf dem Weg zu einem der mattiakischen Dörfern oder Gehöften waren.




  • Auch Ursus sah, daß die Männer unruhig waren, auch wenn es sich zum Glück in Grenzen hielt. Er runzelte die Stirn. Und die Furchen vertieften sich noch, als Sedulus ihn darauf ansprach. "Die beiden Decurionen hatten sich bereits gestern Nacht völlig betrunken. Sie hatten daraufhin von mir den ausdrücklichen Befehl erhalten, dergleichen zu unterlassen und sich das für Mogontiacum aufzusparen. Sie hielten es nicht für nötig, diesen Befehl zu beachten." Natürlich sprach Ursus gedämpft, so daß nur Sedulus ihn verstehen konnte.


    "Heute morgen, als der Geruch, der sie umgab, eindeutig war, habe ich dann nur befohlen, daß sie sich bei mir melden, sobald wir wieder in Mogontiacum sind. Ich wollte sie nicht vor den Männern zurechtweisen, das hätte ihre Autorität untergraben und hier draußen brauche ich sie noch. Ich weiß, daß sie es auch so schon verstanden haben, ihre Blicke waren eindeutig." Ursus seufzte und schüttelte den Kopf. "Sie stehen am Ende ihrer Dienstzeit. Und riskieren so leichtsinnig ihre doch in so vielen Jahren mühselig erarbeiteten Anerkennungen. Verstehe das, wer will, ich verstehe es nicht."


    Er blickte den Quästor an. "Wenn Du nichts dagegen hast, würde ich gerne heute noch in Mogontiacum ankommen. Ich weiß, daß wird dann ein anstrengender Ritt. Doch wenigstens können wir dann in einem ordentlichen Bett schlafen."

  • Ah, daher wehte der Wind. Bei ihm hatten sich die Männer so weit unter kontrolle gehabt. Gut, er war meist mit der II. Turma unterwegs gewesen und nie mit zweien auf ein mal. Da konnte so etwas schon eher vorkommen das sich zwei Offiziere des selben Ranges ein mal die Kante geben was aber nicht sein sollte und schon gar nicht wenn man auf Mission unterwegs war.


    So was ist nicht gerade gut für die Moral der Truppen wenn sich schon die Offiziere daneben benehmen. Was wirst du mit ihnen anstellen? Auspeitschen oder den Sold kürzen lassen? Immer hin sind sie eine Gefahr für die Truppe.


    Antwortete Sedulus ebenfalls mit gedämpfter Stimme.


    Nein, im Gegenteil. Je schneller wir wieder Zuhause sind um so besser. Das heißt, wenn die Tiere diese Tempo mitmachen...




  • Ursus atmete tief durch. "Ich halte nichts von der Peitsche. Schon gar nicht bei Offizieren. Die Peitsche macht einen guten Mann zu einem schlechten Mann. Und einen schlechten zu einem noch schlechteren.* Doch eine Soldkürzung ist mir auch zuwenig. Ich denke, ich werde sie arbeiten oder Sondertrainingseinheiten absolvieren lassen. Schwitzen ist außerordentlich gut gegen übermäßigen Alkoholgenuß, finde ich. So wird die Würde und die Autorität der Offiziere gewahrt und die Männer sehen doch, daß solch ein Verhalten nicht geduldet wird." Gerade Offiziere bestrafen zu müssen, empfand Ursus als ausgesprochen unangenehm. Doch er hatte nicht vor, sich zu drücken, denn das wäre wahrhaftig fatal für die Truppe.


    "Dann fragen wir mal Duplicarius Terentius, ob er der Meinung ist, daß die Tiere ein Tempo durchhalten, das uns heute noch nach Mogontiacum bringt. Er versteht sehr viel von Pferden, mit Sicherheit mehr als ich. Und ich vertraue seinem Urteil."


    Die Worte zu Sedulus waren weiterhin recht leise gesprochen, doch nun drehte er sich zu Primus um und sprach etwas lauter. "Duplicarius Terentius, auf ein Wort." Als Primus heran war, fragte er sogleich nach. Er hatte kein Problem damit, zuzugeben, daß er diese Entscheidung nicht allein treffen wollte. Niemand konnte sich mit allem auskennen. Man mußte nur wissen, wo man zuverlässig in Erfahrung bringen konnte, was man selbst nicht wußte. "Ich hätte gerne eine Einschätzung von Dir. Ist es möglich, heute noch Mogontiacum zu erreichen oder stellt das für die Pferde eine zu hohe Belastung dar?"



    Sim-Off:

    Zitat aus "Des Königs Admiral" - Ich möchte mich ja nicht mit fremden Federn schmücken :D

  • Als Primus seinen Namen hörte löste er sich aus dem Verband und ritt neben den Tribunus und dem Quaestor.
    Mein Tribun? ...merkwürdig, vor nicht allzulanger Zeit nannte er den Germanicer noch Tribun,...es war eine schöne Zeit gewesen, auch wenn sie eine Weile brauchten um sich aneinander zu gewöhnen.
    Der Aurelier bat um seine Einschätzung über die Kondition der Pferde...


    Die Pferde der Equites auf jeden Fall,...was mir eher Sorgen machen würde, wären die Lasttiere,...die Last ist zwar gut verschnürt, jedoch neigt sie bei höherem Tempi sich zu lösen und schmerzhaft zu verlagern. Ich schlage daher vor daß du ab dem Limes mit dem Quaestor, der III. und der halben II. bereits vorreitest und der Rest bei den Packtieren und den Calones bleibt...und entsprechend später ankommt...auf unserem Territorium befürchte ich weniger Überfälle und das Risiko ist kalkulierbar ...ich melde mich freiwillig für diese Aufgabe.


    Er hatte bemerkt, daß die beiden schnell nach Mogontiacum zurück wollten,...die Lasttiere würden sie auf jeden Fall aufhalten,...so oder so.

  • Ursus nickte ernst. Das klang doch ganz gut. Zwar fand Ursus es nicht so gut, daß sich die Truppe trennte, doch ab dem Limes war wohl kaum mit einer Gefahr zu rechnen, mit der die Männer um Primus nicht zurecht kommen würden. Wenn es denn genug waren. "Nun, dann werden wir das so handhaben. Du bleibst mit 25 Mann Deiner Turma, die Hälfte fände ich etwas wenig, mit den Packtieren ab dem Limes zurück. Ich nehme beide Decurionen, den Rest der Turma II und die Turma III mit nach Mogontiacum." Er teilte die Entscheidung auch noch den Decurionen mit und führte dann seine Unterhaltung mit Sedulus fort.

  • Primus salutierte nachdem er seine Befehle erhalten hatte und ritt zurück zur II. Neben Luius und Ocellus wendte er sein Pferd und trit Orcus neben den Hengst von Lucius.
    Na, großer Krieger,...was gibt es? strahlte ihn Lucius an.
    Sonderauftrag! Ab dem Limes werden wir mit 25 Mann bei den Packtieren bleiben und sie nach Mogo begleiten. Der Rest reitet mit den beiden Führern im Eiltempo weiter.
    Ocellus beugte sich vor und sagte,
    25 und die Calones? Was transportieren wir denn,... Goldtalente?
    Na hör´mal, die Wechselrüstung des Tribunus ist mehr wert als wir beide im Jahr verdienen!
    Betroffen sah Ocellus Lucius an,...
    ...na dann,...
    Sie lachten und Primus ritt bis zu den Equites vor die die Grenze der Nachhut ausmachten. Sie war genau bei Lupus und Labeo.
    Lupus sah ihn fragend an und Primus meinte.
    Ab dem Limes seid ihr zwei die Nachhut! Der Rest hinter euch bleibt bei den Packpferden zurück!
    Er tippte an seinen Helm und ließ sich zurückfallen. Neben Thilo, der mit seinen Calones die Packpferde betreute hielt er an und nahm mit dessen Pferd Tritt auf.
    Thilo,...wie sieht es aus?...was machen die Packpferde?
    Thilo sah sich kurz um und entgegnete,
    Noch geht es, aber die Ladung verrutscht immer mehr,...ich denke wir werden bald eine kurze Rast einlegen müssen um sie neu festzuzurren!
    Bis zum Limes,...dann machen wir Rast!
    Thilo nickte etwas skeptisch...ob die Last bis dahin hielt?

  • Sedulus nickte Primus zu als dieser heran war und horchte dann dem Gespräch zwischen ihm und dem Tribunen.


    Als sie geendet hatten meinte er dann noch fortfahrend.


    Tja mag schon sein das es nicht unbedingt die Lösung ist. Aber wenn sie es nicht anderst lernen. Auch wenn du recht haben magst...
    Aber ich will dir nicht in deine "Erziehungsmethoden" reinreden.


    Er hätte wohl gleichfalls so gehandelt wenn er es sich so recht überlegte.
    Vielleicht hätte er sie auch für drei Tage in den Carcer geschmissen, wer weiß. Und eigentlich war Sedulus froh das er mit einem solchen Problem mit konfrontiert worden war als er Tribun war... :D




    Sim-Off:

    Ja, ist auch einer meiner Lieblingsfilme... *räusper räusper räusper* :D


  • Sim-Off:

    Dann haben wir ja etwas gemeinsam :D - Dann haben wir ja noch genug Zeit für eine Partie Whist :D


    Demnach war Sedulus wohl anderer Meinung. Ursus war sich ja auch keineswegs sicher. Er hatte mit derartigen Situationen keine Erfahrung. Schließlich war es etwas anderes, einen Offizier zu bestrafen, als einen Sklaven. "Was würdest Du tun?" Da er noch keine Entscheidung über die Strafe bekannt gegeben hatte, konnte er sich immer noch umentscheiden. Und vielleicht hatte Sedulus ja einen Rat für ihn? "Hast Du in Deiner Zeit als Tribun mit einer ähnlichen Situation zu tun gehabt? Immerhin hattest Du auch mit diesen beiden zu tun." Doch Ursus vermutete schon, daß sie durch das nahe Ende ihrer Dienstzeit meinten, jetzt über die Stränge schlagen zu können, und deshalb vorher wohl eher nicht durch derartiges Verhalten aufgefallen waren. Außerdem nutzten sie natürlich seine Unerfahrenheit. Sedulus kam vom Militär, bei ihm hätten sie sich das vermutlich nicht getraut.

  • Sim-Off:

    :D


    Hmm, gute Frage Tribun. Ich weiß nicht ob es einfach damit getan ist wenn du sie ein mal ums Castellum rennen läßt. Ich würde sie wohl in den Carcer stecken und wenn es nur für zwei bis drei Tage ist. So wissen zumindest das sie sich so etwas nicht noch ein mal erlauben können.


    Sedulus mußte nicht lange überlegen.


    Nein, ich hatte wirklich Glück und mir ist so etwas erspart geblieben. Aber ich mußte auch nicht mit zwei oder gar drei Turma ausrücken. Meist war ich mit der II. unterwegs und die anderen Beiden hatten anderes zu tun.


    Tja so war das. Und bei den Göttern, Sedulus wollte wahrlich nicht mit Ursus tauschen.




  • "Mit Verlaub, aber der Carcer ist für einen Soldaten doch die reine Erholung. Endlos schlafen, keine Arbeit, kein Training. Nur das Essen ist übel, jedoch ist es das meistens ja auch den Rest der Zeit. Und ich dachte keineswegs nur an ein paar Runden ums Castellum, sondern an ein mehrtägiges intensives Trainingsprogramm. Sie sollen abends so müde sein, daß sie quasi bewußtlos auf die Pritsche fallen." Nein, Carcer fand er keine gute Alternative.


    Demnach hatte Sedulus mit derartigen Problemen also nicht zu tun gehabt. Schade eigentlich. Doch gerade das bestärkte Ursus in seiner Überzeugung, daß die Peitsche oder der Carcer nicht das waren, was die beiden Decurionen brauchten, um zu begreifen.


    "Ich werde ihnen eindringlich klarmachen, daß die nächste Befehlsverweigerung sie um den ehrenvollen Abschied bringen wird. Ich denke, spätestens das wird sie zur Besinnung bringen. Sie haben nur noch wenige Wochen. Und das nach zwanzig Jahren. Das wegzuwerfen, so dumm kann doch wahrlich niemand sein." Und Ursus würde das durchsetzen, wenn sie es darauf ankommen ließen. Er konnte und durfte nicht dulden, daß sie ihn nicht ernst nahmen, nur weil er jünger und unerfahrener war. Er hatte das Kommando. Das allein zählte.

  • Meinst du? Was glaubst du wie der Carcer auf die beiden Säufer wirken muß. Schon alleine die Blamage die sie darunter erleiden wenn es sich im Lager herumspricht. Und vorallem wenn sie wieder rauskommen und jeder Probatus mit dem Finger auf die Beiden zeigt. Also ich an ihrer Stellen würde mich dann unter den kleinsten Stein den ich finden würde verkriechen.
    Aber ich würde ein mal im Strafgesetzbuch nachsehen was dort über so ein Fehlvehalten steht...


    Er nickte zustimmend. Oder aber er würde sich mit dem Legaten beratschlagen bevor er selbst eine Strafe bestimmen würde. Und dies riet er dann auch dem Tribunen.


    Frage doch einfach beim Legaten nach, was er tun würde. Immerhin ist er der Chef der Legion.




  • "Stünden sie nicht so kurz vor ihrer Entlassung, würde ich Dir da voll und ganz zustimmen. So scheint sie nur noch wenig zu beeindrucken." Zumindest war das der Eindruck, den Ursus vor allem von Gracchus hatte. "Aber Du hast recht, ich sollte mich mit dem Legaten besprechen und das werde ich auch tun. Hab Dank für Deine Ratschläge." Auch wenn es ein wenig so aussehen würde, als könnte er die Disziplin nicht aufrecht erhalten, wenn er damit zum Legaten ging. Nun, bevor er einen gravierenden Fehler machte, war es sicher besser zu fragen.


    "Müßten wir nicht bald den Limes erreicht haben?", fragte er und blickte sich nach den ihm bekannten Landmarken um. Sie waren immerhin schon einige Stunden unterwegs. "Ist bei den Packtieren alles in Ordnung, Duplicarius Terentius?" Er ging ja eigentlich davon aus, daß er Meldung erhielt, sollte eine Pause vonnöten sein, doch es konnte nicht schaden, einmal zu fragen.

  • Primus bemerkte an den Landmarken, daß sie sich langsam dem Limes näherten,...und das war auch gut so,...denn Thilo meldete ihm gerade, daß bei 3 Packtieren die Ladung schon gefährlich verkantet war.
    Da wurde der Ruf des Tribuns durchgegeben und Primus ritt zu ihm nach vorne. Er grüßte militärisch knapp und entgegnete,


    Mein Tribun,...nach Möglichkeit sollten wir eine kurze Rast machen, bei drei Tieren hat sich die Verschnürung gelöst...ich möchte Verletzungen bei den Tieren vermeiden.

  • Ursus erwiderte den kurzen militärischen Gruß und hörte sich die Meldung des Duplicarius an. "Nun, dann halten wir selbstverständlich einen Moment", entschied er. Nur wegen nicht mal zwingend nötiger Eile Tiere zu verletzen oder gar zu verlieren, kam ja gar nicht in Frage. Und so lange würde es doch sicher auch nicht dauern, bis die Ladung zurechtgerückt war. Außerdem gab das Zeit, mal einen Schluck zu trinken und einen anderen Schluck wegzubringen.

  • Primus grüßte erneut und ritt zu seinen Männern zurück.
    Nachdem der Tribun die Kolonne gestoppt hatte, nahmen die Calones den drei Tieren die Ladung ab und untersuchten sie auf Abschürfungen oder Verletzungen. Bei einem Tier war eine tiefe Schürfwunde entstanden und Thilo stand vor dem Tier und zog eine Grimasse als Primus zu ihm trat.


    Thilo,...was ist los?


    Der Calone wies auf die Schürfwunde und meinte,
    Das ist übel Primus,...der trägt heute nichts mehr,...und die anderen sind auch ziemlich am Ende...


    Weitere Verletzungen?


    Nein,...nur platt,...ich befürchte wenn wir so weiter reiten, reiten wir sie uns zu Schande.


    Soweit würde es nicht kommen...


    Was hat das Pferd getragen?


    Die Kisten von unseren beiden hohen Herren.


    Primus rümpfte die Nase und zog die Stirn kraus.


    Wie sieht es denn bei den anderen aus,...wenn wir umladen,...können wir die Kisten bei einem anderen Pferd verstauen?


    Joo,...das ist wohl möglich...


    Primus klopfte ihm auf die Schulter und grinste ihn an,


    Ihr macht das schon,...versorgt das Pferd und ladet dann um,...ich denke in einer halben Stunde geht es weiter...


    Thilo nickte ihm zu und rief dann seine Calones zu sich...es begann ein munteres umpacken...
    Primus ritt zum Tribunen der wohl gerade etwas sehr persönliches erledigt hatte 8o und machte Meldung.


    Mein Tribun,...eines der Packpferde ist verletzt, wir packen die Ladung um, so daß wir in einer halben Stunde weiter können,...ansonsten sind alle Packpferde relativ erschöpft aber wohlauf.
    Es wurde höchste Zeit, daß sie den Limes hinter sich ließen und die Packpferde langsamer reiten konnten.

  • Lupus half mit das verletzte Pferd zu versorgen,...
    Er sah wie Thilo die Wunde säuberte, rings um die Wunde das Fell wegrasierte und erneut säuberte. Dann legte er eine Salbe auf.
    Lupus´irritiertem Blick begegnete er,
    Ich mach´das immer so, denn wenn Haare in die Wunde kommen, dann entzündet sie sich und beginnt zu eitern,...dann verlieren wir das Pferd womöglich noch...
    Lupus verstand,
    Aah,...verstehe, die Haare entzünden die Wunde,...hmm...
    Er sah Primus zurückkommen und wie er sich um sein Pferd kümmerte.

  • Sedulus winkte ab.


    Nicht dafür. Ich wäre an deiner Stelle wohl genauso in der Zwickmühle. Bei einem Miles tut man sich da einfacher als bei Offizieren die sich eigentlich ein klein wenig mehr in der Gewalt haben sollten da sie ja Vorbilder sein sollen...


    Eigentlich schon ja. Lange genug waren wir ja jetzt unterwegs.


    Irgendwo mußten doch blad die ersten Türme zu sehen sein. Sedulus erhob sich ein klein wenig aus seiner sitzenden Position um ein wenig weiter sehen zu können.


    Wir haben es so gut wie geschafft. Wenn mich nicht alles täuscht sind dort vorne die ersten Türme zu sehen.


    Eigentlich hätte er sich nicht ein mal erheben müssen da sie ja bergab ritten.


    Ihm war es egal wo sie nun rasteten, ob genau am Limes oder einige Meter davor. Hatten sie den Limes erst ein mal erreicht war es nicht mehr sehr weit nach Mogontiacum.


    Er folgte dem Beispiel des Tribunen und trank einen Schluck und hüpfte von seinem Fuchs um sich die Wartezeit bis alles wieder in Ordnung bei den Packtieren war um sich die Füße ein klein wenig zu vertreten.


    Er sah sich ein wenig um und fand das es keine schönere Gegend im Imperium gab. Und wer sollte das besser beurteilen können als er. Hatte er doch vom Illyricum bis hin zu Aegyptus alle Provinzen gesehen.


    Nein, hier fühlte er sich wohl und das sah man ihm auch an...




Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!