Bibliotheca

  • Bibliotheca


    Der Hort des Wissens


    Im Obergeschoss des Hauses gelegen. Direkt neben dem östlichen Treppenaufgang und neben dem Officium.
    Am gegenüberliegenden Ende des Korridors liegt das Cubiculum der Hausherrin.


    Der Raum ist schlicht und einfach gehalten. An drei der Wände stehen große Regale mit Schriftrollen.
    In der Mitte des Raumes steht ein Tisch mit mehreren Stühlen, der gut für das Studium diverser Schriften geeignet ist.
    Unter dem Fenster stehen zwei bequeme Sessel, die zur etwas entspannteren Lektüre einladen.

  • Während der Rest des Hauses bereits bewohnbar war und der Hausherr auch schon eingezogen war, lag die Bibliothec noch etwas im Argen. An den Wänden waren bereits die Regale aufgebaut worden und auch der neue Studiertisch war bereits geliefert worden, doch fehlte es auf dem Boden an vielen Stellen noch am schmückenden Mosaik.
    So machte sich, während der Hausherr einmal nicht im Haus war, ein fleissiger Mosaikenleger daran das Mosaik zu vervollständigen.
    Am Abend des Tages war er damit fertig und freute sich darüber den weiten Weg hierher am nächsten Tag nicht wieder auf sich nehmen zu müssen.


    Noch am gleichen Abend begannen die Aufräum- und Putzaktionen der sklavischen Putzkolonne, die den Raum in wenigen Stunden (es war mittlerweile Mitternacht) den entstandenen Dreck entfernten.


    Am nächsten Tag sollten die Einräumarbeiten beginnen, doch der dafür zuständige Sklave hatte sich bei einer ausserdienstlichen Betätigung (er wollte eine Sklavin beieindrucken indem er soviel ass wie er konnte) selbst ausser Gefecht gesetzt und war erst am Nachmittag wieder einsatzbereit.


    Da aber mittlerweile der Hausherr in seinem Officium sass und dort ein Gespräch mit einem Gast führte, konnte er dann noch immer nicht anfangen.
    So wartete er, bis der Tribun das Haus wieder verlassen hatte und begann die Kisten aus dem Officium hierher zu bringen und auszupacken.


    Es dauerte viele Stunden und erst am nächsten Mittag war alles korrekt verstaut und abgelegt so dass der Sklave sich wieder anderen Aufgaben widmen konnte.

  • Er lächelte den Jungen an und schüttelte den Kopf. "Danke, ich möchte im Moment nichts." Er fragte sich, ob es an den mangelnden Sprachkenntnissen lag und welche Sprache er wohl sprach, dass er es so umständlich machen musste.

  • Der Junge verliess die Bibliothek und wenige Minuten später betrat Commodus sie durch eine Seitentür.


    "Ich grüße dich Matinius Fuscus, was führt dich in mein bescheidenes Heim?" sagte er, während er auf seinen ehemaligen Mitarbeiter zuging.

  • Er grüßte ihn freundlich und reichte ihm die Hand. "Ich grüße auch Dich, Prudentius Commodus. Zum Einen die Neugierde und zum Anderen ein kleines Anliegen meinerseits, wie auch eine Bitte im Rahmen des kommenden Regiofestes. Aber zunächst die Frage, wie es Dir geht und ob alles so läuft, wie Du Dir das wünschst."

  • Er nahm die Hand entgegen und deutete danach auf die beiden Sessel unter dem Fenster. Er selbst steuert auf den linken zu und setzt sich auf ihn.


    "Mir geht es ausgesprochen gut und im Großen und ganzen läuft alles zu meiner Zufriedenheit." Er musste kurz an das kleine Problem mit dem Dorf denken, verscheuchte dies jedoch sofort wieder aus seinem Kopf.


    "Nun denn, was genau kann ich tun um deine Neugierde zu befriedigen und dein Anliegen zu erfüllen?"

  • Das waren gute Neuigkeiten und er nickte erfreut. "Das höre ich gerne und hoffe auch, dass die Entwicklung Deinen Wünschen entsprechend weiter geht. Was mein Anliegen bezüglich des Regiofestes betrifft, hoffe ich, dass ich mit Deiner Anwesenheit und vielleicht auch einen Beitrag rechnen kann. Dies kann sowohl materieller, finanzieller als auch nur inhaltlicher Natur sein. Was meine Neugierde betrifft, hast du sie bereits befriedigt, denn sie betraf vor Allen Dingen die Frage, wie es Dir mittlerweile ergeht."

  • Das freute ihn sehr zu hören und er dankte ihm dafür. "Ein Anliegen hätte ich noch," meinte er dann nun doch etwas verlegen. "Ich habe mich gefragt, ob Du bereit wärst mich als Klienten anzunehmen."

  • Ein Klient? Na sowas, damit hatte er nun nicht gerechnet. Er schwieg einen kurzen Moment und stellte dann etwas zögerlich die Frage: "Ich hoffe du gestattest die Frage: Erwartest du etwas ganz bestimmtes oder eher generelle Unterstützung?"

  • Nun, zumindest lehnte er nicht grundwegs ab. Das war schon einmal etwas. "Nein, es hat keine bestimmten Erwartungen bei dieser Anfrage, sondern eher das Generelle. Ich hätte auch Germanicus oder jemand anderen fragen können, theoretisch, aber jemand aus meiner Position und Familie, sollte sich einen Adäquaten Patron suchen. Nun, wer wäre da besser geeignet als ein Senator? Noch dazu, wenn ich ihn kenne und zu schätzen weiss und er einmal mein Vorgesetzter war?"

  • Ui, ein wenig Bauchpinselei tat dem alten Mann immer gut.;)


    "Da hast du natürlich Recht. Ein Patron den du nicht schätzt wäre eine schlechte Wahl."


    Er dachte kurz nach, dann nickte er langsam.


    "Nun gut, ich werde dich als Klienten annehmen."


  • Wieder folgte sie ihm treppauf und war gespannt was sie als nächstes erwarten würde. Doch allmählich verwirrte dieser Rundgang sie und müsste sie allein wieder hinausfinden, natürlich die Fenster meidend, würde sie sich kläglich verirren. Dieses geräumige Anwesend empfand sie als unübersichtlicher als die Gassen in welchen sie sich häufig aufgehalten hatte.
    >Ui!< entfuhr es ihr als sie sich all den Schriften gegenüber sah und blickte abermals fragend zu Commmodus.

  • Commodus war direkt hinter der Tür stehen geblieben und beobachtete Aquilias Reaktion mit einem leichten Schmunzeln.


    "Bitte, nimm doch Platz." sagte er und deutete auf einen der Stühle, die um den grossen Tisch herum standen.

  • Gehorsam kam sie seiner Aufforderung nach und ließ sich sacht auf den ihr zugewiesenen Stuhl nieder. Aber nun hielt sie ihren Blick nicht mehr auf ihn gerichtet, sondern ließ den Blick schweifen. Ihr Vater war kein sehr belesener Mensch gewesen und hat lediglich manches Mal geschäftliche Notizen gemacht. Dies war wohl auch der Grund dafür, dass sie selber recht schwach im Lesen und noch schwächer im Schreiben war. Obwohl sie völlig reinrassige Römerin war, sprach sie beinahe ebenso gut, wenn nicht gar besser, die germanische Sprache. 'Germanen sind die besseren Römer' pflegte sie stets zu sagen, wie andere eben 'Tiere sind die besseren Menschen' sagten - was aber durchaus ihre Anssicht vertrat.

  • Commodus ging an eines der Regale und holte eine grosse Schriftrolle heraus, die er ein Stück weit ausrollte und dann mit den Worten "Die nicht." zurück in das Regal legte.
    Er schritt einige Fächer weiter und zog eine andere heraus. Wieder schaute er hinein und murmelte etwas. Dann schaute er Aquilia an und fragte: "Wie war der Name deines Vaters?"

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