[Culina] Küche

  • Mit frischen Kleidern und zwei warmen Decken bewaffnet flitzte ich in die Culina, wo ich einen Krug Wasser nahm und einige Tücher. Zusammen balancierte ich das Ganze dann in das Zimmer, in das man das Mädchen gelegt hatte. Wieder einmal wunderte ich mich über meinen Herrn. Scheinbar würde ich mich gar nicht daran gewöhnen, dass Livianus einfach ein herzensguter Mann war. Die Rolle des Kriegsherrn wollte so gar nicht zu ihm passen. Ich verließ die Culina wieder und würde wohl später zurück kommen, um etwas Warmes zu essen für das Mädchen zu besorgen.

  • Diesmal kam ich mit einem leeren Tablett in die Culina. Doch statt den leeren Teller darauf gleich erneut mit warmer Hühnerbrühe aufzufüllen, stützte ich mich mit den Händen auf den Tresen und schloss die Augen, um mich zu fangen. Ilarias Gesicht und das Livias wirbelten durch meinen Kopf. Ich fühlte mich wie ein Verräter, allein, weil ich Livia so ansah wie zuvor Ilaria. Aber Ilaria war fort, vielleicht für immer, wer wusste das schon? Ich brauchte jemanden, mit dem ich reden konnte. Cicero erschien mir nicht der rechte zu sein. Fannia vielleicht, aber sie hatte immer so viel zu tun...
    Ich seufzte tief, spülte den Teller kurz aus und füllte ihn erneut mit Suppe. Auch etwas Brot packte ich wieder mit auf das Tablett. Dann machte ich mich wieder auf den Weg zurück zu Livia.

  • Inzwischen hatte ich die Culina weitestgehend aufgeräumt, fragte mich aber, wo denn Fannia eigentlich herumlief. Ich lungerte noch im Raum herum und fragte mich, was Livianus und Livia nun besprachen und ob sie bleiben durfte. Ich trank etwas Wasser und überlegte, wo ich Ilaria noch suchen könnte. Bisher hatte ich schließlich keinen Erfolg gehabt.


    Einige Minuten später verließ Livianus Livias Zimmer schon wieder. Ich wartete noch einen Moment, dann ging ich wieder zu ihr.

  • Miriam hatte den Weg zur Culina eingeschlagen. Ihr war es egal was der Sklave zu ihr gesagt hatte, dass sie nichts zu Essen bekommt wenn sie nicht arbeitete, sie würde sich einfach das nehmen was sie brauchte. Ihr Arm blutete wieder und sie sah einfach nur schlimm aus. Ihre Tunika war schmutzig und sie hatte ein paar Kratzer in ihrem Gesicht und der Schmutz war dort auch zu sehen. Vielleicht hätte sie die Frau doch.......oder vielleicht lieber nicht.


    Sie betrat die Culina und suchte sich etwas Brot um es zu essen und vor allem nahm sie sich einen Becher mit Wasser. Ihr tat der Kopf weh und sie Seite auf der sie gefallen war, als sie zusammen mit Livia von der Bank gestürzt waren. Nein sie versuchte nicht weiter daran zu denken, denn das brachte sie nur unnötig wieder nach oben. Miriam verzog sich in eine ruhige Ecke um das Brot zu essen und beobachtete die Sklaven die hier in der Culina ihren Arbeiten nach gingen.

  • Cicero kam in die Küche um nach dem rechten zu sehen, als er die neue Sklavin in der Ecke sitzen sah. Als er näher rann gekommen war, konnte er erkennen, dass sie ein Stück Brot in der Hand hatte. Er ging auf sie zu,


    „Hast du heute schon gearbeitet?“

  • Miriam hatte sich das Blut an ihrer schmutzigen Tunika abgewischt, welches immer wieder aus der Wunde kam. Livia hatte wirklich schlimm zugebissen, aber wenigstens hatte diese auch einiges abbekommen. Als dann Cicero auf sie zu kam verdrehte sie nur ihre Augen und sah ihn mit leicht verkratztem Gesicht an. Sie ließ die Hand mit dem Brot sinken und musste zu ihm aufschauen, da sie auf dem Boden saß.
    "Klar habe ich das, ich war im Garten." Naja es war ja nicht so ganz gelogen auch wenn das kein Arbeiten war was sie dort getan hatte. Sie hoffte für Livia, dass sie ihren Mund hielt wegen dem was geschehen war.

  • Erst jetzt merkte Cicero wie sie aussah - dreckig und blutend.


    "Was bei den Göttern hast du im Garten gemacht? Dich in den Rosen gewälzt?"

  • Miriam machte sich nun doch die Mühe und stand aus der Ecke auf, da sie keine Lust hatte so zu ihm auf zu sehen, auch wenn sie es tun musste wenn sie vor ihm stand. Sie schmunzelte, aber ihre Augen funkelten regelrecht auf, bei dem was er fragte und sie sich die Bilder wieder ins Gedächtnis rief. "So falsch liegst du da nicht einmal. Ja man könnte sagen ich habe mich etwas auf dem Boden gewälzt, aber ich wüsste nicht was es dich angeht."

  • Diese neue Sklavin brachte Cicero noch zur Weißglut. Sie brachte jeden hier zur Weißglut! Was hatte sich der Herr nur dabei gedacht sie nach Germanien zu holen. Sie wollte sich weder anpassen noch arbeiten. Am besten wäre es, wenn man sie wieder fortschicken würde. Doch da kannte Cicero seinen Herren zu gut – das würde er bestimmt nicht machen. Also musste er sich weiter mit dieser aufsässigen Sklavin abärgern.


    „Nimm dein Brot und verschwinde in die Sklavenunterkünfte! Ich will dich heute nicht mehr sehen!“

  • "Dann mach deine Augen zu und du muss mich nicht mehr ansehen" blaffte sie ihn an. Das war hier ja bald noch schlimmer als bei Varus. Sie warf ihm das Brot vor die Füße und funkelte ihn an. "Wenn du irgendwelche Probleme hast, dann sag es. Gleubst du vielleicht ich bin froh hier zu sein? Sicher nicht ich habe es mir leider nicht aussuchen können und eines sei dir gewiss ich lasse mich von niemanden rumkommandieren auch nicht von DIR, verstanden?" Was glaubte er eigentlich, er war auch nur ein Sklave und spielte sich schon so auf wie Marius.

  • Cicero war wenig beeindruckt vom Geplärre der Neuen und ließ sich von ihr nicht aus der Fassung bringen. Außerdem wusste, dass der Herr es hasste, wenn man seine Sklaven schlug. Direkt neben den beiden führte eine Türe in einen Abstellraum, in dem die Sklaven einiges an Gerümpel wie Kübeln, Besen und andere Putzutensilien verstaut hatten. Kurzerhand packte Cicero die Sklavin am Arm und stieß sie in den Raum. Noch ehe sie irgendwie reagieren konnte, knallte er ihr die Türe vor der Nase zu und versperrte sie.


    „Da drinnen kannst du dich abreagieren. Ich komme später noch einmal vorbei und sehe nach, ob du dich schon beruhigt hast.“


    Dann wandte er sich um und ging.

  • Mit einem leisen Aufschrei landete sie überraschender Weise in diesem kleinen Raum und prallte gegen lauter Gegenstände, die sie im ersten moment nicht erkennen konnte. Noch bevor sie sich rumdrehen konnte fiel die Tür wieder zu. Mühsam versuchte sie sich aus dem ganzen Zeugs zu befreien und konnte sich in dieser kleinen Kammer kaum noch bewegen. Es war dunkel und stickig und sofort wurde sie von diesem Gefühl ergriffen welches einer Panik gleichkam. "Mach sofort wieder auf" schrie sie und schlug mit ihren Fäusten gegen die Tür, nachdem sie wieder bei dieser war. Sie wusste nicht, dass er schon wieder verschwunden war.
    Zu gut erinnerte sie sich an die Drohung damals von Varus, dass er sie in eine kleine Kammer sperren würde, da er wusste, dass sie unter Panikattacken in kleinen Räumen litt und dazu noch die Dunkelheit......
    Ihre Handgelenke schmerzten wieder da sie mit voller Wucht gegen die Tür geschlagen hatte.
    Sie rauffte sich die Haare und ließ sich an der einen Wand zu Boden sinken. Hier drinne konnte sie sich nicht einmal wirklich bewegen und es war eng, verdammt eng. Für Miriam war es schwer überhaupt Luft zu bekommen denn es war als würde man ihr diese abdrücken solche Panik hatte sie hier drinne. Sie wusste aber, dass wenn sie jetzt durchdrehte es nur noch schlimmer werden würde. Langsam bildete sich auf ihrer Stirn kleine Schweißtröpfchen die sie sich immer wieder wegwischte. Um sich auf andere Gedanken zu bringen versuchte sie zu überlegen wie sie ihm das heimzahlen konnte......

  • Es waren gut zwei Stunden seit dem Kampf mit dieser Sklavin vergangen und ich hatte HUnger bekommen. Also kam ich in die Küche um nach etwas Essbarem zu suchen. Da gerade keine Sklaven anwesend waren machte ich mich selbst auf die Suche und durchstöberte einige Töpfe und Regale. Meine Suche war jedoch Ergebnislos und ich sah mich fragend um. Wahrscheinlich bewahrte man das Essen in einem Vorratsraum oder der gleichen auf. Da viel mir auch gleich eine Türe auf. Ich ging sofort zielstrebig auf diese zu und versuchte sie zu öffnen. "Mist! Abgeschlossen!“ Ich rüttelte noch einmal fest daran, doch es war nichts zu machen.

  • Irgendwann hatte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten können und ließ ihnen freien Lauf. Es kam so vieles zusammen und sie vermisste Cato so sehr, dass es schon schmerzte vor allem weil sie ja wusste sie würde ihn nie wieder sehen, schließlich durfte sie hier nicht raus aus diesem Gefängnis. Miriam hatte das Zeitgefühl verloren und sie wusste nicht wie lange sie nun hier drinne schon zubrachte, jedoch hatte sie das Gefühl bald wahnsinnig zu werden, deswegen nahm sie das Rütteln zuerst an der Tür gar nicht wahr. "Was?" Sie hob ihren Kopf, aber konnte ja dennoch nichts sehen. "Mach die Tür auf" rief sie dann, aber wenn es niemand war der einen Schlüssel hatte, konnte sie es vergessen und wenn es der andere Kerl war machte er sowieso nicht auf.

  • Ich wollte mich schon wieder umdrehen und gehen, als ich plötzlich eine Stimme hinter der verschlossenen Türe hörte. Verwundert drehte ich mich um und ging wieder auf die Türe zu. Vorsichtig legte ich mein Ohr an. "Hallo? Ist da jemand?“

  • Irgendwie kam ihr die Stimme bekannt vor aber sie war sich nicht sicher und langsam stand sie auf und trat vor die Tür. "Nein hier ist deine innere Stimme. Sicher ist hier jemand, mach die Tür auf......Bitte." Sie hasste es dieses Wort zu sagen, aber wenn es zu was nützte dann tat sie es dann doch. Sie war sich fast sicher, dass es die Frau war mit der sie im Garten gewesen war. Nur ob sie ihr helfen würde war dann wieder eine andere Frage und sie mussten aufpassen, dass dieser andere Sklave nicht kam.

  • Auf der anderen Seite der Türe stehend, erkannte auch ich die Stimme der Sklavin, mit der ich mich vor kurzem im Garten gezankt hatte. Ich versuchte noch einmal an der Türe zu rütteln, doch sie war fest verschlossen. Ich sah mich in der Küche um, doch weit und breit war nichts von einem Schlüssel zu sehen. Enttäuscht drückte ich wieder mein Ohr an die Türe. "Tut mir leid, aber sie ist verschlossen und es steckt kein Schlüssel. Weißt du wo er sein könnte?“

  • Sie verdrehte die Augen, ihr war es auch klar, dass der Schlüssel hier nicht stecken würde. Wenn sie diesen Kerl nochmal in die Finger bekommen würde, dann gnaden ihm die Götter. Sie lehnte ihre Schulter und ihren Kopf an die Tür und seufzte und holte gleichzeitig etwas Luft. "Dieser Kerl der mich hier einsperrte hat den Schlüssel und er wollte irgendwann wieder kommen. Es würde unnötig Ärger geben wenn du versucht sie zu öffnen zumal der Schlüssel in seinem Besitz ist." Warum sagte sie das nur? Es konnte ihr doch egal sein was aus der anderen wurde.

  • Ich überlegte einen Moment wem sie meinen konnte, aber mir viel nur dieser Obersklave ein, den ich schon einige Male gesehen, aber noch kein Wort mit ihm gewechselt hatte. "Warte kurz! Ich bin gleich wieder zurück.“ Erst jetzt wurde mir bewusst wie dumm es war, was ich eben gesagt hatte. Warte hier…. Wo sollte sie denn schon hin. Ich sah noch einmal zur Türe und verlies dann die Küche um mich auf die Suche nach diesem Obersklaven zu machen.

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