[Hortus] Der Garten

  • Ich betrat den Garten um etwas frische Luft zu tanken. Nun war ich bereits einige Tage hier in diesem Haus und es gefiel mir unglaublich gut. Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, hier jemals wieder wegzugehen. Naja… so lange mein Gastgeber nichts sagte, würde ich hier bleiben. Es war Nachmittag und die Sonne schien für einen Frühlingstag ziemlich kräftig vom Himmel. Ich setzte mich auf eine kleine Steinbank, die hinter einer Hecke stand und lies mich von den warmen Sonnenstrahlen verwöhnen. Man konnte sie vom Eingang aus nicht gleich sehen und so hatte man das Gefühl, ein wenig abgeschieden zu sein. Ich schloss meine Augen und genoss….

  • Miriam betrat den Garten, es war ja fast das Einzige hier in diesem Haus wo sie nach draussen gehen konnte. Dieser ganze Bau war ein vredammtes Gefängnis aus dem sie nicht mehr hinaus kam. Es machte sie wahnsinnig hier zu sein und schlimmer war es, dass eine Flucht absolut keinen Zweck hatte egal was sie sich überlegte es konnte einfach nicht gut gehen. Es war ein schöner Tag, den sie nicht genießen konnte und so lief sie hinaus in den Garten und an den Hecken vorbei. Sie sah nicht die Frau die dort saß und wahrscheinlich wäre sie ihr sowieso egal gewesen.

  • Obwohl ich die Augen geschlossen hatte, merkte ich plötzlich die Anwesenheit einer zweiten Person im Garten…. Vielleicht hörte ich sie auch. Jedenfalls öffnete ich meine Augen und sah eine junge Frau um die Ecke kommen. Sie schien mich überhaupt nicht wahrzunehmen. "Hallo?!“ sagte ich leise.

  • Sie war schon fast an der andere Frau vorbei, als sie sich angesprochen fühlte und sich zu ihr herumdrehte. Sie runzelte ihre Stirn und sah sie an. "Hallo" grüßte sie knapp zurück "Ist irgend etwas?" fügte sie dann noch etwas forscher an. Eigentlich hatte sie fast gedacht, dass sie die einzige Frau hier war, neben anderen Sklavinnen.

  • Im ersten Moment sah ich das Mädchen erschrocken an, als sie mich so forsch ansprach. Dann fixierte ich sie jedoch mit meine Augen und kiff sie ein wenig zusammen. "Ich wollte nur Hallo sagen!“ Nachdem Marius mir erzählt hatte, dass Livianus Frau nicht hier sei und es bei der Legion keine Frauen gab, konnte sie nur eine Sklavin sein. Dies war eindeutig ein Vorteil für mich… dachte ich zumindest. "Bist du immer so unhöflich?“

  • Sie sah nicht aus wie eine Sklavin, aber das hatte ja nichts weiter zu bedeuten. Miriam kam einige Schritte näher und sah sich die Frau nun genauer an, jetzt wo sie die Sonne nicht mehr so blendete ging es viel besser. "Ich wüßte nicht was dich das angehen würde. Was willst du denn? Du hast Hallo gesagt und nun, was weiter?" Ganz sicher würde da noch viel mehr kommen. Wenigstens war keiner der anderen hier in der Nähe. In ihrem Blick lag etwas feindseeliges.

  • "Jetzt krieg dich wieder ein! Ich habe dich eben noch nie hier gesehen, wollte nur Hallo sagen und dich kennen lernen! Was hast du eigentlich für ein Problem?!“ Bei diesen Worten plusterte ich mich immer mehr auf und wurde etwas lauter. So etwas Unhöfliches hatte ich noch nie erlebt und hier in diesem Haus schon gar nicht damit gerechnet.

  • Was fiel diesem Weib eigentlich ein? Miriam kniff ihre Augen leicht zusammen und fixierte diese Livia, deren Namen sie ja noch nicht kannte, mit ihrem Blick. Sie bekam ziemlich nervöse Zuckungen in ihren Händen, zumal sie heute nicht guter Laune war kam ihr dieses Weib nur recht. Sie wollte sich mit ihr anlegen, dann sollte sie das nur tun. Die letzten beiden Schritte überwand die kleine Sklavin schnell und dann packte sie Livia feste in die Haare und riss ihren Kopf etwas zur Seite. "Ich habe keine Probleme, aber du würde ich sagen. Du warst soeben zur falschen Zeit am falschen Ort und hast mich einfach dumm angelabert, das kann ich nicht leiden" flüsterte sie ihr gefährlich ins Ohr und verstärkte einen Moment lang ihren Grff.

  • Als diese Sklavin mich packte und an den Haaren riss, verzog ich das Gesicht vor Schmerzen, verkniff es mir aber, auch nur einen Ton von mir zu geben. Ganz im Gegenteil….. als ihr Kopf in reichweite war, packte ich sie ebenfalls an den Haaren und riss an. "Wir werden schon sehen, wer hier am falschen Ort war!“ erwiderte ich ihre Drohung.

  • Auch Miriam dachte nicht einen Schmerzenslaut auszustoßen auch wenn ihr Kopf weh tat, als Livia ihr auch an den Haaren riss. Mit einem Knie kniete sie sich auf die Bank und versuchte Livia so zur Seite zu drängen und ihre andere Hand schlug ihr ins Gesicht. Wenn sie Prügel wollte sollte sie auch dies bekommen. "DU, un du wirst es bereuen und du solltest wissen, dass du nicht die erste wärst die ich umgebracht habe" stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und schlug abermals auf Livia ein und nocheinmal. Miriam würde sie nicht so einfach gehen lassen und über etwaiige Konsequenzen machte sie sich keine Gedanken.

  • In meinen Augen machte diese Sklavin einen furchtbaren Fehler sich mit einer Germanin anzulegen. Als ihre Hand in mein Gesicht schlug schrie ich auf. Wutentbrannt schnappte ich mit meinem Mund nach ihrem Arm und biss hinein. Durch die Drängelei vielen wir gemeinsam von der Bank und landeten auf dem harten Boden. Im ersten Moment musste ich ein wenig nach Luft schnappen, lies jedoch nicht von der Sklavin ab. Mit meinem Ellenbogen schlug ich ihr in die Magengegend.

  • Miriam war ausser sich und würde so schnell nicht aufgeben. Sie schrie auf, als sie gebissen wurde und in diesem Moment fielen sie auch beide schon von der Bank runter. Sie schlug auf der Seite auf und stöhntelaut auf, als der Ellenbogen von Livia sie traf und ihr die Luft aus den Lungen presste. Kurz tanzten schwarze Punkte vor ihren Augen, aber sie hatte schon schlimmere Sachen überstanden. Die Schmerzen in ihren Armen beachtete sie nicht weiter auch nicht, dass Blut an ihrem Arm entlang lief. Das Miststück würde dafür bezahlen und wenn es das letzte war was sie tun würde. Ihre Finger trafen das Gesicht von Livia und zogen rote Striemen, während sie versuchte sich über sie zu beugen und ihr dann die Hände an den Hals zu legen. Ihre schmalen Finger legten sich kraftvoll um den schlanken Hals von Livia und auch wenn Miriam so zierlich und klein war, so hatte sie dennoch Kraft die sie nun einsetzte. Bei der Rangelei und dem Geraufe war ihr Zopf aufgegangen und ihr hingen nun ihre dunklen Haare ins Gesicht, was sie noch wilder erschienen ließ. Ihr Atem ging nur sehr schwer wegen der Anstrengung und den Nachwirkungen wegen dem Schlag in die Magengegnd, aber sie würde durhchalten und zeigen, dass man mit ihr nicht spielen sollte. "Miststück du."

  • Wir beide rollten wie wild auf dem Boden herum und ich merkte, wie auch meine alten Schürfwunden, die noch nicht zur Gänze verheilt waren, teilweise wieder aufrissen und schmerzten. Der Zorn und der Schmerz trieben mir die Tränen in die Augen. So gut ich konnte, versuchte ich mich zu währen, doch die Sklavin hatte eindeutig die bessere Position erwischt und begann mich zu würgen. Während ich krampfhaft versuchte, mich aus ihrem Griff zu befreien, wurde die Luft in meiner Lunge immer knapper und knapper. Ein paar Mal versuchte ich noch sie von mir zu stoßen, doch es gelang mir einfach nicht. Mit der immer geringer werdenden Luft, ließen auch die Kräfte nach und letzt endlich lies ich von ihr ab und ließ meine Hände zu Boden fallen. Mit großen Augen sah ich sie an.

  • Der ganze Hass, den sie auf alles und jeden hatte ließ sie nun raus. Miriam war selber schöpft und hatte unzählige Wunden davon getragen. Sie hätte es getan, sie hätte die Frau unter sich umgebracht, aber nun ließ sie doch von ihrem Hals ab, an dem sich nun sehr deutlich die Spuren ihrer Finger abzeichneten. Sie griff ihre beiden Handgelenke und zog sie dich an den Kopf von Livia. Miriam hatte gewonnen, zumindest für diesen Moment, denn noch wusste keiner von dieser Sache hier, und ihren Sieg kostete sie bis ins allerletzte aus. Ihr war es egal, dass Livia fast keine Luft mehr bekam und sicher auch weiterhin Schwierigkeiten haben würde auch nachdem sie ihre Hände von ihrem Hals genommen hatte. Nun griffen sie feste ihre Handgelenke und drückten sie auf den Boden. Ihr Gesicht war über dem von Livia. "Leg dich NIE wieder mit mir an oder ich bringe es beim nächsten mal zu Ende und ich warne dich, wenn einer hier von erfährt wirst du den nächsten Tag nicht erleben."

  • Völlig benommen lag ich unter der Sklavin. Ich merkte schon, wie mir schwarz vor den Augen wurde, doch im letzten Moment ließ sie von mir ab und nahm ihre Hände von meinem Hals. Sofort schnappte ich so gut es ging nach Luft. Es schmerzte, als sich meine Lungen wieder mit Sauerstoff füllten. Das war knapp. Ich war völlig erschöpft und konnte mich kaum rühren. Dann griff sie nach meinen Armen und drückte sie zu Boden. Als sie mir drohte funkelte ich sie jedoch mit bösen Augen an. "Dann bring es doch gleich zu Ende, wenn du dich traust!“ Was für ein böser Mensch diese Sklavin sein musste. Kein Funken Mitleid und keine Gefühlsregung war in ihrem Blick zu erkennen. Ich hatte so etwas noch nie gesehen.

  • "Führe mich nicht in Versuchung wenn dir etwas an deinem Leben liegt." Sie sah sie weiterhin an und ihre Finger gruben sich noch etwas mehr in die Handgelenke der anderen. Livia schien wirklich nicht zu wissen zu was sie fähig war, auch wenn bestimmte Dinge die passierten nicht wirklich ihre Schuld gewesen waren. Miriam atmete noch ein paar mal tief ein und aus und sie hoffte, dass Livia über diesen Vorfall schweigen würde auch wenn es sehr schwer war die Blutergüsse an ihrem Hals und die anderen Wunden zu übersehen. Ganz langsam ließ sie Livia los und stieg von ihr runter um dann aufzustehen. "Ich warne dich nur einmal, aber nicht zweimal."

  • Als die Sklavin sich erhob und von mir herunter stieg, versuchte ich mich etwas zu bewegen. Ich spürte wie mein ganzer Körper schmerzte…. Teilweise von den Schürfwunden, teilweise durch die Anstrengung. Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Magengegend. Von schmerzen gezeichnet krümmte ich mich zusammen und fasste mir mit beiden Händen an den Bauch.

  • Miriam stand einige Schritte von ihr entfernd und sah zu Livia runter. Als sie sich anfing so zu krümmen zuckte sie doch einmal kurz zusammen und sah sie an. "Jetzt hab dich nicht so und stell dich nicht so an." Sie hatte selber einige Schmerzen und das Blut lief immer noch an ihrem Arm runter. Livia hatte ziemlich stark zugebissen und nun war Miriam am überlegen ob sie einfach verschwinden sollte und Livia hier zurücklassen würde.

  • Ich wusste nicht was es war, aber es tat ziemlich weh. Durch die ganze Aufregung hatte ich furchtbare Magenkrämpfe bekommen. Ich bekam nicht wirklich etwas mit von dem, was die Sklavin weiter sagte, sondern war viel mehr damit beschäftigt mich auf die Schmerzen zu konzentrieren und eine angenehmere Position für mich zu finden. Tränen liefen mir über die Wangen. Ich musste ein erbärmliches Bild abgeben.

  • Miriam biss sich auf ihre Lippen, wenn der Frau etwas schlimmeres passiert war ausser die äusseren Verletzungen dann war sie dieses mal wirklich dran. Diese Erkenntniss traf sie wie ein Schlag und sie stand dort als wäre sie festgewachsen und sah zu wie Livia sich vor Schmerzen immer weiter krümmte. Sie konnte sich ganz sicher niegends im Haus verstecken und auf einmal kroch Angst in ihr auf und es war ganz sicher kein Mitleid für die Frau. Nur wenige Schritte brauchte sie bis sie neben ihr war und sich neben sie kniete. Ihre Stimme hatte immer noch einen feindlichen Ton, aber nicht mehr so schlimm wie vorher, dennoch hatte sie ihre Meinung über die Frau und daran würde sich auch nichts ändern. "Was hast du?" fragte sie und griff an ihre Schulter. Miriam dachte eigentlich nur an ihre eigene Haut die es galt letztebdlich zu retten.

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