• Sim-Off:

    Immer mit der Ruhe! ;) So schnell bin ich nun wahrlich nicht.


    Ach ja, das war doch ... ja, ein Klient des Herrn. Jetzt fiel es Phaeneas ein. Im gleichen Moment kam ihm die Frage, warum man sich manche Dinge mit Leichtigkeit merken konnte und bei anderen wiederum Schwierigkeiten hatte, sie zu behalten.
    „Mein Herr ist zugegen“, nickte der bithynische Sklave. Er überlegte, ob er es mit der ‚wichtigen Angelegenheit’ dabei belassen sollte. Na ja, lieber genauer nachgefragt. „Wäre es dir möglich, dein Anliegen genauer zu benennen?“, hakte er deshalb nach.

  • " Nichts was einen Diener wie dich interessieren dürfte.
    Belasse es dabei und sag deinem Herr das ich da bin und ihn gerne sprechen möchte.
    "


    Ok, vielleicht war er ein guter Diener des Hauses, aber ein Diener der nach den Geschäften des Herrn fragte?
    So manchen anderen würde sowas den Kopf kosten.


    Sim-Off:

    hetze is immer gut, bringt den kreislauf in schwung ;)

  • Die beiden Soldaten, die am Eingang des Domus Wache hielten, kamen nicht umhin, das Gespräch zu belauschen und sahen sich verwundert an.


    Dann drehte sich einer der Milites zu dem Sklaven, der wohlbekannt war, als des Legaten rechte Hand und fragte "Gibt es Probleme?"

  • Da sich nun einer der Soldaten zu Wort meldete, ersparte Phaeneas sich auch nur den geringsten Kommentar auf die Worte des Besuchers. Es interessierte ihn nicht, was irgendein Klient seines Herrn wollte, aber der Herr würde es vielleicht vorab wissen wollen.
    Na ja, vielleicht hätte der Bithynier auch so nichts gesagt.
    „Ich denke nicht“, entgegnete Phaeneas dem Wachsoldaten und fuhr, teils in Richtung der beiden Wachmänner, teils zu Capitolinus, fort: „Ich werde den Herrn“ – damit meinte er an dieser Stelle natürlich Capitolinus – „sofort in die Domus führen.“ Kein Wort weiter. Und damit war die Sache für Phaeneas erledigt.


    Sim-Off:

    Danke, dass du mir Zeit gelassen hast zu antworten, Capitolinus! :P

  • Teils mit einem guten, teils mit einem Schlechten Gefühl kam ich am Haus des Legaten an und klopfte. In meinem Kopf hatte ich mit ihm einige finanzielle Sachen zu besprechen. Mal sehen, wie glatt alles von statten ging. Ich atmete tief durch und die Rüstung klapperte aufeinander. Nervös klopfte ich ein zweites Mal an. Unnötigerweise. Ich verstummte allerdings sofort nach dem ersten festen Klopfer, da sonst immer die Sklaven so schlecht drauf waren.

  • Crinon kam gerade am Tor vorbei, als er ein Klopfen vernahm. Er ging hin um zu offen als er einen weiteren einzelnen Klopfer vernahm. Das klang ja fast nach einem Code. Neugierig und wachsam ging der hin und öffnete die Tür einen Spalt breit, auf alles gefasst. Er erblickte einen Römer, der etwa seine Größe hatte und fragte diesen:


    Salve! Was kann ich für dich tun?

  • "Ich würde gerne meinen Patron, den Legatus Augusti Pro Praetore, sprechen. Sag ihm, Tribunus Angusticlavius Caius Octavius Sura, sei vor der Tür.", stellte ich mich vor und trug etwas gleichzeitig auf. Ich musterte kurz den Sklaven und stellte fest, dass er mich nicht wieter interessieren musste, war er doch auch wieder nur ein weiterer Sklave in den Massen meines Patrones.

  • Eine schnelle Musterung sagte ihm, dass der Mann war, für was er sich ausgab. Daher schien ihm die Türe ein unangemessener Aufenthaltsort für den Herrn zu sein.


    Ihr müsst nicht vor der Tür warten. Folgt mir ins Atrium.

  • Von einem Nebenausgang kommend, da wir ja schon im Domus feierten, musste der Hochzeitszug gestrichen werden, erreichten wir das Vestibulum des Domus.
    Ich liess nun Paulina vor der Türe stehen und betrat selbst das Haus, um sie im Inneren zu erwarten....

  • Eilig und ein bisschen nervös wirkend, traten zwei Sklavinnen des Hauses hinzu. Die eine hielt einen bauchigen Krug mit Öl, die andere einen Strang ungefärbten, wollenen Kammgarns.
    Paulina tauchte zwei Finger ihrer rechten Hand in den Krug. Mit dem an ihren Fingern haftenden Öl salbte sie dann den Türpfosten. Anschließend nahm sie von der zweiten Sklavin das Wollgarn entgegen und wickelt es darum.


    Vier kräftige, männliche Haussklaven brachten einen schlichten Stuhl mit Tragestangen herbei. Darauf ließ sie sich nieder. Mit unterdrücktem Ächtzen – sie war wirklich kein leichtes Mädchen – hoben die Sklaven den Stuhl an und trugen sie vorsichtig, peinlich darauf achtend nicht zu stolpern, über die Schwelle des Hauses. Vor dem Hausherrn stellten sie den Stuhl, mit der darin sitzenden Paulina ab.
    Sie erhob sich, neigte vor ihrem Bräutigam den Kopf und bat feierlich:
    “O mein Gemahl, bitte nimm mich in meinem neuen Heim auf.“

  • Ich beobachtete das Schauspiel und ganz genau, wie sich die vier Männer anstrengen mussten.... das würde wohl noch eine arbeitssame Nacht für mich werden..... bis sie nun vor mir stand und um Einlass bat.


    Ein Sklave stand mit feuer und Wasser bereit, welches ich übernahm und Paulina zur Übernahme reichte...


    "Natürlich, meine Gemahlin, nehme ich dich in deinem neuen Heim auf. Mögest du Sonnenschein und Frieden diesem hause bringen!"

  • “Ich danke dir.“, sagte Paulina und nahm das Feuer und das Wasser entgegen. Es waren Symbole für die wesentlichen Bestandteilen des Haushaltes und dafür, dass sie von nun an zur Teilnahme am häuslichen Kult berechtigt war.
    Sie gab beides an die zwei Sklavinnen weiter und überreichte Lucianus ihrerseits eine Kupfermünze, ein As. Sie führte noch zwei weitere mit sich. Eine der Münzen würde sie später in den Herd legen und die andere den Laren opfern.

  • Während den Beglückwünschungen des Paares, den Plaudereien der Gäste, dem Festmahl und allem, was sonst noch an diesem ereignisreichen Tag geschah, hatte Phaeneas die ganze Zeit über zu tun gehabt. Und stets einen Blick über alles behalten (oder zeitweise zu behalten versucht), damit auch ja alles so vor sich ging, wie es sollte, nichts übersehen wurde, geschweige denn schief lief.
    Phaneas sah den Zeremonien vor der Porta bzw. im Vestibulum nun relativ untätig aber aufmerksam zu. Der Bithynier hatte gern einem anderen Sklaven den Vortritt gelassen, er mochte es nicht wirklich, wenn ihm alle auf die Finger schauten. Wobei er solchen Situationen bisher in seinem Sklavenleben nicht ganz so leicht hatte entfliehen können wie an diesem Tag.

  • Phaeneas öffnete. Er war zugegebenermaßen erstaunt, dass der Besucher selbst geklopft hatte. Wenn er schon Sklaven dabeihatte, hätte er das doch einen von ihnen erledigen lassen können...
    „Salve, was wünschst du?“, erkundigte er sich – und war gespannt, ob dieser Mann freiwillig mit seinem konkreten Anliegen herausrücken würde – und ob er es selbst tun würde.

  • "Salve, ich bin Tiberius Caecilius Metellus und muss Vinicius Lucianus in einer persönlichen Angelegenheit sprechen." trug er sein Anliegen vor.


    Seine Sklaven standen im Hintergrund udn waren offensichtlich damit beschäftigt einige schwere Kisten zu transportieren.

  • Er tat es tatsächlich.
    Aber wieder diese allgemeine Formulierung „persönliche Angelegenheit“. Na, ganz wie er wollte. Phaeneas unterließ es diesmal, ihn noch genauer auszufragen, auch wenn es seinem Pflichtbewusstsein widerstrebte.
    Phaeneas hatte im Laufe seines Leben sehr anspruchsvolle Herrschaften erlebt, größtenteils solche, die nicht so human waren wie es Lucianus war. Und bei einem von ihnen – dem, bei dem Phaeneas besonders dessen Bildung im Gedächtnis geblieben war - hatte er am Beispiel anderer Sklaven erfahren, dass es ratsam war, niemanden durch die Tür zu lassen, der nur halb Auskunft über sich und sein Ansinnen gegeben hatte. Und sobald Phaeneas eine solche Erfahrung machte, verinnerlichte er sie sich, um jederzeit auch vor strengsten Anforderungen bestehen zu können - auch wenn sein momentaner Besitzer nicht so viel Wert auf etwas legen mochte, wie ein früherer es getan hatte. Für Phaeneas bestand das Leben schließlich aus stetiger Veränderung, und Gewöhnung war gefährlich – Gewöhnung an Angenehmes, Bequemlichkeiten, jedwede Umstände, die das Leben erleichterten.
    „Sehr wohl“, nickte der bithynische Sklave. „Wenn du mir bitte ins Atrium folgen möchtest...

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