• Wir alle gingen in der Vergangenheit immer davon aus, dass das Wetter in Germanien rau und unwirtlich, besonders im Winter war. Nun wollte ich es genau wissen, da ich irgendwann von einer Freundin gehört habe, dass dem eigentlich nicht so war, sondern es wärmer als heute gewesen wäre. Mit ihrer Hilfe, habe ich ein paar Infos zusammengetragen, die letztlich nicht nur Germanien betreffen, aber dennoch hauptsächlich für Germanien bestimmt sind:


    Postglaziale Klimaverwerfung oder früheisenzeitliche Kälteperiode ca. 959 - 450 v. Chr. Beträchtlicher Temperaturrückgang, Ausbreitung der Eisdecke im Nordatlantik.
    Mittelalterliches Klimaoptimum Höhepunkte: 500 - 600 und 1000 - 1200 n. Chr. Ewärmung auf eine um 1 K gegenüber den heutigen Werten höhere Temeratur.


    Das heisst, zwischen 450 v.Chr. und 500 n. Chr. gab es stetige Erwärmung. Man kann davon ausgehen, dass es um 0,5 bis 1 Grad im Mittel wärmer war als heute.



    Im "Brandenburger" (Lehrbuch der Botanik) befindet sich eine Karte der "natürlichen Vegetationsgebiete in Mitteleuropa ... etwa zur Zeitenwende". Hier sind für fast ganz Norddeutschland Buchenwälder unterschiedlicher Ausprägung eingezeichnet. Wäre es deutlich kälter gewesen, dann hätten hier eher skandinavische Verhältnisse also eher Birkenwälder vorherrschen müssen.




    Allgemein sei noch eine Seite empfohlen, die über Antike Wirtschaftssysteme und Klima etc. berichtet. Klick mich

  • Das es während der Zeit des Römischen Imperium ein Klimaoptimum gab, ist bekannt. Mit dem Ende dieses Klimaoptimums, kam es ja dann auch zu Missernten, Migrationsbewegungen und verstärktem Druck auf den Limes, letztlich zur Völkerwanderung usw. der Rest ist bekannt. :D

  • Ob nun das Klima im heutigen Köln so anders war als damals,... mag sein.


    Aber ich denke, wichtiger ist das der Unterschied zwischen Roma und CCAA, und da werden die Verhältnisse heute und damals ähnlich sein. Wenn ich mein Leben lang in Rom gelebt hab und dann plötzlich im Januar nach CCAA komme, dann ist es für mich einfach nur kalt.


    Umkehrt wird ein Germane im Sommer in Rom mehr unter der Hitzeleiden, als ein Römer.


    Heute wie damals.

  • Man muss bedenken, dass zur damaligen Zeit Rom immer noch in einem Sumpfgebiet lag, was ja heute nicht mehr der Fall ist. Wenn es heute in Rom nur heiß ist, kommen in der Antike noch die Stechmücken dazu.

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    Das es während der Zeit des Römischen Imperium ein Klimaoptimum gab, ist bekannt. Mit dem Ende dieses Klimaoptimums, kam es ja dann auch zu Missernten, Migrationsbewegungen und verstärktem Druck auf den Limes, letztlich zur Völkerwanderung usw. der Rest ist bekannt. :D


    Den Untergang Westroms nur auf die Völkerwanderung zu schieben ist wohl riskant. Den Ostrom hat diese überlebt. Die Grüde sind wohl ehr in der total zerstörten Wirschafts und Sozialordnung zu suchen. Oft mussten die Babaren ja garnicht "wandern" sondern waren ja schon Teil des römischen Herres.

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