[Casa] Tribunus Angusticlavius Q.T. Vitamalacus

  • Nach einer halben Ewigkeit war dieses Gefühl wohl das schönste was sie je haben konnte. "Ich kann dir gar nicht mehr sagen wann und wie ich das alles erfahren habe. Ich weiß nur, dass ich es wusste und es mich fast um den Verstand gebracht hatte." Sie hatte ihre Augen geschlossen, als er ihre Stirn küsste, wie damals immer. Alles schien so lange her zu sein, dass es schon unwirklich sich anfühlte.


    "Sie werden uns nie wieder trennen können,. egal was noch alles geschehen wird, aber noch einmal werde ich das nicht zulassen."
    Plötzlich hatte sie einen Gedanken, den sie versuchte so schnell es ging wieder aus ihrem Kopf zu vertreiben, denn das wäre kein guter Schritt, aber er war da und verankerte sich langsam aber sicher in ihren Gedanken.
    Sie hatte den Ring von Livianus, dieser würde sie doch sicher auch hier raus bringen, raus aus diesem Castellum, raus in die Freiheit.

  • "Nein, das werden sie nicht,... das können sie nicht. "


    Ich hatte den Gedanken kaum ausgesprochen, da wurde mich klar, das es nicht stimmte. Sie könnten es jederzeit tun. Und warum auch nicht ? Mein Domine war in Italia, Miriam gehörte dem Legatus Legionis der IX.,...
    Jene Idee, die ich noch in Hispania hatte, würde nicht mehr funktionieren, warum sollte auch mein Domine ein Interesse daran haben, Miriam zu erweben ?
    Eben klangen meine Worte noch zuversichtlich, doch je mehr ich erkannte, wie hilflos wir waren, desto mehr verliess mich der Mut. Langsam löste ich mich aus ihrer Umarmung, drehte mich um und liess mich auf eine kleine fallen. Hoffnungslos liess ich meine Arme sinken.

    "Doch sie können,.... Jederzeit kann mich meine Domine zu sich rufen. Und wer weiss, ob er noch mal zur IX. zurückkehrt. Oder wann dein Domine vielleicht wieder versetzt wird ?"

  • Miriam drückte ihn nur noch fester als er sprach. Nein das durften sie nicht, sie nicht, sie durften nicht noch einmal getrennt werden, niemals wieder. Ihre Gedanken begannen die ersten Früchte zu tragen hatte sie das Gefühl, denn ein kleiner aber doch vorhandener Plan reifte in ihrem Inneren. "Cato? Wenn du die Möglichkeit hättest würdest du mit mir weg gehen?" stellte sie ihm nun die Frage und spürte wie ihr Herz zu rasen begann. "Ich habe.....ich habe den Ring von Livianus, er gab ihn mir damit ich zu dir konnte. Damit könnten wir, ich meine.....du weißt was ich meine...." Ihre Augen sahen ihn an und sie wusste nicht was sie sagen sollte, wollte aber auf keinen Fall von ihm weg.

  • Es tat so gut, sie so zu spüren. Ihre Nähe und ihre Wärme liessen meine trüben Gedanken verschwinden. Und ihre Worte drangen an mein Ohr, doch es dauerte bis sie mich richtig erreichten und mir die wahre Bedeutung klar wurde. Doch ich erhob mich, sah ihr in die Augen.
    "Ja !"
    Es war nur ein Wort, doch mit diesem Wort hatte ich mich festgelegt. Ich wusste, wenn wir scheiterten, würde es böse aus gehen. Mein Domine würde mir nicht nicht noch einmal vergeben. Doch der Blick in Miriams Augen liess mich dies alles vergessen. Ich wollte einfach nur bei ihr sein.

  • Es war fsat, als würde ihr die Luft wegbleiben, als sie dieses eine Wort hörte welches so große Aussagekraft hatte. Geschlagene zehn Sekunden sah sie ihn wohl einfach nur überraschtb an bie sie sich wieder fing.
    "Dein Ernst? Wir gehen?" fragte sie und sah ihm dabei lange in die Augen, bis sie seine Hände ergriff und sich an ihn kuschelte. Ihr Herz begann zu rasen, denn sie wusste was es schlimmstenfalls für sie beide bedeuten würde. Sie hatte ein schlechtes Gewissen Livianus gegenüber, aber es war der innerliche Drang der sie dazu trieb. Er würde sie sicher umbringen wenn er sie zwischen seine Finger bekäme oder aber weiterverkaufen oder einsperren, oder, oder, oder.......
    Es gab viele Möglichkeiten was geschehen könnte. Sie holte Luft und versuchte ruhiger zu werden.
    "Ich liebe dich Cato, ich will nicht, dass etwas geschieht was uns auseinander bringt. Wo wollen wir hin? Ich kenne mich hier nicht aus, denn ich war noch nie draussen."

  • "Ja, wir gehen !"


    Mein Entschluss stand fest und genau so muste auch meine Stimme klingen. Die Folgen an ein Scheitern verdrängte ich nun ganz. Ich wollte meine liebste Miriam einfach nur nicht noch einmal verlieren. Ich hob ihre Hände an meine Lippen und küsste sie sanft.
    "Ich liebe dich, meine Miriam, mehr als ich es mit Worten Zum ausdruck bringen kann."
    Doch sie sprach gleich das nächste Problem an, wohin sollten wir gehen ? Sicher war nur, wir mussten weg, möglichst weit weg.
    "Erst mal raus aus dem Castellum und raus aus der Stadt, zu leicht können wir da einem Miles über den Weg laufen. Und dann halten wir uns `gen Süden."

    Den Weg über den Rhenus würde ich sicher nicht nehmen, zu viel schlimmes hatte ich von denb Barbaren gesehen und auch schon erlebt.
    "Ich kann hier ein paar Sachen zusammen suchen, das wir zu essen und auch einige Sesterzen haben...."

  • Somit war ihr Schicksal besiegelt. Sie würden nun beide versuchen dieses Castellum für immer zu verlassen und wenn sie Pech hatten dafür am Kreuz zu landen. Sie hatte es vorgeschlagen und sie würde es auch nicht mehr rückgängig machen.
    "Gehen wir dann jetzt gleich solange es hell ist? Aber zuviel dürfen wir auch nicht mitnehmen, denn das würde unnötig auffallen. Oh Cato sie dürfen uns nicht erwischen und sie müssen uns einfach raus lassen, aber mit dem Zeichen, dem Ring können sie uns ja gar nicht aufhalten und wenn doch....dann haben wir ein Problem." Nein sie wollte keine weiteren Zweifel hegen, sie wollte ihn und sie wollte ihn in der Freihei haben.
    "Kann ich dir helfen?" fragte sie recht nüchtern und mit einer plötzlichen Stärke, die sie spürte.

  • Die Gedanken an die möglichen Folgen hatte ich schon längst verdrängt, für mich standen nun wirklich die praktischen Dinge im Vordergrund. In mir keimte eine Idee., wie wir das Castellum verlassen konnten und einige Vorräte mitnehmen könnten.
    "Wenn ich sage, mein Domine hätte mir gesagt, ich solle einige Gegenstände aus dem Haushalt zusammen packen und in der Stadt verkaufehn,... kann doch niemand waws dagegen sagen."
    Das ich so offen überlegte, meinen Domine zu bestehlen, erschreckte mich fast mehr, als das ich vorhatte zu fliehen. Ich suchte nach einer Kiste, nicht zu gross, so das ich sie noch problemlos auf dem Rücken tragen könnte.
    "Da können wir einige Lebensmittel und auch einige Bronzegefässe hinein tun, die wir verkaufen könnten."

  • Dies schien der Grund zu sein warum ihre Liebe bis jetzt gehalten hatte, denn er würde alles für sie tun und das wusste sie, aber ihr erging es nicht anders, denn auch sie würde alles mögliche machen um mit ihm für immer zusammen zu sein.Noch ein letztes Mal dachte sie an Livianus und sein Vertrauen welches sie missbrauchte, aber es ging nicht anders, zumindest dachte sie es so.
    "Dann machen wir das so und beeilen uns am betsen. Ich weiß nicht wie lange ich hier sein darf, aber er wird noch heute den Ring zurück haben wollen, also wird spätestens bei Einbruch der Dunkelheit festgestellt werden, dass ich nicht mehr zurückgekommen bin. Bis dahin sollten wir hier schon aus dem Castellum sein und vielleicht auch einige Schritte weit weg. Werden sie nach uns suchen?"
    Eigentlich musste diese Frage nicht mehr beantwortet werden, denn entlaufene Sklaven wurden doch immer wieder gesucht.

  • Sie hatte recht wir sollten uns wirklich beeilen.

    "Sicher werden sie uns suchen, dich wahrscheinlich eher als mich, weil mein Domine so weit weg ist,... Aber wir sollten schnellst möglich weit weg sein,.. vielleicht laufen wir heute die Nacht durch, "
    meinte ich lächelnd, küsste sich noch mal sanft auf die Stirn und machte mich daran, die Kiste zu füllen.


    Es dauerte nicht lange, dann war ich soweit und ich stand abmarsch bereit vor der Porta. Nun wurde ich etwas aufgeregt, denn wenn wir die Tür durch schreiten würden, würde es ernst werden. Ich drehte mich zu Miriam, lächelte und sagte, mehr um mir Mut zu machen : "Wollen wir ?"

  • Miriam hatte ihn sogut geholfen wie es grade so ging und die Sachen zusammen mit ihm eingepackt. Sie hatte feuchte Hände, aber sie würde niemals einen Rückzieher machen.
    Immer wieder redetete sie sich ein, dass das der richtige Weg war und sie es schaffen würden und es klappte ganz gut.
    "Ja ich bin bereit, gehen wir." Miriam ergriff seine Hand und lächelte ihn an. "Wir schaffen das ganz bestimmt." An etwas anderes wollte sie im Moment auch gar nicht denken, denn wenn nicht dann konnte sie sich auf einen dunklen Ort freuen, soviel war sicher.

  • Centurio Plautius und ein Trupp Legionäre, denen er vertraute, tauchte vor der Casa des Tribunus auf.


    "Männer! Wir suchen nach Hinweisen in Zusammenhang mit dem Zwischenfall am Tor. Schriftwechsel, Briefe, Wachstafeln als Beispiel. Spuren von Reisevorbereitungen etc ... Niemand zerstört etwas. Niemand vergreift sich am persönlichen Eigentum des Tribunus. Ansonsten stellen wir das Haus von oben bis unten auf den Kopf! Verstanden?"


    Die Männer nickten zustimmend. Die Neugier, wie so ein Tribunus wohnte, stand einigen ins Gesicht geschrieben. Plautius versuchte die Tür zu öffnen. Verschlossen! Er trat einen Schritt zurück und nickte Legionär Claudius zu. Dieser zückte einen gewaltigen Schlüsselbund über den normalerweise der Praefectus wachte und suchte anhand kleiner Beschriftungen den Ersatzschlüssel der Casa heraus. Dann sperrte er die Tür auf und die Soldaten betraten das Haus.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Avitus erinnerte sich für einen Moment in seine Zeit bei den Urbanern zurückversetzt. Zwar hatte er dort nicht sehr lange gedient, aber lang genug, um das eine oder andere aufzuschnappen.
    Er nickte dem Centurio zustimmend, gemeinsam mit allen anderen anwesenden Milites, als dieser Anweisungen bezüglich ihrer Vorgehensweise gab und wartete dann ab, bis Claudius ihnen Zugang zur Casa verschafft hatte. Anschließend betrat er die Casa und schaute sich ersteinmal im Atrium um.


    Sim-Off:

    was sind oder ist Alae? davon sind auf der Skizze der Casa zwei eingezeichnet?

  • Sim-Off:

    ad hoc weiß ich es auch nicht. frage mal cato. alae sind schildränder bzw. flügel.? ?(


    Plautius zog Avitus zur Seite.
    "So, wir sind zusammen rein. Damit ist die Sache halbwegs offiziell, wenn 2 Offiziere hier reingehen. Jetzt zeig mal, was du bei den Cohortes Urbanae gelernt hast, während ich zuschaue und du das Kommando hast. Wir sollten uns vielleicht erst einmal auf die Sklavenunterkunft und die Küche konzentrieren."

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  • Zitat

    Original von Lucius Artorius Avitus

    Sim-Off:

    was sind oder ist Alae? davon sind auf der Skizze der Casa zwei eingezeichnet?


    Sim-Off:

    Dabei handelt es sich um Nebenräume, also da wo z.B. die Sklaven hausen und ihre tägliche Arbeit verrichten. Wenn ihr was finden wollt, wahrscheinlich da ;)

  • "Verstanden, Centurio. Ich würde allerdings eine systematische Durchsuchung Raum für Raum empfehlen. Damit nachher Fragen vermieden werden, was wir schon hatten und was noch nicht. Vertraust du den Männern, Centurio?"
    fragte Avitus.
    "Wenn ja, sollen sie ruhig selbstständig Räume durchsuchen und nach Vollzug Meldung machen. Wenn nicht, werden wir wohl die Durchsuchung eines jeden Raums beaufsichtigen müssen."

  • Sim-Off:

    danke. anhand der skizze und größe hätte ich jetzt aber eher auf abstellkammer und vorratskammer getippt. andererseits vorratskammer gegenüber der latrine. :D


    "Ich vertraue den Männern schon, Optio, aber ab und an ein Auge auf sie ist nicht verkehrt. Wer interessiert sich denn nicht für das "geheime Leben des tribunus nach Feierabend"."


    Plautius grinste breit und versuchte die unliebsame Hausdurchsuchung so locker wie möglich zu nehmen. Das fiel ihm sichtlich schwer, denn es hätte ihm auch nicht gefallen, wenn jemand seine Unterkunft in seiner Abwesenheit durchsucht hätte.

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  • "Ich verstehe, Centurio"
    antwortete Avitus und wandte sich an die anwesenden Milites.
    "Alle Mann hergehört. Wir durchsuchen die Casa Raum für Raum und fangen bei den Cubiculi zur Linken und zur Rechten an. Ich erwarte Meldung bei Vollzug und zwar nach jedem einzelnen Raum. Wir suchen Hinweise und Anzeichen, die für eine mögliche Flucht der betroffenen Sklaven sprechen. Abite"
    sagte er und klatschte mit den Händen.

  • Die Milites machten sich an die Arbeit und betraten die Räume der Casa. Avitus folgte einer Zweiergruppe in eines der Cubiculi, um sie zu beaufsichtigen und sich seinerseits nach Spuren umzuschauen. Die Männer waren eifrig und nicht gerade zimperlich, weshalb sie Avitus wieder ermahnen musste, mit dem persönlichen Sacheigentum des Tribuns etwas vorsichtiger umzugehen.
    "Scheiße nochmal, Männer, seid mal etwas vorsichtiger. Der Tribun reißt uns die Köpfe ab, wenn wir hier etwas beschädigen"
    fuhr er sie an.


    Die Männer gehorchten. Sie kannten den Tribun, nicht zultzt vom Exerzierplatz, kannten seine Art und waren sicher, dass Avitus es wortwörtlich meinte, was er eben sagte. Etwas behutsam, machten sie sich weiter daran, den Raum zu durchsuchen.


    Es dauerte weniger als zehn Minuten, als die Gruppe aus dem anderen Gemach ins Atrium stand und einer der Milites zu Avitus ging, um Meldung zu machen.
    "Optio, ich melde Vollzug..."
    Avitus musste beinahe schmunzeln, als er hörte, wie genau der Miles die Meldung machte und sogar das Wort 'Vollzug' benutzte. Er sah den Mann mit einem fragenden Blick an.
    "Nichts gefunden, Optio"
    "Hier auch nicht, Optio"
    meldete die andere Gruppe.


    "Gut, dann knöpfen wir uns mal die nächsten Räume vor"
    sagte Avitus und sie machten sich weiter an die Arbeit.

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