• Drusus war erleichtert, dass sein Patron sein Anliegen nicht von vornherein abgelehnt hatte, er schien es sogar zu verstehen. "Genau, das will ich, Patron", meinte der Iulier bezüglich der Empfehlund beim Kaiser. "Ziele..." Der Centurio überlegte kurz. "Nun ja, ich denke da Schritt für Schritt, das heißt erst mal die restlichen paar Jahre als Centurio ableisten, und dann ein Tribunat bei irgendeiner Legion, vielleicht später auch mehr, ein eigenes Kommando, über eine Ala, oder gar eine Legion wäre natürlich wunderbar, aber daran denke ich im Moment noch gar nicht..." Die Prätorianer waren allerdings auch nicht zu verachten...

  • "Du strebst also, die ritterliche Militär Karriere an? Ich hätte dir eventuell einen Vorschlag zu machen, der dich aber noch eine Weile bei der Legio II halten würde, der aber eine Menge an Einsatzbereitschaft und Verantwortung erfordert!"

  • "Genau, die Militia Equestris", bestätigte Drusus und horchte auf, als Lucianus von einem sprach. Der Iulier überlegte, was sein Patron ihm wohl anbieten würde? Etwa ein ritterliches Tribunat? Oder doch etwas ganz anderes? "Worum geht es denn?", fragte der Centurio und saß da, gespannt wie ein Bogen und wartete aufgeregt auf eine Antwort.

  • Sim-Off:

    Ausschließlich aus Syrias Perspektive:


    Syria verfolgte jedes Wort, das zwischen den beiden fiel. Besonders, was der Klient ihres Herrn sagte, nahm sie aufmerksam auf, während sie Erde zurück in den Blumentopf schüttete. Der Iulier wollte hoch hinaus, was in den Augen der Sklavin klar für ihn sprach. Centurio, Ritter, Tribun, ein eigenes Kommando ... Das klang wahrhaft nicht schlecht.
    In diesem Moment betrat Phaeneas das Atrium. Syria blickte ein weiteres Mal auf. Aber im Gegensatz zum Centurio beachtete der sie kein bisschen, was sie auch nicht anders erwartet hatte. Vor Leuten von außerhalb des Hauses war der Bithynier nur noch der perfekte, pflichtbewusste Sklave, der nach seinem Verständnis zu keiner menschlichen Regung fähig zu sein schien. Sonst konnte man wenigstens mit einem Nicken seinerseits rechnen.
    Syria fegte die letzten Spuren von Menyllus‘ Unachtsamkeit auf, stand auf und strich sich dabei, der Tischgruppe zugewandt, die Tunica glatt. Sie warf den beiden Männern, die gerade von Phaeneas den beorderten Wein serviert bekamen, noch ein offenes Lächeln zu, dann ging sie.

  • "Nun, eine Erhebung deeinerseits wird sich noch ein wenig dauern, falls der Kaiser zustimmt. Und von daher wäre da eine Aufgabe im Castellum für dich in Aussicht, da sich auch bei uns in absehbarer Zeit etwas tun wird.
    Unser Praefetcus Castrorum wird bald eben jene Laufbahn einschlagen, die auch du anstrebst und von daher wird sein Posten frei, den ich unbedingt gut besetzt sehen möchte. Und für dich wäre es sicher ein willkommenes Sprungbrett auf deinem Weg!"

  • Drusus horchte auf. Der Praefectus Castrorum, also Reatinus würde die Legion verlassen? Das wae ja mal eine Überraschung! Erst dann wurde dem Iulier bewusst, was sein Patron ihm da gerade vorgeschlagen hatte. Er sollte Praefectus Castrorum werden! Welch überwältigendes Angebot, aber irgendwie wusste der Centurio nicht so recht, ob er annehmen sollte... "Nun ja, das ist eine große Ehre, aber zugleich eine schwere Entscheidung, wenn du erlaubst, würd ich mir das gerne noch ein wenig überlegen..." Da fiel Drusus ein, dass er ja noch etwas für die Verwandschaft unternehmen wollte, aber zuerst wartete er gespannt die Antwort seines Patrons ab.

  • Drusus nickte. "Ich danke dir, Patronus", sagte er. "Natürlich werde ich es dir sofort mitteilen, sobald ich mich entschieden habe." Der Iulier zögerte kurz. "Ach ja, da der Dienst an der Spitze einer Centurie nichts mehr für mich ist, habe ich mich vom Praefectus Castrorum ins Valetidunarium versetzen lassen, nachdme ich den nötigen Kurs dafür bestanden haben werde, natürlich, und, naja, ich würde dir gerne einen Nachfolger für meinen Posten als Centurio der vierten Centurio der zweiten Kohorte empfehlen... Es geht um Iulius Sparsus. Er ist derzeit logischerwiese Optio, hat am Krieg gegen die Parther teilgenommen und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet, ich denke er wäre mehr als geeignet für diese Position." Drusus blickte den Vinicier neugierig an.

  • "Sparsus ist etwa drei Jahre Optio, soweit ich weiß wird er von seinen Leuten respektirt, aber durchsetzen kann er sich auf jedenfall!", erklärte Drusus ehrlich, auch wenn es sich um einen Verwandten drehte. Er hätte ja noch erzählt, dass der Gute Chef der Frumentarii war, aber davon wusste er ja nichts...

  • Zusammen mit seinen beiden Begleitern betrat Appius das Atrium und sah sich um. Seinen Helm hatte er abgenommen und er fuhr sich über das kurze Haar. Ob das in Rom auch so werden würde. Einladungen der Honorationen immer und immer wieder. Er zuckte mit den Schultern, irgendein Preis war wohl immer zu zahlen. So also wartete er auf den Statthalter.

  • "Praefectus Praetorio, es ist mir eine Freude dich in meinem bescheidenen Quartieren begrüßen zu dürfen. So du nichts dagegen hast würde ich die Formalitäten weglassen und auch dich bitten, das selbe zu tun. Wie du siehst, sind wir unter uns. Falls du dich nach deiner Reise erfrischen möchtest, steht mein Heim zu deiner vollen Verfügung. Andernfalls, würde ich vorschlagen, dass wir uns ins Triclinium begeben und bei einem kleinen Imbiss gleich auf die verschiedenen Dinge zu sprechen kommen. Ich möchte deine Zeit schließlich nicht mehr als notwendig beanspruchen."


    erklärte Modestus, nachdem er das Atrium betreten und zu dem Terentier gegangen war. Wie er sagte, standen die Decurionen und Provinzbeamten nicht Spalier für den Terentier, sondern man genoss die Privatsphäre der persönlichen Gemächer eines Statthalters. Modestus hatte den Reichspräfekten auch nicht eingeladen um vor den lokalen Größen seine Bedeutung zu unterstreichen. Nein, es gab wichtigere Angelegenheiten, die besser unter vier Augen besprochen wurden.

  • Respektvoll nickte Appius dem Statthalter zu:"Ich grüße dich Statthalter und bin dir dankbar für den nur kleinen Rahmen. Er spart doch viel zeit und auch Geld." meinte er lächelnd."Nun denn, dann gehe vor ich werde dir Folgen und mir bei einem guten Essen anhören, was es so wichtiges gibt." Und dachte dabei an seinen Brief, dessen Thema wohl auch die Themen des Gespräches sein würden.

  • "Dann begeben wir uns doch gleich in das Triclinium. Deine Männer könne hier im Atirum warten."


    sagte Modestus und ging dann gleich vorraus zum Speißezimmer, wo schon bereits die Vorspeiße aufgebaut worden war. Heute würde lediglich Alvitus, dem Modestus vollkommen vertraute, servieren, weshalb man schon etwas vorgearbeitet hatte um dem alten Sklaven die arbeit etwas zu erleichtern.

  • Das Vestibulum lag hinter ihm, als er am Ort des Treffens anlangte. Vielleicht fand im Atrium aber nur die Begrüßung statt, denn Mahlzeiten nahm ein Römer für gewöhnlich hier nicht ein. Der Claudier konnte den Hausherrn noch nicht erblicken, also übte er sich in Geduld, während er die Architektur des Hauses auf sich wirken ließ.

  • Modestus musste schmunzeln, als er das Atrium betrat und den Claudier in seiner soldatischen Kleidung sah. Nein, Politik war nicht das Metier des Herius Claudius Menecrates. Aber das war auch schon zuvor klar gewesen. Modestus hatte sich Zeit gelassen und sich diverse Dinge noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Und letztlich hatte einer seiner Berater recht gehabt, als er gesagt hatte, dass Modestus wohl genauso Schuld an der derzeitigen Situation wie der Claudier war. Auch wenn Modestus es niemals zugeben würde.


    "Salve, Claudius Menecrates. Der Wein steht schon im Triclinium bereit. Doch du wirst dir sicherlich schon gedacht haben, dass ich dich nicht wegen Wein eingeladen habe."


    grüßte Modestus ihn und stellte sogleich das offensichtliche fest. Ja, sie waren bisher keine guten Freunde geworden, weshalb eine solche Einladung auch eher ungewöhnlich war. Aber es gab eben gewisse Dinge, die man vor Untergebenen nicht offen aussprach.


    "Ich habe dich heute eingeladen, um über unsere Differenzen zu sprechen. Ich denke wir Beide wissen nur zu gut, was ich meine. Aber ich glaube gerade in dieser angespannten Situation mit den Chatten, sollte es keine Streitigkeiten unter den führenden Römern dieser Provinz geben. Vielmehr sollte Einigkeit vorherrschen, damit das Beste für diese wie auch alle anderen germanischen Provinzen getan werden kann. Auch denke ich, dass es vielmehr persönliche Zwist, als professionelle Differenz ist, die uns entzweit. Ich hoffe, dass wir diesen hinter uns lassen und die Dinge, bei denen sich unsere Meinungen auf professioneller Ebene teilen, sachlich diskutieren können Hältst du das für möglich?"


    fragte Modestus abschließend, denn sollte sich der Claudier einer Aussprache verweigern, dann gab es keinen Grund überhaupt das Triclinium aufzusuchen. Wobei Modestus sich fast sicher war, dass der Claudier die Sache nun nicht einfach beenden würde.. Wenn das seine Einstellung gewesen wäre, wäre bestimmt nicht der persönlichen Einladung gefolgt.

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